Die Pro-Pyro Leute sind wohl deswegen verstummt weil diese Diskussion mit den undifferenzierten und beleidigenden Usern einfach nichts mehr bringt.
Ich möchte allerdings noch mal einen Versuch starten und ein paar Punkte anführen, über die man zumindest mal ehrlich nachdenken sollte - wenn man dazu in der Lage ist.
- Pyrotechnik war schon immer in Deutschland verboten. Sowohl in den 80ern und 90ern war entsprechendes auf der Rückseite der Karte zu lesen. Unterschied war, es hat damal noch niemanden Interessiert. Es gab damals noch nicht die vielen "Beauftragten" der DFL und DFB die um ihr dasein zu berechtigen bei jedem Scheiß ein Fass aufmachen müssen. Presse ebenso, die einzig und allein möglichst reisserisch ihr "Produkt" verkaufen wollen.
- Pyrotechnik ist toll wenn sie früher auf den Betze statt gefunden hat, in Südamerika und Südeuropa immer noch statt findet. Dann war/ist das Ausdruck von Emotion, Lebensfreude, Liebe zum Club, "Hölle Betzenberg". Im Jetzt und Hier wird von Pack, schwarze Pest, Abschaum, Chaoten, Asozialen usw. gesprochen. Mal ehrlich, die katholische Kirche ist weniger Bigott und verlogen.
- Von DFB/DFL wird ein unglaublicher Druck aufgebaut (Geldstrafen für die Vereine,Stadionverbote,Gerichtsverfahren) der dann nochmal von den Massenmedien verstärkt wird . Fast schon vorauszusehen kommt der erste Vollidiot (ja richtig gehört VOLLIDIOT) auf die Idee ein Bengalo aufzuschneiden, das Magnesiumpulver (da jetzt einfacher zu verstecken) an den Ordern vorbeizuschmuggeln und absolut unkontrolliert im Block abzubrennen. Resultat davon kennen wir leider alle.
- Was hindert Vereine, Fanclubs und DFB eigentlich daran sich zusammen zu setzen und eine für alle Seiten vernünftige Lösung auszuarbeiten. Bei dem Link von falgeheins (HSV-sc) war ein Östereicher vom FC Tirol. Die haben sowas gemacht. Pyros werden angemeldet und kontrolliert an dafür vorgesehenen Punkten abgebrannt. Bei Verstössen (Unkontrolliert, Böllern) werden die Leute zur Rechenschaft gezogen. Wäre doch für alle Parteien die beste Lösung.
Ich gewinne so langsam aber sicher den Eindruck, das weder von DFB und DFL eine Lösung gewünscht wird. Da wird jedes Pyro, jeder Böller und jede Rauchschwade dazu genutzt den Druck weiter zu Verstärken um bald reine Sitzplatzarenen zu haben und Fußball klinisch rein nach US-Eventmanier verkaufen zu können. Das diese Blase dann aber irgendwann platzen könnte, wenn Fußball nicht mehr so im "Trend" ist wie jetzt, wird von den achso honorigen Herren nicht bedacht. Mit ihrer Fernsehvermarktung fliegen sie zum Glück ja schon seit Jahren auf den Arsch. Und das trotz Zerstückelung der Spieltage. Die Frage ist wie lange das Bezahlfernsehen dieses Spiel in Deutschland noch mitmacht. Mogul Murdoch ist nämlich nicht Leo Kirch.