Da geht man (im November wars glaube ich) eiiiiiinmal mit den Kollegen in der Mi-Pause Suhsi essen, dann kommt man zurück, loggt sich (wieder) in Fb ein und was muss man lesen: das in der Zeit der Karten(vor)verkauf für ein Donots Konzert im Circus Maximus in Koblenz statt gefunden hat! Dummerweise war das Ding innerhalb weniger Minuten ausverkauft.
Toll. Näher kann mir nämlich kein Konzert kommen: vom Büro aus komme ich da trockenen Hauptes hin und neben dem Leuchttransparent habe ich quasi mal 6 Monate "gewohnt" - damals hätte ich auch vom Bett aus den Bumms gehört.
Das ganze lies mir keine Ruhe und plötzlich fiel mir ein, dass es bei Hosenkonzerten ein nützlicher Tip ist, den Ticketshop ob etwaiger Rückläufer im Auge zu behalten. Also speicherte ich mir den Link vom Donots-Shop in den Favoriten und warf immer mal wieder, wenn ich dran dachte, ein Auge drauf. Und eines Tages traute ich meinen solchen kaum: der Balken war grün, es waren wieder wenige Karten vorhanden! 3 um genau zu sein, aber ich brauchte ja nur eine. Man kann auch einfach mal Glück haben.
Der Nachtteil am Konzert war allerdings, dass ich noch 2h zw. Feierabend und Konzertbeginn überbrücken musste, nur für ne Stunde nach Hause zu fahren, wäre auch blöd gewesen.
Trotz der Nähe war ich noch nie im (Konzert-)Keller vom Circus gewesen, das war Premiere, sonst gehen wir da höchstens mal in der Mi-Pause was essen oder gelegentlich Freitags zum "Bier ab Vier" hin.
Als ich die "Keller"-Treppe runter ging, kam grad ein Donot aus ner Tür, was ich aber nur daran erkannt habe, dass 2-3 Leute zum Foto anhielten. Ich glaube, es war Guido, bin mir aber nicht so sicher.
Die Instrumentenkoffer standen teilweise gestapelt im Durchgang zur Garderobe, Platz ist da unten Mangelware. Um so mehr fragte ich mich, warum schon einen Tag vorher ein LKW (samt Bus) vorm Circus auf der Straße parkten? Auch die Bühne - die ich von hinten nicht komplett sah -bot keinen Platz, um großartig was aufzubauen. Bis aufs Schlagzeug hätte man die Instrumente auch im normalen Auto auf den Schoß nehmen können...
Ich habe keine Ahnung, wieviel Leute da in den Club gehen, größentechnisch dürfte es in etwa mit dem "Nachtleben" in Frankfurt vergleichbar sein (wenn ich das noch richtig im Kopf habe).
"Smile And Burn" war für ne Vorband gar nicht mal sooo schlecht, da habe ich schon weitaus schlimmeres ertragen müssen. Gespielt haben die etwa 40min, wobei da aber auch Gelaber dazwischen war. Haben die oder die Donots mit nem Moment Verzögerung begonnen, weil was kaputt war? Donots glaube ich...*unsicher bin*
Der Auftritt der Donots begann dann um 21h, die - ebenso wie die Vorband - durchs Publikum mussten, um zur Bühne zu gelangen. Die ersten beiden Lieder waren vom "Karacho"-Album, der Rest des Abends war ziemlich gemischt: Karacho, Coma Chameleon, Ramones (Pet Semetary) und ich nehme an, auch von den anderen Donots-Alben war was dabei. Bin da zwischendurch mal "ausgestiegen", weil sie mir nicht mehr zusagten, aber nach gestern Abend find ich sie wieder gut.
Allerdings wage ich mal zu behaupten, dass die größte Stimmung bei "We´re not gonna take it" herrschte. Die Stimmung war durchgehend am brodeln, aber bei diesem Lied kochte der Saal - äh, das Säälchen - dann über. Ich stand ziemlich weit hinten - was in dem Fall ungefähr und maximal 4,50m von der Bühne weg bedeutet - da war schön viel Platz zum hüpfen und tanzen, ohne Gedränge und
trotzdem guter Stimmung. Leider stand ich auf der Thekenseite, so dass sich da ununterbrochen Leute an mir vorbei quetschten, um zur Tränke zu kommen. Leute, guckt das Konzert, saufen könnt ihr vorher und nachher... [Anmerkung der Schreiberin, bevors auch hier Haue gibt: Das war ne Stelle genau zw. Säule und Wand, da war eigentlich gar kein durchkommen. Überall wären Leute besser aneinander vorbei gekommen als hier, wo durch eine Person - die aufgrund der baulichen Gegebenheiten gar nicht ausweichen konnte - sämtlicher zur Verfügung stehender Platz ausgereizt war.]
Den Spendenpit hatte Ingo aufgrund des Platzmangels zur Crowdsurf-Aktion umfunktioniert (keine Ahnung, wie der Pit in dem Fall aussieht und welcher Platz er braucht). Und so wurde er einmal singend und surfend quer durch den Raum getragen. Allerdings war beim Crowdsurfen auch nicht viel Platz, weil die Decke und die Beleuchtung so niedrig hängt.
Jegliche Surfer hatten also mit Kabel und Deckenvorsprüngen zu kämpfen, ganz zu schweigen von den Säulen, die ebenfalls im Raum standen. Eine davon wurde zum drum-rum-pitten genutzt, sowohl nach Aufforderung der Vorband, als auch der Donots.
Ach so, und eine Mutter eines Fans wurde von Ingo auch noch angerufen und ein wenig veriwrrt, man möge ihrem Sohn doch bitte Klamotten bringen, er säße nackt auf der Polizeistation. Bevor die Mutter aber in Panik ausbrechen konnte, wurde das schnell relativiert.
Bei einer Kletteraktion aufs (Schlagzeug-)Podest hing Ingo dann noch ein Teil der Eierschachtel-Schaumstoff-Matte ab, die über der Bühne hing. Wobei ich mich frage, ob die zur Dämmung, zur Akustikverbesserung oder zum Unfallschutz - beim springen hat nie viel bis zur Decke gefehlt - da hängt.
I-wann so gegen 22.10/15 war das Hauptset beendet, ein Verlassen der Bühne vor der Zugabe allerdings nicht möglich. Was aber wohl Gelegenheit für die ersten Reihen war, sich wieder aufzurichten, die Bühne zu räumen und sich zu sortieren.
Apropos verlassen der Bühne: das taten sie dann doch, aber vorher schon, um unplugged im Publikum zu performen - in jeder der beiden Ecken des Kellers, damit keiner zu kurz kommt.
Zurück zur Zugabe: diese erfolgte dann ebenso in geordnetem Chaos, Ingo wies zum 1.000x drauf hin, welch geiler Abend das war (blabla...) und wurde mit einem Song, den sie zusammen mit Fred Turner - nein, nicht gestern - gesungen haben , beendet. Fragt mich nicht, wie der hieß [inzw. weiß ichs, dank setlist.fm], die Kenner wissen es sicherlich, Setlisten und Songnamen interessieren mich ja nur sekundär...
Fazit: ein äußerst gelungener Abend!
Die Setlist lt. setlist.fm sah wohl so aus:
Ich mach nicht mehr mit
Dann ohne mich
Wake the Dogs
To Hell with Love
Junger Mann zum Mitleiden gesucht
This Is Not a Drill
Pick Up the Pieces
Das Ende der Welt ist längst vorbei
Westerland (Die Ärzte cover)
Dead Man Walking
Kaputt (Ingo crowdsurfen, mit Spendendose)
Pet Sematary (Ramones cover)
Stop the Clocks
Calling
Problem kein Problem
Hier also weg
Hansaring, 2:10 Uhr (Akustik, Ingo und Guido m… more )
The Years Gone By (Akustik, Ingo und Guido m… more )
16 Tons
We're Not Gonna Take It
So Long