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Der 1. FC Kaiserslautern tritt am Dienstag, 08.05.12, (18:00 Uhr) zu einem Freundschaftsspiel im Ellenfeldstadion an. Mit dem Erlös des Spiels unterstützt der Traditionsverein FCK die Borussia u.a. bei der Sanierung des Ellenfeldstadions. Borussia Neunkirchen bedankt sich beim 1. FC Kaiserslautern sowie dem Vorstandsvorsitzendem und gebürtigem Neunkircher Stefan Kuntz herzlich für die Unterstützung.
Beiträge von PFALZADLER
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FC Schalke 04 - Hertha BSC 4:0
Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg 0:0
SC Freiburg - 1. FC Köln 4:1
FC Bayern München - VfB Stuttgart 2:0
1899 Hoffenheim - 1. FC Nürnberg 2:3
Hamburger SV - 1. FSV Mainz 05 0:0
Bayer Leverkusen - Hannover 96 1:0
VfL Wolfsburg - SV Werder Bremen 3:1
1. FC Kaiserslautern - Borussia Dortmund 2:5 -
SC Paderborn 07 - FSV Frankfurt 1:0
Alemannia Aachen - Karlsruher SC 1:0
VfL Bochum - Eintracht Braunschweig 2:0
1. FC Union Berlin - Hansa Rostock 5:4
Eintracht Frankfurt - TSV 1860 München 0:2
SpVgg Greuther Fürth - Fortuna Düsseldorf 1:1
FC Ingolstadt 04 - FC Energie Cottbus 1:0
MSV Duisburg - FC Erzgebirge Aue 2:1
Dynamo Dresden - FC St. Pauli 1:0 -
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Eishockey: Adler Mannheim verlieren letztes Finalspiel beim alten und neuen Meister Berlin 1:3
Zweiter Sieger - erster Verlierer? Die Adler Mannheim werden sich nach der großen verpassten Titelchance im letzten Heimspiel und auch nach der 1:3 (1:0, 0:1, 0:2)-Niederlage gestern Abend im fünften und damit entscheidenden Finalspiel um die deutsche Eishockey-Meisterschaft als solche fühlen. Aber sie haben erneut dem Branchenführer und erfolgreichen Titelverteidiger Eisbären Berlin in dieser hochklassigen Endspielserie alles abverlangt.
„Das war eine grandiose Serie. Ich ziehe den Hut vor den Adlern”, sagte der verletzte Eisbären-Kapitän Stefan Ustorf. „Auf unsere Jungs bin ich unglaublich stolz, dass sie trotz der vielen Probleme zurückgekommen sind.” Es war aus Adler-Sicht eine gute Saison mit einem sehr traurigen Ende in der Berliner O2 World. Gefeiert wird deshalb heute in Mannheim so oder so: Um 16 Uhr empfängt Oberbürgermeister Peter Kurz das Team im Rathaus in den Quadraten. Danach steigt für die Fans die Saisonabschlussfete ab 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) in der SAP-Arena.
Was auch immer am Sonntag in Mannheim alles passiert war (und was als Trauma etwas länger hängen bleiben wird): Die Adler schöpften ihre vagen Hoffnungen aus der Tatsache, dass sie gestern Abend, Punkt 19.35 Uhr, ja keinen 0:5-Rückstand aufholen oder etwas ähnlich Utopisches verrichten, sondern einfach nur ein Eishockeyspiel gewinnen mussten. Das letzte der langen Saison, für fast alle im Team auch ganz sicher das wichtigste ihrer bisherigen Profikarriere. Und spätestens, als die erste Drangphase des Titelverteidigers, gekrönt von einem Pfostentreffer, überstanden war, meldeten sich die von vielen schon Totgesagten endgültig zum Dienst. „Die Jungs haben sich in die Herzen der Zuschauer gespielt”, sagte Trainer Harold Kreis später.
Ullmann und Reul gaben die ersten Warnschüsse ab, ehe dann ausgerechnet Ronny Arendt nach Mauer-Versuch zum 0:1 abstaubte. Wieso „ausgerechnet”? Der unermüdliche Kämpfer hatte für seine Verhältnisse fast inflationäre 13 Tore in der Vorrunde erzielt, in den Play-offs aber so manche dicke Chance liegen gelassen. Alles vergeben und vergessen in dieser 14. Minute. Die Führung spielte dem Herausforderer natürlich in die Karten. Wieder rannte der Meister an, aber (noch) nicht so gnadenlos wie nach dem 2:5-Rückstand am Sonntag in Mannheim.
Es blieb auch im Mitteldrittel ein offenes Spiel. Diesmal beschäftigte die MacDonald-Sturmreihe mit dem robusten Marcus Kink die Eisbären in zermürbender Weise. Aber es war auch diese Reihe auf dem Eis, als Barry Tallackson nach Busch-Querpass frei zum Absch(l)uss kam - eine solche Chance lässt sich der Torjäger nicht entgehen, Glumac hatte hier die Übersicht verloren. Nach diesem 1:1 gab's für Berlin riesige Chancen, das Ganze erinnerte plötzlich fatal an die letzten Minuten am Sonntag in Mannheim. Und dennoch: Hätte Matthias Plachta doch kurz vor der Pause nur das leere Tor getroffen!
So aber bedeutete der Geniestreich des Darin Olver das 2:1 (45.): Per Bauerntrick, mit zwei Körpertäuschungen, tauchte er vorm Tor auf und schob Freddy Brathwaite die Scheibe zwischen die Schoner hinter die Linie. Als Shawn Belle einen haarsträubenden Sifers-Fehler ausbügeln musste, war ein Penalty fällig: Julian Talbot machte mit dem 3:1 in einem fast strafzeitenfreien Match alles klar (51.).
So spielten sie
Adler Mannheim: Brathwaite - Lee, Wagner; Sifers, Belle; Reul, Goc; Kettemer - Mitchell, Ullmann, Magowan; Glumac, MacDonald, Kink; Mauer, Lehoux, Arendt; Plachta, El-Sayed, Seidenberg
Tore: 0:1 Arendt (Mauer) 13.53, 1:1 Tallackson (Busch) 33.10, 2:1 Olver 44.16, 3:1 Talbot (Penalty) 50.42 - Strafminuten: 0 - 2 - Beste Spieler: Constantin Braun, Busch, Olver - Belle, Ullmann, Mitchell - Zuschauer: 14.200 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Brüggemann (Iserlohn)/Piechaczek (Finning).
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Kommentar
Eine gute Saison - aber keine perfekte
Die Adler Mannheim bleiben der Herausforderer der Eisbären. Rekordmeister Berlin ist eine ganz große Mannschaft.
Zusatztitel für den Briefkopf: Mit dem gestrigen Triumph, ihrer sechsten Meisterschaft, sind die Eisbären alleiniger Rekordtitelträger der Deutschen Eishockey-Liga. Die Adler Mannheim bleiben im Status „Herausforderer” und bei fünf Erfolgen. Berlin gewann in nur acht Jahren alle seine sechs Finalserien, keine war für sie so hart wie die gestern zu Ende gegangene. Diese Konstanz bleibt der Maßstab. Und die Eisbären bleiben, das bewies der 6:5-Sieg am Sonntag in Mannheim, eine ganz große Mannschaft.
2007, da unterbrachen die Adler einmal die Eisbären-Serie, doch dem Titel damals fehlte die Nachhaltigkeit. Er blieb ein erfreulicher Ausreißer nach oben. Ein Jahr später war das Team einfach nur ein Jahr älter, es fehlte gesunder Konkurrenzkampf im Kader. Diesen auch nun neu zu entfachen, in einem Team, das augenscheinlich wirklich eines ist, wird eine der großen Aufgaben in der kommenden Saison sein. Der Hunger auf den Titel sollte aber nach dieser begeisternden Finalserie noch größer sein. Die Saison war gut - aber eben nicht perfekt.
Teal Fowler (41), erst seit 2010 Manager, hat bei der Kaderzusammenstellung vor dieser Runde alles richtig gemacht. Nötige und dennoch mutige Vertragsauflösungen 2010 und 2011, dazu die Verabschiedung fraglos verdienter Spieler (Methot, King) bildeten die Grundlage für die Generalüberholung, für die gut gescoutet wurde. Als Harold Kreis dann wirklich „sein” Team beisammen hatte, bewies er seine Qualitäten als Trainer. Er mag ja weiter viel Wert auf gute Defensivarbeit legen - doch verfügt er über talentierte Stürmer, dann verbietet er diesen nichts. Etwas offensiveres Coaching noch während der Spiele, das wäre ein letzter Wunsch.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau -
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In der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest kämpft die U19 des 1. FC Kaiserslautern heute um 16 Uhr im Sportpark Rote Teufel gegen den SC Freiburg um wichtige drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg in seinem Nachholspiel vom 14. Spieltag. FCK-Trainer Gunther Metz muss dabei auf seinen rotgesperrten Leistungsträger Jean Zimmer verzichten, sieht aber dennoch Chancen, gegen den Tabellendritten zu punkten.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau -
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Nachwuchstorwart Marius Müller hat seinen ersten Profivertrag beim 1. FC Kaiserslautern unterschrieben. Der 18-Jährige unterzeichnete einen Vertrag bis Juni 2015.
Der gebürtige Heppenheimer ist seit 2003 im Verein und absolvierte in der aktuellen Spielzeit bisher 18 Partien für die U19 des 1. FC Kaiserslautern. Zudem nahm er am Sommer- und Wintertrainingslager der Lizenzspieler teil und arbeitet neben dem Besuch der gymnasialen Oberstufe regelmäßig im Training der Profis mit.
Torwarttrainer Gerry Ehrmann: "Marius Müller ist ein sehr talentierter junger Torhüter. Ich arbeite nun schon seit einem Jahr intensiv mit ihm und wenn er seinen Weg weiter geht und sich weiter entwickelt, hat er eine Chance, es im Profifußball zu schaffen."
Spielerdaten:
Name: Marius Müller
Position: Torwart
Geboren: 12.07.1993 in Heppenheim
Größe: 192 cm
Gewicht: 85 kg
Nationalität: Deutscher
FCK-Spieler ab 01.07.2003
Frühere Vereine: TV 1883 Lampertheim -
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Nach 23.880 Spielminuten und 398 Duellen mit 2.257 Toren vor 2.497.943 Zuschauern verdichtet sich die 18. DEL-Saison auf ein letztes, entscheidendes Match. "Es kann nur einen geben" lautet die Devise vor dem Showdown der Champions zwischen Berlin und Mannheim (19:30 Uhr).
Der Sieger in der ausverkauften O2 World wird sich zum sechsten Mal die Titel-Krone aufsetzen und darf sich "alleiniger DEL-Rekordmeister" nennen.
0:1 Adler
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Um den FCK ranken sich Gerüchte um verkorkste Transfergeschäfte - Eine Recherche von Andreas Erb
„In guten wie in schlechten Zeiten“, schwören sich Liebende, die sich das Ja-Wort geben. Ein bisschen klingt das nach Herzblut. „Man sagt ja, dass man die Frau verlassen kann, die Kinder auch, aber nie diese erste große außerfamiliäre Liebe, die zu seinem Fußballverein.“ Das klingt nach Herzblut! So schreibt die Journalistenlegende Marcel Reif unter dem vielsagenden Titel „Bleibt bitte provinziell!“ 2010 zum Aufstieg des 1. FC Kaiserslautern in die Erste Bundesliga (erschienen unter anderem im Tagesspiegel). Der 1. FC Kaiserslautern - für Reif eine Leidenschaft. Doch der FCK macht es ihm derzeit schwer für eine neuerliche Liebeserklärung.
Wie für jeden Lauterer, der einmal als Kind sein erstes Fußballticket in der Hand hielt und erwartungsvoll auf den Betzenberg pilgerte. Kaiserslautern ist fußballverrückt. 100.000 Einwohner hat die Stadt, und rund 40.000 Fußballfans füllen an Wochenenden das Fritz-Walter-Stadion, wenn die Roten Teufel auflaufen. In der Ersten Bundesliga. Noch. Denn der Club steigt ab. Sang- und klanglos, mit Negativ-Rekord. Vier Spieltage vor Saisonende bleibt den Verantwortlichen nur noch die Hoffnung, dass kein Sieg mehr zustande kommt auf den letzten Metern - so spart man wenigstens die Siegprämien. Als Rücklage für die neue Saison in der Zweiten Bundesliga.
Sarkasmus wie dieser ist an der Tagesordnung, streift man derzeit durch die Stadt. Die Menschen machen ihrer Unzufriedenheit Luft: Der 1. FC Kaiserslautern ist zwar Tabellenletzter, aber erstes Gesprächsthema. Die Lauterer, wovon schätzungsweise mindestens 90 Prozent Sympathisanten des Traditionsclubs sind, sorgen sich um ihren Verein und damit auch ein bisschen um ihre eigene Identität. Wie konnte die Saison derart schief gehen? Was ist falsch gelaufen? Wo liegen die Gründe für die sportliche Misere? Mutmaßungen und Analysen werden angestellt, hier und da, mal mehr, mal weniger fundiert.
Auf Drängen diverser Fan- und Mitgliedergruppen hat die Vereinsspitze um FCK-Vorstand Stefan Kuntz und Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Rombach am 9. Mai zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geladen. Dabei soll aufgeräumt werden mit all den Gerüchten. Die Versammlung soll dazu dienen, „in so einem emotionalen Umfeld, in dem anonym teilweise haarsträubende Gerüchte in Umlauf gebracht werden, aufzuklären und sich den Fragen der Mitglieder zu stellen“, sagt Kuntz in einem Interview in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 16. April. Laut Frankfurter Rundschau vom 20. April möchte er sich „gegen falsche Anschuldigungen zur Wehr setzen“. Doch worum handelt es sich bei den Gerüchten? Grund für eine Recherche. Eine Recherche mit Herzblut...
Die Spur führt zurück nach Bochum
Ausgangspunkt. Ein Lokal in Lautern. Der Chef steht selbst an der Theke. Er ist fußballverrückt, kickt aber längst nicht mehr aktiv. Nur ab und zu tritt er noch gegen das Runde. Mit Leidenschaft verfolgt er die Entwicklungen rund um den 1. FC Kaiserslautern. Er gilt als Insider der Lauterer Fußballszene, kennt sich aus. Und weiß: In diesen Tagen redet man nur hinter vorgehaltener Hand. Von verkorksten Transfers, von unsinnigen Spielerverpflichtungen und von nicht immer ganz transparenten Entscheidungen. Der Gastronom ist symptomatisch für die Stimmung in der Fritz-Walter-Stadt. Ob da was dran ist? Jeder weiß etwas, hat etwas gehört, aber keiner etwas Genaues.
War da nicht mal was? Ein Blick in die Vergangenheit. 2008. Als alles begann. Als der 1. FC Kaiserslautern am Abgrund stand. Vor dem Sturz in die Dritte Liga. Damals gelang dem FCK-Aufsichtsrat ein Coup: Man lotste Kuntz, den ehemaligen Lauterer Meisterstürmer, Europameister und Publikumsliebling als Vorstandsboss auf den Betzenberg. Kuntz wurde in der Pfalz zum Retter und erlangte damit den Status eines Unantastbaren. Zuvor war er in Bochum in ähnlicher Manager-Funktion engagiert. Bemerkenswert: Die Umstände seines dortigen Abgangs bleiben jedoch nebulös und werden noch heute überlagert vom rasanten Wechsel nach Lautern.
Lediglich die Fachzeitschrift „SportBild“ widmet sich in einem Beitrag vom 9. April 2008 intensiver der Aufklärungsarbeit. „SportBild kennt die Details aus dem achtköpfigen VfL-Aufsichtsrat: Das Verhältnis soll am Ende durch Kuntz‘ Machtansprüche und seine Nähe zum Spielerberater Lars-Wilhelm Baumgarten, der die Agentur ,Stars and Friends‘ betreibt, zerrüttet gewesen sein“, schreibt das Blatt. Obwohl Kuntz durch seine Einkaufspolitik maßgeblichen Anteil am damaligen Erfolg des VfL Bochum hatte und sein Vertrag noch im Februar um weitere zweieinhalb Jahre hätte verlängert werden sollen, kam es zur Trennung von Verein und Manager.
Was war geschehen? Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet am 27. März 2008, der VfL-Aufsichtsrat habe die Vorstände Stefan Kuntz und Ansgar Schwenken bereits im November 2007 dazu aufgefordert, jede Entscheidung, die ein gewisses Finanzbudget überschreitet - laut „Sportbild“ handelt es sich um 250.000 Euro - vom Aufsichtsgremium absegnen zu lassen. Nach Informationen der WAZ habe der Vorstand daraufhin ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, ob diese Regelung überhaupt satzungskonform sei. Dem Gutachten sei ein Gegengutachten des Aufsichtsrats gefolgt.
Darüber hinaus hätte Kuntz, laut „SportBild“, dem Aufsichtsrat ab einer bestimmten Ablösesumme detailliert aufschlüsseln sollen, wie viel Geld bei einem Transfer an den Spieler, an dessen alten Verein und an dessen Berater geht. Eine nicht unübliche Praxis, um sicherzustellen, dass niemand an einer Vermittlung heimlich mitverdient.
Exemplarisch weist „SportBild“ auf Transferverhandlungen mit dem Spieler Stanislav Sestak, in die sich Kuntz und Frank Lelle, damals tätig für die Spielerberateragentur „Stars and Friends“, eingeschaltet hätten. Lelle leitet heute das „Nachwuchsleistungszentrum“ des 1. FC Kaiserslautern. Der Ex-Profi begleitete seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Kuntz im Laufe dessen Trainerkarriere überdies in Karlsruhe, Mannheim und Ahlen. Ihre Wurzeln hat die Agentur „Stars and Friends“ übrigens in einer Beraterfirma von Baumgarten und Thomas Strunz (ursprünglich „Strunz and Friends“). Strunz wurde 1996 mit Kuntz in der Nationalelf Europameister.
Das Resümee der WAZ zum Abgang von Kuntz aus Bochum: „Nach Ansicht vieler Fans hat Altegoer (Anm.d.Red.: Walter Altegoer, ehemaliger VfL-Aufsichtsratschef) vordergründig einen Machtkampf gewonnen, den die meisten für völlig überflüssig halten. Für sie hat unter dem Strich vor allem einer verloren: der VfL Bochum.“
Vom Ruhrgebiet in die Pfalz
Zurück in die Gegenwart, zurück nach Lautern. Konflikte zwischen Vorstand und Aufsichtsrat aufgrund von Transferpolitik und Kompetenzgerangel? Parallelen zwischen Bochum und Kaiserslautern? Eher nicht. Schließlich hat sich der Lauterer Aufsichtsrat zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung in der Vergangenheit nicht gerade als kritisches Regulativ gegenüber Kuntz positioniert.
Im Gegenteil: Etwa trat Hartmut Emrich, ursprünglich vom Sponsor Lotto Rheinland-Pfalz in das Gremium gesandt, im Mai 2011 zurück. Laut Online-Ausgabe der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ bezeichnete Emrich damals den Aufsichtsrat des FCK mehr und mehr als Organ, das die Vorstandsbeschlüsse nur noch „abnickt“.
Ähnlich kurios: Das Magazin „Pfalz-Fußball“ weist im Sommer 2011 darauf hin, dass es dem FCK-Aufsichtsrat nicht gelungen sei, eine bereits beschlossene Abmahnung ordnungsgemäß an Kuntz zuzustellen. Fazit: Im Gegensatz zu Bochum also kein Kompetenzgerangel auf dem Betzenberg. Die Machtbefugnisse zwischen FCK-Aufsichtsrat und Vorstand sind offensichtlich klar verteilt.
Und der Spielerberater, dem die „SportBild“ eine Nähe zu Kuntz zuschreibt? Nach wie vor ist Baumgarten im Umfeld Kuntz präsent. FCK-Kapitän Christian Tiffert, laut transfermarkt.de mit einem Marktwert von 3,5 Millionen Euro nach Torhüter Kevin Trapp (vier Millionen Euro) der zweitteuerste Spieler bei den Roten Teufeln, wird betreut durch „Baumgarten Sports and More“; genau wie Ex-Kapitän Martin Amedick, der in der Winterpause nach Frankfurt wechselte. Beim Ex-Lauterer Adam Nemec ist auf transfermarkt.de die ehemalige Baumgarten-Agentur „Stars and Friends“ weiterhin als Berater verzeichnet. Bleibt die Gretchenfrage, wie sich das Verhältnis zwischen Baumgarten und dem FCK gestaltet. Eine „ungesunde Nähe“, wie die „SportBild“ 2008 fragte?
Eine „ungesunde Nähe“ zu einem Spielerberater?
Vielleicht auch eine Frage für die Mitgliederversammlung am 9. Mai. „Ich erkläre und zeige auf, was wir seit meinem Amtsantritt gemacht haben - inklusive der Aufarbeitung dieser Saison. Dann liegen die Fakten auf dem Tisch und keine Vermutungen mehr. Und dann kann jeder sein Fazit ziehen“, gibt Kuntz im bereits zitierten FAZ-Interview vom 16. April einen Ausblick auf die Versammlung.
Bis dahin wird die Gerüchteküche allerdings brodeln. Möchte man in diesen Tagen etwas vom Berg erfahren, ist Geduld gefragt. Eine grundsätzliche Interviewanfrage zur aktuellen Situation des Vereins an FCK-Aufsichtsratschef Rombach ist seit mehreren Wochen unbeantwortet. Ebenfalls liegt auf Grundlage des „Wochenblatt“-Beitrags „Keine Denktabus!“ vom 4. April der FCK-Pressestelle ein bislang offenes Gesprächsangebot an Kuntz vor.
So bleiben lediglich Spekulationen. Und auch Marcel Reif wird sich mit einer neuerlichen Liebeserklärung an den Verein wohl noch gedulden. Bis zum 9. Mai. Mindestens...
Quelle: Wochenblatt KL
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Augen auf FCK,sonst gehts uns so wie bei Schürrle ...