Naja...
was war der Aufschrei damals groß, als sich Hoffenheim in die erste Liga gekauft hat. Natürlich bleibt es ein Verein, der sportlich deutlich schneller aufgestiegen ist, als die Fan-Basis anwachsen kann. Dafür bekommen sie in jedem Stadion auch in den kommenden 10 Jahren auf supportmäßig auf die Mütze.
Wie sich der Verein jedoch wirtschaftlich aufgestellt hat, kann man nicht unbedingt nur schlecht bewerten. Natürlich wurden in den letzten 9 Jahren knapp 50 mio € Transferverluste angehäuft. Diese resultieren jedoch in erster Linie wirklich nur aus den Aufstiegsjahren. In der Bundesliga hält sich dies inzwischen sehr de Waage.
Nur stehen diesen knapp 50 mio € Transferverluste natürlich auch gestiegene Einnahmen gegenüber (allen voran die TV-Einnahmen). Es würde vermutlich zu weit gehen, dies bis ins Detail gegenzurechnen, aber meiner Meinung nach steht der Verein schon seit einiger Zeit auch ohne Hopp ganz gut dar.
Ganz nebenbei wurde noch sehr viel für die Infrastruktur in der Gegend getan und mit dem Leistungszentrum ein nicht unwesentlicher Teil zur Jugendförderung im Profifußball betrieben. Klar ging dies alles deutlich leichter mit einem Mäzen im Rücken - in meinen Augen ist der Hass jedoch in erster Linie "Frust", weil es im eigenen Verein nicht auch so läuft.
Ich würde daher Red Bull mit Hoffenheim nicht auf eine Ebene stellen. Wirklich beurteilen wird man dies jedoch auch erst in einigen Jahren, wenn auch Leibzig seinen Peak erreicht hat und man eine Bilanz aufstellen kann, wieviel Geld sie dieser "Aufstieg" gekostet hat und mit welchem Aufwand sie nun - dort oben angekommen - gedenken zu verbleiben.