Ich möchte mal ein paar Gedanken teilen, die mir in den letzten Tagen/Wochen so durch den Kopf gegangen sind.
Wir sind uns alle einig, dass es niemanden gibt/gab, der diesen Verein so geprägt und definiert hat wie Fritz Walter. Auch die Werte, die wir in der Vergangenheit gelebt haben und auch heute noch hochhalten, wären ohne ihn wohl nicht die gleichen.
Er wollte niemals, dass das Stadion seinen Namen trägt, da er Angst hatte dass, sollte es mal mit diesem Verein abwärts gehen, dies immer mit seinem Namen verknüpft wäre. Ich kann mich noch daran erinnern, wie er, nach der Umbenennung des Stadions bei den ersten Heimspielen, auf der Tribüne sass. Er wäre bestimmt einer der Ersten gewesen, der es befürwortet hätte, den Stadionnamen im Interesse des Vereins zu Geld zu machen. Warum hat man das immer abgelehnt? Hier wurden in der Vergangenheit schon Chancen vergeben und grobe Fehler gemacht. Ich bin der festen Überzeugung, dass keines der Idole etwas dagegen hätte, wenn wir uns den modernen Strukturen des Fussballs anpassen.
Sind wir jetzt nicht in der Verantwortung, ALLES zu tun, um den Verein, der den Helden vergangener Tage so viel bedeutet hat, am Leben zu halten und wieder nach vorne zu bringen?
Dass das nicht mehr so funktioniert wie in der Vergangenheit, haben wir schmerzhaft erfahren müssen. Es wird Zeit Wege einzuschlagen, die über Tradition und Gewohnheit hinausgehen. Ansonsten ist das Erbe aus der Vergangenheit dem Untergang geweiht. Ohne Flexibilität und Offenheit des Geistes wird das aber nicht funktionieren. Vielleicht müssen wir dazu auch unsere Wertvorstellungen überdenken und modernisieren, auch wenn das auf den ersten Blick einer Mammutaufgabe gleicht. Damit will ich natürlich nicht zum Ausdruck bringen, dass diese Prinzipien heute keine Gültigkeit mehr hätten und man diese nicht mehr achten sollte.