Beiträge von Newtrial

    Hatte über das Kontaktformular auf der FCK-Homepage mitgeteilt, dass ich es bedauere, dass der FCK den Tod von Robert Enke mit keinem Wort erwähnt. Das ist sicherlich kein zentraler Aspekt der Sache, aber gut finde ich es halt eben auch nicht. Und das werde ich morgen auch nicht anders sehen.

    Als Erstes: Ich gebe SaZa und Sandberg völlig Recht! Dennoch schreibe ich jetzt auch was dazu, weil ich es schwierig fände, wenn die Grundstimmung hier jetzt von Trauer in Wut kippen würde.


    Es ist aus meiner Sicht nie sinnvoll, das innere Erleben eines Menschen von außen zu bewerten; erst recht nicht bei diesem Thema. Depression ist eine Krankheit! Von einem Menschen in dieser Situation zu verlangen, dass er die Konsequenzen seines Handelns für Andere mit bedenkt, wird dessen innerer Wirklichkeit nicht gerecht. Man muss das innere Erleben von den Konsequenzen des Handelns unterscheiden. Die Konsequenz des Suizids kann für andere Menschen verheerend sein ohne dass der so handelnde Mensch selbst egoistisch gedacht haben muss. In seiner inneren Wirklichkeit hatte er vielleicht einfach keine Wahl mehr, weil er mit seinen Kräften am Ende war. Wer weiß, wie viele Male ihn der Gedanke an die Konsequenzen für Familie und Freunde von diesem fatalen Schritt schon abgehalten hat; und jetzt ist der neueste depressive Schub halt genau einer zu viel. Die Hinterbliebenen, durch die Tat Traumatisierten und auch die Rettungskräfte sehen sich mit den verheerenden Konsequenzen dieses Schritts konfrontiert und da ist Wut eine absolut verständliche Emotion. Wer diese Wut dann aber auf den "Täter" projeziert, geht dabei immer davon aus, dass diesem eine Wahl geblieben wäre, dass er sich auch für das Leben hätte entscheiden können. Aber genau das muss vom inneren Erleben des so Handelnden her nicht zutreffen.
    Hinter der Wut liegt meistens die Trauer. Und es ist m. E. angemessener, den Toten zu betrauern und mit den durch seine Tat in Mitleidenschaft gezogenen Menschen mitzufühlen, als in der absolut verständlichen ersten Wut auf den "Täter" stecken zu bleiben. Das Schlüsselwort zum Begreifen der Situation ist "Tragik", nicht "Schuld".

    War gestern Abend unterwegs und hab es gerade eben erst auf der Arbeit erfahren. Man kennt einen Menschen persönlich gar nicht und trotzdem trifft einen eine solche Nachricht. Für einen Moment relativiert es nicht nur den Fußball sondern auch die ganzen Alltagssorgen, die einem so durch den Kopf gehen. So geht's mir jedenfalls damit. Meine Gedanken sind bei ihm, seiner Familie, Freunden und Mannschaftskameraden.


    Wie wir alle habe natürlich auch ich eine Meinung zum Thema Suizid, aber das ist wirklich nicht der Fred und auch nicht der Zeitpunkt dafür, darüber zu schreiben. Danke SaZa, dass Du das hier unterbindest!

    „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit zu kompliziert gespielt’, bekennt Sidney Sam, „wir sind zu viel mit dem Ball am Fuß gelaufen.


    Nix gegen Sam! Hat ein Klasse-Spiel gemacht. Aber das hier sagt ja nun wirklich genau der Richtige! :rofl: Als nächstes kritisiert dann Nemec: "Wir waren nicht spritzig genug im Antritt." Oder Dick: "Unsere Pässe waren nicht präzise genug." Oder Mandjeck: "Wir haben uns mit dummen Fouls und den resultierenden gelben Karten selbst geschwächt." Na ja, er sagt ja "Wir", das schließt ihn selbst ja mit ein. :thumbup:

    Ich tippe auf einen 3:2-Auswärtssieg. Kurz nutzt jetzt die Länderspielpause um mit den verbliebenen Spielern an der Effektivität bei der Chancenverwertung zu arbeiten. In Berlin sehen wir folgerichtig das erste Tor von Lakic - der Siegtreffer durch ihn nur eine Minute nach seiner Einwechslung in der 68. Toll auch schon zuvor der (allerdings abseitsverdächtige) Kopfballtreffer von Rodnei nach Freistoß Bugera! Der Abstauber von Nemec zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung (44.) ist zwar eher unspektakulär, aber da muss man als Stürmer auch erst mal stehen. Ein Problem ist diesmal allerdings die Abwehr, die sich ein ums andere mal überlaufen lässt, wobei es glücklicherweise aber nur zweimal scheppert. Das heißt: Mit Glück hat das weniger zu tun, vielmehr mit der diesmal tadellosen Strafraumbeherrschung durch Tobi. Im Endeffekt ein hart umkämpftes Spiel mit einem aufgrund der deutlich besseren Chancenverwertung verdienten Sieger FCK.

    Zitat

    Zu den Sachfragen, um die es Lahm ging, ist vonseiten des FC Bayern aber nicht Stellung genommen worden. Spätestens am 27. November müssen sich die Verantwortlich wohl rechtfertigen - dann ist Jahreshauptversammlung. Es könnte ein ungemütlicher Abend werden.

    Quelle: http://www.kicker.de/news/fuss…hm-entschuldigt-sich.html


    Er hat sich nur für die Art und Weise entschuldigt, in der Sache aber an seiner Meinung festgehalten. Ab jetzt geht es somit um seine Inhalte und nicht mehr um zweitrangige disziplinarische Fragen und Konsequenzen. Auf die JHV darf man gespannt sein.

    Der Artikel an sich ist ja O.K., aber was bitte soll dieser bescheuerte Titel? Die mangelnde Effektivität vor dem Tor hat m.E. nichts mit fehlender Einsatzbereitschaft zu tun. Die Jungs haben eine Stunde lang Pressing gespielt ohne Ende und müssen sich "mangelnden Kampfwille" nun wirklich nicht vorwerfen lassen. Und dass es dann doch noch einmal hätte eng werden können, hing damit zusammen, dass auch noch ein Gegner auf dem Platz stand, der nach dem 3:1-"Anschlusstreffer" noch mal mutiger nach vorne gespielt hat.

    Wenn er sich allerdings doch noch entschuldigen sollte, dann wegen seines "Ganges"
    an die Öffentlichkeit, aber nicht - wie Du ausführst - wegen des Inhalts seiner Aussagen.


    Du hast mich da scheinbar mißverstanden. Ich erkenne es doch gerade an, dass er sich für den Inhalt seiner Äußerungen nicht entschuldigt hat. Der auf ihn von den Vereinsoberen ausgeübte soziale Druck dürfte ziemlich hoch sein; ganz ungeachtet der Strafe. Für die Chefetage ist das so lange nicht erledigt wie sie Lahm nicht weich gekocht haben. Und denen geht es nicht nur um die Form sondern ebenso - wenn nicht noch mehr - um den Inhalt seiner Äußerungen, stellt Lahm damit doch ihre Kompetenz in Frage. Ich hoffe, er hält dem stand.