Beiträge von Walz aus der Pfalz

    man kann ja über Daum sagen was man will - ich finde ihn auch nicht sympathisch - aber er hat mit Köln den Aufstieg gepackt und hat sie diese Saison locker in der 1. Buli gehalten. Das ist ein echter Erfolg... Kann mir gut vorstellen, dass Köln ohne Daum wieder absteigt z.B. wenn Poldi sich verletzt.


    Und was das vorzeitige Ausscheiden aus dem Vertrag angeht - unser "Kandidat" Labbadia ist da auch ein echter Spezialist...

    Nun ja, kann man das wirklich den Unternehmen vorwerfen? Es ist doch der Staat bzw. unsere Regierung, die jetzt teure Wahlkampfgeschenke verteilt. Schau dir doch mal die Verhandlungen zu Opel an: Ein Haufen von Wahlkampfschleimern und nur ein Politiker mit wirtschaftlichem Sachverstand. Die hatten es doch in die Hand. Und sie haben sich für Wahlkampfgeschenke entschieden, obwohl es auch andere Lösungen gegeben hätte. Und das "dem Markt überlassen" von Opel war da nicht mal eine Option. Also nicht das System ist das Problem, sondern die offensichtlich unfähigen Politiker. Aber jedes Volk hat die Regierung, die es verdient...


    Cakedrummer,


    es tut gut, hier auf jemanden zu treffen, der die Sache verstanden hat...


    @WKV,


    das mit der Mehrwertsteuer ist auch mein Lieblingsbeispiel für Wählerverarsche und der Beweis, dass es kein größerer Märchen gibt, als Politiker, die behaupten, sie würden sparen...


    zu Schröder: Er ist zwar ein Politiker wie alle anderen, aber die Reformen, die er durchgezogen hat, sind vermutlich der Grund dafür, dass uns die Krise nicht noch viel härter trifft (und ich stehe wohl nicht im Verdacht, ein Sozi-Sympathisant zu sein).

    es handelt sich um eine offiziell festgestellte Tatsache, dass zu viele Steuern gezahlt wurden, nicht um eine unklare Streiterei


    Zitat aus Welt Online vom 5. April 2008:
    8,9 Millionen Euro Steuernachzahlung


    2002 wurde Kaiserslautern zum Austragungsort der Weltmeisterschaft 2006 gekürt. Das Fritz-Walter-Stadion wurde ausgebaut, während der Bauphase explodierten aber die Kosten. Auf den 1. FC Kaiserslautern, ohnehin geschwächt durch die Kirch-Krise, kamen schwere Zeiten zu. Vor allem, als das Finanzamt 8,9 Millionen Euro Steuernachzahlung einforderte.


    Der neue Generalbevollmächtigte René C. Jäggi hatte wegen angeblicher Verfehlungen seiner Vorgänger Selbstanzeige gestellt. Später stellte sich heraus, dass er vorschnell gehandelt hat. Zahlungen für die Persönlichkeitsrechte von Franzosen-Star Youri Djorkaeff wurden vom Gericht als rechtmäßige Rentenvereinbarungen anerkannt. Demnach hätte der Verein nur 1,014 Millionen Euro Steuern berappen müssen. Doch das Kind war schon in den Brunnen gefallen.


    Gestritten wurde vor Gericht nur, ob das Verhalten von Jäggi ein Irrtum oder Untreue waren... Der FCK hat sogar versucht, die zuviel bezahlten Steuern zurückzuholen...


    Also bitte mach Dich doch erst mal schlau dirtdevil, bevor Du mich beschimpfst und aufforderst, die Klappe zu halten.

    Ich habe die Interviews von Völler und Labbadia gehört (Beide jeweils vor- und nach dem Finale). Beide haben zwischen den Zeilen zugegeben, dass es intern heftig Stress darüber gibt, dass die Spieler bei Leverkusen so gepämpert werden. Da ist ein Machtkampf zwischen Labbadia und einigen Personen im Verein entbrannt - Völler und Holzhäuser stehen als Vermittler dazwischen. Aber in keinem der Interviews entstand der Eindruck, dass die Sache schon durch sei.


    Von daher passt es absolut nicht, dass Labbadia schon bei uns unterschrieben hat und am Dienstag verkündet wird.

    Der reine Kapitalismus führt zu einer extrem ungleichen Verteilung des Reichtums und wird deshalb - zu Recht - von den meisten Menschen abgelehnt...


    Die Kunst ist es, den Kapitalismus in ein ordnungspolitisches System einzugliedern, das zwar die Leistungsanreize erhält, aber die Auswüchse begrenzt. Das hat in Deutschland bisher auch ganz leidlich funktioniert.


    Die meisten anderen Staatsformen führen dazu, dass die Eigeninitiative, die Bereitschaft Risiken einzugehen, der Fleiß, das Engagement verkümmern. Wer arbeitet schon am Wochenende und spät abends, wenn er nicht mehr Kohle bekommt, als sein Kollege, der immer um 4 geht? Wer versucht, eine neue Erfindung umzusetzen, wenn der Staat die Gewinne dann nachher doch einkassiert - konnte man in der DDR doch live mitverfolgen.


    Und die Krise jetzt ist nicht ein Unfall - das ordnungspolitische System wurde von der Clique um Busch VORSÄTZLICH ausgehebelt - ganz offiziell. Die Jungs in den Banken und Börsen haben sich auch dumm und dämlich verdient und haben das ganze Geld noch. Die Boni mussten nicht zurückgezahlt werden. Dass jetzt alle so überrascht tun ist reiner Selbstschutz. Klar, dass es so hart kommt, hat wohl jeden überrascht - aber das der BETRUG zur BEREICHERUNG einer dünnen Oberschicht, den Bush ganz offiziell gefördert hat, irgendwann in einer platzenden Blase endet, war vorhersehbar. Und egal was jetzt behauptet wird - es war BETRUG, VORSÄTZLICHER BETRUG.


    Demokratie ist gut für die Gesellschaft - als Gegenpart zu der leistungsorientierten Strukturen in der Wirtschaft (oder im Sport). Stell Dir doch mal vor, die Mannschaft würde darüber abstimmen, wer aufgestellt wird... Das Zusammenspiel zwischen Staat und Wirtschaft funktioniert natürlich nur, solange man keine Lobbyisten für Millionäre in die Regierung wählt...


    Von daher hat in der Krise auch der Staat versagt und zwar heftig! Klar, dass die Politiker jetzt davon ablenken und nur von den Verbrechern in der Wirtschaft reden - ist ja auch viel schöner, als zuzugeben, dass man ordnungspolitisch versagt hat. Also bügelt der Staat jetzt das aus, was er mit versaut hat... Leider zahlen wir dafür...


    Ich arbeite in einem großen Konzern mit extrem starken Gewerkschaften. Das führt dazu, dass die Gewerkschaften auch die faulen Mitarbeiter schützen, die sich auf Kosten der fleißigen Kollegen einen lauen Lenz machen. Dadurch wird das Unternehmen geschwächt - und was zu starke Gewerkschaften in Verbindung mit schweren Managementfehlern bewirkt, hat man ja jetzt bei Opel gesehen.


    Jeder findet es ungerecht, wenn Leute, die einen guten Job machen, entlassen werden. Aber man kann Entlassungen doch nicht verbieten... Das wäre Enteignung... Ziel muss es sein, eine so erfolgreiche Wirtschaft zu schaffen, dass man zwar mal seinen Job verlieren kann, aber sofort wieder einen neuen findet. Sieht zwar jetzt gerade nicht so toll aus in der Wirtschaft, aber ich glaube daran, dass Facharbeiter und andere hoch qualifizierte Personen bald so sehr gesucht werden, dass sich die Unternehmen darum reißen...


    - Ergänzung zu dem Wiedeking-Kommentar:


    Das kranke ist eben, dass Wiedeking einen Vertrag hatte, der es belohnt, dass er mit dem Geld von Porsche gezockt hat. Die Risiken trägt Porsche, den Gewinn er selber. Solange es gut ging, war er der Held und jetzt jammern alle. Das ist eben eine der wichtigsten Gründe für die Krise: Die Manager haben/hatten alle Verträge die dazu ermutigen extreme Risiken einzugehen. Wenn es gut geht, wird der Manager reich, wenn es schief geht, das Unternehmen arm. Porsche ist ein Superbeispiel, die ganzen Banken ein weiteres... Deshalb haben wir in den Unternehmensspitzen so viele Glücksritter, weil man sich solche Zocker vorsätzlich ausgesucht hat - liegt in der Verantwortung des Aufsichtsrates! Wenn man konservativere Manager eingestellt hätte, hätte man den Salat jetzt nicht - aber das galt bis vor kurzem ja als langweilig, als altmodisch...

    @walt aus der pfalz


    du glänzt wieder mal wie immer, mit halbwissen


    schreib doch einfach wenn du sicher was weist,oder
    halt doch einfach die finger still.


    was genau gefällt Dir nicht? wo ist Dein Problem?


    Die Angaben zu den Zuschauereinnahmen im Verhältnis zur Stadionmiete stammen aus einem Interview mit Stefan Kuntz bei Flutlicht vor ein paar Wochen. Das habe ich live mitverfolgt...


    Die Angaben zu den Steuernachzahlungen sind schon älter, solltest Du als Fan eigentlich kennen - stammen aus offiziellen Stellungnahmen des Vereins und der beteiligten Anwälte...

    Ich würde gerne drei Dinge trennen:


    - die extrem späte Termininierung der Spiele ist eine absolute Frechheit - extrem unfreundlich und einfach nur Unfähigkeit der DFL...Dadurch kommt kein einziger Euro mehr in die Kasse, aber die Bürokraten sehen sich ja als die eigentlichen Helden des Fußballs... Wer ja noch schöner, wenn die auf Fanbelange Rücksicht nehmen müssten....


    - die Zersplitterung des Spieltags hat finanzielle Gründe. Premiere bezahlt so wesentlich mehr - ist ja auch logisch. Als Premiere-Kunde ist es schon cool, ständig Fußball sehen zu können... Ist für den Stadiongeher natürlich unpraktisch, vor allem die Freitags- und Montagspartien. Geht mir da wie dem Waliser (StYvY1985) - habe auch ne Dauerkarte und gerade mal über die Hälfte der Spiele live sehen können. Ob die Zersplitterung nötig ist, darüber kann man streiten, wenn man die Kohle will, muss man als DFL Kompromisse machen...


    - die Veränderungen von der letzten zu dieser Saison: Das mag bei jedem anders sein, für den einen besser, für den anderen schlechter, aber bei mir konkret wird es dazu führen, dass ich mehr Spiele werde sehen können, da die neuen Termine für mich etwas besser sind, als die alten...