Jeder Trainer hat eine Philosophie und "Handschrift" und das muss m.E. auch so sein. Bei Marco Kurz steht da halt die Stabilität im Mittelpunkt. Er wird m.E. auch dieses Jahr - Konkurrenzdruck und Doppelbesetzung jeder Position hin oder her - relativ schnell wieder eine "Stammelf" und klare Mannschaftshierarchie herausarbeiten und sein System mit der Doppel-6 spielen lassen, soweit ihm das von der Form der Spieler und in puncto Verletzungen/Sperren möglich ist. Wenn es gut läuft, wird er also wohl innerhalb des Kaders kaum "rotieren" lassen und vielleicht nicht einmal innerhalb seines 4-4-2-Systems wenigstens die Raute ausprobieren, geschweige denn auf ein anderes System umsteigen. Vorteile: bekannte Laufwege, eingespielte Automatismen, keine Unruhe in der Mannschaft, weil eh jeder schnell weiß, wo er in der Hierarchie steht, sich aber durch permanent gute Trainingsleistungen auch in die Stammelf hocharbeiten kann (insoweit man nicht Paljic heißt). Nachteil: Wir sind für den Gegner relativ leicht auszurechnen - wenn unsere Außen aus dem Spieler genommen werden, war's das. Glaube dennoch nicht, dass wir irgendwann mal mit einem ZOM spielen werden, sondern im Zweifelsfall eher mit zwei offensiven 6ern, falls die Spielsituation dies erfordern sollte.
Beiträge von Newtrial
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kicker und dpa melden es jetzt auch:
ZitatDFL: Keine Kandidatur gegen Rauball
Hoeneß tritt doch nicht anBayern-Präsident Uli Hoeneß will nach Informationen der dpa nun doch nicht für den Posten als Ligaverbandschef kandidieren.
Das erfuhr die Nachrichtenagentur am Montag. Hoeneß wollte bei der Abstimmung am 18. August in Berlin ursprünglich gegen Amtsinhaber Reinhard Rauball antreten. Unter anderem auch familiäre Gründe sollen ausschlaggebend für die neue Entwicklung gewesen sein. Die DFL und Rauball seien bereits informiert worden, heißt es.
Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag) sprach Hoeneß von "zu vielen Interessenskonflikten", in die er geraten würde. Zum einen habe seine Familie ein Veto eingelegt, zum anderen würden viele Bayern-Fans befürchten, dass er in einer DFL-Tätigkeit "zu viel FC-Bayern-Know-How" weitergeben könne. Schließlich sei er "nach reiflicher Überlegung" nicht bereit, sein soziales Engagement für Stiftungen und Wohltätigkeits-Organisationen zu reduzieren.
Quelle: http://www.kicker.de/news/fuss…-tritt-doch-nicht-an.htmlDa hat der gute Mann nach eigener früherer Aussage also reiflich über eine Kandidatur nachgedacht, dabei aber die für jeden denkenden Menschen sofort offensichtlichen "Interessenskonflikte" übersehen - und, ach ja: vor lauter Grübeln hat er doch glatt vergessen, die Familie von seinen Plänen in Kenntnis zu setzen. Und das "soziale Engagement" erst! Nein, das darf ja nun wirklich nicht leiden! Gehts eigentlich noch fadenscheiniger? Vielleicht hätte er ja (in memoriam Köhler) noch vorbringen können, dass die öffentliche Kritik im FCK-Forum ihn tief getroffen habe.
--- Ich denke mal, der gute Mann musste innerhalb kürzester Zeit erkennen, dass er aus der 2. Liga - und wohl auch von den meisten Erstligavereinen - keinerlei Unterstützung für seine Kandidatur zu erwarten hatte, da deren Vorstände doch tatsächlich auch in der Lage sind, eins und eins zusammenzuzählen und sich daher für seine Botschaft "Allen wird es besser gehen" merkwürdig unempfänglich zeigten. --- Aber nein, mit mangelnder Unterstützung hat sein Rückzieher natürlich rein gar nichts zu tun, vielmehr trug der FC Bayern Sorge, Hoeneß könne der Konkurrenz die Geheimformel für den Erfolg verraten.
Das ist echt die dämlichste Begründung, die je gehört hab! Der Gute hat wohl in letzter Zeit zu viel "Spongebob Schwammkopf" gesehen, wo der Schuft Plankton auch immer versucht, die Krabbenburger-Geheimformel zu klauen.
Irgendwie schwach! Ich hätte ihm ein intelligenteres - und vor allem: besser vorbereitetes - Manöver zugetraut. Auf jeden Fall aber eine gute Nachricht für den deutschen Fußball, was nun wirklich nicht heißen soll, dass Rauball ein toller Ligaverbandschef ist.
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Also bei solchen Fragen muss man sich m.E. als Fan wirklich weitestgehend raushalten! K&K holen mit Sicherheit keinen Spieler, den sie nicht brauchen. Wenn also was dran sein sollte, dann versprechen sie sich entsprechend viel von dem Jungen und haben auch einen Plan in der Tasche, auf welcher Position er spielen soll (da stehen laut tm ja einige zur Auswahl) und wie der Spieler, den er dort verdrängt, anders eingeplant werden kann. Etliche unserer Spieler können ja mehrere Positionen spielen, da ergeben sich sehr viele Kombinationsmöglichkeiten, unter denen der Trainer auswählen kann. Ich habe letzte Saison auch mal geschrieben, dass wir Mittelfeldspieler sammeln wie andere Leute Briefmarken --- und am Ende hat dennoch alles wunderbar gepasst. Da reicht, finde ich, die Sachkenntnis eines informierten Laien ganz einfach nicht aus, um wirklich begründet sagen zu können: "Den brauchen wir nicht!".
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woher hast Du denn diese Informationen?
Diese Positionen von Hoeneß sind seit langem bekannt und werden im Übrigen auch im zitierten kicker-Artikel erwähnt. Er kandidiert um sie durchzusetzen und ganz bestimmt nicht um die bisher von ihm kritisierte DFL-Politik so weiterzuführen wie bisher. Dass er ein Top-Manager ist, steht außer Frage und gerade das macht sein Vorhaben ja auch so gefährlich. Es geht hier um seine sportpolitischen Positionen, nicht um seine unbestrittenen Verdienste für den FCB oder um seine ebenso unbestrittene Fachkompetenz. -
Wenn Hoeneß seine Pläne in der DFL durchsetzen kann, wird es in der Rangfolge der Topklubs der Liga so gut wie keine Veränderungen mehr geben. Die BL bezieht - ganz im Gegensatz zu vielen anderen Top-Ligen - einen Großteil ihrer Attraktivität daraus, dass selbst ein Sieg des Letzten beim Tabellenführer immer im Bereich des Möglichen liegt. Das ist ein erfolgreiches Modell, da dadurch auch die Top-Clubs im Ligabetrieb stärker gefordert sind als anderswo. Hoeneß wird dieses Erfolgsmodell beenden und die Zentralvermarktung zuerst aushöhlen und dann abschaffen. In der Folge wird kaum ein Aufsteiger noch den Klassenerhalt schaffen und wird es keinen Deutschen Überraschungsmeister mehr geben. Gerade weil Hoeneß ein Top-Manager ist und daher - einmal gewählt - seine Pläne auch durchsetzen wird, kann man nur hoffen, dass er gegen Rauball den Kürzeren zieht. Niemand vertritt die Gesamtinteressen des deutschen Profifußballs weniger als er!
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Tut mir sehr Leid für den Verein und die Fans! Über Stoffers Rücktritt war ich zuerst sauer, so nach dem Motto: Erst den Karren in den Dreck fahren und dann die Brocken hinschmeißen. Seine Begründung, den notwendigen Gesprächen mit dem FCB nicht im Weg stehen zu wollen, ist aber nicht unplausibel, da wohl nur neue, unbelastete Personen konstruktiv mit dem FCB werden verhandeln können. --- Vom Urteil selbst bin ich als juristischer Laie, der den ganzen Vorgang auch nur aus den Medien kennt, jetzt nicht wirklich überrascht: Vertrag ist halt Vertrag und man müsste ja fast schon eine "Sittenwidrigkeit" der Klauseln belegen können, um den einfach so für null und nichtig erklären zu lassen.
Wäre sehr schade, wenn der Verein das alles nicht überstehen würde.
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Über die Modalitäten der Leihvereinbarung vereinbarten die Vertragsparteien Vertraulichkeit.
Hmm, also weiß man wohl auch nicht, ob eine KO vereinbart wurde. -
Also langsam mache ich mir schon Sorgen, dass die Unterschrift immer noch nicht da zu sein scheint.
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Hab's schon weiter oben geschrieben: Für viele zählt auch die sportliche Perspektive. Und genau solche Leute sucht und findet SK. Simunek ist ein gutes Beispiel: Der hat ganz klar gesagt, dass man manchmal auch gehaltsmäßig einen Schritt zurück machen muss um wieder regelmäßig zu spielen und damit auch wieder weiter zu kommen. Das hat nicht das Geringste mit "Sozialromantik" zu tun, sondern ist einfach Ausdruck eines langfristig-karriereorientierten Denkens. Amri war bei Mainz in der Schublade "Ergänzungsspieler" gelandet und Hoffer konnte nicht davon ausgehen, dass Bance verkauft wird, wenn er zusagt. Ich glaube in beiden Fällen nicht, dass wir mehr Geld geboten haben als der Depp, vielmehr konnten wir beiden Spielern eine bessere sportliche Perspektive aufzeigen, die sie sich natürlich auch bei uns gegen harte Konkurrenz erarbeiten müssen. Aber sie sehen dafür bei uns einfach die bessere Chance!
Und auch das andere hier vorgebrachte Argument stimmt! SK hat ganz andere soziale Netzwerke im Fußball, wird ganz anders wertgeschätzt als Heidel. So etwas öffnet in jeder Branche Türen, das ist im Fußball nicht anders als in der Wirtschaft. Und das Einstellungsgelaber neuer Spieler - tolle Tradition, tolles Stadion, toller Verein - kommt zwar wirklich aus der Marketingabteilung, ist aber ebenfalls keineswegs ohne reale Grundlage. Fußballer sind keine Roboter! Sie sind ebenso Fans wie wir alle hier. Und in diesem Kontext zählt der "Mythos Betze" durchaus. Wenn es dann auch noch "menschelt" - siehe Simunek - dann fällt da schon auch mal die ein oder andere Entscheidung aus letztlich emotionalen Gründen und halt eben nicht am letzten Euro orientiert. Man will im neuen Umfeld ja schließlich nicht nur Geld verdienen sondern auch Spaß haben, Freunde finden usw.; nicht zuletzt hängt ja oft auch noch eine Familie oder Freundin dran.
Das alles zählt - und keineswegs nur das Vertragsangebot. Und in diesen Kontexten ist der FCK in der Tat "alter Fußballadel" mit weit verzweigten Kontakten und hohem Ansehen und ist Mainz ein mehr oder minder sympathischer "Emporkömmling". Es gibt eine Grauzone in Vertragsverhandlungen, wo so etwas den Ausschlag geben kann. Und ich bin fast sicher, dass es das in den beiden Fällen Amri und Hoffer auch getan hat und wir keineswegs mehr Geld geboten haben als der Depp. Ich kann verstehen, liebe Mainzer, wenn euch das kränkt. Aber denkt daran: Den "alten Fußballadel" bekommt man nicht qua Geburt, den muss man sich in jahrzehntelanger sportlicher Auseinandersetzung hart erarbeiten. Eure paar vergleichsweise erfolgreicheren fußballerischen Jahre könnten da ganz schnell zur Fußnote der Fußballgeschichte verkümmern.
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Von der Spielstärke her ist es jedenfalls nicht vermittelbar, dass ein Paljic gehen muss und ein Fuchs bleiben darf.