An alle Vergangenheitsverklärer, die sich über die mangelnden technischen Fähigkeiten der Spieler beschweren und sich die alten Spiele auch nicht ankucken, zitiere ich aus "Fußball - Technisch, taktisches Trainer Handbuch" von Angelo Pereni:
"In den 70er und 80er Jahren, in einem Fußball mit weniger Druck, wo die Räume weiter waren und wo es noch möglich war, die Ästhetik in einer Bewegung zu suchen, gab es zwei technische Momente: den ersten mit der Grundtechnik (Stopps, Ballkontrolle) den zweiten mit der angewandten Technik (Pässe, Ballführung, Dribbeln)... Die erste technische Aufgabe erfolgte normalerweise (besonders im Mittelfeld) in einer Situation ohne Druck oder in einem fast ruhigen Moment, daher kam es oft zur Wahl einer ästhetischen Geste (z.B. Ballstopp mit dem Spann).
In den darauffolgenden Jahren, besonders heute, zwingen neue taktische Situationen und eine beträchtliche Verbesserung der physischen Kondition zu einer anderen Sequenz. Dies hängt vom starken Druck ab, den die Gegner in der Zone, in welcher sich der Ball befindet, ausüben, von den immer engeren Räumen in denen man sich bewegen muss und demnach von den immer kürzeren Zeitspannen.... Die technische Aufgabe und die Ausführung, welche vorher (fast immer) getrennt waren, ... liegen nun sehr nahe beieinander. Aus diesem Grund benötigt die Technik, heute mehr als je, ein immer spezifischeres und genaueres Training."
Fazit: Die Jungs sind heute nicht nur physisch, sondern auch technisch deutlich besser als früher. Dadurch, dass ihnen die Gegner aber ständig auf den Füßen stehen und das Spiel viel schneller geworden ist, wirkt es halt nicht so überlegen. Achtet mal drauf!