Beiträge von technorunner

    die beschreibung des produktes "bundesliga" und die feststellung, dass die bundesliga im grunde ein spiegelbild der dekadenten gesellschaft darstellt, ist treffend beschrieben. warum allerdings diejenigen, die um dieses produkt herumsitzen und es beschreiben, bewerten, reflektieren, moderieren etc. aus einer anderen, guten welt kommen sollen, ist mir nicht so ganz klar. spieler dürfen lügen, intigrieren, abgezockt sein, hü sagen und hot meinen ... aber wir als konsumenten sollen mit anderen charakterlichen wesensmerkmalen agieren, um diese kaste zu bewerten ? die spieler müssen ganz einfach davon ausgehen, dass sie genauso angepackt werden wie sie sich selber geben.


    niemals würde ich über einen menschen, der sein geld wie fast alle anderen auf einem unteren niveau verdienst, so anpacken wollen.


    in der von mir gewählten art und weise nehme ich es mir heraus, bankmanager, spekulanten, mineralölkonzerne, unsozial agierende kapitalgesellschaften, sozialbetrüger etc. behandeln zu wollen. und bundesligaspieler, die über das als für diese branche als normal empfundene hinaus verdienen und sich ihrer verantwortung nicht bewusst sind. da juckt es mich zugegebenermaßen sehr, diesen menschen einen schlechten charakter vorauseilend implizieren zu wollen ...


    ein hornig, ein roos, ein joschi groh sind davon lichtjahre entfernt ...

    er hatte sicherlich ein wenig Angst, was wird wohl sein wenn ich da raus gehe


    da ist lakic kein einzelfall.
    es gibt sehr viele arbeitnehmer, die angst haben, ihren arbeitsplatz täglich zu besetzen und müssen sich deshalb auch in fachärztliche behandlung begeben. das ist aber nicht unsere aufgabe, hier eine evtl. notwendige behandlung (gesprächstherapie, medikamente etc.) vorzunehmen.
    ja, auch ich habe bisweilen keine lust und auch angst, auf die arbeit zu gehen. insbesondere dann, wenn ich ein schlechtes gewissen haben muss, etwas falsch gemacht zu haben. oder wenn ich noch arbeit habe liegen lassen, vom vortag. und der spätdienst sie mitmachen musste. tja, so geht es jedem mal, auf seiner arbeit ...


    man sollte dann evtl. genau das gegenteil von dem tun, was der ängstliche mitarbeiter eigentlich erwartet: ihm den arm um die schultern legen und sagen: ach komm, is net so schlimm, wir haben die ganze arbeit für dich mitgemacht und gut is ...
    und genauso ist es bei lakic. man sollte den arm um ih legen und ihm zu verstehen geben, das man sich sehr gut vorstellen kann, wie es ihm zumute sein muss, nach seiner neuen belastenden vertraglichen situation. mitunter kann es bei all zu großem leidendruck auch sinnvoll sein, den patienten aus dem bisherigen arbeitsumfeld herauszunehmen, wenn es ihm nicht mehr möglich ist, sich voll und ganz damit zu identifizieren. und ihn dort wirken zu lassen, wo er eigentlich mit herz und verstand sich bereits befindet ...

    Lass uns einfach mal die nächsten 3-4 Spiele abwarten, dann kann man sich ein Urteil darüber bilden, ob er nun noch mit Gedanken bei seinem jetzigen Arbeitgeber ist, oder eben nicht..


    ich werde mir ein urteil bilden, wenn das spiel zuhause gegen bremen abgepfiffen worden ist.