Beiträge von Seven

    Toppmöller ist eine Bedrohung für alle Nichtskönner da oben. Er hat keine marode FCK-Akte aufzuweisen, er hat Sachverstand in allen Bereichen des Fußballs und er sagt auch noch , was er denkt. Für den FCK wäre eine solche Stimme sicher gut - die Verantwortlichen aber wären schön blöd, wenn sie einen der großen Kritiker selbst noch mit Munition versorgen würden.


    Je schwächer die Führung, desto größer das Bestreben, den Deckel drauf zu halten - so offen wie bei Bayern, die sich Breitner mit ins Boot holten, sind wir sicher nicht.

    Zitat

    Original von SaZa


    Einspruch Euer Ehren. Oben sagtest du, dass neu-kommunistisches Geschwätz fehl am Platze ist, aber genau in diese Richtung gehen diese Vorschläge. Passt nicht.


    Da hast Du mich aber falsch verstanden - das waren nur Tipps für Leute, denen das auf den Sack geht. Man sollte seine Wut nicht auf Personen richten sondern auf das System, das solche Personen ermöglicht. Ich bin sicher nicht für solcherlei Grenzen und nehme Herrn Hopp als das, was es eben ist: Eine temporäre Erscheinung.


    Wir Leben in diesem System und so lange keiner ankommt und etwas besseres anbringt (was auch den Anforderungen im globalen Markt nachkommt), werden wir auch weiter in dem System leben. Und zwar eher Recht als Schlecht.

    Premiere ist schei8e, Hopp ist schei8e, Sponsoren sind Schei8e, alles nach Fritz Walter ist schei8e.


    Wenn es denn gar nicht mehr reicht, wird eben die große Keule herausgeholt.



    Zuerst mal zu Premiere. Premiere ist eine gesellschaftspolitisches Notwendigkeit - wer die Live-Übertragungen verbieten will, hat zum einen allen Realitätssinn verloren und zum anderen macht er Dinge schlecht, die einfach nicht schlecht sind. Es ist doch wohl eindeutig ein Vorteil, wenn man seinen Verein LIVE sehen kann - das war früher nämlich nicht möglich. Wer da mit der Sportschau kommt, verklärt die sporthistorische Medienbetrachtung. Die Sportschau brachte früher in einer Stunde zu drei Spielen jeweils zehn Minuten Ausschnitte (und entschuldigte sich auch mal ab und an, dass das eine oder andere Tor verpasst wurde) - die anderen sechs Spiele gab's dann auf der Ergebnistafel - wo der FCK meistens kam, darf sich jeder vorstellen. Die letzte Viertelstunde gab es dann noch ein wenig Springreiten oder Rhönradturnen. Die Übertragungen sind zwar mies, aber sie sind da - diese abzuschaffen, weil es Leute gibt, die sie sich nicht leisten können...ich kann's nicht mehr hören. Momentan zahle ich 10 € pro Monat- dafür bekomme ich im Stadion weder Stehplatz mit Wurst noch die benötigten fünf Betäubungsbier. Den Stadionbesuch können sich immer weniger leisten - Pay-TV ist im Vergleich schlicht ALDI-Sonder-Ausverkauf.


    Dann zu Herrn Hopp. Finde ich es gut, dass die alten Verhältnisse aufbrechen und wir nicht mehr die gleichen 15 BL-Vereine haben, die wir alle seit Jahrzehnten gewohnt sind? Nö - sicher nicht. Mit diesen Neu-Kommunistischen Parolen aber kann ich auch nichts anfangen. Wenn der FCK beschissen wirtschaftet, bekommt er eben das, was er verdient. Das aber auch gar nichts mit Hopp zu tun. Der macht zwar vordergründig nichts anderes als Abramovich, bei näherer Betrachtung aber eben doch. Er unterstützt seinen Heimatverein, setzt auf Jugendarbeit und baut nebenbei noch Sportplätze für die umgebenden Vereine. Womit aber würde es sich der FCK mehr verdient haben so unterstützt zu werden (oder Schalski) als Hoppenheim? Wegen der Tradition? Gerade da zeigt sich für mich, dass Hiopp eben nicht der Sack ist - wie einfach wäre es denn für ihn gewesen, sich den FCK unter den Nagel zu reißen bei der hiesigen Erwartungshaltung an einen großen Retter auf dem weißen Ross?


    Die einzige Alternative ist, dass wir in amerikanischer Tradition den Nichtabstieg und damit geschlossene Ligen einführen - das will aber auch niemand. Ich jedenfalls nicht.


    Es wird teurer für uns alle und es wird immer mehr Mäzene in der Art geben (übrigens sind Hopp und Hankammer nicht die ersten - Braunschweig, Nürnberg, Fortuna Köln, Wattenscheid überlebten oft auch nur so) und wenn sich der Deckel irgendwann über ihnen geschlossen haben wird, werden ihre Vereine mit ihnen verschwinden. Man darf es beschissen finden (ich hätte auch gerne meine alte Liga aus den 80ern und 90ern zurück) - diesen Mann aber aufs Übelste zu beleidigen bleibt unterste Schublade.



    Was kann man tun? Der falsche Weg ist es, Herrn Hopp zu beschimpfen - er macht nichts Illegales. Premiere ebensowenig. Richtiger wäre es, sich gegen die Liga zu richten und gewisse Grenzen von ihm einzufordern. Obergrenzen für Kartenpreise, Beschränkungen der Sendetermine, Beschränkung der Preise für das Pay-TV. Ist natürlich lächerlich - gerade feiert man, dass man wieder etwas mehr herausgeholt hat und das natürlich nicht mit Beschränkungen der oben genannten Art.


    Wann versteht nur mal irgendwer, dass Premiere schlicht eine Unternehmung ist, deren Bestrebung in der Maximierung der Gewinnes liegt? Es ist schlicht Unsinn, vor Premiere irgendwas zu fordern, das dem Fußball hilft (die Entscheidungsträger interessieren sich nicht mal für Fußball) - der Ansprechpartner ist die DFL. Leider ist diese als Vertretung der Clubs inzwischen auch nur an der Gewinnmaximierung interessiert und daher wird's teurer und teurer und teurer und die Zugeständnisse werden größer und größer und größer. Premiere ist ausführendes Organ - mehr nicht.


    Wenn euch die Entwicklung auf den Sack geht, dann prügelt dort rein, wo man den Fußball 'kaputt' macht - und vor allem: Erwartet niemals, dass deutsche Mannschaften auch nur den Hauch einer Chance im internationalen Vergleich haben. Das muss dann schon auch aufgeben - wobei das mein geringstes Problem wäre.

    betzi55


    Ich hab's aufgegeben, mich für unsere 'Fans' zu schämen oder mich gar für sie zu entschuldigen. Das hat auch einen einfachen Grund: Wir haben's in der Hinsicht nicht besser oder schlechter als andere Vereine - man muss sich nur von dem Gedanken lösen, dass man mehr als den Verein gemeinsam hat. Das hat man nicht.

    Zitat

    Original von Irish Dream
    Was sagst Du z.B. zu einem Fan aus der West, der nen T-Shirt trägt, auf dem das mainz05-Wappen zu erkennen ist und darunter "Einmal Arschloch´ immer Arschloch" aufgedruckt ist? Was sagst Du zu diesem Fan?? Sagst Du ihm, dass er assozial ist???


    Da muss man gar nichts sagen - da hat er sich doch schon ganz gut beschrieben.

    Zitat

    Original von Irish Dream
    Oh margarete, kündige den BamS-Nachhause-Service und informiere Dich über unseren FCK auf "der-betze-brennt.de". Dieser Artiikel http://www.der-betze-brennt.de…spielberichte.php?id=1226 ist der Spiel-Fanberichts eines der in Hoffenheim anwesenden.


    Bie BamS als Quelle ist zwar zweifelhaft, mit Der-Betze-brennt haben wir die zu fordernde Unabhängigkeit von Quellen, wenn man sich ein wirkliches Bild machen will, aber nun wirklich verlassen.



    Zitat

    Aus Der-Betze-brennt
    War bisher das Amateurspiel gegen die zweite Mannschaft des Karlsruher SC, laut TSG-Ordnern, das aggressivste Spiel in Hoffenheim, so setzten die Lautrer mal wieder einen neuen Höhepunkt, der von anderen Gastvereinen im Dietmar-Hopp-Stadion aber sicher noch getoppt werden wird.


    Wer sich damit rühmt, der aggressivste Gast aller Zeiten gewesen zu sein, der ist sicher nicht so ganz als unabhängig zu bezeichnen.


    Anderen Fangruppen (wie auch immer diese entstanden sein mögen) seine Überlegenheit in Kultur und Moral durch die völlige Aufgabe dieser zeigen zu wollen - das ist immerhin mal wieder so richtig sauber geglückt. Was werden die Jungs einen Spaß haben, wenn es in die dritte Liga gehen sollte - da gibt es einen Haufen von neuen Opfern mit ähnlichem Fanpotential.


    Die BamS muss jetzt zwar sicher kein gesondertes Fass aufmachen - das passiert in dieser Art bei Massen an Spielen. Nur weil aber jeder Verein seinen Mob hat, muss man ihn nicht gut finden und ihn verteidigen. Für mich hat das Nichts mit Vereinszugehörigkeit zu tun und ob die paar Asozialen die Asozialen uns Lautern, Berlin oder Waldhof sind ist mir echt schnuppe. Es sind Asoziale.

    Na ja. Wenn man sich Bundesligaspiele im Handball anschaut, kommen da auch etwa so viele Leute zusammen - warum aber passiert da nie was? Weil es eben nicht die Bühne ist, die sich diese Schwachsinnigen ausgesucht haben. Würden sich alle Idioten zu benehmen wissen, würde die Polizei nur den Verkehr regeln.


    Dass unter den Polizisten auch Idioten sind, brauchen wir nicht zu diskutieren. Der primäre Akt der Gewalt aber geht eben nicht von Polizeiseite aus - die hätten sich am Freitag Abend sicher lieber mit der Familie ein Fondue reingezogen als auf Kinder einzuprügeln.


    Einige Fans haben sich beschissen benommen und viele Fans mussten dafür im übertragenden Sinne bluten - der Junge sogar im etwas weniger übertragenen Sinn. Es ist nun mal leider wirklich so, dass man in manche Situationen geraten kann, in denen man der Situation dann einfach ausgeliefert ist - den Grundstein dieser Situation aber haben wohl weniger die Polizisten als die paar gestörten Fans gelegt.

    Vielleicht sollten hier auch mal manche darüber nachdenken, was strafrechtlich relevant ist - Zäune zerstören, übelste Beleidigungen, Gegenstände werfen oder aber der Aufbau eines Fußballclubs.


    Das Gesocks (sehr treffend Herr Wolf) würde ich gerne mal sehen, wie sie zu Kreuze kriechen, wenn sie bei Hopp um einen Job betteln und dieser dann mal das Überwachungsvideo auspackt, auf welchem sie ihn gerade als Scheiß-Millionär bezeichnen - zu schön dieses Bild.


    Wer die Vorkommnisse mit Emotionen entschuldigt, hat schlicht einen an der Klatsche. Wohl den Doppelhalter im Affekt gebaut? Ihr (und damit meine ich die Leute, die solche Peinlichkeiten auch noch rechtfertigen mit Worten wie 'Tradition' oder Emotion') seid eine neidzerfressene Gesellschaft und würdet Herrn Hopp anbeten, wenn er mit seiner Kohle bei uns und nicht ein paar Ligen tiefer eingestiegen wäre. Der Mann hat aber die Klasse, das bei seinem Heimatverein zu machen und sich eben nicht ins gemachte Bettchen zu legen.



    In den letzten Wochen ist hier auch oft der Name Fritz Walter gefallen. Die 'Verteidiger und Wahrer des echten Fußballs' sollten sich mal die Frage stellen, wem er wohl Recht geben würde und wem am liebsten eigenhändig den Arsch versohlen.


    Schlicht und auf den Punkt - da sind nicht viele Grauzonen.