Beiträge von Sebastian

    Mich würde interessieren, ob das 4-Säulen-Modell bei der Ausgliederung „vertraglich“ festgeschrieben wurde, und ob dabei ein Großinvestor wie Ponomarew überhaupt reinpasst? Wenn nein, wäre das Grund genug, Gespräche abzulehnen.

    Soweit ich das richtig in Erinnerung habe, handelt es sich bei dem 4-Säulen-Modell lediglich um ein "Konzept", dass allerdings maßgeblich im Vorfeld der Abstimmung zur Ausgliederung beworben wurde und die sodann beschlossene Ausgliederung letztlich auch darauf fußt. Der "Auftrag" der Mitglieder erscheint mir insoweit schon eindeutig, dass die Ausgliederung mit diesem Konzept vollzogen werden soll. Ich vermute aber, dass - wenn das Modell nicht durchführbar erscheint - man sich auch juristisch alle anderen Wege offen gelassen hat. Ein Großinvestor kann auch im Rahmen des 4-Säulen-Modells seine Berücksichtigung finden, eben als Ankerinvestor mit entsprechendem Stimmanteil. Zugeständnisse sind innerhalb des Modells allerdings nicht vorgesehen, denn da sind die Modalitäten der Beteiligung festgeschrieben.


    Nur weiß ja von uns niemand, ob es ein echtes Interesse seitens Ponomarew gibt und wie genau dessen Vorstellungen bei einem Investment sind.

    Die Sinnhaftigkeit der Regel ist zurückzuführen auf eine Zeit, in der die Mannschaften noch tatsächlich Vereine waren und - trotz finanzieller Einwirkungen - ihren Zweck als solchen erfüllt haben. Nach und nach hat sich das gewandelt, aus den Profiabteilungen wurden immer mehr eigenständige Unternehmen im wirtschaftlichen Sinne und auch die Vereine haben entsprechend und insoweit zweckfremd (Verein = gemeinnützig) agiert. Zum Schutz des Vereins als solchen und zur gleichzeitigen Gewährleistung des Spielbetriebs war die Einführung einer solchen Regelung zwingend erforderlich, zumal nur so die Statuten des Verbandes eingehalten werden konnten.


    50+1 wird irgendwann fallen und DFB/DFL werden sich Gedanken machen müssen, in wie weit eine Spielberechtigung der Ligen 1-3 ausschließlich weiterhin an Vereine und den von ihnen - derzeit noch mehrheitlich - gehaltenen ausgegliederten Profiabteilungen (Unternehmen) vergeben werden kann. Ich behaupte, dass wir früher oder später erleben werden, dass die Profi(t)ligen nicht mehr an dem Bestehen eines Vereins gebunden sein werden. Zwar ist das Vereinsrecht und die Ausübung sämtlicher Sportarten in Deutschland auf Vereinsebene Tradition und im Grundgesetz verankert, aber die heutige Zeit legt den Fokus zu sehr auf die unternehmerische Komponente, weshalb es den e.V. nicht mehr benötigt; jedenfalls nicht dort, wo es nebst dem sportlichen Erfolg auch und bisweilen vordergründig um wirtschaftliche Interessen geht.


    Ich bin weder für noch gegen den hier genannten Investor, dafür ist über ein etwaiges Engagement, seine Ziele und Interessen zu wenig bekannt. Aber ich sehe die Notwendigkeit von frischem Kapital, was von einem Investor deutlich günstiger als durch eine Zwischenfinanzierung zu bekommen ist.


    Schlimm finde ich allerdings, wie man beim FCK erneut mit Informationen an die Öffentlichkeit geht, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht für diese bestimmt sind und die lediglich den Eigeninteressen der Protagonisten geschuldet sind und damit mehrheitlich zum Nachteil der Interessen des FCK. Aber auch das kennt man bei uns ja seit Jahren nicht anders.

    Mit Albaek liegst du auch richtig, bei ihm war es von Anfang an so kommuniziert, dass er bis 2019 unterschrieben hat und der Vertrag sich nur bei Aufstieg verlängert. Löhmannsröben hat lediglich einen Einjahresvertrag unterschrieben, von einer automatischen Verlängerung bei Aufstieg wurde da im Gegensatz zu Albaek nichts verlauten lassen.


    Pick hat auch nur Vertrag bis 30.06.2019.

    So war es mir auch bekannt, die Stadiongesellschaft hat zwar das Stadion gekauft und damit dem FCK in einer Notlage mit viel Geld geholfen, aber der laufende Unterhalt inklusive Reparaturen etc. liegt beim Verein. Lässt sich wohl noch am ehesten damit begründen, dass es damals nur um die Ge(ld)fälligkeit ging, man aber seitens der Stadt keine weiteren Verpflichtungen eingehen wollte oder konnte; zudem kann die Stadt aus diversen Gründen das Stadion kaum anderweitig nutzen, weshalb auch aus hieraus kein größeres Interesse an Unterhalt und Reparaturen bestehen dürfte.

    Wie genau sollen Dick & Co. jedem Mitarbeiter Anteile am FCK verschaffen, wenn die entsprechende Säule des Finanzierungskonzepts noch nicht zugänglich ist? Kann mich gerade echt nicht entscheiden, welchen deiner beiden Beiträge ich hier schlechter finde, provokativ in jedem Fall beide.

    Um zum Thema Thiele zurück zu kommen: welche Argumente möchtest du jetzt nochmal genau gegen meine ins Feld schicken?

    Keine, denn im Augenblick liefert Thiele nicht; er liefert nicht mal welche, die man in Ansätzen einem verständigen Fussballinteressierten vermitteln könnte, von daher schreibe ich hier mit äußerst stumpfen Waffen.

    Doch wenn man selbst im Glashaus sitzt, sollte man nicht unbedingt mit Steinen werfen.

    Etwaige im Raum stehende moralisch zweifelhafte Handlungen wie unter Kuntz sind mir bislang über die Nachfolger nicht bekannt, von daher verstehe ich das mit dem Glashaus nicht.


    Und eine Beschwerde über etwaige Vorkommnisse ist doch nicht an einen Erfolg oder eine Verbesserung der Situation nach Kuntz geknüpft bzw. gebunden sondern kann jederzeit getätigt werden. Hier im Speziellen war es doch sogar ein Auftrag der Mitglieder, entsprechend zu prüfen und zu berichten.