Beiträge von Ostalb-Devil

    Und nichts anderes habe ich gesagt,

    Es wird in den nächsten Tagen mM weitere Rückmeldungen dieser Art bekommen, eben weil man jetzt alles rund um die Teams testet. Sofern das Konzept mit der Abschottung dann rigide durchgeführt wird, ist dort in der Tat ein minimale Risiko. Sofern vorher alle Symptomfreie aber infizierte Akteure identifiziert werden. Denn zumindest laut Blöd und anderen Medien heißt es heute: „Aber die meisten Klubs starteten – entsprechend des DFL-Hygienekonzepts – bereits mit den Corona-Tests bei Spielern, Trainern, Betreuern und Funktionären“ (Zitat von BILD.de)

    tja-heinz

    Heinz, ich hatte hier relativ transparent meine Einbußen durch Corona gelistet und gestern in der Diskussion mit trekkie auch meinen eigenen Werdegang dargestellt. Was mich nervt, so wie dich - allerdings umgekehrt-, ist die Argumentation, das andere "vom hohen Ross" her urteilen. Und deine Argumentation "zu lange in ihrem Wohlstand" gesonnt - ja darauf könnte man auch einiges zurück fragen - ZB - was ist deren Beitrag am Sozialsystem, geben zB auch solche User vielleicht durch kleine oder mittlere Betriebe anderen Menschen zu fairen Gehältern Arbeit. Sind da vielleicht Mensche dabei, die wöchentlich die Tafeln unterstützen oder sich sozial engagieren um Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht?


    Ich sagte gestern schon mal: manche hatten auch einfach Glück, nur müssen sich einige dieses Glück durchaus erarbeiten und sind nicht mit dem goldenen Löffel aufgewachsen. Selbst kenne ich beide seiten sehr gut und ich weiß, wie viel Glück ich hatte und deshalb gebe ich und werde immer was von meinem Glück abgeben.


    Auch habe ich vor wenigen Jahren das System bei der Arbeitslosigkeit meiner Frau kennengelernt: Unternehmen wurde geschlossen, weil der Chef >70 in den Ruhestand wollte. Damals hatten wir unser erstes Kind im Kindergarten. Zahlreiche Bewerbungen - Absagen mit der Argumentation- sie bekommen doch eh bald Kind Nr 2, warum sollte ich sie einstellen. Weiterbildungen über die BA - nix, denn sie war ja nur Teilzeitkraft, da wollte man nicht investieren, außerdem könnte man sie dann ja während der Weiterbildung schlechter vermitteln - sonderbar, selbst ANÜ-DL sagten, Frau in dem Alter mit Kindern --- lass mal. Weiterbildung haben wir dann selbst gezahlt. Und auch in der Zeit haben wir gemeinsam auf viel verzichtet und waren auch froh, dass unser Vermieter damals die Miete über 3 Jahre nicht erhöht hatte, obwohl der Mitspiegel es ihm locker erlaubt hätte. Klar hatte ich dann Glück, dass jemand der auch auf einem großen Pferd saß mich mit gefördert hat - und dazu stehe ich.


    Und ja, ich sitze gerade noch auf einem Pferd - aber ich würde mich sehr freuen, wenn man bevor man das als Vorwurf benutzt, man einfach mal die Frage nach dem Werdegang der Gegenüber stellt. Oft würde man dann eben nicht so argumentieren, klar das gilt auch für die ANDERE RICHTUNG.


    Was soll ich zu dir sagen, außer, dass ich es auch nicht fair finde. Natürlich würde ich eine Diskussion über Grundeinkommen führen wollen (ja ich stehe politisch schon immer links der Mitte), klar würde ich mir wünschen, dass wir rigide Gesetzt gegen "moderne" Formen der Ausbeutung hätten. Klar würde auch ich mir wünschen, dass die Not der Menschen, denen es vorher schon schlecht ging nun stärker in den Fokus rücken. Klar hat der Gasto Bereich schon vor Corona oder Friseur Bereich schon vor Corona die Leute schon schlecht bezahlt - aber genauso perfide ist es doch, dass zahlreichen Menschen beim Preis von 18€ für den Haarschnitt die Nase rümpfen (obwohl sie sich das doppelte leisten könnten) und ein Schnitzel was trotz Beilagen mehr als 15€ kostet als zu teuer empfinden und nicht mal Trinkgeld geben.



    Zu Corona:

    Es war mir völlig klar, als Corona-bedingt die deutsche Wirtschaft runterfahren durfte, dass es relativ schnell für viele ans wirtschaftliche Überleben geht. Nicht nur Unternehmen, auch vielen Arbeitnehmern. V.a. solche die nicht durch Aufzahlung der KuA-Geldes geschützt werden, und solche, die vorher schon in prekären Beschäftigungen waren. Selbstverständlich hat Bartsch recht, wenn er heute sagt, dass nach Corona ein neuer "Klassenkampf" entstehen kann. Das wirtschaftliche und soziale System war doch schon vorher sehr heiß gelaufen! Dieser Virus wird viel Schaden anrichten, v.a. bei den Menschen. Und auch in Punkto soziale Gerechtigkeit. Nur mit verweilen an den verschiedenen Polen wird sich das nicht auflösen - Kompromisse werden gesucht. Und es wird diskutiert werden müssen, allerdings mit Eifer in den Argumenten, nicht mit Feuer.


    Nichts für ungut..... aber Coroan schädigt uns alle schon genug, als dass wir uns noch angiften sollten.

    Ja ich bin jetzt in einer komfortablen Situation. Und glaub mir ich kenne aus meiner Kindheit auch die andere: trotz zweier Gehälter meiner Eltern kaum die Möglichkeit in Urlaub zu fahren. Mein Bruder musste meine Kleidung auftragen. In der Schule die Klamotten von Aldi und Lidl getragen... ich kenne es sehr gut. Und ja es ist auch dem Eifer meiner Eltern zu verdanken und meiner Großeltern, dass aus mir was anderes wurde. Und es war nicht der gerade Weg sondern der mit Umwegen. Ich habe einen Cousin verloren, der dies nicht geschafft, den das psychisch fertig gemacht hat. Ich weiß von was ich spreche. Und ja, viele mit gleicher Basis haben das nicht geschafft und hatten weniger Glück als ich. Von daher nichts für ungut: aber so Floskeln, wie mit der komfortablen Situation, die akzeptiere ich gerne, WENN man mich vorher gefragt hat wie mein

    Weg war.

    Ich denke du wirst niemanden finden, der abstreitet, dass es in Deutschland viele prekäre Arbeitsverhältnisse gibt.


    Wo viel Licht sprich Geld ist, ist auch immer viel Schatten.


    Doch ggü. vielen anderen Wirtschaftsnationen ist unsere soziale Absicherung sehr gut. Was nicht bedeutet, dass viele durch die Gitterstäbe fallen.


    USA : aktuell plus 30mio Arbeitslose. Keine Kurzarbeit. Weit weg von Gesundheitsschutz bei Arbeitslosigkeit, weit weg von gemeinsamer Rente.


    Auch in der EU: Frankreich oder Italien oder Spanien, weit weg von unseren Standards. Sieht man gerade in Gesundheitswesen leider sehr drastisch.


    Natürlich haben wir in D auch viele Themen dringend zu ändern. Und es wird leider noch länger abgehängte geben

    Exakt!!


    Und vor 2 Jahren haben ein Spahn und ein Lindner und andere zB die Krankenkassen gejagt die Beiträge zu senken, wegen den Überschüssen. Wurde getan und ich konnte mir dafür mal eine Pizza mehr leisten - heute wären alle froh die Kassen hätte diese Rücklage. Analog der Soli: Abschaffung kostet Milliarden, bringt dem Einzelnen aber fast nix. Ich hoffe man erinnert sich mal dran, dass Symbolpolitik dem Staat viel kostet, aber dem einzelnen Bürger kaum was bringt. Und klares Ja: ohne Haushaltsdisziplin vor Jahren könnten wir uns jetzt das so nicht leisten

    Ich sehe das nun etwas differenzierter.... wenn wir mit Blick mit Mai auch wieder Gasto und Hotels eine Chance geben, größeren Geschäften eine Öffnung erlauben, Spielplätze öffnen und Schrittweise weiter Schule und Kita... ja warum sollte man dann dem Berufszweig Fußballer das verwehren. Warum nicht: "Ok ihr Bekommt Geisterspiele, schaut wie ihr Schutz und Tests selbst organisiert, liebe DFL und bleibt uns Weg mit Support durch Steuergelder. Im übrigen seid ihr dafür verantwortlich das vor den Stadien keinen Fan Ansammlungen sind. Aus."


    Warum nicht gleiches Recht für alle - ich darf arbeiten gehen, Gastro darf öfnnen, Schule auch - warum dann nicht auch der Fußball. Oder auch andere Profi-Sportverbände. Ich bin lediglich gegen Sonderlocken für den Fußball... wenngleich andere diese nicht bekommen. Aber so wie es gerade aussieht, gehts ab Mitte Mai für viele einen Schritt nach vorne