Beiträge von technorunner

    sicher - dennoch sollten wir nicht zu oft sagen - "wir haben gewonnen, JA ABER ...."


    Fakt - wir haben gewonnen, Punkt.

    So ist es !
    Zumindest in dieser Saison noch ! Nach einem Sieg darf in der jetzigen Situation ganz einfach keine Pauschalkritik kommen wie z.B.: "Mit viel Glück gewonnen" oder "wir haben nur einmal aufs Tor geschossen" etc. Detaillierte Kritik ja, aber keine, die die Gesamtleistung auch nur Ansatzweise in Frage stellt. Da müssen sich die notorischen Nörgler einmal in den Dienst der Sache stellen. Ich nenne es mal "Fraktionsdisziplin".
    Und deshalb bleibe ich dabei: Wir haben in Fürth verdient gewonnen, weil wir im Rahmen unserer Möglichkeiten das optimale rausgeholt haben. Oder zählt dieser Sieg nur dann etwas, wenn wir 15 mal aufs Greuther Tor geballert haben und 15:10 Ecken in der Statistik stehen haben. Was wir in Fürth fertig gebracht haben, ist die hohe Kunst des Minimalismus im Fußball. Original Milan Sasic ... Für unsere momentane Situation genau das richtige Rezept !!!


    Guckst Du Diesen Kalenderspruch habe ich auch drauf Am besten Post zu Ende lesen

    Hier gibt es immer wieder welche, die sich Zeilen aus einem Zusammenhang rauspicken und sie völlig sinnverkehrt an anderer Stelle zitieren. Finde ich net so gut ...

    Ups, hab ich da beim Bier holen die ein oder andere Szene verpasst ?
    Schon möglich bei all der Aufregung !
    Man ist halt momentan sehr nervös und sensibel dabei, ich hab jetzt nur den Schuß, den der Demai von der Linie holte und die zwei tollen Reaktionen von Sippel (ca. 75 Min.) in Erinnerung. Die Konter waren neben den Standards schon immer unser Problem. In Köln beim 1:2 hätten wir auch gewinnen können bei der Vielzahl von 3 zu 1 Situation zu unseren Gunsten. Es gibt Trainer, die spielen nur mit einer Defensivtaktik, weil sie ein Freund ihrer sind. Obwohl sie evtl. Spielermaterial haben, mit dem man auch mehr für die Galerie spielen kann. Eine Top-eingestellte Def-Mannschaft ist schon eine fiese Sache. Für den Angreifer. Man macht das Spiel und der Gegner setzt drei, vier saubere Konter und macht daraus zwei Tore. Und steht dann wieder hinten drin und macht die Tore dicht.
    Mit Kjetils Pressing kommen wir momentan nicht weiter und er hat den Zeitpunkt verpasst, seine Mannschaft nach der jeweiligen Spieltagssituation entsprechend ein- und aufzustellen.
    Sasics Schachzug, vor der Abwehr mit zwei 6ern in Greuth zu agieren war sicherlich im nachhinein richtig. Wenn wir bei denen mit offenem Visier mitgespielt hätten, dann hätten wir das rauschen der Donau nicht mehr gehört.
    Jednfalls meine Meinung ...
    Wenn die Bayern so ein Spiel wie wir gerade in Fürth auswärts gewinnen dann sagt man doch immer: Wer solche Spiele gewinnt, wird Meister.
    Und ich sage deshalb einfach mal: Wer auswärts solche Spiele beim Tab-zweiten gewinnt, der sollte zumindest den Klassenerhalt schaffen ...
    hehe ...

    Die heutige Aufstellung laut Rheinpfalz:
    Sippel - Müller, Kotysch, Ouattara, Weigelt - Mandjeck, Demai - Lexa, Reinert, Bellinghausen - Jendrisek


    Glaube eher, dass die Rheinpfalz da spekuliert


    Nö, die Rheinpfalz hat mit ihrer Aufstellung den Nagel auf den Kopf getroffen ...


    Dennoch, nach vorne viel zu harmlos. Das sollte man trotz all der Euphorie nicht vergessen. Das Tor war ein Geschenk.

    Mit Absicht ! Mit Absicht hat Sasic für diese Begegnung den Angriff nicht zur Kardinalfrage erklärt. Sondern als erstes für klare Strukturen in Abwehr und defensivem Mittelfeld gesorgt. Logo, einem gewieftem Taktiker dürfte klar gewesen sein, dass man als vorletzter der Liga im Auswärtsspiel beim Zweiten nicht unbedingt auf Augenhöhe mitspielen kann. Zumindest nicht über 90 Minuten, wenn man mit etwas zählbarem nach Hause fahren wollte.
    Das Tor empfand ich nicht unbedingt als ein Geschenk. Nur weil der Torwart da eine unglückliche Figur machte. Bellinghausen musste den Ball aus der Luft nehmen, der hätte auch sonstwo hingehen können.

    Also meiner Meinung nach wäre es falsch zu sagen , die Mannschaft hätte unter Rekdal nicht gekämpft !

    Unter Rekdal haben sie auch gekämpft, jeder für sich alleine.


    Glücklicher Sieg ?
    Hab ich hier jetzt ein paar mal lesen müssen. Hab ich auch nicht so gesehen.
    Die Fürther haben sehr schnell erkennen müssen, das sie auf eine gut struktuierte Abwehr an diesem Spieltag gestoßen sind. KL stand echt gut hinten, wobei Quattara durch seine Art zu spielen automatisch seine Nebenleute mitriß. Steht da eine Schlaftablette wie Beda dann sieht die ganze Sache ganz anders aus.
    Taktikfuchs Sasic spekulierte zunächst darauf, solange wie möglich die 0 zu halten, dass dann Bello auch noch das 0:1 machte, hatte er nicht unbedingt auf der Rechnung. Und die Mannschaft war erstmals wieder mental in der Lage, diesen Vorsprung positiv zum eigenen Nutzen umzusetzen und nicht anzufangen, wieder in aller Form von Selbstzweifel gepackt, dem Gegner klarzumachen, dass man gar nicht gewinnen möchte.
    Im Gegenteil, die zum Teil harten Attacken unserer Spieler waren zwar oft am Rande von Karten, aber auch nur am Rande. Gut dosierte Taklings, ohne gleich mit Rot zum duschen geschickt zu werden. Sasics Interesse gilt nicht, unsere Mannschaft attraktiven Fußball spielen zu lassen, sondern ein Spiel ergebnisorientiert zu gestalten.
    Und das ist ihm gelungen. Das Spiel gegen Koblenz wird für ihn eine wesentlich schwerere Aufgabe sein, die es zu lösen gilt. Denn in Fürth hatte man keine großen Erwartungen gehabt, gegen Koblenz erwartet jeder einen Sieg.
    Wir haben in Pauli gewonnen und dann gegen Jena zuhause verloren, wir haben in Gladbach einen Punkt geholt und dann gegen die lauen 60er zuhause verloren.
    Wenn Sasic das Spiel gegen Koblenz verliert, dann waren die Punkte zum dritten Male zuvor nichts wert gewesen.
    Sollte er es gewinnen, dann hat er sehr gute Chancen, uns in der Liga zu halten.
    Gönnen wir es ihm ...

    Iacob hätte erst gar nicht spielen dürfen.
    Ein Unding, ihn in seiner körperlichen Verfassung aufzustellen. Rekdal ist doch selbst beim Training dabei gewesen :D und musste doch sehen, wie es um ihn nach der langen Pause bestellt ist. Jetzt haben wir gar nichts mehr von ihm. Kalt und unbeweglich wurde er ins Haifischbecken geworfen.

    Im nachhinein muss ich schon feststellen nach einem ruhigen "Revue passieren lassen", das Rekdal sich starr und unflexibel in fast allen Spielen gezeigt hat. Wir haben mit Jendrisek und evtl. auch Werner (ja Werner, ich weiss zwar nicht was da bei ihm momentan abgeht, aber der Werner ist ein klassischer Konterstürmer) zwei ausgewiesene Konterspieler. Wenn ich schon spielerisch nicht mithalten kann, dann stelle ich mich massiv auf und lauere auf Konter. Eine von vielen Möglichkeiten.
    Die Analyse von Sasic hat mich echt verblüfft. Wie in der 2. Liga Fußball gespielt wird. Und was man tun muß, um da mitzuschwimmen. Er hat ganz pragmatisch gesehen recht. Es geht nicht (mehr) darum, attraktiven Fußball zu kredenzen sondern darum, sich in der Liga zu halten. Im Grunde von Beginn einer jeden Saison an.
    Sasics Erfolg war, aus bescheidenen Verhältnissen das best mögliche rauszuholen. Das hat er durch variable taktische Aufstellungen individuell dem Gegner angepasst.
    Rekdal war vom Grundsatz her der Name und die Spielweise des Gegners völlig Wurst, er stellte auf und ließ spielen.
    Sasics Koblenzer waren eine taktisch gewiefte Truppe, ansonsten wäre er mit dem dort vorhandenen Spielermaterial sang- und klanglos abgestiegen.
    Branco Zebec war auch so ein Fuchs.
    Ich bin echt mal gespannt, ob Sasic es in dieser kurzen Zeit fertigbringt, seine Philosophie auf die Mannschaft zu übertragen. Sollte es gelingen werden wir sicherlich keine Bäume ausreissen. Aber in Eichhörnchenmanier immer wieder Punkte sammeln. Und die können wir ganz gut gebrauchen ...
    Am Anfang war das Pressing spielen sicherlich richtig. Nachdem uns aber im Verlauf der Hinrunde immer mehr Spiele so verloren gingen, war Handlungsbedarf gegeben. Taktisch !
    Was kam, waren lediglich nicht nachvollziehbare Ein- und Auswechslungen. Während dem Spiel war die Mannschaft sich selber überlassen. Ein Trainer muss während dem Spiel einen unsichtbaren Draht zur Mannschaft haben. Und genau diesen hatte der Kjetil nie gehabt. Ich hatte immer nur das Gefühl, er steht am Rande des Spiels wie ein Unbeteiligter rum. Ohne Inspiration und Körpersprache zur Mannschaft hin. Und diese junge Bande hätte viel Unterstützung von aussen gebraucht. Er ist mit ihnen umgegangen wie mit reifen Enddreißigern.
    Die Jungs müssen sich vorgekommen sein wie ganz kleine Kinder, die die Mama im Regen stehen gelassen hat. Zumindest während der 90 Minuten der Spiele ...
    Das fatale an der ganzen Sache war halt, das Rekdal von aussen in den kritischen Situationen, in denen unsere Spiel gekippt sind, tot am Rande stand oder saß. Und sein verlängerter Arm auf dem Platz, Beda, es genauso an die Mannschaft weitergegeben hat.
    Die beiden haben zugeschaut, wie das plötzlich leckgeschlagene Boot zu sinken begann. Anstatt sofort damit zu beginnen, das Leck stopfen zu lassen.
    Und der eine hat sogar selber mitgeholfen, immer wieder zu den unmöglichsten Zeitpunkten (als es nämlich ganz prächtig für uns lief) den Hammer in die Hand zu nehmen und selber Löcher in die Schiffswand zu hauen !!