Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: Miroslav Kadlec: „Die Westtribüne ist einzigartig“


    Miroslav Kadlec: „Die Westtribüne ist einzigartig“

    Drei Fragen, drei Antworten: Ex-FCK-Profi Miroslav Kadlec über seine schönsten Erfahrungen im Trikot der Roten Teufel, seine berufliche Laufbahn und die Bedeutung der Fans.


    Er war einer der gefürchtetsten Standardschützen der Bundesliga in den 90er Jahren, zweifacher Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger mit dem FCK, WM-Viertelfinalteilnehmer 1990 und Vize-Europameister 1996 mit Tschechien. Wenn sich ein ehemaliger FCK-Spieler in die Herzen der Fans gespielt hat, dann ist es auf jeden Fall Miroslav Kadlec. Heute arbeitet er als Spielerberater in seiner Heimat und blickt immer wieder gerne auf seine Zeit als Roter Teufel zurück.

    „Ich freue mich, Teil der erfolgreichen Zeit gewesen zu sein“


    Treffpunkt Betze: Hallo Miroslav, du bist einer der erfolgreichsten Spieler in der Geschichte des 1. FC Kaiserslautern. Insgesamt konntest du zwischen 1990 und 1998 zwei Meisterschaften, einen DFB-Pokalsieg, einen Supercup-Sieg und eine Zweitliga-Meisterschaft mit den Roten Teufeln feiern. Welcher dieser Erfolge ist dir am meisten in Erinnerung geblieben und was macht ihn so besonders?


    Miroslav Kadlec: Natürlich freue ich mich sehr, Teil dieser erfolgreichen Zeit in der Geschichte des FCK gewesen zu sein. Jeder Erfolg war etwas Besonderes für den Verein und die gesamte Region, doch der Aufstieg und der anschließende Durchmarsch zum Deutschen Meister 1998 ist etwas so Außergewöhnliches, dass man es einfach nicht vergisst. Das war ein historischer Moment. Nicht nur für die FCK-Familie, sondern für ganz Deutschland! Und jedes Mal, wenn ich Deutschland besuche und dabei ist es egal wo, erinnern sich viele Menschen daran und gratulieren mir. Auch deshalb ist der 1. FC Kaiserslautern einfach unsterblich.


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    „Ich wollte endlich sesshaft werden“


    Treffpunkt Betze: Dich hat es nach deiner Karriere nie in das Trainergeschäft gezogen, du bist stattdessen Spielerberater geworden. Hat es dich nie gereizt, deine Erfahrungen als Coach an jüngere Spieler weiterzugeben?


    Miroslav Kadlec: Nach meiner Karriere habe ich überlegt, welchen Weg ich einschlagen soll. Wenn ich Trainer geworden wäre, hätte ich natürlich den Anspruch gehabt, so hoch wie möglich zu arbeiten. Und das hätte wieder bedeutet, in Hotels zu wohnen und vielleicht Jahr für Jahr umzuziehen. Ich war 19 Jahre lang Profispieler und wollte nach meiner Karriere endlich sesshaft werden. Der Weg ins Spielermanagement hat mir das ermöglicht, das hat für mich einfach perfekt gepasst.

    „Die Faszination wird von Generation zu Generation weitergegeben“


    Treffpunkt Betze: Dem FCK und seinen Fans eilt der Ruf voraus, gerade am Lautrer Betzenberg für die Gegner durchaus furchteinflößend zu sein. Hast du das in deiner Zeit auch so erlebt? Und worin siehst du diesen Mythos begründet?


    Miroslav Kadlec: Die Atmosphäre auf dem Betzenberg ist berühmt und vor allem die Westtribüne ist einzigartig. Die Stimmung in diesem Stadion kann einen tragen und beflügelt die Mannschaft in kritischen Situationen. Ich glaube, dass die Fans ihre Faszination für diesen Verein von Generation zu Generation weitergeben. Ich erinnere mich an eine Zeit, in der wir fast zwei Jahre lang zu Hause nicht verloren haben. Für unsere Gegner war es sehr schwer, bei uns zu punkten. Die Fans waren immer unser zwölfter Mann - und ich glaube, das sind sie auch heute noch für ihre Mannschaft.


    Mein erstes Spiel auf dem Betzenberg wird mir immer in Erinnerung bleiben. Es war der zweite Spieltag und wir hatten Eintracht Frankfurt zu Gast. Ich habe nach einer Viertelstunde mein erstes Bundesligator geschossen, übrigens per Freistoß (lacht), und zum ersten Mal gespürt, was es heißt, in Kaiserslautern zu spielen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze Background: Die Kopfkino-Regisseure


    Betze Background: Die Kopfkino-Regisseure

    Ein Blick hinter die Kulissen: Treffpunkt Betze durfte Marco Menches und Tom Mihanovic bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Blindenreporter über die Schulter schauen.


    Marco, Tom, Thomas, Jonathan und Thorsten bilden das Blindenkommentatoren-Team des 1. FC Kaiserslautern. Von ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit profitieren nicht nur die sehbehinderten Gäste im Fritz-Walter-Stadion. Auch die bis zu 10.000 Hörerinnen und Hörer des FCK-Fanradios können dank der fünf Ehrenamtlichen hautnah am Spielgeschehen der Roten Teufel dabei sein und erhalten einen sehr authentischen Bericht über das Geschehen auf dem Betzenberg. Treffpunkt Betze-Redakteur Dirk durfte die Jungs einen Tag lang begleiten und einen Blick hinter die Kulissen werfen.

    „Wir projizieren mit unseren Worten einen Film in den Kopf“


    Ich habe mich schon lange nicht mehr so auf ein Heimspiel gefreut wie auf das gegen Hertha BSC Berlin. Nicht etwa, weil es das Punktspieldebüt von Dimitrios Grammozis als FCK-Cheftrainer war oder weil mit der „Alten Dame“ zweifellos ein echtes Zweitliga-Schwergewicht auf die Roten Teufel wartete - nein, ich war an diesem Tag mit Marco Menches verabredet. Er ist Teil des FCK-Fanradios und damit einer von fünf ehrenamtlichen Blindenkommentatoren auf dem Betzenberg. In allen Stadien der 1. und 2. Bundesliga sowie in einigen der 3. Liga können sehbehinderte Fans dank dieser speziellen Reporter die Spiele ihrer Vereine in Originalatmosphäre genießen und so hautnah dabei sein, wenn Siege gefeiert und Niederlagen bedauert werden.


    Marco hat zwar keine journalistische Ausbildung genossen, sieht sich aber als Vertriebsmitarbeiter und ehemaliger Spieler und Jugendtrainer des SV Rodenbach durchaus in der Lage, viel und fachlich fundiert zu reden. Und das ist eine der Voraussetzungen, die man als Teil des Kommentatorenteams für sehbehinderte Stadionbesucher mitbringen muss. „Unsere Zuhörer verlassen sich darauf, dass wir mit unseren Worten einen Film in ihren Kopf projizieren. Wir versuchen dafür zu sorgen, dass im Kopf die Bilder entstehen, die die anderen Zuschauer sehen können“, erklärt mir Menches auf dem Weg zur Kommentatorenkabine, die sich hoch oben unter dem Dach der Südtribüne befindet. Einmal im Jahr findet eine zweitägige Fortbildung auf Bundesebene statt, bei der sich alle Blindenkommentatoren Deutschlands treffen, austauschen und Hilfestellung bekommen. Wie Marco erklärt, bekommen die Ehrenamtlichen dort quasi einen Werkzeugkoffer an die Hand, aus dem sie vieles für ihre Reportagen ableiten und nutzen können.


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png


    Man muss ein Verständnis für die kleinen Dinge entwickeln, die ein Bild vervollständigen können. Dinge, die wir aus dem Augenwinkel wahrnehmen, gehen Sehbehinderten verloren. Aus '´Puchacz bekommt den Ball auf der linken Seite, setzt sich gegen zwei Gegenspieler durch und flankt von der Grundlinie vor das Tor auf Boyd', wird in unserem Kommentar 'Puchacz steht etwa zwei Meter hinter der Mittellinie völlig frei, im Hintergrund gestikuliert Dimitrios Grammozis wild mit den Armen. Krahl schaut nach oben, sieht den polnischen Nationalspieler genau im richtigen Moment starten und wirft ihm den Ball präzise zu. Puchacz nimmt den Ball mit der Brust an, läuft auf den ersten Gegenspieler zu, macht erst einen, dann zwei Übersteiger, spielt so den Berliner Rechtsaußen Winkler aus, kann durch sein hohes Tempo auch seinen defensiven Teamkollegen Jonjoe Kenny einfach überlaufen und steuert nun auf seiner linken Außenbahn auf die Grundlinie zu. Er blickt auf, sieht den mitgelaufenen Terrence Boyd und schlägt eine perfekte Flanke genau auf den Kopf des am Elfmeterpunkt lauernden US-Amerikaners'", gibt Menches einen kurzen Einblick in die unterschiedlichen Herangehensweisen.

    „Du brauchst nach ein paar Minuten eine kurze Pause“


    Für einen Kommentator allein wäre eine Spielreportage in dieser Form allerdings nicht machbar. „Du brauchst nach ein paar Minuten eine kurze Pause, denn die präzise Beschreibung des Spielgeschehens ist schon sehr anspruchsvoll und fordernd“, erklärt Marco, während er mir seinen heutigen Partner am Mikrofon vorstellt. Tom Mihanovic ist gebürtiger Lautrer, hat in der Jugend sogar für den FCK gespielt und ist auch heute noch absolut fußballverrückt. Gemeinsam mit Marco geht er die Aufstellungen der beiden Mannschaften durch und erstellt der Einfachheit halber eine taktische Grundaufstellung der beiden Teams. Beide haben sich zur Vorbereitung auf ihren heutigen Einsatz natürlich auch das erst drei Tage zurückliegende DFB-Pokal-Achtelfinale der Hertha gegen den HSV angeschaut und sind erst einmal erleichtert, dass Fabian Reese und Haris Tabakovic zunächst nur auf der Bank sitzen. Tom ist genau wie Marco mit voller Leidenschaft bei der Sache und beide freuen sich, dass das letzte Heimspiel des Jahres nun endlich losgeht.


    Ich habe Glück. Die Mannschaft von Dimitrios Grammozis legt los wie die Feuerwehr. Den Jungs von Pal Dardai ist die Pokalschlacht gegen den HSV deutlich anzumerken, was die Roten Teufel von Beginn an auszunutzen versuchen. Taktisch und kämpferisch sehr diszipliniert gehen die Lautrer das Spiel an und zwingen die Berliner immer wieder zu Fehlern. Marco und Tom fiebern mit und schaffen es mit ihren Kommentaren, das Feuer vom Spielfeld auf die Zuhörer überspringen zu lassen. Nach einer guten Viertelstunde wird es richtig laut in der Kommentatorenkabine. „Jaaaaaaaa, Toooor durch Touré!“ jubelt Marco stimmgewaltig ins Mikrofon, während das ganze Stadion auf dem Kopf steht. Der zu diesem Zeitpunkt hochverdiente Führungstreffer des FCK sorgt für beste Laune und nur zu gerne hätten Marco oder Tom weitere Tore für die Männer in Rot bejubelt. Leider konnte die Überlegenheit in der ersten Halbzeit nicht in weitere Treffer umgemünzt werden, so dass es mit dem 1:0 in die Pause geht.


    Foto: Treffpunkt Betze


    Zumindest für Tom bedeutet die Unterbrechung eine kurze Verschnaufpause. Marco hingegen unterhält sein Publikum weiter und gibt mir in diesem Zusammenhang die Gelegenheit, unser Online-Magazin vorzustellen. Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit teilt mir Marco mit, dass er etwas früher gehen muss und ich seinen Part als Co-Kommentator von Tom dann übernehmen soll. Etwas überrascht versuche ich mich aus der Situation zu retten, doch Marco gibt mir mit einem Augenzwinkern zu verstehen, dass er an dieser Stelle nicht kompromissbereit ist. Ich beruhige mich selbst, rede mir ein, dass ich schließlich nicht auf den Mund gefallen bin und freunde mich mit der Rolle, die in wenigen Minuten auf mich zukommt, etwas an. Wie könnte ich mich besser in die Arbeit der beiden hineinversetzen, als es selbst auszuprobieren?

    Das Ende der eigenen Spontanität


    Dann kommt der große Moment: Afeez Aremu hat seinen Gegenspieler Klemens, wie Menches es ausdrückt, „weggeflext“. Der gerade erst eingewechselte Mittelfeldspieler sieht folgerichtig die rote Karte und Marco nutzt die kurze Spielunterbrechung, um sich zu verabschieden und mir sein Headset zu überreichen. Tom schildert den Zuhörern noch kurz die Situation und bittet mich wenige Spielsequenzen später einen Freistoß für den FCK zu kommentieren. Da stehe ich nun. Headset auf dem Kopf, das Mikro offen und die Menschen wollen etwas hören. So einfach, wie man das manchmal vor dem Radio sitzend vermutet, ist es plötzlich gar nicht mehr. Zaghaft versuche ich das Geschehen und die Position des Balles zu veranschaulichen. Ich beschreibe, wie Tomiak anläuft (später am Abend werde ich feststellen, dass meine Augen der Entfernung nicht mehr ganz so gewachsen waren und es eigentlich Puchacz war) und den Ball relativ zentral auf Gästekeeper Ernst schießt, so dass dieser keine Probleme hat, die Kugel aufzunehmen.


    Es fällt mir von Minute zu Minute leichter, Toms Sidekick zu sein, auch wenn ich das Gefühl habe, relativ oft an die Grenzen meiner Spontaneität zu stoßen. Leider gibt das Spiel seit dem Platzverweis von Aremu nicht mehr viel her, um das FCK-Herz höher schlagen zu lassen. Eher im Gegenteil. Nachdem die Berliner in der zweiten Halbzeit sehr schnell ausgleichen, setzt Kempf mit dem 1:2 in der 81. Minute noch einen drauf. Eigentlich ein Tag zum Vergessen. Allerdings nicht für mich. Ich durfte zwei außergewöhnliche Menschen kennenlernen, die ehrenamtlich einen grandiosen Job machen und dadurch andere Menschen darin unterstützen, eine Barriere abzubauen. Zumindest für 90 Minuten. Respekt für dieses Engagement!

    Diskussionsthema zum Artikel: Das Höllenfeuer neu entfacht: FCK-Jahresrückblick, Teil II


    Das Höllenfeuer neu entfacht: FCK-Jahresrückblick, Teil II

    Das Jahr begann mit Aufstiegsträumen und endete mit Abstiegsängsten. 2023 war ein turbulentes Jahr für den 1. FC Kaiserslautern. Teil II unseres Jahresrückblicks 2023.


    Im gestrigen Teil unseres Jahresrückblicks haben wir uns mit der Talfahrt der Roten Teufel in der Rückrunde der vergangenen Saison beschäftigt. Bei allem Unmut, der in Teilen sicherlich auch berechtigt war, stand am Ende eine sorgenfreie Aufstiegssaison, die viele Konkurrenten gerne für sich in Anspruch genommen hätten. Dennoch bleiben in der Rückschau besorgniserrengende Zahlen und Statistiken: 34 von 102 möglichen Punkten, ein Punkteschnitt von 1,0 und mit insgesamt 61 Gegentoren die zweitschlechteste Defensive des Jahres 2023. Im heutigen zweiten Teil unserer Jahresrückschau blicken wir auf die Monate Juli bis Dezember 2023 zurück und betrachten vor allem aus sportlicher Sicht die Vorrunde des berühmten „zweiten Jahres“. Stimmung und Highlights waren auf dem Betze wie immer garantiert.

    Juli 2023: Ein Prinz zum Verlieben


    Händeringend suchte Thomas Hengen nach einer Alternative zu Terrence Boyd. Zu sehr waren die Roten Teufel im Sturmzentrum auf den Spieler des Jahres der Treffpunkt Betze-Leser angewiesen. Man wollte sich breiter aufstellen und für den Fall einer Formkrise oder einer Verletzung des Mittelstürmers gewappnet sein. Mit Ragnar Ache gelang es dem „Don“ schließlich, einen echten Unterschiedsspieler nach Kaiserslautern zu locken, und er sollte nicht enttäuscht werden. Schon bei seinem ersten Kurzeinsatz gegen den FC St. Pauli zeigte der Mittelstürmer, was in ihm steckt - so lernten die Fansihren „Krieger“ schnell lieben. Einziger Wermutstropfen des Tages war die 1:2-Auftaktniederlage gegen die Hanseaten. Aber was soll's? Nach nur einer Niederlage brennt in Kaiserslautern doch noch kein Baum - noch nicht!

    August 2023: Die Rückkehr der Unschlagbaren


    Das Gastspiel zur besten Sendezeit am Samstagabend auf Schalke hätte das erste Highlight der noch jungen Saison werden sollen. Leider wurde es zum Alptraum. Zuerst verfiel die komplette Hintermannschaft in einen kollektiven Tiefschlaf und zwang Andreas Luthe zu einer recht robusten Notbremse, die schließlich mit einem Platzverweis geahndet wurde. Dann sah Boris Tomiak seine zweite Gelbe Karte und in doppelter Überzahl gelang es den an diesem Abend völlig überfordert wirkenden Schalkern sogar, die Mannschaft von Dirk Schuster zu besiegen. Mit null Punkten aus zwei Spielen ging es in die erste Runde des DFB-Pokals und eine bedrohliche Stimmung machte sich breit. Nach dem Pflichtsieg in Koblenz folgte das richtungsweisende Punktspieldebüt gegen Elversberg. Eine weitere Niederlage hätte das Fass wohl schon früh in der Saison zum Überlaufen gebracht. Doch die Roten Teufel hielten dem Druck stand. Einem 3:2 gegen die Saarländer folgte ein Auswärtssieg in Paderborn. Und mit den Neuzugängen Nicola Soldo und Afeez Aremu sollte auch die Abwehr endlich stabilisiert werden.

    September 2023: Ein wilder Ritt nach oben


    Schorle oder Ur-Pils, Pferdefrikadelle oder Teufelswurst, Westkurve oder Südtribüne? Alles Schnulli-Bulli, auf dem Betzenberg gab es im September nur die eine, alles beherrschende Frage: Krahl oder Luthe! Nach Ablauf der Rotsperre des Altmeisters war die Spannung groß, welcher Torhüter den Vorzug erhalten würde. Ganz untypisch für Dirk Schuster fiel die Wahl auf den jungen Keeper, der sich bis dahin als zuverlässiger Ersatzmann ausgezeichnet hatte. Mit ihm im Tor setzten die Roten Teufel plötzlich zum Höhenflug an. Die Heimspiele gegen Nürnberg und Rostock wurden gewonnen, von den Auswärtsspielen in Karlsruhe und Osnabrück wurde jeweils ein Punkt mit in die Pfalz gebracht. Mit breiter Brust marschierte der FCK von Aufgabe zu Aufgabe und machte in der Tabelle Platz um Platz gut. Wurde noch vor wenigen Wochen in den sozialen Medien der sichere Untergang prophezeit, war nun (mal wieder) allen klar: Dieser FCK ist fast nicht mehr aufzuhalten!


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    Oktober 2023: Ein Spitzenteam, eine Flasche und ein Absturz


    Der 9. Spieltag wurde mit einem absoluten Topspiel eröffnet. Der FCK empfing Hannover 96 und dem Sieger winkte für eine Nacht der Platz an der Sonne. Der neue Tabellenführer hieß an diesem Abend natürlich Kaiserslautern und die Roten Teufel waren endgültig im Kreis der Spitzenmannschaften angekommen. Mit breiter Brust reiste der Lautrer Tross zum nächsten Saisonhighlight nach Düsseldorf - und bekam dort eine harte Lektion in Sachen Cleverness erteilt. Ohne zu wissen, warum, lagen die Männer von Dirk Schuster nach nur einer halben Stunde mit 3:0 in Front. Allerdings wurde der letzte Treffer von Marlon Ritter zum symbolischen Wendepunkt im Saisonverlauf der Männer in Rot. Beim gemeinsamen Torjubel auf dem Spielfeld wurde Ragnar Ache von einem Flaschenwerfer, der vermutlich erst wenige Volltreffer in seinem bisherigen Leben vollbracht hat, am Kopf getroffen. Fatalerweise entschieden sich die Verantwortlichen das Spiel fortzusetzen, Ache verletzte sich nur wenige Minuten später am Sprunggelenk und der unaufhaltsame FCK-Lauf fand sein Ende. Ab diesem Moment setzte eine tabellarische Talfahrt ein, die selbst die ältesten Roten Teufel noch kaum erlebt hatten.

    November 2023: Schusters Ende


    Wenigstens der DFB-Pokal sorgte in der dunklen Jahreszeit für etwas gute Laune auf dem Betzenberg. Die in der Bundesliga stark schwächelnden Kölner wurden in der zweiten Runde zwar etwas glücklich, aber letztlich verdient mit 3:2 besiegt, zudem bescherte die Losfee der Mannschaft von Dirk Schuster mit dem 1. FC Nürnberg ein weiteres Duell auf Augenhöhe im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale. In der Liga konnten die Roten Teufel die Herzen ihrer Fans allerdings immer weniger erwärmen. Der Heimniederlage gegen Fürth folgte eine weitere Klatsche in Wiesbaden und spätestens die 0:3-Pleite gegen Holstein Kiel brachte das Fass zum Überlaufen. Thomas Hengen schob die Misserfolgsserie auf seinen Trainer und entschied sich zu einem äußerst fragwürdigen Zeitpunkt, seinen Cheftrainer samt Co vor die Tür zu setzen. Mit einer Interimslösung sollte beim Auswärtsspiel in Magdeburg zunächst die Wende geschafft werden.

    Dezember 2023: Alles wird gut – hoffentlich!


    Der Ausflug in die MDCC-Arena verlief aber auch ohne Schuster so erfolgreich wie fast immer. Nach einer äußerst dürftigen Vorstellung kassierten die Roten Teufel eine 1:4-Klatsche und es war klar, dass auf den neuen starken Mann an der Seitenlinie viel Arbeit zukommen würde. Nach den Absagen von Enrico Maaßen, Michael Wimmer und dem Vernehmen nach auch Miro Klose wurde Dimitrios Grammozis von Thomas Hengen als neuer Trainer vorgestellt. Die Präsentation einer Wunschlösung hätte wohl anders ausgesehen. Dennoch ging der ehemalige Lautrer Mittelfeldspieler hochmotiviert an seine neue Aufgabe und schaffte es zumindest im Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg, seiner Mannschaft die berühmten Betzetugenden näher zu bringen. Der Sieg gegen den Club und der damit verbundene Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals sollte jedoch nur ein Strohfeuer sein. Ein äußerst unglücklicher Spielverlauf im letzten Heimspiel des Jahres gegen Hertha BSC Berlin und eine weitere indiskutable (Nicht-)Leistung in Braunschweig spülten den FCK an den Rand der Abstiegsplätze.


    Ab jetzt kann es eigentlich nur noch aufwärts gehen. Auf ein gutes neues Jahr!

    Diskussionsthema zum Artikel: Weltweit auf Platz vier: Die FCK-Momente 2023


    Weltweit auf Platz vier: Die FCK-Momente 2023

    34 von möglichen 102 Punkten holte der FCK im Jahr 2023. Eine Bilanz, die an längst vergessene Zeiten erinnert. Wir lassen das FCK-Jahr 2023 noch einmal Revue passieren.


    Oberflächlich betrachtet gleicht die Formkurve des 1. FC Kaiserslautern im Kalenderjahr 2023 eher einer Geraden. Von links oben nach rechts unten. Doch so einfach ist es nicht. Der FCK war wieder einmal mehr Garant für eine Achterbahnfahrt. Zu Beginn des Jahres schien der Durchmarsch möglich, dann folgte Tristesse im Mittelmaß, gefolgt von einem fulminanten ersten Saisonviertel, das sogar kurzzeitig die Tabellenführung einbrachte, bevor der Absturz bis an den Rand der Abstiegszone begann. Doch ist diese Momentaufnahme Realität oder nur die Talsohle vor dem nächsten Gipfelsturm? Fragen über Fragen, auf die wir wohl auch in diesem zweiteiligen Jahresrückblick keine Antworten finden werden. In einer Statistik sind die Roten Teufel immerhin ganz weit vorne: 43.016 Zuschauer pilgerten im Schnitt auf den Betzenberg. Damit belegt der FCK den vierten Platz in der weltweiten Besuchertabelle aller zweiten Ligen. Und damit zum ersten Teil unseres Jahresrückblicks mit den Monaten Januar bis Juni.

    Januar 2023: Der Zug, der Zug, der Zug hat keine Bremse!


    Wie in jedem Jahr begann unmittelbar nach den Silvesterfeierlichkeiten das große Treiben auf dem Transfermarkt. Für Don Hengen und Dirk Schuster hieß das im Januar 2023 endlich den Wunschtransfer einzutüten. So wechselte Nicolai Rapp, als "Sechser" mit reichlich Vorschusslorbeeren ausgestattet, auf Leihbasis von Werder Bremen zum FCK. Gleichzeitig konnten die Arbeitspapiere von Marlon Ritter und Boris Tomiak verlängert werden, während Maximilian Hippe, Anas Bakhat, Muhammed Kiprit und René Klingenburg eine Luftveränderung nahegelegt wurde. Das Sahnehäubchen zu Beginn des Jahres waren jedoch 8.000 Fans und eine grandios aufspielende FCK-Mannschaft beim Rückrundenauftakt in Hannover. Und spätestens mit dem Last-Minute-Transfer von Nicolas de Préville stellte sich die Frage: Wer will diesen FCK noch stoppen? Eine Frage, die sich im Laufe des Kalenderjahres übrigens noch öfter stellte, aber zum Leidwesen vieler immer relativ schnell beantwortet wurde.

    Februar 2023: Laut(r)er Frust breitet sich aus


    Philipp Herchers 3:1 im Niedersachsenstadion sollte nämlich nicht nur bis zum Auswärtsspiel in Nürnberg, das allerdings erst für Mitte Mai terminiert war, das letzte Fernschusstor der Roten Teufel in dieser Saison sein - es war auch das für den gleichen Zeitraum letzte Auswärtstor überhaupt. Die bis dahin erfolgreichste Mannschaft auf fremden Plätzen verlor ihre Selbstverständlichkeit, mit der sie bis dahin von Auswärtssieg zu Auswärtssieg marschiert war und rund um den Betzenberg Euphorie und Träume von einer möglichen Rückkehr in die Bundesliga entfacht hatte. Die Spiele beim FC St. Pauli und in Paderborn holten auch die größten Optimisten auf den Boden der Tatsachen zurück, und wie es in Kaiserslautern so üblich ist, machte sich erstmals seit langer Zeit wieder etwas Frust breit. Langweiliges Mittelmaß mit einem ungefährdeten Klassenerhalt reicht eben nicht. Entweder man ist im Freudentaumel oder zu Tode betrübt - dazwischen gibt es beim FCK leider nichts.

    März 2023: Der FCK hält an der 40-Punkte-Marke fest


    Seit den Aufstiegsfeierlichkeiten nach den beiden Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden wurde in Kaiserslautern die 40-Punkte-Marke als großes Ziel für die erste Zweitligasaison nach vier Jahren Drittligatristesse ausgegeben. Ein Ziel, das für einen Aufsteiger verständlich ist, das aber auch eine Mannschaft lähmen kann, wenn es trotz einer hervorragenden Entwicklung nicht korrigiert wird. Trotz der plötzlichen Auswärtsschwäche des FCK standen die Roten Teufel nach dem Heimsieg gegen Fürth mit 38 Punkten kurz vor dem Klassenerhalt, was Dirk Schuster aber nicht von seinem gebetsmühlenartigen 40-Punkte-Vortrag abbringen konnte. Ein Thema, das den gesamten März in Kaiserslautern bestimmen sollte. Mit einem 2:2 gegen den späteren Absteiger Sandhausen und dem fulminanten Last-Minute-Ausgleich gegen den späteren Meister aus Heidenheim wurde der berühmte Bock umgestoßen und die magische Punktegrenze endlich geknackt.


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    April 2023: Ein „Dreier“ für Betze-Herzen


    Nach der obligatorischen Auswärtspleite in Braunschweig stand im April eines der Spiele an, auf das man sich nach der feststehenden Rückkehr in die zweite Liga so gefreut hatte. Der Hamburger SV gab sich im Fritz-Walter-Stadion die Ehre, was die Lautrer Fans dazu veranlasste, diesen Spieltag zum „Tag der Tradition“ zu erklären. Vor ausverkauftem Haus und einem grandiosen Rahmenprogramm wurde dem ewigen Aufstiegsfavoriten aus Hamburg die Laune gründlich verdorben und die dringend benötigten Punkte gingen nicht in den Norden, sondern blieben in Kaiserslautern. Es sollte der letzte Saisonsieg der Roten Teufel bleiben, der dafür umso eindrucksvoller zu Stande kam. Auch wenn das trostlose Unentschieden in Regensburg und vor allem die Heimniederlage gegen Rostock absolut vermeidbar waren, konnten die Fans der Roten Teufel insgesamt zufrieden auf den bisherigen Saisonverlauf und den sicheren Klassenerhalt zurückblicken.

    Mai 2023: Die Heimkehr der Helden


    Im Mai jährte sich zum 25. Mal eine der größten Sensationen des deutschen Fußballs. Und mittendrin war natürlich der 1. FC Kaiserslautern. In der Saison 1997/98 marschierte das Team von Otto Rehhagel als Aufsteiger zur Deutschen Meisterschaft und bewies damit, dass in der Pfalz auch mal das Unmögliche möglich ist. Vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld wurden die Helden von damals auf dem Betzenberg empfangen und von den Fans gefeiert. Angeführt von König Otto persönlich folgten auch Spieler wie Marian Hristov, Pavel Kuka oder Miro Kadlec der Einladung zu diesem besonderen Event. Für die Mannschaft von Dirk Schuster hielten sich die Feierlichkeiten in diesem Monat jedoch in Grenzen. Lediglich beim 3:3 in Nürnberg wurde das Punktekonto der Roten Teufel noch einmal etwas aufgefüllt, bevor der FCK mit drei Niederlagen in Folge in die Sommerpause taumelte.

    Juni 2023: Aufgalopp in Übersee


    Mitte Juni war es wieder soweit: Trainer Dirk Schuster scharte seine Mannschaft um sich und bat zum Tanz. Der FCK-Tross absolvierte sein Sommertrainingslager in den Vereinigten Staaten und konnte so auch die Marke „FCK“ in Übersee ein wenig vermarkten. Durch die Nähe zum größten US-Militärstützpunkt außerhalb der USA in Ramstein verfügen die Roten Teufel ohnehin über eine bestehende Fanbase in den Staaten. Mit auf die Reise gingen auch die ersten Neuzugänge des 1. FC Kaiserslautern. Vom Absteiger aus Regensburg wechselte Innenverteidiger Jan Elvedi in die Pfalz und mit Tymoteusz Puchacz wurde ein „Bad Boy“ mit Betze-Mentalität vom Bundesligisten und Champions-League-Teilnehmer Union Berlin ausgeliehen. Weitere Neuzugänge sollten noch folgen - zumal Abgänge wie Robin Bormuth, Nicolas de Préville, Dominik Schad oder Nicolai Rapp kompensiert werden mussten.


    Der zweite Teil unseres Jahres-Rückblicks mit den Monaten Juli bis Dezember erscheint am morgigen Mittwoch.

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Winter Wonderland in Lautre


    Roundhouse-Kick: Winter Wonderland in Lautre

    Heute im Roundhouse-Kick: Eine stimmgewaltige Weihnachtsfeier, ein großer Abräumer, eine schöne Tradition und ein knackiges Winterprogramm.


    Hashtag der Woche: #kollektivversagen. Nach einer indiskutablen Leistung gegen Holstein Kiel zog Thomas Hengen vor knapp drei Wochen die Reißleine und setzte Dirk Schuster vor die Tür, der für den Abwärtstrend des FCK verantwortlich gemacht wurde. Mit seinem Nachfolger Dimitrios Grammozis erhofften sich der Geschäftsführer und wohl auch die Investoren im Hintergrund einen Aufschwung. Nach der Niederlage gegen Hertha BSC Berlin sollte in Braunschweig endlich alles besser werden. Die Sterne standen günstig. Die Eintracht hatte keinen guten Tag erwischt und spielte einen überschaubaren bis schlechten Stiefel. Leider schafften es die Roten Teufel dennoch, den spielerischen Limbo für sich zu entscheiden und gingen völlig zu Recht als Verlierer vom Platz. Vielleicht war Schuster doch nicht ganz allein schuld. Alles was rund um den Betzenberg und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.

    1. Oh Du Fröhliche

    Die Vorrunde der zweiten Fußball-Bundesliga ist vorbei, was zwangsläufig bedeutet, dass die Vorweihnachtszeit unaufhaltsam auf ihren Höhepunkt zusteuert. Doch bevor das große Fest der Besinnlichkeit beginnt, gehen im Fritz-Walter-Stadion ein letztes Mal in diesem Jahr die Lichter an. Beim „Weihnachtssingen uffm Betze“ wollen der FCK und der größte gemischte Chor der Pfalz gemeinsam für eine atemberaubende Stimmung sorgen und sich auf das Weihnachtsfest einstimmen. Mit dabei sind Künstlerinnen und Künstler wie Vanessa Mai, Volker Rosin, Alexandra Bonn oder Ross Antony. Macht hoch die Tür!


    10.000 Stimmen im Chor – „Kader“ für Weihnachtssingen komplett

    2. Turm in der Schlacht

    Mit Dirk Schuster hat Julian Niehues einen der größten Förderer seiner noch jungen Karriere verloren. Vor zweieinhalb Jahren wechselte der heute 22-Jährige von der Regionalliga-Mannschaft der Gladbacher Borussia zum 1. FC Kaiserslautern. Unter Marco Antwerpen war der Defensivmann noch Ergänzungsspieler, doch mit der Verpflichtung von Schuster wurde Niehues zum Stammspieler. Er verdrängte Hikmet Ciftci und wusste mit seinen Leistungen zu überzeugen. Ob er dem FCK auch über seinen 2024 auslaufenden Vertrag hinaus erhalten bleibt, ist derzeit ungewiss. Zunächst setzt der 1,95-Meter-Hüne große Hoffnungen in die Vorbereitung und hofft, gemeinsam mit seinen Teamkollegen aus dem Formtief zu kommen. Wir drücken - nicht ganz uneigennützig - die Daumen.


    Mut antrainieren für die FCK-Startelf - Julian Niehues hofft auch beim neuen Coach auf viel Spielzeit


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    3. Feliz Navidad

    Weihnachtszeit ist auch die Zeit der strahlenden Kinderaugen. Und weil das Leuchten im Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten oft etwas gedämpft ist, besuchte eine FCK-Delegation die Kinderstation und versuchte, die jungen Patienten ein wenig aufzuheitern. Dimitrios Grammozis, Sven Piepenbrock, Flo Dick, Tobi Raschl, Richmond Tachie, Niklas Heeger, Nikola Soldo, Saskia Bugera und natürlich Betzi besuchten die Kinder, überreichten ein kleines Geschenk und erfüllten viele Fotowünsche. Außerdem wurde der Klinik ein Spendenscheck in Höhe von 3.000 EUR überreicht, der im Rahmen der Sponsorenweihnachtsfeier gesammelt wurde. Frohe Weihnachten und gute Besserung!


    FCK besucht das Westpfalz-Klinikum

    4. Einmal Vollgas bitte!

    Nach der Monster-Winterpause der Vorsaison ist die Zeit zum Verschnaufen in diesem Jahr sehr begrenzt. Direkt nach dem Spiel in Braunschweig durften sich die Spieler in den Urlaub verabschieden, aus dem sie bereits am 02. Januar 2024 zurückerwartet werden. In der dann nur noch dreiwöchigen Vorbereitungszeit stehen für den FCK ein Trainingslager in Belek und nach derzeitigem Planungsstand zwei Testspiele gegen Gençlerbirliği Ankara und Dynamo Dresden auf dem Programm. Am 20. Januar 2024 treten die Roten Teufel dann bereits zum Rückrundenauftakt beim FC St. Pauli an. Wenig Zeit, um den dringend notwendigen Turnaround einzuläuten.


    Winterfahrplan für die Saison 2023/24


    In diesem Sinne: Isses Läwe noch so trieb, immer hoch die Gellerieb!

    Diskussionsthema zum Artikel: Personalsorgen halten an: Bis zu fünf Ausfälle drohen


    Personalsorgen halten an: Bis zu fünf Ausfälle drohen

    Zum Vorrundenabschluss reist der FCK nach Braunschweig. Dimitrios Grammozis plagen vor der Partie erneut Personalsorgen. Ein echtes 6-Punkte-Spiel für beide Seiten.


    Nach fünf Niederlagen in Folge ist der 1. FC Kaiserslautern auf Platz 15 abgerutscht und hat nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz. Am letzten Spieltag der Hinrunde steht nun das Sechs-Punkte-Spiel bei Eintracht Braunschweig an, die mit einem Sieg über die Pfälzer den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wiederherstellen könnten. FCK-Cheftrainer Dimitrios Grammozis hofft nach den beiden Spielen gegen Nürnberg und Hertha BSC Berlin, dass der Turnaround beim Tabellenvorletzten gelingen kann. Gerade die hohe Einsatz- und Laufbereitschaft, die seine Mannschaft zuletzt an den Tag gelegt hat, könnte den Unterschied ausmachen.

    „Ich habe viele gute Sachen gesehen"


    "Ich habe gegen eine starke Hertha viele gute Sachen gesehen. Die Jungs arbeiten gut und ich bin sehr positiv gestimmt, was das Spiel in Braunschweig angeht“, stärkt der Lautrer Coach seiner Mannschaft den Rücken. Gleichzeitig weiß Grammozis aber auch um die Bedeutung des Spiels für Eintracht Braunschweig. Schließlich haben sich die Löwen durch den Auswärtssieg in Wiesbaden wieder in eine aussichtsreiche Position gebracht und dürften gegen den FCK besonders motiviert sein, nachzulegen. „Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die lebt und um ihre Punkte kämpft. Wir treffen auf einen hochmotivierten Gegner, der uns hoch pressen wird“.

    Drei Ausfälle, zwei mögliche Rückkehrer


    Personell muss Dimitrios Grammozis seine Startelf im Vergleich zur Vorwoche etwas umbauen. Ragnar Ache und Almamy Touré sind zwar wieder zurück ins Mannschaftstraining eingestiegen, ob sie aber am Sonntag zur Verfügung stehen, bleibt abzuwarten. Kapitän Jean Zimmer kann die Reise nach Niedersachsen wegen eines Muskelfaserrisses definitiv nicht antreten, ebenso fehlen Aaron Opoku und Afeez Aremu, der Anfang der Woche vom DFB-Sportgericht für sein Foulspiel gegen Berlin für drei Spiele gesperrt wurde.


    Rund 2.268 Fans werden die Roten Teufel zum Jahresabschluss nach Braunschweig begleiten und ihre Mannschaft lautstark unterstützen.

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Let's have a party


    Roundhouse-Kick: Let's have a party

    Heute im Roundhouse-Kick: Probelauf für's Finale, ein Europapokalheld feiert Geburtstag, die Mär von der Betze-DNA und der langsame Abstieg eines einst seriösen Sportanbieters.


    Hashtag der Woche: #abstiegskampf. Es hätte ein versöhnlicher Abschluss einer turbulenten Woche werden können. Nach der Trennung von Dirk Schuster und der 1:4-Klatsche in Magdeburg kam mit Dimitrios Grammozis frischer Wind nach Kaiserslautern. Mit viel Leidenschaft und Kampf zogen die Roten Teufel gegen Nürnberg ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein und wollten im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin direkt nachlegen, um das beruhigende Polster auf die Abstiegsplätze nicht komplett zu vergeigen. Doch der Plan ging nicht auf. Afeez Aremu setzte dem großen Engagement der Mannschaft noch eins drauf und erwies seinem Team mit seiner Übermotivation einen Bärendienst. Nun richtet sich der bange Blick nach unten und die Formkurve hoffentlich bald wieder nach oben. Alles was rund um den Betzenberg und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.

    1. Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin

    Das Losglück hätte dem 1. FC Kaiserslautern deutlich schlechter gesonnen sein können. Die Mannschaft von Dimitrios Grammozis darf am 31. Januar 2024 bei Hertha BSC Berlin antreten und mit der alten Dame um den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals kämpfen. Natürlich haben die Lautrer damit ein echtes Brett vor der Brust, aber angesichts der anderen Möglichkeiten ist ein Duell unter Zweitligisten durchaus akzeptabel. Die beiden Bundesliga-Schwergewichte Leverkusen und Stuttgart treffen in der Runde der letzten Acht sogar direkt aufeinander, so dass schon jetzt feststeht, dass mindestens zwei Zweitligaclubs im Halbfinale vertreten sein werden. Schau'n mer mal, was noch so geht.


    DFB Pokal: Zwei Zweitligisten sicher im Halbfinale!

    2. Geburtstagsfeier im (Un-)Ruhestand

    Nur drei Jahre verbrachte Friedhelm Funkel in seiner Karriere auf dem Lauterer Betzenberg. Zeit genug für den Mittelfeldmotor, um als einer der großen Roten Teufel in die Geschichte des Traditionsvereins einzugehen. Er gehörte zu der Mannschaft, die Anfang der 80er Jahre erstmals an der Bundesliga-Meisterschaft schnuppern durfte - auch sorgte Funkel international für Furore, zum Beispiel im Jahrhundertspiel gegen Real Madrid, als er die ersten beiden von insgesamt fünf FCK-Toren erzielte. Am Samstag feierte der Rekordaufstiegstrainer seinen 70. Geburtstag und ließ bereits durchblicken, dass er noch lange nicht genug hat. Vielleicht schafft er es ja eines Tages noch einmal auf den Betze.


    Von wegen Rente mit siebzig! – Erinnerungen zum 70. Geburtstag von Friedhelm Funkel


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    3. Die Ohren ham gebluded

    Mario Basler, also der Mario Basler, der nach seiner aktiven Karriere absolut gar nichts mehr im professionellen Fußball auf die Kette bekommen hat, muss sehr, sehr dankbar sein, dass es ihm SPORT1 regelmäßig ermöglicht, seinen Senf zu allen möglichen Dingen dazuzugeben. Und wenn er darf, tut er das natürlich auch. Jetzt hat sich der Lautsprecher der Nation Thomas Hengen vorgenommen. Von lächerlichen Floskeln, die er nicht mehr hören könne, über die fragwürdige Begrifflichkeit einer Betze-DNA bis hin zu Querelen hinter den Kulissen - Super-Mario hat zu allem eine Meinung. Hoffen wir, dass Thomas Hengen die Nörgeleien Baslers ignoriert und einfach weitermacht wie bisher. Denn das ist gut so.


    Basler knöpft sich FCK-Boss vor

    4. Clickbaiting at it´s best

    Während Mario Basler über die „Betze-DNA“ sinniert, legt sein Kollege vom gemeinsamen Arbeitgeber SPORT1 richtig los. In typischer „Schwarz-Weiß-Malerei“ stellt der Fußballexperte fest, dass in Kaiserslautern angeblich der Betze brennt. Ohne auf das Zustandekommen der Niederlage gegen Berlin einzugehen, wird die Negativserie und eine daraus angeblich resultierende Missstimmung innerhalb der Mannschaft in den Vordergrund gestellt. Sicherlich ist die aktuelle Entwicklung beim FCK besorgniserregend, aber die Aufmachung solcher Artikel ist nichts anderes als billiger Sensationsjournalismus.


    FCK: Unruhe um vier Aufstiegshelden


    In diesem Sinne: Isses Läwe noch so trieb, immer hoch die Gellerieb!

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK empfängt Hertha BSC: Ohne zwei gegen die alte Dame


    FCK empfängt Hertha BSC: Ohne zwei gegen die alte Dame

    Die Roten Teufel treffen am Samstag im letzten Heimspiel des Jahres auf Hertha BSC Berlin. Dabei baut Dimitrios Grammozis auf die tolle Moral seiner Mannschaft.


    Wenn sich am Samstag der 1. FC Kaiserslautern und Hertha BSC Berlin gegenüberstehen, ist das nicht nur das Duell zweier Traditionsvereine, sondern für beide auch der Abschluss einer erfolgreichen Pokalwoche. Während die Hauptstädter an die Leistungen der letzten Wochen anknüpften und sich in einem offenen Schlagabtausch mit dem Hamburger SV am Ende glücklich durchsetzten, zog der FCK mit viel Kampf und Leidenschaft ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Dass der spielerische Glanz gegen Nürnberg zumindest in der ersten Halbzeit weitgehend auf der Strecke blieb, will Dimitrios Grammozis vor seiner Zweitliga-Premiere als FCK-Trainer nicht überbewerten. Stattdessen hebt er die große Moral seiner Mannschaft hervor und sieht sein Team auf dem richtigen Weg, um die tabellarische Talfahrt zu stoppen.

    „Wenn wir auf unsere Kurve spielen, ist das ein absolutes Plus"


    In den zwei Tagen, in denen wir bis zum Pokalspiel hier waren, hatten wir noch nicht die Möglichkeit alles umzusetzen. Natürlich haben wir Vorstellungen, was Kompaktheit und Aggressivität angeht, aber der größte Teil davon kam jetzt aus der Mannschaft und dafür muss ich ihr ein großes Kompliment machen“, zeigt sich Dimitrios Grammozis zufrieden. Dass das Spiel gegen Berlin vor heimischer Kulisse stattfindet, könnte aus Sicht des Trainers ein entscheidender Vorteil für seine Mannschaft sein. „Gerade wenn wir auf unsere Kurve spielen, ist das ein absolutes Plus für uns und ein Stück Power, das uns immer wieder Energie im Spiel gibt.“ Trotz aller Vorfreude mahnt Grammozis aber auch vor den Gästen und weiß, wie schwer die kommende Aufgabe sein wird, wenn sein Team auf eine Mannschaft trifft, „die hochmotiviert sein wird und unseren Spielern alles abverlangen wird.“

    Aaron Opoku und Julian Niehues fallen aus


    Aaron Opoku, der seit dem Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth an den Folgen eines Schlags auf die Patellasehne laboriert, fällt gegen Hertha BSC ebenso aus wie Julian Niehues. Der defensive Mittelfeldspieler kämpft seit Montag mit einem Magen-Darm-Virus und steht seinem Trainer daher nicht zur Verfügung. Entwarnung gibt es hingegen bei Ragnar Ache. Der Mittelstürmer musste im Pokalspiel gegen Nürnberg vorzeitig vom Platz, stellt aber für das Spiel am Samstag trotzdem eine Kaderoption dar.


    Für das Spiel wurden bisher 44.593 Tickets verkauft, davon rund 4.000 an Fans von Hertha BSC Berlin. Sowohl im Heim- als auch im Gästebereich stehen somit noch einige Karten für das letzte Spiel des Jahres am Betzenberg zur Verfügung.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    //


    Du willst alle Neuigkeiten rund um den FCK einfach und direkt auf deinem Smartphone empfangen?


    - 90+6. Der Treffpunkt Betze Podcast: Spotify

    - Whatsapp-Nutzer klicken hier: Whatsapp-Kanal

    - Telegram-Nutzer klicken hier: https://t.me/treffpunktbetze

    - Treffpunkt Betze in der Google News-App: https://bit.ly/TB_google_news

    Diskussionsthema zum Artikel: Demir Hotic: „Es gab gewisse Unstimmigkeiten“


    Demir Hotic: „Es gab gewisse Unstimmigkeiten“

    Im heutigen Dreierpack spricht Ex-FCK-Profi Demir Hotic über seine Verbundenheit zur Pfalz, das vermutlich intensivste Spiel seiner Laufbahn und sein Leben nach der Karriere.


    Demir Hotic entschied sich 1989, dem Ruf von Reiner Geye zu folgen und zum 1. FC Kaiserslautern zu wechseln. Bei der Wandlung der Roten Teufel vom Abstiegskandidaten zum Deutschen Meister und Europapokal-Teilnehmer war der gebürtige Jugoslawe einer der Schlüsselspieler der Lautrer. Auch wenn es den heute 61-Jährigen nach seiner Zeit im FCK-Trikot noch einmal in die weite Welt zog, blieb er der Pfalz im Herzen immer treu.

    „Die Herzlichkeit in der Pfalz hat mir immer gefallen“


    Treffpunkt Betze: Herr Hotic, Sie kamen in sehr jungen Jahren nach Deutschland und wurden mit Ihrer Familie in Düsseldorf ansässig. Nach Stationen bei der Fortuna, Union Solingen, den Stuttgarter Kickers und dem VfB ging es 1989 für Sie zum FCK. Was begeisterte Sie so an der Pfalz, dass es Sie überhaupt hierher gezogen hat und dass Sie auch nach Ihrer aktiven Karriere zur Wahlheimat auserkoren haben?


    Demir Hotic: Ich war erst im Sommer zuvor zum VfB Stuttgart gewechselt und es war eigentlich klar, dass ich dort Stammspieler werden sollte. Trainer Arie Haan hat dann aber mit Manfred Kastl selbst einen Stürmer geholt, dem er zunächst das Vertrauen schenkte. Ich habe mich dann zwar durchgesetzt und auch viele Spiele gemacht - unter anderem habe ich in der Vorrunde auf dem Betzenberg das Siegtor zum 2:1 für den VfB erzielt - aber ich wollte trotzdem wieder weg. Gerhard Meyer-Vorfelder (der damalige Präsident des VfB Stuttgart, Anm. d. Red.) hat mir das dann auch ermöglicht. Unter den vielen Anfragen die ich bekommen habe, war auch die vom FCK.


    Ich bin dann zu einem Gespräch nach Kaiserslautern gefahren, weil man mich dort schon ein Jahr vorher haben wollte. Ich habe mich mit Reiner Geye und Gerhard Bold zusammengesetzt und noch am selben Abend per Handschlag mein Wort gegeben, dass ich nach Lautern komme. Im Rückspiel in Stuttgart habe ich dann übrigens wieder das Siegtor geschossen, dieses Mal allerdings das 1:0 für den FCK (lacht). Mittlerweile besteht zwischen den Fans des VfB und des FCK eine Fanfreundschaft, was mich natürlich sehr freut. Ich habe mich in Kaiserslautern immer pudelwohl gefühlt, weshalb ich auch nach meiner Karriere sehr gerne in der Region geblieben bin. Ich habe hier eine Menschlichkeit und eine Freundlichkeit gespürt, die insgesamt einfach sehr, sehr gut war. Die Herzlichkeit in der Pfalz hat mir immer gefallen.


    //


    Möchtest du dazu beitragen, dass Treffpunkt Betze weiterhin unabhängig und werbefrei bleibt? Werde jetzt Supporter-Mitglied und unterstütze uns dabei, noch mehr großartige Inhalte über den FCK zu produzieren und zu teilen.


    2236-supporter-banner-960x168-png

    „Wir haben mit diesem Spiel viele Herzen erobert“


    Treffpunkt Betze: In Ihre Zeit bei den Roten Teufeln fielen nicht nur der DFB-Pokalsieg 1990 und die Deutsche Meisterschaft 1991, sondern sie waren auch ein wichtiger Teil der Mannschaft, die im November 1991 den großen FC Barcelona an den Rand des vorzeitigen Ausscheidens aus der Champions League brachte. Wie haben Sie dieses Spiel und vor allem sein dramatisches Ende erlebt?


    Demir Hotic: Das Spiel gegen Barcelona war natürlich etwas ganz Besonderes. Da haben Weltstars wie Pep Gardiola, Hristo Stoichkov oder auch Ronald Koeman gespielt. Wir haben in Barcelona vieles gut und richtig gemacht, mussten aber leider mit einer 0:2-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten. Aber im Rückspiel zu Hause haben wir gezeigt, was auf dem Betzenberg möglich ist. Wir waren voll da und haben leider kurz vor Schluss durch einen ganz kleinen Spieler, durch Bakero, der übrigens auch spanischer Nationalspieler war, ein Kopfballtor bekommen. Das war natürlich sehr bitter für uns alle und wir sind ausgeschieden. Aber wir haben mit diesem Spiel viele Herzen erobert.


    Ich glaube, wir hätten in dem Jahr auch sehr weit kommen können, immerhin haben wir den späteren Champions-League-Sieger fast aus dem Wettbewerb geworfen. Das Spiel bleibt natürlich in Erinnerung und war auch sehr wichtig. Aber wenn man mit dem FCK Deutscher Meister, Deutscher Pokalsieger und Deutscher Supercupsieger wird, das alles als Leistungsträger miterleben darf und dazu noch viele Tore schießt, dann hat man generell nicht viel falsch gemacht. Wir hatten natürlich auch immer tolle Fans im Rücken. Die Fans damals waren sehr, sehr gut - heute ist das immer so ein bisschen schnelllebig. Da werden Spieler, Trainer und auch andere Leute teilweise ohne Anstand und ohne Respekt behandelt. Das tut manchmal schon weh, wenn man sieht, was da passiert.

    „Manchmal wird es schwierig, wenn man die Wahrheit sagt“


    Treffpunkt Betze: Nach Beendigung Ihrer aktiven Laufbahn sind Sie dem Fußball in verschiedenen Funktionen erhalten geblieben. Bis auf ein kurzes Engagement bei der U19 des 1. FC Kaiserslautern hat es Sie beruflich aber nicht mehr auf den Betzenberg gezogen. Warum fanden Sie und der FCK nicht mehr zusammen?


    Demir Hotic: Ich habe nach meiner Karriere viele tolle Dinge gemacht, die mir Spaß gemacht haben. Ich war Co-Trainer beim türkischen Erstligisten Gençlerbirliği Ankara, ich war Trainer beim FK Željezničar Sarajevo, mit Wormatia Worms konnte ich den einen oder anderen Erfolg feiern, ich war sportlicher Leiter in Bad Kreuznach und in Neunkirchen, mit Turu Düsseldorf bin ich zweimal aufgestiegen, mit dem VfL Neustadt habe ich die Klasse gehalten. Jetzt baue ich in Ludwigshafen mit dem Polizeisportverein einen ganz, ganz tollen Verein wieder auf. Dass der FCK und ich nicht mehr zusammengekommen sind, liegt an anderen, nicht an mir. Manchmal wird es schwierig, wenn man die Wahrheit sagt und die Dinge benennt, die nicht stimmen.


    Ich war A-Jugendtrainer und hätte auch länger bleiben können, aber da gab es gewisse Unstimmigkeiten. Ich bin damals mit den Jungs Meister und Pokalsieger geworden. Mein Ziel war natürlich, dass der eine oder andere meiner Spieler auch Profi wird, aber der Verein hat das anders gesehen und die A-Jugend als Spaßtruppe abgetan. Ich bin einfach der Meinung, dass man im Jugendbereich viel mehr Trainer einsetzen sollte, die professionell arbeiten und eine entsprechende Einstellung mitbringen. Das wird generell zu wenig gemacht, nicht nur beim FCK. Christian Wück, der gerade mit der U17 Weltmeister geworden ist, hat vor ein paar Tagen das Gleiche gesagt. Im Nachwuchsbereich müssen Trainer arbeiten, die den Jungs etwas beibringen können und die sie auch stärker machen.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    //


    Du willst alle Neuigkeiten rund um den FCK einfach und direkt auf deinem Smartphone empfangen?


    - 90+6. Der Treffpunkt Betze Podcast: Spotify

    - Whatsapp-Nutzer klicken hier: Whatsapp-Kanal

    - Telegram-Nutzer klicken hier: https://t.me/treffpunktbetze

    - Treffpunkt Betze in der Google News-App: https://bit.ly/TB_google_news

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen: “Stagnation ist Rückschritt“


    FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen: “Stagnation ist Rückschritt“

    Dirk Schuster und Sascha Franz wurden vom 1. FC Kaiserslautern mit sofortiger Wirkung freigestellt. Thomas Hengen gab im Rahmen einer Medienrunde Antworten.


    Paukenschlag am Betzenberg! Der FCK hat am Donnerstagvormittag Cheftrainer Dirk Schuster und Co-Trainer Sascha Franz von ihren Aufgaben entbunden. In einem Hintergrundgespräch stellte sich FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen den Fragen der Pressevertreter und gab Antworten zu den jüngsten Entwicklungen bei den Roten Teufeln.

    Thomas Hengen über…


    …die Gründe der Entlassung: "Es entwickeln sich irgendwann Gefühle und Tendenzen und irgendwann muss man Kosequenzen ziehen, wenn man merkt, dass es nicht mehr passt. Gerade zuletzt war der Auftritt der Mannschaft nicht mehr der, wie wir uns das vorgestellt haben. Es geht auch um die Entwicklung der Mannschaft, vor allem im spielerischen Bereich. Letze Saison wären wir zum gleichen Zeitpunkt mit der Bilanz zufrieden gewesen. Aber Stagnation ist Rückschritt."


    …der Zeitpunkt: "Man kann Dinge nicht immer voraussehen. Das ist ein Prozess, der nicht innerhalb eines Tages abgeschlossen ist. Wir haben das Spiel gegen Kiel analysiert und uns nach Rücksprache mit den Gremien heute Morgen entschieden, uns von Dirk zu trennen."


    …Kontinuität: "Wenn man sich mit dem FCK beschäftigt, zumindest mit der Zeit in der ich hier bin, wo vom Fastabstieg in die vierte Liga bis zum Zweitligaaufstieg alles dabei war, dann muss man erkennen, dass es natürlich erstmal schwer ist, nachhaltig zu arbeiten und Kontinuität reinzubringen. Wir versuchen es natürlich hinzubekommen, aber wir müssen versuchen mit den Gegebenheiten zu leben, die wir haben."


    …das Anforderungsprofil an den neuen Trainer: "Du brauchst auf dem Betzenberg Emotionalität und Leidenschaft. Der neue Trainer muss eine eigene Philosophie mitbringen, die zum Verein passt."


    …die vorübergehende Betreuung der Mannschaft: "Zunächst wird es eine Interimslösung aus unserem Trainerteam heraus geben. Wie schnell wir alles weitere hinbekommen, wird man sehen."


    Quelle: Treffpunkt Betze


    //


    Du willst alle Neuigkeiten rund um den FCK einfach und direkt auf deinem Smartphone empfangen?


    - 90+6. Der Treffpunkt Betze Podcast: Spotify

    - Whatsapp-Nutzer klicken hier: Whatsapp-Kanal

    - Telegram-Nutzer klicken hier: https://t.me/treffpunktbetze

    - Treffpunkt Betze in der Google News-App: https://bit.ly/TB_google_news