Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich bei diesem grundgesetzwidrigen Sippenhaftgelabere könnte. Würden die Strafverfolgungsbehörde ihre wöchentlich gefilmten Gigabytes an Aufnahmen zu strafrechtlich relevantem Verhalten einzelner „Fans“ in und um die Stadien auch mal gefälligst auswerten und die Betroffenen konsequent zur Verantwortung ziehen, dann hätte sich das Thema ganz schnell erledigt, da die entsprechenden Nasen nach der zweiten, dritten Verurteilung für den Rest ihres Lebens mit anteiligen Zahlungsbefehlen für den Polizeieinsatz und mit Entschädigungsforderungen von Geschädigten eingedeckt wären und nicht mal mehr Geld für die Zugfahrt zum Stadion hätten. Was bitte können die Vereine denn für kriminelle Fans? Warum die Vereine bestrafen, wenn Ermittlungsbehörden und Justiz in diesem Bereich ein klares Vollzugsdefizit haben?
Was ich richtig fände ist – je nach Liga – die DFL oder den DFB zu bestrafen, wenn sie mal wieder Risikospiele gegen den ausdrücklichen Rat der Polizei in den Abend hinein verlegen und es dann zu mehr Randale kommt als üblich. Da bestraft man dann jemand, der auch was dafür kann!
Ebenso fände ich es richtig, konkretes Vereinsverhalten im Rahmen der Sportsgerichtsbarkeit zu bestrafen, wenn es Ausschreitungen begünstigt: Also z.B. Waldhof Mannheim, falls sie sich seinerzeit in der Tat trotz entsprechender FCK-Anfrage geweigert haben sollten, mit dem FCK und der Polizei ein gemeinsames Sicherheitskonzept zu erarbeiten. Oder wenn der Verein eine unzureichende Fanbetreuung macht und man dies an konkreten Punkten nachweisen kann.
Es ist ganz einfach – und trifft auf Einzelpersonen wie auch auf Organisationen zu: Bestraft werden sollte schuldhaftes Verhalten. Und nur das! Ich kann es einfach nicht fassen, dass unser Rechtssystem überhaupt irgendeine andere Weise der Rechtssprechung zulässt; egal ob „autonome Sportgerichtsbarkeit“ oder Straf- und Zivilrecht. Unglaublich!
Beiträge von Newtrial
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Sebastian: Mit etwas Abstand kann ich Deiner Argumentation nun schon teilweise folgen. Man stelle sich vor, auf dem Betze macht ein Torschütze der gegnerischen Mannschaft – oder gar deren Trainer – entsprechende Gesten in Richtung Westkurve oder in Richtung unserer Bank. Das würden wir hier wohl auch nicht übermäßig gelassen sehen und durchaus als unsportlich empfinden. Man könnte sich also vielleicht darauf einigen, dass es bei Kurz eine aus der Emotion heraus absolut verständliche Geste war, im Nachhinein betrachtet dann aber doch nicht das Gelbe vom Ei. Eine Stilfrage also, keineswegs aber etwas, das man so aufplustert wie Lienen das tut! Hätte er souverän reagiert und sich vielleicht am Rande der Trainertagung in einer Kaffeepause mit Kurz ausgesprochen (wobei dann aber wohl auch seine abwertenden öffentlichen Äußerungen gegenüber der Arbeit von Kurz bei den Löwen zur Sprache gekommen wären), dann hätte sich die Sache vielleicht sogar mit einer Entschuldigung von Kurz aus der Welt schaffen lassen. Nach seinem öffentlichen Auftritt bei der PK (und danach gegenüber den Medien) gibt es nun jedoch keine Chance mehr, die Sache auf diese Art „unter Männern“ zu klären. Lienen hat selbst dafür gesorgt, dass es eine Entschuldigung von Kurz ohne Gesichtsverlust nicht mehr geben kann. Und er hat tausend mal mehr Gründe angehäuft, sich seinerseits bei unserem Trainer zu entschuldigen. Er ist und bleibt somit ein Vollhorst, auch wenn man die strittige Situation mit mehr Abstand durchaus so bewerten kann wie Du es tust.
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Vielleicht einfach nochmal ansehen und dann sagen, ob das nun eine Geste ist oder nicht....
Ja, korrekt, es ist eine Geste! Und ich kann sie vollkommen nachvollziehen!
Zitat“Im Moment erscheint mir die Geschichte nicht sonderlich ehrenrührig. Ansonsten keine Bewertung.“...„Da spielen sehr viele Emotionen eine Rolle“... „Mit einem gewissen Abstand wird das - wie bei allen privaten Dingen - nicht so dramatisch sein.“
Quelle: http://www.merkur-online.de/sp…rco-kurz-meta-510366.html
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Ich denke es sind auch die Verantwortlichen von 1860 gefragt, ihrem Trainer mitzuteilen dass er sich um wichtigere Dinge zu kümmern hat, als sich wegen so einer Lapalie zu "Verzetteln"
Frage mich langsam, ob Stevic Lienen nicht im Gegenteil "vorgeschickt" hat. So wie der sich öffentlich zurück hält?! Dabei wäre ER ja der eigentliche Adressat der Geste gewesen, wenn es denn eine gewesen wäre. -
Der Vollhorst soll mal aufpassen, das Kurz IHN nicht vor das Sportgericht bringt, so wie der nachtritt. Hätte Kurz der Bank den Mittelfinger gezeigt, hätte ich diese Reaktion noch halbwegs verstehen können, aber die "Becker-Faust"?! Lächerlich! Wahrscheinlich hat Kurz durchaus Stevic damit gemeint, aber das finde ich auch absolut in Ordnung! Welcher "Ehrenkodex" soll denn damit bitteschön verletzt worden sein? Und wieso meldet sich dann eigentlich nicht Stevic zu Wort, sondern dieser Egomane Lienen, der alles auf sich bezieht?
Aber bei unserer tollen Sportgerichtsbarkeit muss man sich wahrscheinlich sogar noch Sorgen machen.
Sollte nach Lienens wohl schon sehr bald zu Ende gehenden inkompetenten Gastspiel in München noch mal ein Profiverein in Liga 1 oder 2 auf die Schwachsinnsidee verfallen, diesen "erfahrenen Trainer" zu verpflichten, wird es ja vielleicht ein Wiedersehen auf dem Betzenberg geben, dann kriegt er den ihm gebührenden Empfang; bis zur Rückrunde wird er wohl kaum als Trainer der Löwen durchhalten.
Fans haben ein Elefantengedächtnis, Herr Lienen. Diese Nummer hängt Ihnen in Lautern in zehn Jahren noch nach.
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Wie viele hier, tippe ich auch auf ein glanzloses 1:1 in einem eher durchschnittlichen Spiel mit schwachen Offensivreihen. Was mich besonders ärgert, weil ich es mir wohl im Stadion anschauen werde.
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technorunner: Wenn Du mich weiter zitiert hättest, wäre klar geworden, dass ich denke, dass wir eine gute Zweitliga-Mannschaft haben, die um den Aufstieg mitspielen kann. Nicht mehr und nicht weniger. Uns wurden Grenzen aufgezeigt, die eigentlich selbstverständlich sind. Ich behaupte mal, dass wir - wenn alle hätte, wenn und abers, die Du anführst, zu unseren Gunsten eingetreten wären - auch verloren hätten (vielleicht mit einem Tor weniger Differenz). Auf der zwischenzeitlichen Erfolgswelle schwimmend, konnte dem ein oder anderen diese realistische Einschätzung abhanden kommen und jetzt heißt es für diejenigen: Willkommen in der Realität! Jetzt aber das Kind mit dem Bade auszuschütten und zu behaupten, wir spielten im nächsten Jahr wohl gegen Sandhausen, ist eine dieser typischen Frustreaktionen aufgrund unrealistisch hoher Erwartungen (etwa in Folge des Leverkusen-Spiels). --- Wir haben uns aus meiner Sicht mit einer Durchschnittsleistung aus der Affäre gezogen: Kein Grund zum überschwenglichen Lob aber auch nicht zum Total-Verriß der Mannschaft.
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Wir haben mit Lakic, Jendrisek, Nemec, Hesse und Paljic 5 potenzielle Stürmer in der Mannschaft, wie groß soll unser Kader denn noch werden? Also ich hab Vertrauen zu unseren Stürmern und bis zur Rückrunde ist Lakic auch wieder auf der Höhe, so dass eine Neuverpflichtung (die auch erst dann zur Verfügung stünde) in meinen Augen überflüssig ist.
Ich hoffe ehrlich, Du hast Recht! Über Hesse ist alles gesagt, den sollte man abgeben. Ob und wann Eric seine Formkrise überwindet und wann Lakic wieder der alte ist, wird man sehen müssen. Nemec hatte bei mir große Vorschusslorbeeren, aber nach meinem Dafürhalten stagniert er in seiner sportlichen Entwicklung und hat vielleicht auch ganz einfach nicht mehr an Potenzial als das, was er im Moment abruft. Und das wäre für ein Aufstiegsziel zu wenig. Und Paljic ist kein echter Stürmer, da wird man sehen müssen, ob er seine Chancenverwertung dauerhaft verbessern kann.
Mit einem Lakic und Jendrisek in Topform hätten wir kein Problem, das ist klar. Aber davon sind beide derzeit weit entfernt.
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Tja, im Moment ist das alles eine Achterbahnfahrt. Zuerst spielt die Mannschaft eine durchwachsene Vorbereitung, die nix Gutes ahnen lässt um dann pünktlich ab dem ersten Pflichtspiel sensationell durchzustarten. Dann siehst Du förmlich, wie die von Spiel zu Spiel besser werden (Höhepunkt: das Spiel gegen Vizekusen) --- Und schon kommt die unengagierte zweite Hz in Frankfurt. Gegen Cottbus dann wenigstens in kämpferischer Hinsicht wieder überzeugend in der Spur, kassierst Du eine unerwartete Heimniederlage gegen Düsseldorf. Und dann zeigt sich in Bremen, dass der sportliche Abstand zu Werder genau so groß ist wie der zwischen Köln und Trier am Tag zuvor. Und jetzt herrscht vor dem Spiel gegen die Löwen wieder die Skepsis vor. Da kann ich die negativen Überreaktionen einiger hier relativ gut nachvollziehen, auch wenn ich sie sportlich nicht teile.
Wir haben derzeit eine gute Zweitliga-Mannschaft. Die uns in den ersten Spielen zugewachsene Favoritenrolle im Kampf um den Aufstieg sind wir bei einem (für mich erwartbaren!) Punktverlust am Sonntag wieder los, was ja gar nicht mal schlecht sein muss. Wir hatten einen Schoko-Tag gegen Leverkusen, sind deshalb aber dennoch bei Weitem nicht auf Erstliga-Niveau. Die Niederlage gegen Bremen ist an sich nicht schlimm, sie zeigt aber deutlich die Qualitäts- und Kapazitätsgrenzen dieser Lauterer Mannschaft auf. Wir sind jetzt exakt auf dem Anspruchsniveau der von SK und MK formulierten sportlichen Ziele angekommen: Wenn wir nach dem 30. Spieltag noch vorne mitmischen können, dürfen wir uns glücklich schätzen. Zwischenzeitlich hatten wir tatsächlich die spielstärkste Mannschaft der zweiten Liga, aber das war nur eine Momentaufnahme und unsere Gegner haben uns längst ausgeguckt und wissen wie man gegen uns spielen muss. Der FCK wird diese Liga daher nicht dominieren, das bedeutet aber noch lange nicht, dass wir nicht um den Aufstieg mitspielen können.
Und noch was steht für mich fest: Die Qualität im Sturm reicht nicht aus um aufzusteigen! Da müssen wir in der Winterpause nachlegen.
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Es ist eine recht komplizierte Aufgabe für MK, die Mannschaft psychologisch richtig auf dieses Spiel einzustellen. Hätten wir gegen Düsseldorf gewonnen, dann wäre es möglich gewesen, in Bremen völlig frei und selbstbewusst aufzuspielen, weil wir nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen gehabt hätten. Jetzt hingegen gilt es aufzupassen, dass wir durch einen - zumindest auf dem Papier - übermächtigen Gegner nicht zerlegt werden und dadurch unser Selbstbewusstsein ein Stück weit einbüßen. Die Mannschaft muss sich jetzt gut verkaufen, hat plötzlich mehr zu verlieren als das Spiel, weil das Trauma der letzten Saison - Mittelmäßigkeit nach einem hervorragenden Saisonstart - plötzlich wieder in den Köpfen präsent werden könnte. Es wäre in der Folge dann nicht so einfach, das Ruder gegen die Löwen wieder herumzureißen.
Aber andererseits, was soll die Unkerei?! Gegen die Pillendreher hat die Mannschaft gezeigt, wozu sie in der Lage ist. Und Bremen muss uns erst mal schlagen. Der Pokal ist wichtig - auch finanziell - und von daher ist es tatsächlich keineswegs egal, wie das Spiel ausgeht. Am Wichtigsten aber ist, dass das Team in Bremen Charakter zeigt und seinen Mann steht! Und da bin ich recht zuversichtlich.