Beiträge von Sebastian

    Ich sehe es wie Fensi - Notzon möchte nicht über die Abwehr sprechen, weil es den eigenen Fehler offenlegen würde; blöd, das das eigentlich inzwischen jeder sieht, also könnte man auch locker flockig drüber reden.


    Ansonsten aber finde ich die Kritik an Notzon echt interessant.

    • Er anaylisiert, dass es Probleme bei der Kaderzusammenstellun gibt, die vor seiner Zeit datieren; das wird ihm vorgeworfen obwohl das den Tatsachen entspricht.
    • Dann fordert man von ihm ein ganzheitliches sportliches Konzept und verkennt dabei, dass dies von den Vorständen scheinbar nicht gewünscht ist, denn sonst wäre Notzon Sportvorstand und hätte das alleinige sportliche Sagen - hat er aber nicht.
    • Es wird - nicht hier im Thread - Notzon angelastet, einen Ewerton nicht gehalten und einen Koch abgegeben zut haben, verkennt dabei aber, dass beides der wirtschftlichen Situation geschuldet ist. Zum Zeitpunkt, als man bei Ewerton noch mal die Fühler ausstrecken konnte, waren mit Guwara, Kessel, Correia und Modica bereits 4 Verteidiger verpflichtet - die allesamt auch wirtschaftlich zu Buche schlagen und hatte zu diesem Zeitpunkt darüber hinaus noch Koch und Vucur.
    • Der Verkauf von Koch scheint wirtschaftlichen Überlegungen untergeordnet gewesen zu sein - die wiederum sind nicht das Kerngeschäft von Notzon, sondern Gries und Klatt werden an dieser Stelle Ihre Position durchgesetzt haben - mit einem formal "schwachen" Sportdirektor als untergeordneter Angestellter ist das auch kein Problem; aber nicht Notzon anzulasten.


    Natürlich bin ich mit den bisherigen sportlichen Ergebnissen nicht zufrieden und auch ich sehe, dass mit den diversen Verpflichtungen im Sommer vieles nicht richtig gemacht wurde, wofür sich Notzon verantwortlich zeichnet. Trotzdem ist er noch nicht mal eine Halbserie überhaupt in der Verantwortung, die er formal gar nicht hat.

    Zitat

    Der Betze brennt: Schon bei der Mitgliederversammlung 2015 forderten Sie persönlich Aufklärung über diverse Machenschaften aus der Ära Kuntz/Grünewalt. 2016 kam dieses Thema von anderer Seite erneut auf den Tisch und auch 2017 wird wieder darüber diskutiert werden. Was müsste aus Ihrer Sicht geschehen, um einen Haken unter die Amtszeit der beiden polarisierenden Ex-Vorstände machen zu können?


    Remy: Klare Antwort? Das Ding ist gelaufen. Ich selbst habe 2015 ganz vorne für die Aufklärung gekämpft. Und auch 2016 nochmal nachgefasst. Die Versuchung das voranzutreiben ist also da. Aber bringt uns das als Verein wirklich weiter? Es geht doch hier nicht um persönliche Befriedigung. Es geht um den FCK. Und da zählt das Gesamtbild. Wir hatten 2016 die Gelegenheit einen Untersuchungsausschuss einzurichten, der in aller Ruhe die Ära Kuntz aufgearbeitet hätte. Dies wurde, durch ein merkwürdiges Zusammenspiel zwischen dem Versammlungsleiter Nikolai Riesenkampff und einem vermeintlich "besorgten Mitglied" verhindert, welches sich im Nachhinein als der PR-Profi Tom Buschardt herausgestellt hat. Ein höchst seltsamer Vorgang. Trotzdem müssen wir ein Ende finden. Der finanzielle Schaden ist doch vor allem unternehmerisch entstanden und auch aufgrund erteilter Entlastungen heute kaum zu heilen. Erinnern Sie sich doch mal an Jäggis Prozesse. Die haben dem FCK kaum was gebracht - außer jahrelang schlechter Presse, ein paar (beinahe) ruinierter Existenzen und zusätzliche tiefe Gräben im Verein, über die man teilweise bis heute stolpern kann. Wir müssen, soweit wir haftungstechnisch nicht zu anderem gezwungen werden, auch wenn es hart ist, jetzt die Größe besitzen den "Deckel druff" zu machen und unter den Systembedingungen arbeiten, die wir vorfinden. Eine Zeitmaschine gibt es nicht. Der Blick geht nach vorn. Zusammen, wenn möglich.

    Soviel zum Thema Aufarbeitung. Ich bin immer noch der Ansicht, dass wir die Fehler der Vergangenheit kennen sollten, damit wir die Zukunft des Vereins schreiben können.


    Insgesamt trotzdem ein sympathisches Interview (aber das werden auch die anderen Kandidaten hinbekommen).

    Das ist eigenlich einfach. Wenn ich technisch-spielerisch unterlegen bin, kann ich aber versuchen, das durch entsprechenden Einsatz (Zweikampfhärte, Kilometerfresser, etc.) auszugleichen, dem Gegner auf diese Art sein Spiel zerstören oder zumindest dessen gewohnten Spielaufbau verzögern, ihm Probleme bereiten. Und es ist ja nicht so, dass wir nur Nichtskönner im Kader haben, ab und an nur viel zu selten wird da auch mal ein gepflegter Ball gespielt. Wenn ich den Gegner durch vorgenannte Vorgehensweise Probleme bereite und womöglich zu Fehlern zwinge, dann ermögliche ich dem Team ggf. die ein oder andere Chance - offen ob sie genutzt wird.


    Nicht kämpfen, den Kopf in den Sand stecken weil der Gegenspieler nominell ja ohnehin besser ist, hat noch keinem geholfen.

    Das werde ich dir nicht liefern können - auch nicht wollen. Zum einen, weil es mir gar nicht um "bessere" Heilungsmöglichkeiten oder einen Vergleich geht, zum anderen, weil die Fragestellung aus der Kritik heraus eine andere ist. Insoweit kann ich mich nur wiederholen, die Tatsache, dass eine Behandlung konservativ beginnt, letztlich aber dann doch nicht um eine Operation und entsprechender Ausfallzeit herum kommt, mag für den Laien die Inkompetenz der Ärzte darstellen, wird den (Risiko-)Überlegungen und Erfordernissen aus medizinisch-sportlicher Sicht aber nicht gerecht.


    Grundsätzlich halte ich es so, dass jede vermiedene OP eine bessere Wahl ist. Jede OP ist ein Eingriff von Außen, belastet den Körper und kann zu anderen Problemen führen. Wenn die Möglichkeit einer alternativen Behandlung besteht und diese hinreichende Aussicht auf Erfolg hat, dann finde ich das erstrebenswert und verantwortungsbewußt gegenüber der Gesundheit des Spielers. Wenn es sich dann leider nicht so entwickelt wie angenommen - auch hierfür gibt es eine Vielzahl von Gründen - und es letztlich dann doch zur OP kommt, die man auch gleich hätte anstreben können, dann sehe ich zwar auch den Nachteil der längeren Ausfallzeit (weil Aufall konservative Behandlung + Ausfall OP an Stelle nur Ausfall OP), vermag aber nicht zu erkennen, dass dies zwangsläufig mangelnder medizinischner Kenntnisse und/oder Entscheidungen geschuldet ist.


    Klar, im Ergebnis bleibt festzuhalten, das Albaek länger ausfällt, als wenn er gleich operiert worden wäre. Wir haben zwar keinen Hinweis auf die Genesung nach der OP, aber eben die Dauer bis zur OP. Verlorene Zeit. Und da wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, alles zu bewerten und nach Fehlern zu suchen, nehmen wir das Ergebnis der längeren Ausfallzeit und attestieren dem behandelnden Personal daher einen "Fehler" in der Beurteilung der Schwere der Verletzung und Entscheidung der Behandlung.


    So bitter die Ausfallzeit ist, diese Herangehensweise ist mir persönlich zu einfach und zu pauschal, vor allem aber ohne medizinische Sachkenntnis und Berücksichtigung sämtliche für den Einzelfall geltender Umstände, die wir naturgemäß nicht abrufen können und uns deswegen eigentlich kein Urteil erlauben können.

    Und nahezu jeder würde motzen, wenn es die naturgemäßen Pressekonferenzen vor den Spielen nicht mehr geben würde. Ganz zu schweigen, dass das eine Bankrotterklärung in Sachen Öffentlichkeitsarbeit wäre. Man muss den Worten ja keinen Glauben schenken, aber dass wir jetzt schon die Institution der Pressekonferenz in Frage stellen ....

    Ich würde noch hinzufügen, wenn jemand den Verein kurz vor dem Abgrund übernimmt, ihn noch wie durch ein Wunder vor dem Abstieg aus Liga 2 rettet und ihn zurück in die erste Liga führt, dann haben auch alle Riesenkampfs und Abels und Hoschys oder wie sie alle heißen, die Fresse zu halten und zu applaudieren.

    Jetzt mal ehrlich, das kannst du unmöglich voller Überzeugung sagen. Da malst du dir die Amtszeit von Kuntz sowas von rosig aus. Ich will ja nicht bestreiten, dass es mit ihm aktuell sportlich besser aussehen könnte, aber finanziell hat er den FCK seit dem Aufstieg in die 1. Liga dorthin geführt, wo er jetzt steht. Für die Schieflage des Vereins sind die derzeit handelnden zu kurz am Werk, um es dermaßen in die Grütze zu setzen. Warum also diese Heiligsprechung?

    Du schreibst sonst, dass du es dir nicht mehr antust, jetzt aber hast du nahezu alle Spiele in voller Länge gesehen? Wie erklärst du diesen Widerspruch? Du hast mehr oder noch mehr mit dem Verein abgeschlossen, aber musst doch immer wieder - und vor allem negativ - etwas zum Besten geben; das wird man ja mal noch so anmerken dürfen. Und die Sache mit dem Psychiater, bitte, ich sagte, dass ich mir selbst nicht sicher bin, weil ich dein Verhalten zum einen nachvollziehen kann, zum anderen (und größeren) Teil eben nicht.


    Außerdem urteile ich nicht über dich als Mensch. Wohl aber über deine Beiträge hier.


    Ich persönlich finde es halt einfach "Kacke", wenn man eigentlich nichts mehr zu sagen hat (weil eh alles schlecht ist und sich nichts mehr bessern wird) und das dann aber immer wieder gebetsmühlenartig wiederholen muss.

    tue ich nicht. Ich sehe immer wieder, dass es nicht so läuft, wie man sich es vorstellt. Spieler setzen die Erwartungen nicht um und haben in der Vergangenheit aber durchaus gezeigt, dass sie auf den zugewiesenen Positionen bessere Leistungen als derzeit gezeigt abrufen können. Aber ich mache das nicht an der Aufstellung fest, die von dir ungeliebte 5er-Kette ist aus meiner Sicht auf Grund der Defensiv-Problematiken nahezu alternativlos; ich kann zwar deine Forderung nach mehr Offensive nachvollziehen, aber ich glaube nicht, dass es dadurch besser wird. Ich vermute, dass wir uns dadurch durchaus 1-2 Tore mehr pro Spiel fangen, und ich glaube nicht, dass wir nach Umstellung plötzlich 2-3 Tore im Schnitt mehr erzielen werden.