Weder dem Spieler noch dem Verein kann man hier in irgendeiner Form einen Vorwurf machen, offenbar hat man schon im letzten Jahr Gespräche mit Niehues zwecks einer Vertragsverlängerung aufgenommen, die daraufhin wohl offensichtlich leider von ihm ausgeschlagen wurden.
Er war unter Schuster oft auch nicht mehr gesetzt, ggf. ist zum damaligen Zeitpunkt schon der Gedanke in ihm gereift, es noch einmal woanders zu probieren. Mit seinen 22 Jahren hat er noch mehr als zehn gute Jahre vor sich und muss in erster Linie an sich und seine Karriere denken.
Der Schritt nach Heidenheim ist wohl überlegt. Dort findet er bei aller Konkurrenz ein ruhiges Umfeld und einen jahrelangen Trainer vor, unter dem er eventuell noch einmal einen gewissen Schritt machen und sich in der Bundesliga beweisen kann. Kann man ihm das zum Vorwurf machen, ich denke nein.
Dass dieser "Step" in seinen drei Jahren nicht bei uns passiert ist, liegt nicht an Niehues, sondern vielmehr an der fehlenden sportlichen Grundausrichtung unseres Vereins, der seit anderthalb Jahren wieder in aktionistische Muster verfallen ist, sowie auch an der nach wie vor extrem hohen Fluktuation auf dem Cheftrainerposten, die nun ab dem kommenden Sommer wohl erneut mit dem nächsten Trainer aufwarten wird.
Wie soll sich ein junger Spieler unter diesen Voraussetzungen hier weiterentwickeln, mit einem guten Halbjahr und dem darauffolgenden Vorwurf ("Danach kam nichts mehr von ihm") ist es da meiner Meinung nach nicht getan. Konstanz sucht man bei uns auf diesen neuralgischen Positionen ja nach wie vor vergeblich.
Ich wünsche ihm alles Gute und sage Danke für die drei Jahre im Dress des FCK - Niehues hat sich in seiner Zeit hier nie etwas zu Schulden kommen lassen.