Beiträge von Seven

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    Original von kalusha
    zwei möglichkeiten hat er:
    1 - sagen wie's war, also warum er erst so und dann anders gesprochen hat
    2 - nix sagen und warten, bis die sache in vergessenheit gerät


    Ich habe ja keine Ahnung, ob er überhaupt und so und wenn doch warum dann nicht anders und nochmal so.


    Wenn ich mich so entsinne, kann ich mich eigentlich an nicht ein einziges wirklich gut abgelaufenen, gerechtfertigten aber überraschenden Rauswurf erinnern. Ist es nicht so, dass schlappe 95% aller Trennungen ein kleines G'schmäckle haben? Die anderen 5% sind dann die Trennungen zum Jahresende und davon auch nur wenige.


    Nehmen wir doch mal an, dass Göbel schon in Gesprächen war und die Vertragsauflösung schon zum Thema unter Kollegen gemacht hatte - nur als Option und eher vage. Eine Entscheidung war also noch nicht getroffen und er latscht ins Flutlicht. Na ja - was man denen so vorspielen kann, hat damals eine Woche vor seinem Kollaps auch unser Ex-Finanzgenie Wichtigmann uns allen gezeigt. Der wurde ja fast von der begeisterten Anhängerschaft aus dem Studio getragen. Nicht wirklich knallharter Journalismus - aber ein paar Fragen stellen sie denn doch.


    Was also könnte er antworten?


    1. Möglichkeit


    Frage:'Halten sie zu Wolf?'


    Antwort:' Mal schaun'.


    Konsequenz: Komplette Demontage des Trainers - er muss entlassen werden und Göbel ist der Depp, weil er die Konsequenz der Aussage nicht erkannte.



    2. Möglichkeit


    Frage:'Halten sie zu Wolf?'


    Antwort:' Nein - er ist Geschichte'.


    Konsequenz: Was ein Sack - den Trainer öffentlich zu entlassen.



    3. Möglichkeit


    Frage:'Halten sie zu Wolf?'


    Antwort:' Er bleibt Trainer'.


    Konsequenz: Und schon ist er ein Lügenmaul.



    Das Problem ist doch, dass schon weit bevor man überhaupt sich Gedanken machen muss, fast jeden Tag die Nachfrage zur Lage aus irgendeiner Ecke kommt - wann also soll man da den Antwortstil ändern? Tut man das, hat man den Trainer entlassen und da man sich jeden Tag äußern muss, hat man Tags zuvor noch die Schnauze gehalten. Ich denke fast, ein nahezu unlösbares Problem.



    Beim HSV haben sie sehr lange zu Doll gestanden und waren danach dennoch die Idioten. Einmal, weil Doll Ihnen keine Erfolge zurückgab. Dann aber auch, weil sie ihn letztlich doch entlassen mussten - nach monatelangen Treueschwüren. Es war aber einfach an der Zeit - was also hätten sie tun sollen?



    Wie sollte man das Problem lösen? Man hätte die Saison fertig spielen lassen können - damit aber dem neuen Trainer auch die Möglichkeit genommen sich an der Kaderzusammenstellung zu beteiligen. Man hätte die Trennung bekannt geben können und den neuen Trainer ebenso - dann aber fragt sich doch jeder, warum dieser nicht jetzt schon auf der Bank sitzt.



    Ich habe keine Ahnung wie das wirklich gut laufen kann - am Ende hat beim DSF-Doppelpass jeder irgendeinen Grund die Vorgehensweise zu kritisieren. Wie man's aber sauber macht, weiß auch keiner und mit Vorwürfen, man habe zu spät reagiert sparen sie dann ja auch nicht.

    Das mit dem Raten macht mir auch immer ganz dolle Spaß.


    Nehmen wir mal an, dass Chef Gesamt und der Rest der Entscheidungsmeute sich nach dem Spiel lecker zu einem Pilsken getroffen haben, um Ihren Frust wegzukippen. Alle hatten einen tierischen Hals, weil...aber da geht's ihnen ja sicher nicht anders als uns. Chef Gesamt hört sich ein wenig um und merkt, dass sich die Stimmung aber gewaltig gedreht hat. Als Mann von Charakter aber hat er seinem Chef Sport versprochen, gemeinsam durch die schwere Zeit zu gehen und schmettert alles ab:'Wolf bleibt Trainer und baut hier etwa auf.' - und so erzählte er es des Abends auch dem Volke. Gegen alle Widerstände steht er im aufkommenden Sturm am schwergängigen Ruder Seite an Seite mit seinem Steuermann.


    Am nächsten Tag dann treffen sich Chef Sport und Chef Gesamt zu einem kleinen Schnack über die gemeinsame Zukunft. Chef Sport fordert Verstärkungen und will endlich mal so richtig auf die Kacke hauen, will 'ins Risiko gehen' und den Erfolg erkaufen. Chef Gesamt weiß um die Finanzkraft des Vereins und gibt mit gesenktem Blick gaaaanz vorsichtig zu Bedenken, dass man vielleicht doch ein wenig dem Volk auf's Maul schauen solle und mit den eigenen Jungs es vielleicht auch mit weniger Druck gehen mag. Chef Sport sacht dann:'Neue Millionen-Jungs oder ich gehe'. Chef Sport daraufhin mit tränenerstickter Stimme:' Ich kann nicht anders - ich liebe meinen Verein so sehr, dass ich mich lieber öffentlich demütige und als Lügner dastehe. Dann müssen wir uns trennen.' und verlässt, sein tränen-nasses FCK-Taschentuch auswringend, schlurfend das Feld, während Chef Sport diabolisch lacht und ihm nachschreit:' Das wird teuer. Harrh Harrh Harrh'.


    Ob's vielleicht so gewesen ist?

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    Original von Betzegeher
    Finde es echt toll, dass manche User keine anderen Probleme haben als sich hier über einen geschossenen Thread zu beschweren....


    Finde es echt toll, dass manche User keine anderen Probleme haben als sich hier über User zu beschweren, die sich über einen geschossenen Thread beschweren....

    Hier mal eine klene These zum Rauswurf.


    Wolf hat nach der letzten spielerischen Offenbarung ja angekündigt, dass die Planung zur neuen Saison bereits stehe und dass nun auch endlich mal wieder ins Risiko gegangen werden soll. Das denke ich war sein Fehler - sein Gejammer vom fehlenden Geld und die Abwälzung aller Kritik auf das Fehlen eben dieses. Was soll der Vorstand denn machen? Mehr Kohle rausblasen und wieder in die Schulden rennen, wenn man konzeptionell anscheinend nicht komplett überzeugt ist?


    Die finanziellen Fakten kennen wir alle nicht - vielleicht zum Glück. Viel Spielraum dürfte da aber nicht sein und die Rückbesinnung auf Eigengewächse und nur punktuelle Zukäufe wird ihm wohl zu wenig gewesen sein.


    Klar haben auch die Verantwortlichen das Kippen der Stimmung gesehen (man sollte nur mal hier im Forum die drei Umfragenergebnisse zu Wolf vergleichen) - entscheidend aber wird gewesen sein, dass man sich in dem Punkt 'finanzielles Engagement auf dem Transfermarkt' wohl nicht einig gewesen sein dürfte.


    Prinzipiell hatte ich nie das Gefühl, dass Wolf nicht fest im Sattel sitzen würde. Aus Vorstandssicht wurde nie gegen ihn öffentlich Druck gemacht - das war aus meiner Sicht eine perspektivische Entscheidung für die nächste Saison und weniger eine in der Hoffnung auf kurzfristigen Erfolg.


    Nur 'ne These.

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    Original von dirtdevil
    klar die mannschaft der vorrunde mit demai und schönheim ,könnte für bessere qualität sorgen.die aktuelle ,kann es mmn nicht.


    Der Posten im defensiven Mittelfeld ist mit Meißner sicher besser besetzt als mit Demai - warum nur glauben alle plötzlich, er habe so eine geile Runde gespielt ? Als er noch nicht verletzt war, waren seine Kritiken im Forum doch eher gemischt. Sein großer Vorteil war, dass man sich eine Steigerung versprechen konnte und seine nicht vorhandene Konkurrenz.


    Schönheim wurde auf die linke Seite geschoben, wo er meiner Meinung nach die beste Besetzung dieser verwaisten Position war - an Kritiken aber mangelte es auch da nicht. Auf keinen Fall aber war der damalige etwas bessere Linksverteidiger (Bello ist da einfach fehlbesetzt) so wichtig, dass die Mannschaft inzwischen qualitativ ins Nichts fällt.


    Wenn die avisierten Gesundungsrennen gewonnen würden, wären gegen Fürth (laut der-betze-brennt) die Spieler Sippel, Demai, Schönheim, Halfar und Auer nicht einsatzfähig. Da zu argumentieren, der Kader könne nicht die Klasse der Vorrunde aufweisen als Auer nicht da war, Sippel nie auch nur in die Nähe von Einsätzen kam, Halfar glohrreiche 20-Minuten-Einsätze bekam und weitere 3 Spieler im Winter hinzukamen ist zumindest erklärungsbedürftig.


    Lass mal stecken - dann rufen alle anderen auch keinen Aktion gegen WW auf.

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    Original von holy diver
    wann hätte aki das zeigen sollen, in den 6 spielen die er gespielt hat, er soll noch ein Jahr bleiben!


    Hier geht es nicht um 'Lass ma versuchen' oder ' Watt'n netter Kerl'. Der Mann wurde als Leitspieler geholt und wird dementsprechend verdienen - gezeigt hat er nur (und ich meine NUR) Shit-Spiele.


    Wir haben nicht das sprichwörtliche Bayern-Festgeldkonto (wer weiß, ob die Bayern das überhaupt haben) für Experimente - wir müssen die Kohle gezielt ausgeben. Für die kleine Hoffnung, dass es besser wird darf das nicht gemacht werden.


    So wie Aki und Borbely spielen könnten wir uns die nicht mal leisten, wenn sie umsonst spielten - das tun sie aber nicht.

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    Original von diabolo666
    Wir fans sind die schlechtesten FCK-fans aller zeiten.


    darüber sollten einigemal nachdenken. Oder was meint ihr, wieso beispielsweise Spieler wie Lincoln und Engelhardt woanders wieder aufblühen???


    Bitte - nicht diese beiden Namen in einem Atemzug.


    Jett mal ganz abgesehen von der charakterlichen Seite, darf man den Weltklasse-Mann Lincoln nicht mit der Graupe Engelhardt vergleichen.


    Engelhardt wird auch in Nürnberg mit der Zeit seine Grenzen erkennen müssen und auch dort wieder länger spielen als es er Mannschaft dienlich ist. Da sollte man erst mal ein-zwei Jahre abwarten. Ist für mich die Kategorie Marco Reich. Er blühte nur einen Sommer und zehrte dann zehn Jahre davon - nur hat Reich diesen Sommer wenigstens in Lautern erlebt.


    Lincoln verkörpert die letzte spielerische Klasse, die in Lautern rumlief. Was der in seinem ersten Halbjahr hier spielte war absolute Weltklasse. Was der in Schalke spielt ist oft nahe an der Weltklasse - dass man auf solche Typen in unserer Mannschaft aus Rachegründen würde verzichten wollen steht auf einem anderen Blatt und ist sicher verständlich (wobei ich der Darstellung des alten Präsidiums etwa so viel Glauben schenke wie Clinton wenn's um Weiber geht). Seine Klasse bleibt unbestritten - wenn er denn will.


    Das Geilste an Lincoln aber war der Abgang. Bei dem Schalke-Deal war der Tausch mit Seitz ein Highlight der Geldvernichtung und in der Kategorie gibt's in KL ja nun wirklich Konkurrenz. Diesen Wechsel hätten die Gebrüder Grimm nicht mal 'Hans im Glück' damals in seine Tauschorgie geschrieben - zu unglaubwürdig selbst für ein Märchen.

    Hätte ich zwar früher nie gedacht - aber ich muss hier doch mal Riedl verteidigen. Zu seinen Erstligazeiten waren wir uns immer einig, dass es einfach nicht reicht für diese Klasse, die damals auch beim FCK verlangt wurde, aber in der zweiten Liga hätte man sich kaum einen besseren Mann wünschen können.


    Er hat in seinem kleinen Fußballerkörper mehr Herz für den FCK als alle, die am Sonntag auf dem Platz standen. Wenn man die aktuelle Mannschaft anschaut, weiß man, dass da kaum jemand die Klasse besitzt, auch mal höher zu spielen - außer Hajnal und Meißner. Der eine schlurft bocklos über den Platz seit er weiß, dass er nach der Saison eh verschwinden kann und der andere ist eben ein Top-Profi, der sich niemals hängen lassen würde. Da spielt die Farbe des Trikots keine Rolle.


    Tommy Riedl verkörpert das, was wir alle uns wünschen sollten. Ein FCK-Fan auf dem Platz. Der würde sich eher die Füße blutig rennen als Ausreden zu suchen. Keine echte Klasse - das stimmt wohl, wenn man BL-Maßstäbe anlegt. In unsere Mannschaft wäre er einer der Wenigen, bei denen der FCK vor dem Scheck kommt und wenn man sich umschaut - einen Borbely oder Rihilahti lässt Tommy noch in rosa Ballettschühchen gewickelt stehen.