Beiträge von Ostalb-Devil

    Zitat

    Konzept der DFL "ist sinnvoll und arbeitsschutzrechtlich akzeptabel"

    Bundesliga erhält grünes Licht in Sachen Arbeitsschutz


    Die Bundesliga hat offenbar eine wichtige Hürde auf dem Weg zu Geisterspielen aufgrund der Coronavirus-Pandemie genommen. Das Bundesarbeitsministerium hat nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) in Sachen Arbeitsschutz grünes Licht für Spiele der 1. und 2. Liga unter Ausschluss von Zuschauern gegeben.


    https://www.kicker.de/774669/a…_in_sachen_arbeitsschutz_

    Ist ja schon mal ein Schritt in die richtige Richtung!

    Die Arbeitsplätze würden sicher wieder kommen, aber die unmittelbaren Folgen für die Betroffenen wären ja doch erstmal da. Das betrifft ja auch nicht nur den Fussball. Deswegen finde ich es auch kritisch, denn weshalb machen wir das denn? Wir sind in einer "Notsituation", oder besser gesagt, wir wollen sie noch vermeiden. Aber wäre Corona wirklich unaufhaltsam, wenn der Profifussball seinen Betrieb wieder aufnehmen würde und die Saison mit Geisterspielen beenden würde? Das ist nicht der Fussball "wie er vorher war", aber man würde eben jenen Totalcrash vermeiden.


    Ostalb-Devil

    Verstehe ich auch und finde ich ebenfalls unverhältnismäßig. Trotzdem kann man deswegen nicht auf stur schalten und das alles gegen die Wand fahren lassen. Das wird vielen mehr weh tun als zu versuchen mit Vorsicht und auf Sparflamme weiter zu machen. Denn wie oben geschrieben, wirtschaftlich hängt da halt viel dran, eben nicht nur für die Fussballer. Mal davon abgesehen, dass viele Profis ja schon auf Gehalt verzichten. Wie sieht es da bei Topmanagern von Firmen aus, die Kurzarbeit anordnen? Hab mich nicht informiert, ist ja aber im Prinzip das gleiche Problem, wenn ein Aufsichtsrat oder Vorstand in einem großen Unternehmen seine Millionen kriegt.

    Ja Gonzo, das kann ich teilen, deine Sicht. Und ich bin auch nicht fürs auf stur schalten


    Zum Thema Top Manager:

    Ich selbst arbeite in mittleren Management einer Milliarden Unternehmung. Bei weitem nicht so groß wie SAP oder Daimler, aber doch deutlich über 5.000 mio Jahresumsatz. Bei mir ist schon jetzt sehr wahrscheinlich, dass durch die Variable Vergütung im Rahmen der Zielerreichung ca. 30% des Gehalts vom letzten Jahr entfallen. Bei unseren Top Managern ist die Zahl doppelt so hoch. Auch wir haben Leute in Kurzarbeit. So sieht es auch in anderen Unternehmen ähnlicher Größe aus. Reden wir darüber: kaum. Denn auch mit diesen Einbußen geht es uns noch gut. Klar schmerzt es und es wird zu Einschränkungen im persönlichen Leben kommen - aber im Gegensatz zu den Leuten in der Produktion will ich nicht auf hohem Niveau Jammern.


    Bei Top Managern von zig Milliarden Umsatz Unternehmen sieht das dann schon wieder differenzierter aus. Denn selbst mit einer Null Zielerreichung ist das Gehalt dort immer noch seeeeeehr hoch. Und ja auch da könnten zweifelsohne mehr Zeichen gesetzt werden. Auch wenn es nur wäre um eine Neiddebatte jetzt zu unterbinden und Rücksicht auf den sozialen Frieden zu nehmen


    Edit

    Zum Thema Gehälter von Top Managern teile ich die Meinung von Werner wenning - gleiches könnte man auch über Fußballstars schreiben


    https://www.google.de/amp/s/m.…terview-16741623.amp.html

    Wenn wir doch auch etwas ehrlich sind: warum schauen viele so skeptisch auf den Fußball.


    Im Gegensatz zu anderen Top Unternehmen in Deutschland, gehen bei Top Fußballunternehmen für ca. 30 Top Angestellte gefühlt 80% des Personalaufwandes drauf. Und das pro Person in mehrfacher Millionenhöhe. Wenn dann die DFL nach Staatshilfen schreit, dann kommt halt der Beisreflex raus. „Sollen doch die Topstars auf 50% des Gehalts verzichten“.... „während viele im Umfeld des Fußballs gerade an Einnahmenverlusten leiden, haben die Topstars kaum schmerzhafte Verluste...“ und man kann noch viele Stereotypen wiederholen. Sicherlich ist dies bei vielen kleinen Vereinen, in der zweiten Liga oder gar in der dritten Liga anders. Aber diese Denke beeinflusst stark die Debatte. Und an dieser Stelle kann sie auch im Meinungsbild nur gewonnen werden mA nach.... durch klare Zeichen und Ansprachen der Topstars. Ich weiß das klingt naiv - aber hinter diesen Stars stehen auch viele Einzelschicksale in den Vereinen, in den Lieferketten. MA nach kann eine emotionale Debatte dieser Art nur durch klare Schritte der Top Klubs gewonnen werden.

    Im Hinblick auf die DFL Ligen Ja.

    Hier reden wir ja über DFB Liga und wiederum von anderen Nöten und Zwängen, auch geht es nicht um die großen Summen an TV Gelder. Aber der Aufwand solche Spiele in L3 zu organisieren ist bei sehr vielen Vereinen nicht geringer als zB in Liga 2. und selbst in L2 werden Geisterspiele für viele zur weiteren Belastung. bspw. Würde Dresden mit jedem Spiel ca 500k€ an Einnahmen verlieren , die keine TV Einnahmen sind. Die TV Gelder werden diesen Verlust dann egalisieren- bleibt aber weiter der Aufwand für den operativen Betrieb


    In Richtung 1. Liga wird das sicher funktionieren- aber für L2 oder gar L3 habe ich meine Bedenken. Aktuell haben ja schon zwei Verbände [Belgien und NL] die Saison beendet und auch das sicherlich nach vielen Diskussionen.


    Momentan gibt es einfach nicht die one fits all solution

    Was ist denn der Mittelweg?

    Ja meine auch es gibt einen, und er wird durch die schrittweise Lockerung auch erreicht. Allerdings teile ich viele Ängsten zB von Gastro und Hotels, von Schülern und Eltern.

    Man hat den Eindruck, dass manche nur unzureichend gewürdigt werden. Auch könnte man als Pilot in weniger betroffenen Regionen von Deutschland eine Öffnung von Schulen und Gastro Testen und dann weiteres entscheiden


    Lange galt ja Schweden ggf als Mittelweg, kaum Verbote und viele Empfehlungen.

    Aber nun: Sterberate pro Kopf deutlich über Deutschland und anderen und die Kritik im Land wächst auch. Aber konträr zu der in Deutschland.


    Und ob sich unter der Prämisse der geringeren TV Gelder in L3 und höhere Bedeutung von Eintritten und anderen Einnahmen ein Anpfiff unter diesen Bedingungen lohnt.... da habe ich so meine Zweifel. Denn die Kosten für Abschottung und Maßnahmen werden nicht wenig sein

    a) Fullquote


    b) dagegen war doch unsere Diskussionen, wer sollte welchen Anteil davon bekommen, und in welcher Relation doch wirklich Kindergarten. Dachten wir doch naiver weise, dies sei eine Spende und nicht ein Auflagen-gekoppeltes Machtvehikel...

    Zitat

    Rheinpfalz hat geschrieben:(...) In einem internen Papier des DFB an die Drittligisten, in dem es unter anderem um die „wirtschaftliche Schadensminimierung“ geht, ist als Ankündigung aufgeführt: „Hilfspaket der vier Champions-League-Teilnehmer im Gesamtwert von 7,5 Millionen Euro. (darin enthalten: Übernahme der Testkosten); Details folgen.“ Daraus lässt sich schließen, dass die Drittligisten von den jeweils 300.000 Euro die Kosten für die Corona-Tests bezahlen sollen, die bei der Fortsetzung des Spielbetriebs nötig werden würden. Man kann daraus lesen, dass das Geld abzüglich der Tests nur fließt, wenn die Saison nicht abgebrochen wird. „Scheinbar stellt sich die Lage jetzt anders dar, als von Christian Seifert kommuniziert“, kommentiert Kompp. (...)

    Quelle


    https://www.der-betze-brennt.d…php?f=3&t=26498&start=900

    Ur Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz (Abo-Login erforderlich)