Beiträge von technorunner

    Ich gewinne ein wenig den Eindruck bei dir das das du die Bundeswehr als den "besseren" Dienst fürs Land siehst.

    Kann er doch. Umgekehrt gibt es Leute, die den Zivildienst als den besseren Dienst ansehen. Und ich bin froh, dass es beide Meinungen gibt ...


    Aber bitte Verstehe, ich habe sehr große Angst vor US verhältnissen in denen die politische Führung ihre nicht so priviligierten Kinder für ihre wirtschaftlichen Interessen verecken lässt. Ich denke mal du auch.

    Ich weiss, was Du damit meinst und Du hast schon recht damit. Was glaubst Du denn, wen die Amis nach dem Irak oder nach Afghanistan schicken ...?


    Das ganze hat nur einen Haken: Es ist schon von Seiten des Staates total ungerecht, denn es wird lange nicht jeder eingezogen. Momentan ist es die reinste Lotterie, selbst mit T2 gemusterte werden teilweise nicht eingezogen. Manche ziehen einfach so das große Los, andere die Arschkarte und andere helfen eben vor der Ziehung ein bisschen nach.


    Ja, das ist nämlich die eigentliche zum himmel schreiende Ungerechtigkeit.


    Ich sags jetzt mal ganz ungefiltert:
    Wenn einer nicht zum Bund will und auch keinen Ersatzdienst machen will, aber auch nicht die politisch gesteuerte Motivation hat, einen auf Totalverweigerer zu machen, der hält zunächst mal ganz einfach still. Die Wahrscheinlichkeit, dass er gezogen wird, ist 66:33. Sollte er nicht gezogen werden, ist er aus allem raus (Wehr- und Ersatzdienst). Ohne auch nur sich dem Makel aussetzen zu müssen, "nicht gewollt zu haben". Das alleine ist schon ein von Staatswegen verschuldeter Zustand, der mehr als nur am staatlichen Lenken und Denken zweifeln lässt ...

    was nutzt es dem metzger, wenn ihm das arbeitsamt ständig leute schickt, die viel lieber bäcker geworden wären, die er umschulen, einweisen und motivieren muss?

    Köstlich ...


    Zu deinen Ausführungen: Hut ab, total stimmig ...


    wuppertaler:
    Hast Du den vor Antritt deiner Lehrstelle einen Einberufungsbescheid erhalten ? Ich habe nämlich das klamme Gefühl, dass du dich durch dein Verhalten hier selber in ein falsches Licht gerückt hast ... ?

    Bis zum derzeitigen Zeitpunkt hat Kurz sehr ruhig und sachlich an seinen Zielen gearbeitet. Er sieht weitere Verbesserungsmöglichkeiten, der er richtig erkannt und angesprochen hat. Die Mannschaft machte in den letzten beiden Spielen einen leistungswilligen Eindruck.
    Es ging zwar in ganz kleinen Schritten von Spiel zu Spiel in die richtige Richtung, aber der Schub vom Braunschweigspiel zum Fürthspiel war imposant. Ich wäre schon zufrieden, wenn wir den Level vom Fürth-Spiel zumindest bestätigen und stabilisieren könnten. Wenn diese Leistung als Standardleistung möglich wäre (mit zunehmender Tendenz nach oben), dann können wir uns anspruchsvolle Ziele stecken. Das Spiel in Ahlen wird uns zeigen, wo wir 8 Tage nach Fürth stehen ...

    @apo :
    Zunächst einmal finde ich es gut, das man mit dir eine kontroverse und niveauvolle diskussion führen kann. deine oben angebrachten argumente sind auch richtig, sie zeugen von einem gewissen einblick in die materie.
    das thema berufsarmee vs. wehrpflichtarme ist so alt wie die erfindung der wehrpflicht durch den preussischen general scharnhorst. gegner bzw. befürworter von wehrpflicht und profiarmee haben allesamt schlüssige und nachvollziehbare argumente im köcher, die substanz besitzen. es gibt keinen königsweg.


    du hast oben argumente angeführt, die ich gerne einmal ergänzen bzw. weiter ausführen möchte. obwohl es argumente einer meinung sind, die ich nicht präferiere, sind sie inhaltlich richtig.


    - querschnitt durch das sozialgefüge
    durch einen regelmäßigen austausch der soldaten findet ein ständiger wandel innerhalb der armee statt. die bundeswehr wird dadurch ein spiegelbild ihrer gesellschaft. dies wäre bei einer profiarmee sicherlich so nicht der fall. man spricht dann auch von einem staat im staate, dies halte ich aber für doch etwas überzogen. ein plus für die befürworter der wehrpflicht ...
    - unterschichtenarmee
    ein klassisches beispiel für eine unterschichtenarmee sind die u.s. streitkräfte, nahezu das gesamte militärische personal im irak kommt aus den slums oder aus der bronx, lower eastside, harlem etc. oder war im knast oder hat unter der brücke geschlafen. einzig die offiziere und generale entstammen aus der mittel- bzw. oberschicht.
    was sollten es den für leute sein, die in falludscha oder baghdadh tag und nacht ihren arsch hingehalten haben ? die sind in ihre aktionen gegangen wie damals die marines in vietnam: zugedröhnt und zugekifft bis unter die ohren. um diesem ganzen grausamen druck und der todesangst auszuweichen. mit einer wehrpflicharmee könntest du solche militärischen aktionen gar nicht reissen. die nation, die über diese wehrpflichtigen eine ganz andere verzahnung zur armee bilden würden, würden einen aufstand proben.


    in ganz europa sind nach und nach die wehrpflichtarmeen gefallen. wir bilden eigentlich noch so etwas wie eine bastion, was den aufbau solch einer armee angeht. und unsere wehrpflicht wird über kurz oder lang auch fallen.
    eine reine präsenzarmee, die de facto in keinen einsatz muss, ist in idealster weise für eine wehrpflicht geeignet. je mehr verantwortung oder einsätze "out of aerea" von der bw zu bewältigen sind, desto mehr geht die reise in richtung profiarmee. ob es nun richtig oder falsch ist, dass unsere bw in aller welt präsenz zeigt, hat mit dem thema selber inhaltlich nichts zu tun. es ist lediglich dafür verantwortlich, das der weg in richtung profiarmee immer wahrscheinlicher wird ...


    wuppertaler:

    Wer gezielt den Bundeswehr- und Zivildienst verweigert ist in meinen Augen ein Schmarotzer. Wenn dies deine Meinung ist, viel Spaß! Diese Verhaltensweise kann jeder so handhaben. Insofern ist dies kein "Schmarotzertum", sondern schlichtweg ausschöpfen der gegebenen Möglichkeiten.


    wenn dies so bei dir zutrifft, wie ich es definiert habe, dann hast du dich auf kosten hunderttausender junger männer, die ihren dienst an der allgemeinheit geleistet haben, versündigt. das du damit hier auch noch prahlst stellt dich bei mir auf die stufe eines schmarotzers im sinne meiner definition. du solltest dich schämen und es versuchen, wieder gut zu machen, indem du die dadurch erlangten finanziellen und beruflichen vorteile angemessen wieder an die gesellschaft zurückgibst.
    gerne kann ich dir diesen sicherlich nicht angenehmen weg abnehmen, wenn du es möchtest ... es gibt da anlaufstellen, die dafür zuständig sind, solche sachverhalte aufzunehmen und nachzuregulieren ! eine kurze info von dir genügt ...

    Eine abwertende Pauschalisierung wäre dann gegeben, wenn der Satz lauten würde:
    "Wer keinen Wehrdienst oder Zivildienst leistet, ist ein Schmarotzer unseres Staates"


    Dir gegenüber möchte ich gar nichts beweisen, da ich diesbezüglich deinen Status nicht kenne. Solltest Du jedoch ein "gezielter Totalverweigerer" gewesen sein (Definition siehe oben), dann hättest Du Dir auf dem Rücken der Wehrpflichtigen und Zivildienstleistenden einen immensen wirtschaftlichen Vorteil erschleichen können. Und sowas nenne ich Schmarotzertum. Dies ist meine persönliche Meinung, die allerdings so in keinem Gesetzesblatt steht und somit für niemanden verbindlich ist ... ;)


    Du kannst gerne deine Biographie bezüglich dieses Themas hier kundtun. Dann werden wir schon eine Schublade finden, wo wir dich reinstecken können. Ob es dann die untere oder eine weiter oben sein wird, weiss ich (jetzt noch) nicht ...

    Außerdem stellt sich mir die Frage, warum eine Ausmusterung für die BW einer Freistellung vom Zivi gleichkommt.

    Das ist die richtige Frage, die logischerweise kommen musste. Das sie von dir kommt, freut mich, den sie trägt zur weiteren Verdeutlichung meiner Darstellung vom "Schmarotzer" bei.
    Denn da möchte ich nicht missverstanden werden, was dieses Wort angeht.
    Ja, so ist es, peewee ! Wer regulär ausgemustert wird, steht nicht unter der Verpflichtung, Zivildienst machen zu müssen. Dies ist aber so vom Gesetzgeber gewollt. Wenn nun ein Ungedienter ganz banal ausgemustert wird, dann ist er in meinen Augen KEIN Schmarotzer, wenn er keinen Zivildienst macht. Denn es ist ja so von Gesetzes wegen vorgesehen. Er hat sich gesetzeskonform verhalten und gut ist. Eine moralische Bewertung erspare ich mir hier, die sollte eigentlich der Staat bei sich selber vornehmen. Ein Schmarotzer ist der, der von vornerein bereits Wehr- und Ersatzdienst konsequent ablehnt. Also schon vor einer evtl. anstehenden Musterung ... man nennt solche Leute "Totalverweigerer"


    Ich kann mich ja irren ...aber ich glaube ich helfe meinen Mitmenschen mit einer FREIWILLIGEN tätigkeit bein den Hilfsdiensten mehr als jemand der mehr oder weniger gezwungen wird zum Bund zu gehen . Der lernt wie er eine Waffe in die Hand nimmt und jemanden tötet. Ich hab gelernt Leben zu retten.

    geht in ordnung, nobby ! bist im grünen bereich mit deiner einstellung...

    Also weiss nicht wo ich ein schmarotzer sein soll ..


    Es ist schon wieder soweit ! Aber gut, hier unten nochmals meine Aussage zum ganz tiefen inhalieren !


    Wer sich "gezielt" vor Wehrdienst und Zivildienst drückt, ist ein Schmarotzer unseres Staates !


    Trift meine Aussage bei dir zu ? So wie Du deine Situation beschrieben hast ... NEIN ! Deine unterschiedlichen Beinlängen haben zu einer Ausmusterung geführt. Na also ...
    Oder hast Du Dir 2 cm von deinem Bein absägen lassen ? Dann wiederum trift meine Aussage bei dir doch zu ... :huh: