Beiträge von Sebastian

    Es lag mir fern, dir etwas zu unterstellen. Aber der zitierte Absatz ist nun mal deutlichst Textbezogen ... du meinst es sicher nicht böse. Ich kann in solchen Dingen aber auch nicht aus meiner Haut, ich hab das gelesen und mein erster Gedanke "Scheiß Nazikacke" ... nicht auf dich bezogen, sondern einfach wegen dem zitierten Text. Und es tut mir leid, es geht mir noch immer so; ganz ohne dir da eine Nähe oder einen gewollten Bezug zu unterstellen.

    Mit Merk und Briegel hätte man Identifikationsfiguren auf dem Berg... So hat man leider nur Gries, Glatt und Notzon.

    Das Zitat ist nur exemplarisch. Notzon jetzt in Frage zu stellen halte ich für maßlos übertrieben, der ist gerade mal einen Monat richtig im Amt und war vorher nur Bestandteil eines gemeinsam entscheidenden Gremiums. Ansonsten ist es eigentlich wie immer, es läuft sportlich nicht und es werden wahllos Köpfe gefordert. Weder die dem Zitat genannten, noch andere "Heilsbringer" hätten mit der finanziellen Ausgangslage eine wesentlich "Mehr" im Vorfeld der Saison bestreiten können. Verschiedene Transfers hätte es nicht gegeben, dafür andere, deren Effektivität ebenso in den Sternen steht wie der sicherlich dann auch anders verlaufene - ggf. aber ähnliche - Saisonstart. Alles Spekulation, alles äußerst geschöntes Wunschdenken und weitläufig an der Realität vorbei. Ich bleibe dabei, dass dies nur mit Panik zu begründen ist.

    auch im letzten jahr mussten sie sich kritik gefallen lassen

    Das eine hat mit dem befürchteten anderen nichts zu tun. Kritik wenn man am unteren Tabellenrand steht ist selbstverständlich, hausgemacht und nachvollziehbar. Bedrohungen einerseits und befürchtete Übergriffe auf einzelne Mannschaftsteile sind keine Kritik.


    Doch es ist noch nicht zu spät, dass der Wind sich dreht.

    Das ist mir persönlich zuviel "Faktor Widerstand" und daher abzulehnen.

    im letzten jahr war unsere lage noch schlechter und man hat nix von bedrohung gehört und die truppe war auf dem wuma.

    Das ist richtig, allerdings glaubst du wohl selbst nicht, dass der Frust der Vorsaison mit dem Ende eben jener auch verflogen ist. Alles, was man bislang an Reaktionen vernehmen kann (Rückgang Dauerkarten, Rückgang Stadionbesucher insgesamt, Fanverhalten, ...) ist aus meiner Sicht ein deutilches Zeichen, dass sich da Frust aus vielen Jahren angestaut hat und sich jetzt Luft macht; das gilt womöglich auch für Teile der Fans, die ohnehin schon bei den "Extremen" zu sehen sind und bei denen womöglich eine Hemmschwelle gefallen sein könnte.

    Nach Nürnberg sicherlich nicht ganz unglaubwürdig. Bei dem angestauten Frust im Umfeld und den vermuteten Intelligenzallergikern durchaus zuzutrauen. Schlimm, wenn es das wirklich gibt und schwierig öffentlich zu machen; was die Außendarstellung des Vereins in diesem Zusammenhang nicht wesentlich verbessert aber sich auch nicht wirklich verbessern lässt.


    Sollte an dem Gerücht etwas dran sein, lässt es die Entscheidung in einem anderen Licht erscheinen, die mir im Grunde dann wieder Verständnis abringt. Die Situation wird damit insgesamt eher schwieriger und mein Verständnis für uns Fans weiter geringer.

    Mir ist völlig egal, ob man mir Stammtischgebrabbel oder pauschales Fan-Geschwätz unterstellt!

    Das war primär sicher nicht an dich gerichtet, weil deine Beiträge i.d.R. ordentlich verfasst und von einem Sachverstand geprägt sind. Außerdem formulierst ohne Umschweife und gibst genügend Punkte, um auf deine Meinung einzugehen. Das weißt du aber auch.

    Gries hat die Saison 2016/17 mit dem Begriff "Aufbruchstimmung" eröffnet. Stimmlage, Gestik und Mimik von Herrn Gries ließen eigentlich während seiner Aussage anderes erkennen.

    Was hätte er bei dem Umfeld auch anderes machen sollen?! Egal wer bei uns das Ruder übernimmt, würde er antraten und sagen, wir sind nahezu tot und versuchen zu retten was noch zu retten ist ... der kann doch sofort wieder gehen. Das möchten unsere Fans doch nicht hören. Unsere Fans wollen den Erfolgt, die 1. Liga; egal wie. Ist nur ziemlich 90er.

    Bei Politikern gilt als Kritik-Messlatte die "100-Tage-Frist". Die neuen Vorständler sind, wie du selbst schreibst, bereits 1,5 Jahre im Amt, das zugestandenerweise nicht gerade eine Top-Ausgangssituation für jeden Einzelnen geboten hat. Alle, die beim FCK in irgendeiner Art und Weise in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, sollen endlich einmal für alle erkennbar und zufriedenstellend "ihre Arbeit machen".

    Was wir alle nicht wissen, ist, ob die Arbeit, die geleistet wird unter diesen Umständen gut oder eben nicht gut ist. Die Tatsache, dass wir keinen Top-Sponsor aus dem Hut zaubern und/oder einen Investor an Land ziehen, ist nicht zwingend ein Indiz dafür, dass nicht richtig gearbeitet wird. Schwierig zu beurteilen in meinen Augen, vor allem weil es nunmal keine Garantien gibt, dass es ein anderes Personal wesentlich besser hinbekommen würde. Kritik ist in Ordnung und muss auch sein, da hast du mich falsch verstanden. Kritik ist aber nur dann sinnvoll, wenn sie konstruktiv geäußert wird - das pauschale Fordern von Personalwechsel in der Vorstandsebene ist nach meinem Empfinden keine konstruktive Kritik, sondern ist das Resultat nackter Panik, die inzwischen wahllos um sich greift.

    Die Absage des traditionellen Wurstmarktbesuchs ist ein absolutes No Go und stößt selbst bei mir auf 0,0 Verständnis. Hier verstehe ich weder den Trainer (die eine oder zwei zusätzliche Einheiten reißen es bestimmt nicht raus) noch die Vereinsführung, die in dieser Situation völlig entgegen der eigenen propagierten Philosophie handelt.


    In der Tat etwas, dass ich Gries anlaste.

    Streng genommen ist die Vereinsführung auf Grund der Organisation immer in letzter Konsequenz Schuld am Versagen einzelner untergeordneter Organe/Abteilungen. Aber menschlich betrachtet ist das ziemlich weit hergeholt - weder steht die Vereinsführung auf dem Platz, noch ist sie für die Ein- und Aufstellung am Spieltag verantwortlich. Im Gegenteil, das ist Aufgabe von Trainer und dessen Team. Man hat den Kurs vom letzten Jahr mit der Installation von Notzon korrigiert, der ist gerade mal 3 Monate im Amt. Ihn zu entlassen wäre aus meiner Sicht eine Bankrotterklärung des Vereins. Bleibt noch der Trainer - ich weiß nicht, welche Alternativen wir haben. Ein Mann mit Erfahrung wird eher nicht zum FCK kommen, einen Azubi können wir allerdings auch nicht gebrauchen, dafür ist das Risiko größer als die Chance.


    Es muss insgesamt dafür gesorgt werden, dass die Spieler ihre Leistung abrufen und da sehe ich primär Arbeit in der psychologischen Ebene. Die Rahmenbedingungen wurden geschaffen und können m.E. auch von anderen Personen in der Führungsebene nicht wesentlich und ad-hoc geändert werden.

    @betze1963: Mal konkret ... was kann man in 1,5 Jahren bei einem sportlich wie finanziell angeschlagenen Verein erreichen? Gries & Klatt kicken nicht den Stiefel zusammen. Sie versuchen, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern, damit die sportlich Verantwortlichen - also Spieler, Trainer, Sportdirektor - entsprechend handeln können. Die wirtschaftlichen Zwänge haben einen erneuten Umbruch mit dem Verkauf von Leistungsträgern unumgänglich gemacht, darunter leidet die sportliche Qualität. Aber das ist doch m.E. alternativlos. Wir haben unter Kuntz und Grünwald über unsere Verhältnisse gelebt und viel riskiert; das ging bekanntlich in die Hose. Seit 04/2016 sitzt nun Gries am Ruder und steuert den leckgeschlagenen Kahn durch jeden finanziellen Taifun mit dem Ergebnis, dass wir noch nicht untergegangen sind. Man arbeitet, man versucht die Baustellen abzuschließen und Probleme zu lösen. Es werden Spieler geholt, die - aus welchen Gründen auch immer - ihr Leistungspotenzial nicht abrufen. Ich verstehe nicht, was Gries da so eklatant falsch macht, als das man ihm das Anlasten kann (außer der immer im Raum stehenden Verantwortlichkeit als Spitze des Vereins). Klatt noch weniger. Man versucht, etwas aufzubauen, verpflichtet junge, hoffnungsvolle Spieler mit entsprechenden Verträgen.


    Ich möchte gerne verstehen, was und vor allem wer es in unserer augenblicklichen Situation wie besser machen kann und wird. Welche Alternativen hat der FCK, die so vielversprechend sind, dass sie unsere sportliche Situation signifikant verbessern und uns finanziell trotzdem im Fahrwasser halten. Bei aller zum Teil sicher auch berechtigten Kritik insgesamt - ich sehe von keinem einen Lösungsansatz, der über das pauschale Fan-Geschwätz hinausgeht.