Im Landkreis Karlsruhe hat man sich heute beraten, nochmal die Maßnahmen verschärft und auch über ein Szenario der Ausgangssperre beraten. Das will man natürlich so gut es geht vermeiden, aber es scheint in den Augen der Verantwortlichen ein mögliches Mittel zu sein.
Ich persönlich finde das völlig übertrieben. Nicht weil es mich stark betreffen würde als nerdiger Software-Entwickler, der die Hälfte des Tages ohnehin am PC sitzt und das auch von zu Hause aus gut machen kann. Ich schaue da zum Beispiel auf Kollegen, die Kinder haben und jetzt wegen Schließung von Schulen, Kitas, etc Probleme bekommen das mit ihrem Job zu vereinbaren. Freund und Bekannte die freiberuflich arbeiten, zum Beispiel als Musiker, und auf einmal fast kein Einkommen mehr haben. Leute die einen Job suchen, den alten vll schon gekündigt haben oder bisher keinen hatten, und jetzt nichts finden, da Firmen aus Vorsicht erstmal nicht mehr einstellen. Menschen die von Sozialstationen abhängig sind um über die Runden zu kommen.
Auf Hygiene und Körperkontakt zu achten sind einfache Dinge, die (fast) jeder problemlos tun kann und die auch Wirkung zeigen - nicht nur im Bezug auf Corona-Viren. Natürlich zeigt es auch Wirkung, wenn man das öffentliche Leben einschränkt. Ich verstehe nur nicht die Verhältnismäßigkeit, wenn man sich die jetzt schon entstandenen Folgen ansieht. Gerade in Deutschland frage ich mich auch, ob wir durch die Maßnahmen wirklich unser schon Gesundheitssystem entlasten (bzw ist es denn schon "überlasteter" als ohnehin schon?), während wir die Existenzgrundlage vieler Menschen und Familien aufs Spiel setzen. Mal gucken was die Kanzlerin gleich dazu sagen wird.
Wenn ich sehe wie voll Heute Cafés und Bistros und Eisdielen waren und Schüler und Studenten in Horden zusammen waren...
Dann muss es wohl so kommen... wenn vielen der Lifestyle wichtiger ist die Gesundheit der anderen.
Siehe Korea - es funktioniert wenn man sich einschränkt
Für die Betroffenen muss es Härtefalregelungen geben - schnell