Beiträge von Gazza

    Keine Angst, ich fang jetzt nicht an, auch von Opernbesuchen zu berichten, mache ich nur wenns außergewöhnlich ist - und das ist diese Inszenierung.
    Normalerweise mag ich es nicht, wenn das Geschehen jenseits des eigentlichen Kompositionsusprungs angesiedelt wird. Bestes Beispiel: die jüngste Tannhäuser-Aufführung von Bayreuth. Der Inhalt dreht sich eigentlich um den Sängerkrieg auf der Wartburg, wurde bei den Festspielen aber in eine Biogasanlage verlegt. Hallo?? Warum? Zwar war es ein schönes Bühnenbild - auch das ist etwas, mit dem ich gerne hadere - aber das hätte man mit der Burg sicher auch hingekriegt. Ich konnte bisher zwar "nur" den Fliegenden Holländer in Bayrueth sehen, aber darin hatten Umzugskisten und Ventilatoren eine tragende Rolle. Ähm, ja...


    Aber ich schweife ab, zurück nach Trier. Vor Beginn fand eine Einführungslesung statt, bei der ich dachte meinen Ohren nicht zu trauen, als die Vortragende vorlas, dass die Oper ins Fußballmilieu verlegt wurde. Mein erster Gedanke: och nee, wieder so´n künstlerischer Bullshit.
    Als der Vorhang sich dann hob, bestand das Bühnenbild aus einer Tribüne, mit Fans, die einem Spiel des Clubs Troeador Granada beiwohnten. Im Vordergrund lief ein singender (!) Linienrichter auf und ab, der ein imaginäres Spiel leitete. Da musste ich mir schon das ein oder andere Lachen verkneifen, es sah urkomisch aus.
    Andererseits war ich aber fasziniert, mit wieviel Liebe ins Detail das ganze Stadiongeschehen und am Ende das Public Viewing aufgebaut war. Sei es das Becherchaos am Ende auf der Tribüne, sei es die Tribünenwerbung ("amando.com" - klingt mir sehr nach ner Mischung aus amazon und Zalando), sei es die Security, mit dem Rücken zum Spiel, sei es das Verhalten der Fans (inkl. Schlägerei), sei es das Maskottchen (ein passender Stier), seien es die Sanitäter (inkl. Behandlung eines Wadenkrampfes), sei es das eingeblendete Spiel von Eintr. Trier am Ende beim Public Viewing (gibt es in der RL Sw wirklich ne Mannschaft in pink-lilanen Trikots mit schwarzen Hosen oder wurde da digital nachgeholfen? "Toreador Granada" spielte näml. in lila-schwarz und der Gegner von TR auch) inkl. Bengalos, sei es das Dixie Klo (aus dem 2x Männlein + 2 Weiblein + Conchita Wurst (!) heraus kamen), uvm. Ja, ein Conchita Wurst-Verschnitt hatte auch seinen Auftritt. Es wurde an nix gespart. *g*
    Alles in allem hatte das Ganze kaum noch was von Spanien und zigeunern, also eigentlich gar nix, aber ich fand die Aufführung richtig gut, witzig gemacht wars allemal.


    Hier mal noch 2 Artikel zur Premiere des Stücks:


    Umjubelte Carmen (lokalo.de)


    Die Liebe in Zeiten des Fußballs (TV)

    Ach von dir ist die Tabelle auf Fb. :daumen:


    Ich hätte auch nochn Vorschlag: vllt noch ein kleines H und A in den Spalten dazu, um den Unterschied zwischen Heimspiel und Auswärts deutlich(er) zu machen. Bin näml. grad ein wenig erschrocken, als ich bei Sandhausen nur 9.500 Zuschauer sah, während es davor gegen 60 noch gut 4x soviel waren und hab mir dann die 9500 einzelnen Nasen im weitern Rund des Betzes vorgestellt - bevor ich nachgeguckt und gesehen habe, dass es auswärts war... :rotwerd:
    Im Zusammenhang damit, könnte man dann ja auch am Schluss erkennen, ob die Burschen zu Hause oder auswärts mehr laufen.

    Ach ja, die Tradition...


    Nun habe ich die Wechselgründe von Trapp zur SGE nicht mehr im Gedächtnis, aber was bringen einem Traditionen, wenn man statt dessen nicht zum Zug kommt? Soll er sich denken, ich spiele zwar nicht, bin aber bei nem Traditionsverein? So rein vom Gefühl her, fällt die Eintracht bei mir auch unter Traditionsverein. Deshalb verstehe ich deine Aussage @ Gonzo "Wenn ich vom FCK zu Eintracht Frankfurt wechsle, dann kann ich nicht viel mit Fussball-Romantik am Hut haben." wenig bis gar nicht?
    Mal abgesehen von den Idioten unter den Eintracht-Anhängern habe ich aber doch den Eindruck, dass dort ebenfalls eine leidenschaftliche Fanszene vorhanden ist.


    Da bin ich der gleichen Meinung wie Bg, inkl. dem letzten Satz. Wobei sich der insofern für mich erst dann mit Gschmäckle gestalten würde, wenn er bei einem evtl. Wechsel zu eben diesen Vereinen was von "jahrelanger Tradition" faseln würde. Da ich aber ohnehin keinen Pfennig auf Fußballerinterviews und Aussagen gebe, ist mir das im Prinzip auch noch wurscht.

    Zugegeben, Bands mit (für mich) komischem Namen (oder Maskottchen) habens bei mir genauso schwer, wie welche mit Frontfrau, Supportbands oder Newcomer.
    Und deshalb hätte ich wsl nie zu Axel Rudi Pell gegriffen, obwohl mir der Name natürlich bekannt war. Ein Zufall, bzw. mein "Konzertmitschnitt-Stammtauschpartner" ist dran schuld, dass ich sie mir mal anhörte, in dem er mir (s)eine Hörprobe schickte.
    Und weil sich das gut anhörte, wollte ich mir die Band mal genauer - sprich live - ansehen. Gelegenheit bot das Konzert in der Essigfabrik in Köln. Die Location war mir bis dato auch namentlich völlig unbekannt, wobei sie sich insofern Vorschusslorbeeeren verdiente, da sie auf ihrer HP von Parkplätzen auf dem eigenen Gelände spricht. Das erwies sich vor Ort leider als Trugschluss oder die paar vorhandenen waren schon belegt, jedenfalls musste ich 1-200m weiter fahren, um meine Kiste zu parken.
    Es war mittlerweile ca. 18.40h, also nicht mehr lange bis zum Einlass um 19h. Zum Glück regnete es hier nicht, die Temperaturen waren auch erträglich, so dass ich meinen Krempel packte und mich zu der bis dahin noch kurzen Schlange vorm Tor stellte. Ich war wieder mal überrascht, wie das Publikum bei mir unbekannten Bands aussieht: völlig normal. Natürlich waren Metalheads in ihren Kutten unterwegs, aber auch ganz normale Lieschen Müllers oder Egon Schmidts, die man rein optisch hier eher weniger erwartet hätte.
    Der Einlass begann pünktlich und verlief relativ zügig. Nach kurzem Check der Lage - man steht nach passieren des Eingangstores direkt in der Halle - und Besuch des WCs suchte ich mir einen passenden Platz, den ich links im vorderen Bereich fand. Wellenbrecher o.ä. gab es nicht, dafür ist die Halle zu klein.
    Anhand des Hintergrundplakates sah ich nun auch, wer die Vorgruppe ist: Rebellious Spirit. Aha, kenne ich nicht, aber wenns denn sein muss…
    Und es war gar nicht schlimm! Zwar waren die Jungs von der Sorte „Krallenmacher und Poser“, aber Klappern gehört nun mal zum Metalhandwerk, auch bei den „Kleinen“. Sie machten mit ihrem erfrischenden Rock sogar richtig Spaß und selten fand ich die Spielzeit einer Supportband so kurzweilig. Gute 40 Minuten durften sie sich austoben und ich hätte sogar – man höre und staune – noch mehr ertragen.
    Danach die übliche Umbauzeit, die auch ziemlich flott von statten ging, so dass ARP sicher schon um 21h oder paar Minuten später hätten beginnen können. Aus welchen dramaturgischen Gründen auch immer war das aber nicht der Fall und so gab es bis 21.15h eine leere Bühne zu bestaunen.
    Dann nahm der Schlagzeuger mal ganz gemütlich hinter seinem Gerät platz und es dauerte gefühlte 10 weitere Minuten bis sich der Rest der Truppe einstellte.
    Der Gitarrist, der als (vor)letztes kam – ARP himself wie ich dann feststellte – bekam den meisten Begrüßungsapplaus, so dass ich davon ausging, die Band sei jetzt komplett. Weil sich für nen kurzen Moment nix weiteres mehr tat.
    Doch dann stürmte jemand die Bühne – für den Bruchteil einer Sekunde dachte ich an einen ersten Stagediver – doch es war Johnny Gioeli, der Sänger. Ich hätte mir wenigstens die Band vorher via www mal zu Gemüte führen sollen…
    Und genau mit der Geschwindigkeit, mit der er die Bühne betrat, ging es auch weiter. Was für eine Rampensau! Luftgitarre, Luftschlagzeug, singen, alles am liebsten gleichzeitig. Da flog auch schon mal ein Mikroständer nach hinten, der im Weg stand.
    Ich glaub, der Mann mag seinen Job!
    Diese Energie auf der Bühne kannte ich in der Form bisher glaube ich nur von Campino, der in Gioeli seinen Meister gefunden hätte. Selbst Campinos Spagatsprung hat Gioeli im Repertoire. Und lustig ist er noch dazu.
    Auch die restlichen Musiker, insb. Volker Krawczak (Bass) und Ferdy Doernberg (Keyboard) hatten ihre unterhaltsamen Parts.
    Dafür, dass ich auch hier keinen einzigen Text kannte, hatte ich verdammt viel Spaß. Die Show, die die Band ablieferte, gab einem keine Chance sich auch nur annähernd zu langweilen.
    Und kaum hatte der Abend begonnen, war es auch schon ~ 22.50h, so dass sich die Band fürs erste verabschiedete. Die erste Zugabe folgte ein paar Minuten später und auch damit wars nicht getan, sie mussten natürlich ein 2.x mal ran. Leider dauerte auch der 2. Nachschlag nicht lange und gegen 23.10h war dann wirklich Schluss: 110min pure Energie, super!! Wird sicher nicht mein letztes ARP Konzert gewesen sein.
    Ich hoffe mal, dass die Setlist bei setlist.fm noch auftaucht, damit ich weiß, was ich da gehört habe. ;) Und gegen das Auftauchen eines Mitschnittes im www ist natürlich auch nix einzuwenden. Schaun mer mal…

    Zitat

    Im Bundesligaspiel Frankfurt gegen Augsburg verweigerte der Schiedsrichter den Gastgebern einen klaren Elfmeter. Der (viel weiter weg stehende) vierte Offizielle wiederum hatte das Delikt zwar erkannt, aber es gelang ihm nicht, den Referee per Sprechfunk darauf aufmerksam zu machen.


    Damit sich derlei nicht wiederholt, bittet der Deutsche Fußballbund nun das Publikum darum, die Unparteiischen künftig "aktiver und nachdrücklicher" bei der Spielleitung zu unterstützen.


    Ein schlimmer Störfall bewegt die Fußballnation.


    :thumbup:

    Fritz Walter als Wasserzeichen wäre eine gute Sache.


    Man mag mich jetzt steinigen, aber: warum immer (nur) Fritz Walter? Ja, ich weiß um seine Belange im (deutschen) Fußball, sein Engagement, seine Einzigartigkeit und seine Bedeutung usw. usf. Aber ich finds i-wie schade, dass die restlichen vier 54er-FCK-Weltmeister meistens nur Nebensache sind, so kommts mir zumindest immer vor.


    Die Reihe vom Denkmal hinter der West als Wz oder Logo, das wär mal ne Idee.



    PS: oha, ich konnte zitieren! :jubel:

    Zitat

    Wenn ich mir jedoch die ganzen langweiligen Nike-Trikots anschaue die viele tragen bin ich schon fast froh, dass wir nicht Nike haben.


    Naja, so schlecht find ich die gar nicht, der Kragen hat was. Wenngleich ich mich beim ersten Trikot dieser Art, dass ich gesehen habe, gefragt habe, ob der Ausschnitt nicht ne "Einladung" ist, um beim Trikotzerren genau dort anzupacken. Aber dafür liegt er wsl doch zu hoch am Mann.


    Und durchgehend einfarbig muss auch nicht gleich langweilig sein. Dann lieber so, als orange-rot verlaufend. Ich brauche auch keine Schattierung oder Wasserzeichen, wie es in dem Fragebogen vorkommt.
    Schlicht und einfach dunkelrot, von mir aus bissel weiß dazu (Kragen?) und gut ist. Auswärts dann das gleiche in schwarz und das dritte in weiß. Fertisch ist die Garderobe. :D
    Ok, das wär dann zwar so ähnlich wie Mainz, aber ist halt so, wenn die Vereinsfarben ähnlich oder gleich sind.