Beiträge von Sebastian

    Mein Eindruck vom Spiel: Der FCK hat den Gegner unterschätzt, ihn über den Kampf ins Spiel kommen lassen und selbst nach Drehung des Spiels (2:1) noch zum Ausgleich eingeladen. Meiner Meinung nach darf man an der Stelle dem Verteidiger nicht mehr den Ball spielen; zusätzlich wars von Simunek auch schlecht gelöst. Das 3:2 war in meinen Augen sinnbildlich für die Einstellung, man hat den Gegner zwar mit zwei Personen umstellt, aber "arbeiten" wollte keiner - drinn das Ding. Für mich das bisher schwächste Spiel unter Runjaic und erstaunlich "kopflos" vom gesamten Team. Ring für Karl konnte ich nicht verstehen, ich hätte mir bereits zu diesem Zeitpunkt Fortounis gewünscht - nach dem 3:2 hätte ich noch Zoller gebracht.


    Ich bin gespannt, wie KR hier mit dem Team wieder in die Spur finden wird.

    achim71: Es mag mich nicht betreffen, weil ich nicht Polizist bin oder sonstwie einer Einheit des ausführenden Organs der Exekutive angehöre, aber dennoch betifft es mich, da ich mich als Teil der Gesellschaft ansehe und darüber hinaus an einem funktionierenden Rechtsstaat interessiert bin. Ich denke wir sind uns weitestgehend einig, dass Namensschilder ein absolutes No-Go sind; das würde die Beamten grenzenlosen Drucks und vor allem psychologischer wie körperlicher Gewalt aussetzen.


    @Milchreis & achim71: Es ist löblich, dass ihr aus eigener oder der Erfahrung von nahestehenden Beamten heraus berichten könnt, dass Fehlverhalten unter Kollegen angesprochen und "geklärt" wird und im Falle einer Anzeige im Rahmen der stattfindenden Ermittlung auch wahrheitsgemäß gegen den Kollegen ausgesagt wird. Die Frage die sich uns Normalbürgern stellt ist doch aber die, wie hoch die Zahl der zur Anzeige gebrachten Fehlverhalten im Verhältnis zur Anzahl der tatsächlichen Fehlverhalten ist und wie viele der durch die Anzeigen losgetretenen Ermittlungen letztlich zu einer - dem Vorfall angemessenen - Sanktion führen. Gefühlt scheint es bei einer Vielzahl von Personen der überwiegende Eindruck zu sein, dass es hier ein nicht unerhebliches Missverhältnis zwischen Verfehlungen und Sanktionen gibt. Entweder ist dieser Eindruck einer mangelnden Informationspolitik geschuldet oder einem mangelnden rechtlichen Verständnis, unglücklicherweise dürfte beides zutreffen.


    Ich gebe zu, dass es mit meinem Wissen um interne Ermittlungsverfahren etc. nicht gut bestellt und ich an dieser Diskussion mehr aus der emotionalen Betrachtungsweise teilnehme, aber das kann weder mein Interesse mindern noch sollte es hinderlich sein. Spitzen und unsachliche Vergleich wie von Sokrates bringen die Diskussion nicht weiter, jedenfalls nicht direkt. Das Thema aber ist zu bedeutsam um es in einem unsachlichen Schwarz-Weis-Krieg sterben zu lassen.

    Lass es wentze, du wirst dir hier allenfalls ein neues Gebiss zulegen, aber sicher nicht zu einer sachlichen Diskussion lenken können. Es gibt genug Beispiele für rechtswidriges Vorgehen seitens einiger Polizisten und selbst ich habe schon Szenen beobachten können, da ging die körperliche Gewalt eindeutig von der Staatsmacht aus, die für Ordnung zu sorgen hat. Der Gipfel für mich ist eigentlich, dass man den Eindruck bekommen kann, wer für die Nummern ist - ist gegen die Polizei. Eine nach Außen hin "anonyme" aber innerhalb des ausführenden Organgs einer Person eindeutig zuordenbare Nummer ist plötzlich ein Schlag ins Gesicht des ausführenden Organs der Executive ... ich jedenfalls verstehs nicht.

    Canneloni: bitte übernehmen sie..

    Ich will mich gerne mal daran versuchen

    Nur das eigentliche "Schlagen".. also der Treffer im Gesicht.. der war doch komplett ohne Absicht oder?

    Nein ich behaupte das war kein absichtlicher Schlag.

    ich bin mir fast sicher,wenn occean nicht den schwer verletzten gespielt hätte,wäre özbek mit gelb davon gekommen.

    Wenn mir jetzt einer von Euch sagt dass er beim Laufen den Allbogen beim Rückwärtsschwingen über Schulterniveau hat dann lauft ihr echt komisch. Es ist ja nicht der gestreckte Arm der da nahc hinten geht. Es ist der gewinkelte Ellenbogen.

    Abschirmen hat nix damit zu tun dem Gegner ins Gesicht zu schlagen. Und ja die Bewegung war absichtlich. Ob er das Gesicht treffen wollte oder woanders treffen wollte, ist eine andere Frage.

    Ich habs jetzt bewusst nicht chronologisch zitiert, sondern nach "Meinungen" bzw. Tendenzen geordnet.


    Grundsätzlich: Es zählt nicht, ob der Spieler nach dessen Gusto etwas absichtlich oder unabsichtlich macht, sondern allein wie der SR es wahrnimmt.


    Analysieren wir mal den vorliegenden Fall: Özbeck hat den Ball am Fuss, Occean läuft hinterher und versucht in den Zweikampf zu kommen. Özbeck versucht Occean auf Distanz zu halten und fährt den Ellenbogen bzw. den Arm aus. Selbst wenn man Özbeck keine Absicht im Sinne eines Schlages unterstellen möchte, so ist die Aktion dennoch bewusst ausgeführt und insoweit von Özbeck dann auch billigend in Kauf genommen, den Gegenspieler - wie geschehen - im Gesicht zu treffen. Für die persönliche Strafe ist es völlig egal, ob man dies als Tätlichkeit (Rot) oder grobes Foulspiel (Rot) wertet, der Platzverweis ist Özbeck sicher.


    Buggy: Die Hand hat im Gesicht des Gegenspielers zu keiner Zeit eine Daseinsberechtigung. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es keine Absicht von Özbeck war, so ist eine Verletzung doch fahlässig in Kauf genommen. Die "Unsitte", sich einen Gegenspieler mit ausgestrecktem Arm vom Leib zu halten, wird ohnehin noch viel zu selten geahndet, dabei steht in den Regeln geschrieben, das korrektes "Rempeln" nur mit angelegtem Arm erlaubt ist. Das hat insoweit auch nichts mit körperlosem Spiel zu tun, aber ein ausgestreckter Arm ist kein korrektes Zweikampfverhalten und im Gesicht ist es immer hart an der Grenze zu einem groben Foulspiel.

    Schöne Sache und Danke nach München :1860:


    ABER: Wir müssen definitv weiter auf uns selbst schauen und unsere Spiele erfolgreich gestalten. Die jetzige Tabellenführung darf nur eine Momentaufnahme sein - volle Konzentration auf Dresden!

    Ich finde es schlecht, dass an dieser Lage nur die Polizei Schuld ist.

    Das ist für mich der völlig falsche Ansatz. Kein Mensch schreibt hier, dass an den Situationen nur die Polizei schuld ist. Die Nummern sind nicht dazu da, dass jeder Bürger sich beschweren kann, wenn er mal nicht mit Samthandschuhen angefasst wurde, es soll der Zuordnung dienen, wenn ein Ordnungshüter einen Verstoß begangen hat. Hier geht es nun wirklich nicht um Bagatellvergehen, sondern um erhebliche Verletzungen der entsprechenden Pflichten und den Schutz der Bürger vor unverhältnismäßiger Gewaltanwendung bzw. unkontrollierten Staatsdienern.


    Und Sokrates, du kannst Nummern für Krawallmacher gerne fordern und wirst dich damit nur lächerlich machen. Es ist völlig "normal", dass Krawallmacher sich sämtlicher Möglichkeiten bedienen um sich unkenntlich zu machen, um den Ordnungshütern und der Gerichtsbarkeit zu entfliehen. Damit das auf der "Gegenseite" nicht auch der Fall ist, damit schwarze Schafe entlarvt werden und nicht zuletzt auch um dadurch die eigenen Reihen der Staatsmacht sauber zu halten, dafür gibt es jetzt Nummern. Es ist nunmal das Los der Ordnungshüter, Krawallmacher mit den sich bietenden legalen und innerhalb von Grenzen abgesteckten Möglichkeiten zu begegnen. Wer hier über das Ziel hinausschießt, hat in dem verantwortungsvollen Job als Staatsdiener der Ordnungsmacht nichts zu suchen.


    Fehlverhalten gehört geahndet und das auch auf Seiten der Staatsmacht.

    Ich bin da eventuell etwas beruflich voreingenommen und deshalb stört es mich schon sehr.

    Sofern es dich nicht groß stört, wäre ich an dem Zusammenhang interessiert, in wie weit dein Beruf (welcher?) da eine Rolle spielt?


    Ein Polizist ist in manchen Situationen nur ein Bruchteil einer Sekunde von einer zur treffenden Entscheidung entfernt, ob es richtig oder falsch ist. Es ist kein Job an einem Fließband und man darf die sehr aggressiv und provozierende Art mancher nicht unterschätzen. Dies soll keine Entschuldigung sein, vielmehr ein Versuch ein wenig zu erklären warum ein Polizist da geschützt werden muss.

    Ich sehe durchaus, dass ein Ordnungshüter eine nicht zu unterschätzende Verantwortung trägt und man aus dieser Verantwortung heraus ggf. auch mal geringfügig von der zulässigen Gangart abweicht. Aber wenn der Verdacht der Unverhältnismäßigkeit der eingesetzten Mittel besteht, dann war es in der Vergangenheit nunmal etwas schwierig, diese einer Person zuzuordnen. Es ist so schon schwer genug diesen Beweis zu führen, aber nunmehr kann ein Fehlverhalten einer Nummer und damit eindeutig einer Person zugeordnet werden. Entscheiden werden weiterhin die Gerichte und das ist auch gut so.


    Im Grunde bleibt es bei der von herrmann gestellten Frage: Was spricht gegen diese Vorgehensweise?

    Ich formuliere es mal so: Ein Polizist soll grundsätzlich seiner Arbeit nachgehen und für Ordnung sorgen und die hierfür notwendigen und angemessenen Maßnahmen durchführen. Das Fehlverhalten eines Polizisten muss dabei genauso zur Anzeige gebracht werden dürfen wie es umgekehrt sehr einfach auch stattfindet. Die via Nummer transparente Zuordnung zu einer Person, deren Namen etc. zunächst nur dem Dienstherrn bekannt sind, ist ein deutlicher Schritt in die - aus meiner Sicht - richtige Richtung. In dem Zusammenhang braucht man nur mal das Grundgesetz Artikel 3 aufschlagen. Wenn ein Polizist ein Fehler macht, dann sollte er dafür auch gerade stehen müssen und sich nicht hinter Masken und Kollegen verstecken.