mbit: Ich dachte schon, ich wäre der einzige, der das differenzierter sieht.
Nein, ich sehe das auch etwas anders. Ich fahre relativ gerne Bahn und kenne die (ganz großen) Probleme (ähnlich wie bei Ryanair) nur vom Hörensagen. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass sich die Zugbegeleiter tagtäglich i-welche Ausreden/Begründungen etc. anhören müssen, warum der Passagier keine Fahrkarte hat, ne falsche, o.ä. So leid es mir für die Überlebenden tut, dass sie da schon wieder vor Problemen standen, aber ich haue nicht gleich auf die Bahn ein.
@Rees: Vielleicht sind Passagier mit Hausschuhen selten, überraschen würde es mich trotzdem nicht und berechtigt nicht ohne Ticket mit der Bahn zu fahren...
Mal ne Frage, aber in welchen Hausschuhen standen die am Bahnsteig? Meine Schlappen z.B. bestehen aus Crocs und Birkenstock-Clogs, beides Schuhwerk, dass ich schon an Füßen von Zuginsassen gesehen habe. Auch ich ziehe diese Schuhe mitunter außerhalb meiner 4 Wände an, daher sehe ich darin nicht zwingend ein Argument, in dem sich Mittellosigkeit oder Verzweiflung wider spiegelt. Was anderes wäre gewesen, wenn sie im Schlafanzug am Bahnsteig gestanden hätten, dann hätte man merken können, da stimmt was nicht.
Was das Nachweisen von Reservierungen angeht: solange die Karte im Paket gebucht wurde oder evtl. online, über nen DB-Account, mag das vllt möglich sein. Klar, in Zeiten von Smartphones und/oder Laptop kann kan man eher von unterwegs auf seine Unterlagen/Daten zurück greifen. Nur, nicht jeder hat diese Möglichkeit. Und wo kriegt man unterwegs mal eben nen Drucker her, um seine evtl. online abgelegte Fahrkarte nochmal neu auszudrucken?
Ich stand letztes Jahr in Porto am Flughafen und bekam nen Schreck, als mir Mitflieger zufällig sagten, dass für diesen Flug kurz vorher ne Mail gekommen sei, dass er gecancelt sei. Hatte ich nicht mitbekommen, weil ich nicht mobil online bin. Selbst wenn ich es mitbekommen hätte, hätte ich immer noch nen vernünftigen Internetzugang mit Drucker gebraucht, um meinen Flieger umzubuchen. Zu dieser Mail kam kurz drauf ne zweite, mit Entwarnung, daher wars in meinem Fall nicht so schlimm, dass ich alles nicht mitgekriegt habe. Aber deshalb bremse ich etwas, wenn jemand sagt, dass kann man unterwegs nachweisen.
Die eigentliche Schuld sehe ich im Falle der Kreuzfahrer eher bei der Reederei/dem Veranstalter. MMn war es auf jeden Fall dessen Versäumnis, sämtliche Heimfahrer so abzusichern, dass sie auch bis zu ihrem Ausgangspunkt zurück kommen. Ich weiß halt nur nicht, ob es (in so einem Fall) Pflicht des Veranstalters ist, die Rückkehr gänzlich zu gewährleisten, wenn die Anfahrt zum Ausgangspunkt der Kreuzfahrt auf eigene Faust zu organisieren war und daher im Prinzip nix mit der Schiffsbuchung zu tun hat. Auf der anderen Seite, fällt das evtl. unter Kulanz. Und wenn alle Stricke reißen, eben zur dt. Botschaft, das wurde ja schon aufgeführt.
Ich will damit nicht die Bahn verteidigen, aber gleich auf diese draufzuhauen von wegen typisch, ist mir zu einfach.