Ich möchte hier keinen konkreten Beitrag aufgreifen, sehe aber die Notwengikeit einen Tenor hervorzuheben, der hier zumindest schon bei Einigen angeklungen ist.
Das Thema Lakic wird grenzenlos überbewertet. Wen der Coach letztenendes aufstellt ist eine Folge von Trainingseindrücken, Form, Potential das dem Spieler beigemessen wird und (ganz wichtig) der Interaktionqualität zischen den Spielern (auch in Bezug auf das System). Deshalb ist auch Amedick rausgeflogen; nicht weil er das Fussballspielen verlernt hat, sondern weil MK den Eindruck gewonnen hat, dass Abel und Rodnei besser interagieren. Wenn MK Lakic dabei immer noch vor den anderen in der Zantrale im Sturm sieht, wird er spielen. Schieß er gegen Freiburg einen Doppelpack, ist die Debatte beendet, macht er es nicht, wird hier nächste woche das gleiche debattiert.
Aber deswegen allen ernstes auf den Gedanken zu kommen, dem Team die Unterstützung zu verweigern oder absurde Aktionen im Stadion zu veranstalten, ist wirlich mehr als abwegig. Welchen Vorteil soll den der FCK im Abstiegskampf daraus ziehen? Haben die Herrschaften, welche in diese Richtung denken, sich schon mal Gedanken über den Bärendienst gemacht, den sie dem Rest der Mannschaft damit leisten, wenn dieses Thema jede Woche wieder hochgekocht wird und von der Konzentration auf den Gegner ablenkt?
Das ist dem FCK unwürdig. Nicht zuletzt auch, da es bei uns gerade wirklich keinen Grund gibt der Manschaft oder der Führung das Vertrauen zu entziehen. Denn die Mannschaft ist zuletzt definitiv engagiert und die Führung kompetent und zuverlässig - war beides nicht immer so hier im letzten Jahrzehnt.
Unser Vorteil im Abstiegskampf ist doch gerade, dass wir fern von Skandalen und Missmanagementdebatten den Abstiegskampf bestreiten können, weil wir unsere Leistungsfähigkeit von Anfang an einzugeschätzen wussten. Es wäre mehr als kontraproduktiv, uns diesen Vorteil in der heißen Phase der Saison zu verbauen.