Wir brauchen gegen den HSV einfach wieder mehr Mut und Selbstvertrauen.
Unsere Abwehr ist im Moment nicht dazu in der Lage, wie in der Hinrunde alles mehr oder weniger souverän weg zu verteidigen, für einen Gegentreffer sind wir im Moment leider an jedem einzelnen Spieltag gut.
Zudem gefällt mir die passive Spielweise absolut nicht. In Braunschweig war es wieder so ein fast schon typisches FCK-Spiel, in dem wir erst nach dem Gegentreffer wach geworden sind und uns selbst aktiv(er) ins Spiel gebracht haben. Das hat nicht zum ersten Mal in dieser Saison allerdings ganze 70 Minuten gedauert und eine ähnliche Spielweise könnte uns gerade gegen eine offensivstarke Mannschaft wie dem HSV da noch größere Probleme bereiten.
Ich weiß nicht ob die Gründe dafür in der schwachen Form von einigen Spielern liegen oder ob diese Defensiv-Ausrichtung nicht auch zum Großteil Vorgabe unseres Trainers ist, aber ich bin fest davon überzeugt dass wir im Angriffsspiel mehr zu Leisten im Stande sind, als das was wir im Moment zeigen.
Persönlich würde ich mir deshalb wünschen dass es der Mannschaft gegen die Rothosen „erlaubt ist“ mitzuspielen, statt in der letzten Reihe den Bus zu parken und auf unsere Umschaltmomente nach Ballgewinn zu warten - Diese Situationen spielen wir aktuell ja auch nur sehr mangelhaft aus, weil uns nach wie vor eine gewisse Passschärfe im letzten Drittel fehlt und wir den Ball oft schon nach wenigen Sekunden Ballbesitz wieder an den Gegner verlieren.
Ich bin aber fest davon überzeugt dass wir mit Spielern wie Redondo, Hercher, Opoku, de Préville, Boyd oder Klement/Ritter im Offensivspiel mehr draufhaben. Dafür wird es aber notwendig sein, diese Stärken auch auf den Platz zu bekommen und es auch mehr als drei Spielern zu „erlauben“ die Mittellinie zu überqueren um selbst mal einige Überzahlsituationen in der Gegnerhälfte herstellen zu können. Ich bin mir eigentlich fast sicher dass sich damit dann auch ziemlich schnell wieder eine höhere Passgenauigkeit einstellen und wir deutlich mehr Torchancen kreieren würden.
Mir ist absolut klar dass wir mit dieser pragmatischen Art Fußball und jeder Menge Matglück in der Hinrunde den Grundstein für den Klassenerhalt gelegt haben, aber trotz dessen habe ich in den letzten Partien oft den Eindruck als würde die Mannschaft mit der berühmten angezogenen Handbremse spielen. Ein solcher Spielstil wird uns über kurz oder lang auf die Füße fallen, erst Recht in einem Heimspiel gegen den selbsternannten Erstligisten aus Hamburg.