ZitatOriginal von matis
Es ist doch egal, wie man aufsteigt,
Heißt das, Du würdest alle Mittel zulassen - oder wo ist Deine Grenze?
ZitatOriginal von matis
Es ist doch egal, wie man aufsteigt,
Heißt das, Du würdest alle Mittel zulassen - oder wo ist Deine Grenze?
...man sich mal nicht solche ekelerregenden Falschspieler zum Vorbild nehmen würde wie Maradona, Messi, Sforza, Neuville oder Helmer?
Wir kennen ja den alten Spruch mit dem Glashaus und wenn ich mir das Verhalten der FCK-Spieler in den letzten Jahre so antue, dann fällt mir fast nur noch eine Mannschaft ein, die sich noch beschissener auf dem Platz verhielt - die gelbe Pest aus Dortmund. Der gemeine FCK-Spieler zeigte zwar weniger in fußballerischen Dingen seine Größe, dafür aber fiel und jammerte, trat und schauspielerte er überdurchschnittlich. Nicht wirklich viel - aber ich hatte das Gefühl, dass wir gerade in dieser Hinsicht leicht über dem Schnitt lagen. Die Zeiten, dass der deutsche Fußballfan den nackten Finger auspacken durfte, wenn er südländische Mannschaften rumschwalben sieht sind schon lange vorbei und es hat sich rumgesprochen, dass der Zweck die Mittel heiligt.
Schwalbt sich jemand zum entscheidenden Elfmeter, wird erst mal geschaut, zu welchem Verein er denn so gehöret und dann die Moralkeule ausgepackt - oder steckengelassen. Könnte ja auch ein FCK-Spieler sein...
Das ist - und das will ich gesondert betonen - nun wirklich keine pfälzer Eigenart, sich der internationalen unsportlichen Haltung anzupassen. In allen Vereinen und allen Ligen (selbst in England ist man international weitaus weniger sportlich als im eigenen Lande) werden Volldeppen als Schlitzohr' bezeichnet, wenn sie auf unsportlichste Art und Weise sich widerlich einen nicht zustehenden Vorteil erarbeiten.
Ich will jetzt mal ein etwas krude These aufstellen: Was wäre, wenn der FCK aus diesem Globalisierungs-Konglomerat der Unsympathen aussteigt und es sich zur Vereinspolitik machen würde, auch auf Kosten einiger weniger erschlichener Punkte, als erster den notwendigen Schritt zurück zur Sportlichkeit zu gehen?
Damit meine ich Maßnahmen wie im Notfall auch vereinsinterne Sperren, Verpflichtungserklärungen zur Fairness im Spielervertrag und auch die Einbeziehung des Publikums, jedwede Unfairness (eben auch der eigenen Spieler) gebührend zu würdigen.
Konsequenzen? Zu Beginn würden sicher ein paar Punkte fehlen. Aber wie lange würde es denn dauern, bis der Schiedsrichter bemerken würde, dass sich niemand mehr bei jeder Berührung fallen lässt als hätte ihm gerade jemand in Laufen die Beine amputiert, dass der Wahrheitsgehalt hoch ist, wenn ein FCK-Spieler beim Anzeigen eines eigenen Einwurfes die Hand hebt und nicht, weil es jeder einfach immer so tut? Wenn FCK-Spieler auch mal Fehlentscheidungen zu Ihren Ungunsten korrigieren, wenn Schiri und Gegenspieler fair behandelt würden?
Ich bin über zwei oder drei Konsequenzen sicher: Einmal würde nach ein paar Wochen eher pro FCK gepfiffen - weil man den Spielern würde vertrauen können. Es käme also doch wieder zu einem Enstcheidungspatt. Was man an zu Unrecht zugesprochenen Fouls fairerweise nicht mehr bekommt, erhält man nun an echten aber zuvor eben nicht gepfiffenen Fouls. Das zweite und für den Verein vielleicht sogar wichtigere Argument wäre, dass potentielle Sponsoren sich in Viererreihen anstellen würden - totale Fairness ist eine Eigenschaft mit der sich gerade die Wirtschaft allzu gerne schmücken würde. Letztlich - und das ist für mich entscheidend - ich kann dieses jammervolle Rumgefalle und diese ekelhafte Schwindelei nicht länger ertragen. Wäre doch zu schön, wenn gerade meine Mannschaft sich an diesen jämmerlichen wöchentlichen Kammerfestspielen nicht länger beteiligen würden.
Übrigens - mir ist schon klar, das das nie passieren wird. Aber schön wäre es dennoch.
Ist sie aber.
Ach ja. Weil der Fanbeauftragte vor allem der Fanbeauftragte der einzig wahren Fans ist - das ist auch für mich eher ein Ärgernis als ein Grund gegen eine Dauerkarte. Ich habe einfach keinen Bock am Wochenende 12 Stunden im Auto zu sitzen und nicht einmal im Stadion mir einen ansaufen zu können wegen der Rückfahrt - ist also eher Bequemlichkiet.
Die Konsequenz dieses Handelns mündet in die allgemeine einheitliche Ultra-Kurven-Entwicklung, welche nicht aufzuhalten zu sein scheint - das ist es, was mir, auch wenn ich noch in der Pfalz wohnen würde, die Dauerkarte vergällen würde. Für mich käme noch die Tribüne in Frage - das allerdings ist eben auch nicht das Stadionerlebnis, welches ich aus Jugendtagen kenne. Mich in der Kurve als Singvieh von Superfans definieren zu müssen - das kann ich nicht länger ertragen. So schreite ich denn nicht mit der Zeit und weiß dennoch, dass sie schreitet - ich aber bleibe stehen. In den Neunzigern. Jämmerlich - aber wohl nicht zu ändern.
Irgendwie bin ich aber fast schon froh, dass mir meine aktuelle Situation die Entscheidung so leicht macht und ich ohne schlechtes Gewissen zu Hause bleiben kann. Dafür einen ganzen Tag zu opfern - das kommt nun wirklich nicht mehr in Frage.
ZitatOriginal von kp78
Ich habe zwei zu verkaufen ... Block 9.1.
Wau - Du hast schon Dauerkarten für die neue Saison?
Muss ja so sein. Für die letzte wirst Du ja keine verkaufen.
Man weiß also, wer geschlagen hat und das anscheinend auch nicht aus Notwehr - so lange ich nichts über Konsequenzen lese, bleibt alles Geschwätz.
Übrigens: Ein Thema am Leben zu erhalten, weil es eben nur plattgeredet wird (von einer Lösung lese ich bei weitem nichts), ist absolut korrekt und auch notwendig. Wenn der Fanbeauftragte die Hierarchie in der 'guten alten Zeit' als Beispiiel anbringt, dann muss im gleichen Satz auch fallen, dass dies damals beschissen war und heute in dieser Art auch nicht besser ist - nur könnte man's heute besser machen.
Zugeben darf man natürlich, dass die Westkurve nicht ein wirklich gefährlicher Ort ist. In meiner Zeit seit Ende der Achziger hatte ich viellecht alle zwei bis drei Spielzeiten 'kritische Situationen' - die allerdings alle ohne Schlägerei abgingen (jedenfalls würde ich das nicht so nennen wollen). Wobei ich im echten Leben (seit dem Ende meiner Schulzeit) nahezu niemals dazu genötigt werde, über solcherlei Dinge aktiv nachzudenken.
Das verändert allerdings nicht die Notwendigkeit, gegen (die wenigen) potenzielle Gewalttäter vorzugehen. Es gehört eben NICHT zur Kurve und solcherlei 'Selbstregulierung' führt immer dazu, dass sich die Faust durchsetzt.
Das Problem ist einfach, dass sich der Standardfan (der hier auch zum Großteil schreibt) mit Bier und Schal in die Kurve stellt, ab und an mal pfeift und ab und an mal anfeuert. Wenn das Spiel zu Ende ist, rennt er aber nicht los, um den Bus zu blockieren, er startet keine Fandemos und Blocksperren sind ihm auch zu doof. Vielleicht schreibt er mal einen Leserbrief an die Rheinpfalz oder inzwischen ein wenig im Internet - er ist absolut ungefährlich in der Außendarstellung und somit muss er auch nicht beachtet werden. Der Ultra hingegen richtet seine Proteste vor allem danach aus, dass sie in der Außendarstellung ankommen - weitaus gefährlicher für den Verein. Das sind schließlich die Fans, die letztlich dann im DSF zu sehen sind und wenn die so richtig Schieße bauen und Gewalt mit ins Spiel kommt (sollte etwa mal ein Bahnabteil oder eine Autobahnraststätte zerlegt werden), wird's für den Verein und die 'Fanbetreueng' eng.
Konsequenz: Ihr (und ich) könnt hier so viel schreiben, wie ihr wollt - wenn nicht der Hauch der Gefahr im Spiel ist, wird keiner ernst genommen. Gebauchpinselt werden die 'Fans', die man deeskalierend betreuen will.
Mein Vorwurf an Ultras und vor allem an Ultra-Organisationen und die Vereinsführung ist, dass diese Organisationen 'Schwachmaten' in ihren Reihen untertauchen lässt und als Konsequenz deren Verhaltens sich dennoch schützend vor die eigenen Mitglieder stellt (man will ja auch kein Verräterschwein sein). Der Verein toleriert das alles, weil man es noch im Griff zu haben scheint (ist wohl auch so). Man übergibt aber an schleichend größer werdende Organisationen und stärkt damit deren Macht (ist das wirklich mit früher zu vergleichen, wo kleinere Gruppen und losere Strukturen herrschten? ).
Auch wenn die schweigende Mehrheit eben schweigend ist, geht es sehr sehr vielen auf die Nüsse, dass die Stimmung organisiert ist und vor allem, dass dies zur Stimmungsdiktatur ausartet. Mit der Mikromacht wird alles überstimmt und nach und nach verabschieden sich immer mehr aus der Kurve, weil sie ihnen keinerlei heimatliches Gefühl mehr gibt. Für mich ist das nicht mehr 'meine Kurve' - es ist die Fankurve meines Vereins und ich habe nichts mehr mit ihr zu tun.
Wenn der Verien auch zukünftig sich vor allem an den Ultras als Fans ausrichtet, wird sich dieser Effekt verstärken und irgendwann hat unser Fanbeauftragter dann sogar Recht. Wenn der Normalo aus der Kurve verschwunden sein wird, dürfen sich die Superfans selbst regulieren.
Es bleibt die Kernfrage: Was passiert mit den Typen, die Gewalt ausgeübt haben?
Bis das nicht geklärt ist, ist der komplette Text nichts anderes als Politikergewäsch.
Ich habe das Gefühl, dass die allermeisten hier die Situation immer noch nicht einschätzen können - und damit meine ich die Situation, die sich seit Jahren darstellt und sich wohl auch nicht mehr ändern wird.
Hier wird von 'Zusammenhalt' geredet und davon, dass man 'alles für den FCK' tun will - ist in meinen Augen alles Bullshit. Die CSU koaliert auch nicht mit der Linkspartei - es gibt eben Unterschiede, die sich nicht überbrücken lassen. Sicher haben aber dennoch beide Parteien (in ihrer für mich ab und an befremdlichen Form) ads große Ziel, 'gutes für Deutschland' tun zu wollen - die Wege dahin sind aber eben sehr unterschiedlich.
Nicht anders ist es auch hier. Die Profi-Fans von der GL und den anderen Gruppierungen sehen sich selbst als Überfans und glauben in Ihrer kleinen Welt auch wirklich alles für den Verein zu geben - Ihr Weg ist die Diktatur des 'Sinnvollen'. Alle sollen sich ihrem Weg unterordnen, da er der allein selig machende Weg ist. Der Gruppengedanke wird über das Individuum gestellt und zur Not auch mal mit scharfem Schwert durchgesetzt - tendenziell nichts anderes als alle Diktaturen, die man so aus der Geschichte kennt. Nur eben eine ganze Nummer kleiner und durch den Fußball zum Glück nur ein Fragment der gesellschaftlichen Entwicklung.
Die Normalos wollen zwar auch das Gruppengefühl, sind aber lange genug dabe, um diese grundlegende Altersweisheit zu besitzen, dass man sich zuerst mal selbst wohlfühlen muss und seinen Charakter nicht am Stadioneingang mit der vollen Cola-Flasche abgeben und parken muss. Sie würden also schon auch gerne in der Gemeinschaft mitmachen - die aufoktroierte Mitgliedschaft als singendes Fußvolk der minderjährigen Super-Fans können sie aber mit Ihrem Selbstverständnis nicht vereinbaren.
Die beiden Gruppen werden niemals zusammenfinden und da die eine Gruppe durch die nachrückenden Kiddies immer größer wird und die andere Gruppe sich verkleinern wird, weil irgendwann die Bocklosigkeit siegt, sich in diesem Umfeld bewegen zu wollen, wird sich das Problem über die Zeit lösen.
Ist das aber wirklich schlimm?
Isses nicht. Da ich ja ab und an mal auf der Alm bin, kann ich sagen, dass diese Entwicklung dort ebenso abgeht. Witzig daran ist aber, dass in der Nähe der Hauipttribüne sich ein paar alte Säcke sammeln und so eine Art 'Oldie-Chor' bilden und auf melancholische Art und Weise die alte Stimmung ohne AWH hochhalten- manchmal stimmt dann sogar die Fankurve mit ein. Trotz ebenfalls vorhandenem Zaunkönig.
Ich denke also: Vergesst die Stimmung in der West - die war einnmal in der geliebten Form und wird nun durch die Ultras in deren Art beherrscht. Wenn Ihr 'ne Runde guten alten Spaß haben wollt, sucht Euch ein gemeinsames Fleckchen, rottet Euch dort zusammen, macht einen Haufen auf die endgültigen Veränderungen und singt wie einst im Mai 91.
In zwanzig Jahren ist das eh durch. Dann sind fast alle in diesem Stimmungsdiktatorengeist aufgewachsen und der Rest sitzt im Altersheim vorm 3-D-Fernsehen.
Hat irgendwer schon etwas von offizieller Seite zu dem Thema vernommen?
Ist das nicht ein Thema, das einer offiziellen Stellungnahme bedarf?
ZitatOriginal von klenser
Wenn ich nicht wüßte wo Du herkommst würde ich Dich für einen Einwohner östlich des Zonenrandgebietes halten.
Gruß klenser
Wenn Du mich östlich des Zonenrandgebietes einordnen würdest, würdest Du doch kein Wort mehr mit mir reden.