Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: Tag 6 in Sterzing: „Aus vielerlei Hinsicht ärgerlich“


    Tag 6 in Sterzing: „Aus vielerlei Hinsicht ärgerlich“

    Absage, Ärger und Applaus: Testspiel abgesagt, Training im Plan - der FCK trotzt dem Genua-Fiasko, feiert Alidou, begrüßt Olaf Marschall und rückt mit seinen Fans eng zusammen.


    Der sechste Tag im Trainingslager des 1. FC Kaiserslautern war geprägt von einer Nachricht, die viele enttäuschte: Das für Samstag angesetzte Testspiel gegen den CFC Genua wurde von den italienischen Sicherheitsbehörden kurzfristig untersagt. Offenbar befürchtete man Ausschreitungen, konkrete Hinweise oder Belege gab es jedoch nicht. Die FCK-Verantwortlichen versuchten bis zuletzt, einen Ersatzgegner zu finden - jedoch ohne Erfolg. Damit fällt ein wichtiger Baustein der Saisonvorbereitung unter Wettkampfbedingungen weg. Eine echte Belastungsprobe also, wenn auch in ganz anderer Form.

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    „Aus vielerlei Hinsicht ärgerlich“: Lieberknecht zum Genua-Fiasko


    „Es ist aus vielerlei Hinsicht ärgerlich, denn es war ein Härtetest, der uns jetzt flöten geht. Auch für die vielen mitgereisten Fans ist die Spielabsage natürlich bedauerlich. Ich denke aber lieber in Lösungen als griesgrämig durch die Gegend zu laufen. Unsere Lösung ist nun, dass wir intern ein Spiel bestreiten und dem so gut wie möglich den Touch eines vollwertigen Testspiels verleihen wollen“, erklärte Cheftrainer Torsten Lieberknecht am Freitagnachmittag. Eine Notlösung, aber immerhin ein Abschluss mit Fußball.


    Sportlich verlief der Freitag dennoch strukturiert. Am Vormittag lag der Fokus auf Standardsituationen, am Nachmittag folgten Spielformen mit Torabschlüssen und ein Abschlussspiel. Trotz der angespannten Situation rund um das abgesagte Spiel zeigte sich das Team konzentriert – und wurde nach der Einheit mit großem Applaus von den zahlreich erschienenen Fans verabschiedet. Zum Abschluss gab es ein gemeinsames Gruppenfoto von Team und Anhang, das ein starkes Zeichen des Zusammenhalts setzte.

    Besuch vom Fußballgott und ein Geburtstagskind


    Der FCK durfte sich ebenfalls über einen ganz besonderen Besucher freuen: Klublegende Olaf Marschall stattete dem Team einen Besuch ab, was vor allem die älteren Fans freute, die den „Fußballgott“ sofort erkannten. Für Selfies und Gespräche nahm sich der Ex-Nationalspieler wie gewohnt gerne Zeit.


    Und noch jemand hatte Grund zum Feiern: Faride Alidou wurde 24 Jahre alt. Seine Mitspieler und das Trainerteam gratulierten ihm herzlich – und auch von den Rängen gab es Applaus für das Geburtstagskind.


    Eine Personalie zum Schluss: Nachwuchskeeper Moritz Jung ist aus dem Trainingslager abgereist. Da Simon Simoni wieder voll belastbar ist, wird sich Jung nun im Nachwuchsleistungszentrum gezielt auf die neue Saison vorbereiten.


    In eigener Sache: Wir verabschieden uns damit aus dem Trainingslager in Sterzing. Wir hoffen, euch mit dem Tagebuch einige Einblicke in das Geschehen vor Ort gegeben zu haben. Den Abschluss morgen bilden wir mit einem Interview mit Cheftrainer Torsten Lieberknecht.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Tag 5 in Sterzing: Ein Tag für die Fans


    Tag 5 in Sterzing: Ein Tag für die Fans

    Am fünften Tag des Trainingslagers stand eine abwechslungsreiche Mischung auf dem Programm: lockeres Training, traditionelle Fannähe und ehrliche Wertschätzung durch den Cheftrainer.


    Nach einer regnerischen Nacht begann der fünfte Tag des Trainingslagers mit strahlendem Sonnenschein. Ein perfektes Timing für einen ganz besonderen Abschnitt dieser Woche in Sterzing. Am Vormittag, der noch von der gelösten Atmosphäre des Laternenfests am Vorabend geprägt war, bei dem die Mannschaft offiziell von der Stadt Sterzing empfangen wurde und die anwesenden FCK-Fans mit ihren Gesängen das „Fritz-Walter-Wetter“ nicht nur meteorologisch zum Programm werden ließen, stand eine lockere Einheit auf dem Programm. Beim Fußballtennis wurde viel gelacht und auf spielerische Weise die perfekte Belastungsdosierung nach den intensiven Vortagen gefunden.


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    Lieberknecht lobt – Fans applaudieren


    Am Nachmittag folgte mit dem traditionellen Fantreffen im Teamhotel und dem angrenzenden Park das nächste Highlight. Rund 200 Fans waren gekommen, um mit den Spielern, Trainern und Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Wie immer zeigten sich diese persönlich und nahbar. Bei bestem Wetter wurde gesprochen, gelacht, diskutiert und gefachsimpelt – so, wie es bei echten Fußballfans eben dazugehört. Die Spieler nahmen sich Zeit für Gespräche auf Augenhöhe, gaben bereitwillig Autogramme und posierten für zahllose Fotos.


    Torsten Lieberknecht eröffnete das Treffen mit herzlichen Worten an die Fans. Ein Mitglied des Staffs hob der Cheftrainer besonders hervor: die Arbeit der Fanbeauftragten Clara Liell, die sich in Sterzing mit großem Engagement um die Belange der mitgereisten Anhänger kümmert. Der Applaus der Fans fiel entsprechend laut und herzlich aus.

    Ausnahmsweise stand nicht das Sportliche im Vordergrund


    Auch FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen, der mittlerweile in Sterzing eingetroffen ist, nahm an der Veranstaltung teil und zeigte sich ansprechbar und offen. Nach gut einer Stunde zog sich das Team mit vielen Eindrücken und einem sichtbaren Lächeln zum gemeinsamen Mittagessen zurück.


    Es war ein Tag, der weniger durch sportliche Inhalte glänzte, dafür aber umso mehr durch Menschlichkeit, Fannähe und gelebte Wertschätzung.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Tag 4 in Sterzing: Standardtraining, Fanwachstum und Herzblut


    Tag 4 in Sterzing: Standardtraining, Fanwachstum und Herzblut

    Alidou ist zurück, das Standardtraining läuft und die Fanpräsenz steigt: Tag 4 bringt Tempo, Geschichten von der Seitenlinie und einen Fan, der von Füssen bis nach Sterzing geradelt ist.


    Der vierte Tag in Sterzing begann mit guten Nachrichten: Faride Alidou, der am Tag zuvor noch vorsichtshalber pausiert hatte, kehrte am Vormittag wieder auf den Platz zurück. Ebenso Luca Sirch, um den es wilde Gerüchte über einen bereits perfekten Wechsel zu RB Leipzig gegeben hatte. Beide mischten beim Spiel auf vier Tore engagiert mit. Das Tempo war hoch, die Stimmung fokussiert und die Einheit war geprägt von schnellem Umschaltspiel, präzisem Passspiel und viel Kommunikation auf dem Feld. Es war ein Trainingsauftakt, der dem Chefcoach Torsten Lieberknecht gefallen dürfte.


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    Der FCK genießt hohes Ansehen


    Am Nachmittag folgte eine aufgeteilte Einheit: Zwei Gruppen à 45 Minuten arbeiteten intensiv an Standardsituationen, sowohl defensiv als auch offensiv. Währenddessen bot sich am Spielfeldrand die Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch mit Manuel Ernandes, dem Präsidenten des gastgebenden AFC Sterzing. „Wir sind sehr froh, den FCK hier zu haben“, betonte er. Schon bei der ersten Ankündigung habe in der Stadt große Vorfreude geherrscht. Der Traditionsverein aus der Pfalz genieße in Sterzing ein hohes Ansehen, nicht zuletzt aufgrund seiner bewegten Geschichte.


    Die gemeindeeigene Sportanlage, von freiwilligen Helfern des AFC in Schuss gehalten, wurde für das Trainingslager in Eigenregie aufwendig hergerichtet. Bei jeder Einheit sorgen Spieler des AFC liebevoll für das leibliche Wohl der FCK-Fans: Belegte Brötchen und kalte Getränke werden vom eigenhändig gebauten Verkaufspodest mit einem Lächeln gereicht. Präsident Ernandes ist begeistert vom Auftreten der Roten Teufel – auf wie neben dem Platz: „Höflich, bodenständig, gut gelaunt, so stellt man sich Gäste vor“, so sein Fazit.

    Von Füssen nach Sterzing mit dem Rad


    Und die Zahl dieser Gäste wächst. Immer mehr FCK-Fans treffen in Sterzing und Umgebung ein. Selbst im fast 50 Kilometer entfernten Vals, wo der FC Bologna derzeit sein Trainingslager abhält, sieht man vermehrt Trikots mit dem Teufelsemblem. Der Grund: Sterzing hat keinen Campingplatz, in Vals ist der nächstgelegene. Dort trafen wir unter anderem Eike und Levke aus Friesland sowie Gunter und Kerstin aus Pirna. Auch Sebastian und Marina aus St. Wendel, die mit dem Motorrad eine Tour durch Südtirol machen, legten einen Zwischenstopp am Trainingsgelände ein.


    Und der Anhänger des Tages? Das ist ein Fan, der mit dem Fahrrad von Füssen bis Sterzing gereist ist. Ganz großer Respekt an dieser Stelle!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Enis Kamga: „Irgendwann die Nummer eins beim FCK sein”


    Enis Kamga: „Irgendwann die Nummer eins beim FCK sein”

    Im Trainingslager in Sterzing spricht Nachwuchskeeper Enis Kamga im Interview mit Treffpunkt Betze über seine Ziele, Vorbilder und den Traum, im Tor des FCK-Profiteams zu stehen.


    Mit gerade einmal 18 Jahren zählt Enis Kamga zu den jungen Gesichtern im Trainingslager des 1. FC Kaiserslautern in Sterzing. Der talentierte Nachwuchstorhüter und U18-Nationalspieler aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum darf in Südtirol bereits zum zweiten Mal Trainingslager-Luft auf Profi-Niveau schnuppern. Derzeit trainiert er Seite an Seite mit den erfahrenen Keepern der Roten Teufel. Im Gespräch mit Treffpunkt Betze spricht Kamga über seine ersten Eindrücke vom Trainingslager, den Austausch mit den Torwartkollegen und darüber, was es für ihn bedeutet, das FCK-Wappen auf der Brust zu tragen.


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    „Für einen jungen Spieler extrem lehreich“


    Treffpunkt Betze: Hallo Enis, du bist mit 18 Jahren einer der jüngsten Spieler im Trainingslager. Wie wurdest du von den erfahrenen Spielern aufgenommen? Und stimmt es eigentlich, dass die „Jungen“ immer das ganze Equipment schleppen müssen?


    Enis Kamga: (lacht) Ja, das mit dem Schleppen stimmt schon ein Stück weit – das gehört einfach dazu. Als junger Spieler muss man da schon mal mit anpacken. Aber das ist für mich völlig in Ordnung. Ich finde es sogar normal, weil alle Älteren das früher genauso gemacht haben. Und man ist ja nicht komplett auf sich allein gestellt – die anderen helfen auch mal mit oder machen einen Spaß dabei. Insgesamt wurde ich wirklich sehr gut aufgenommen. Die Jungs sind offen, geben Tipps und nehmen einen mit rein in die Gruppe. Das hilft ungemein.


    Treffpunkt Betze: Wie erlebst du die Tage hier in Sterzing? Was sind für dich die größten Unterschiede zum Alltag im Nachwuchsleistungszentrum?


    Enis Kamga: Die Intensität ist definitiv höher. Die Einheiten sind körperlich fordernder, aber auch inhaltlich nochmal ein anderes Niveau. Es geht sehr gezielt um unsere Spielidee, um Automatismen, um Abläufe, die im Wettkampf funktionieren müssen. Alles ist sehr strukturiert, und man merkt einfach, dass es hier um Profi-Fußball geht. Für mich als junger Spieler ist das extrem lehrreich.


    Treffpunkt Betze: Du trainierst mit erfahrenen Torhütern wie Julian Krahl, Avdo Spahic oder Simon Simoni. Was kannst du dir von ihnen abschauen?


    Enis Kamga: Eine Menge! Ich beobachte ganz genau, wie sie sich vorbereiten, wie sie kommunizieren, wie sie in bestimmten Situationen reagieren. Vor allem bei „Jule“ (Anm. d.Red.: Julian Krahl) kann man viel mitnehmen – er ist sehr ruhig, sehr souverän, das imponiert mir. Ich versuche, mir kleine Dinge abzuschauen und in mein eigenes Spiel einzubauen. Es ist ein riesiger Vorteil, mit so erfahrenen Kollegen trainieren zu dürfen.

    „Hart, aber auch extrem motivierend“


    Treffpunkt Betze: Mit Sören Rittmeier und Gerry Ehrmann erlebst du zwei unterschiedliche Torwarttrainer. Wie prägen sie dich?


    Enis Kamga: Beide sind total unterschiedlich – und genau das ist für mich ein großer Gewinn. Gerry ist sehr direkt, körperlich, emotional. Bei ihm geht es richtig zur Sache. Das ist hart, aber auch extrem motivierend. Sören legt den Fokus stärker auf das Taktische, auf Spielintelligenz und die Rolle des Keepers als Teil der Mannschaft. Von beiden habe ich viel gelernt. Ich glaube, wenn man diese beiden Perspektiven zusammenbringen kann, entwickelt man sich optimal weiter.


    Treffpunkt Betze: An welchen Punkten möchtest du persönlich noch arbeiten?


    Enis Kamga: Ich bin 18 und weiß, dass ich in allen Bereichen noch Luft nach oben habe. Besonders wichtig ist mir, das Spiel von hinten heraus noch besser zu strukturieren – also klare Ansagen machen, Ruhe ausstrahlen, wenn es hektisch wird. Daran arbeite ich jeden Tag. Auch fußballerisch will ich mich weiterentwickeln, zum Beispiel im Spielaufbau unter Druck. Und natürlich generell an meiner Präsenz im Tor.


    Treffpunkt Betze: Wenn du in ein paar Jahren auf dieses Trainingslager zurückblickst, was würdest du dir dann wünschen, mitgenommen zu haben?


    Enis Kamga: Ich hoffe, dass ich mich hier nochmal einen Schritt weiterentwickeln kann – sportlich und menschlich. Für mich ist es etwas Besonderes, überhaupt wieder mit dabei zu sein. Die Kulisse hier in Südtirol ist wunderschön, die Bedingungen sind top. Und wenn wir das Testspiel gegen Genua erfolgreich gestalten, wäre das natürlich das i-Tüpfelchen. Ich möchte einfach das Maximum für mich und die Mannschaft rausholen und in ein paar Jahren vielleicht sagen können: Da fing alles richtig an.


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    „Bereit sein, wenn ich gebraucht werde“


    Treffpunkt Betze: Du trägst das FCK-Wappen auf der Brust. Was bedeutet dir dieser Verein?


    Enis Kamga: Sehr, sehr viel. Ich bin von einem kleinen Dorfverein zum FCK gekommen und habe hier die Chance bekommen, meinen Traum vom Profi-Fußball zu verfolgen. Dafür bin ich total dankbar. Ich weiß, was der Verein für die Region und die Fans bedeutet. Es ist für mich eine Ehre, diese Farben zu tragen. Und ich will alles dafür tun, dem Verein auch etwas zurückzugeben.


    Treffpunkt Betze: Welche Ziele hast du dir für die kommende Saison gesetzt – sowohl mit dem Verein als auch mit der Nationalmannschaft?


    Enis Kamga: Natürlich wäre es ein Traum, irgendwann mal im Profitor zu stehen, aber ich bin realistisch: Der Fokus liegt darauf, mich weiterzuentwickeln und bereit zu sein, wenn ich gebraucht werde. Ich möchte mich im Training zeigen, lernen, wachsen. Und wenn es dann für die Nationalmannschaft wieder klappt, wäre das ein schöner Bonus. Aber der Fokus liegt klar auf dem FCK.


    Treffpunkt Betze: Was sind deine langfristigen Träume?


    Enis Kamga: Mein großes Ziel ist es, irgendwann die Nummer eins beim FCK zu sein – vielleicht in ein paar Jahren. Dafür arbeite ich jeden Tag. Ich weiß, dass es ein weiter Weg ist, aber ich bin bereit, ihn zu gehen.


    Treffpunkt Betze: Du hast beim Saisonfinale mit der U21 im Fritz-Walter-Stadion gespielt. Was löst der Gedanke aus, das irgendwann vor 40.000 Fans zu tun?


    Enis Kamga: Das Spiel damals war schon etwas ganz Besonderes, auch wenn „nur“ 5.500 Zuschauer da waren. Die Atmosphäre war trotzdem richtig krass. Ich kann mir kaum vorstellen, wie es erst ist, wenn das Stadion voll ist. Aber allein der Gedanke daran motiviert mich extrem. Ich hoffe, dass ich eines Tages die Chance bekomme, das zu erleben.

    Diskussionsthema zum Artikel: Tag 3 in Sterzing: Tempo, Tore und ein Schreckmoment


    Tag 3 in Sterzing: Tempo, Tore und ein Schreckmoment

    Ein Blitzturnier, gespickt mit lauten Fangesängen, sorgte am dritten Trainingstag in Sterzing für echtes Betze-Feeling. Ein Spieler musste jedoch vorzeitig passen.


    Zum Start des dritten Trainingstags zeigte sich Sterzing von seiner besten Seite: strahlender Sonnenschein, rund 150 mitgereiste FCK-Fans am Spielfeldrand und ein hochintensives Vormittagstraining, das in Sachen Tempo und Einsatz keine Wünsche offenließ. Der Fokus lag diesmal klar auf den Spielphasen nach der Balleroberung: schnelles Umschalten, direkte Wege in die Spitze und Torabschlüsse aus vollem Lauf. Das Trainerteam forderte klare Aktionen, konsequente Wege zum Tor und mentale Wachheit.


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    Die Einheit zog sich deutlich länger als geplant hin, was zu leichten Verzögerungen bei den für den Mittag angesetzten Medienterminen führte – ein Zeichen dafür, wie detailversessen und engagiert gearbeitet wird.

    Alidou-Schreck, Blitzturnier und Fangesänge


    Ein kurzer Schreckmoment überschattete die Einheit dennoch: Offensivspieler Faride Alidou blieb nach einem Zweikampf im Rasen hängen, knickte unglücklich um und musste behandelt werden. Zwar kehrte er noch einmal auf den Platz zurück, beendete das Training aber wenig später vorsorglich. Am Nachmittag pausierte Alidou vollständig. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie der Klub betonte.


    Das Nachmittagsprogramm stand ganz im Zeichen des Wettbewerbs: Bei einem Blitzturnier traten vier gemischte Teams in knackigen Drei-Minuten-Spielen gegeneinander an. Mit enormem Tempo, lautstarker Kommunikation und großem Einsatz ging es zur Sache. Währenddessen wich die Sonne langsam den Wolken, der Wind frischte auf und am Ende setzte leichter Regen ein. In Sterzing gilt nach drei Tagen: Das Wetter ist so wechselhaft wie ein Zweitligaspiel.

    Auch in Sterzing ertönt das Palzlied


    Für Gänsehautmomente sorgten unterdessen die Fans: Als während der Einheit das „Betze-Lied“ und das „Palzlied“ aus den Boxen erklangen, stimmten viele aus vollem Herzen mit ein. Die Verbindung zwischen Mannschaft und Anhang ist selbst 650 Kilometer fern der Heimat greifbar. Nach Trainingsende warteten wieder etliche Autogrammjäger auf ihre Idole. Mangels Alternativen dienten dabei notfalls auch Unterarme als Ersatz für Autogrammkarten.


    Fazit des Tages: viel Leidenschaft, Tempo und Teamgeist – und hoffentlich bald Entwarnung bei Alidou.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Tag 2 in Sterzing: Der FCK kommt ins Rollen


    Tag 2 in Sterzing: Der FCK kommt ins Rollen

    Mit dem Rad zum Platz, am Nachmittag volle Intensität: Der FCK zieht das Tempo an – mit Abwehrfokus, Lob vom Coach und einem kleinen Ausflug in Sterzings Fußballgeschichte.


    Der zweite Tag in Sterzing begann sportlich – und zwar schon vor dem eigentlichen Training: Mit dem Mountainbike rollten die Profis des 1. FC Kaiserslautern am Vormittag von ihrem nahegelegenen Teamhotel zur idyllisch gelegenen Sportanlage des AFC Sterzing. Nach dem Testspiel am vergangenen Samstag und der langen Anreise am Sonntag diente die erste Trainingseinheit des Tages vor allem der Aktivierung.


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    Bei sommerlichen Temperaturen standen unter den wachsamen Augen des Trainerteams um Torsten Lieberknecht koordinative Übungen, Mobilisierung und eine lockere Runde Fußballtennis auf dem Plan.

    Nachmittags wird’s ernst – Fokus auf Defensive


    Am Nachmittag zog das Trainerteam die Zügel dann spürbar an. Die zweite Trainingseinheit des Tages war deutlich intensiver und dauerte länger als ursprünglich geplant. Im Mittelpunkt standen komplexe Spielformen mit klarem Schwerpunkt auf dem Abwehrverhalten. Kompaktheit, Verschieben, Abstimmung in der Kette: Das sind klassische Trainingsinhalte, die in der bevorstehenden Saison in der 2. Bundesliga den Unterschied machen können. Die Mannschaft präsentierte sich engagiert, lautstark und aufmerksam. Man spürte, dass die Spieler sich zeigen wollten und dass die Plätze im Kader hart umkämpft sind.


    Nach getaner Arbeit gab es Besuch abseits des Rasens: Der örtliche Tourismusverband Sterzing-Ratschings stellte sich im Anschluss an die Einheit im Rahmen einer Medienrunde offiziell vor. Florian Wieser, Vertreter der Region, begrüßte den FCK herzlich und erinnerte an die traditionsreiche Fußballgeschichte der kleinen Alpenstadt. Bereits in den 1990er-Jahren nutzten große Clubs wie Juventus Turin oder die AS Rom die Bedingungen in Sterzing zur Saisonvorbereitung.

    Positiver Start


    Auch aus Sicht des FCK fiel das erste Zwischenfazit positiv aus. Sportdirektor Marcel Klos lobte die Auswahl von Ort und Hotel, während Cheftrainer Torsten Lieberknecht die Trainingsbedingungen als „rundum stimmig“ bezeichnete und dem gastgebenden AFC Sterzing ein „hohes Maß an Engagement“ bescheinigte.


    Die ersten Schritte sind gemacht und die Grundlagen für eine intensive Trainingswoche sind gelegt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Ankunft in Sterzing: Zwischen Fans, Alpenflair und Bodypainting


    Ankunft in Sterzing: Zwischen Fans, Alpenflair und Bodypainting

    Der FCK schwitzt in Sterzing – und wir sind mittendrin! Treffpunkt Betze begleitet das Trainingslager mit einem täglichen Tagebuch – nah dran, informativ und mit exklusiven Einblicken.


    Der 1. FC Kaiserslautern ist angekommen – und damit auch ein Stück Pfalz in Südtirol. In Sterzing, der kleinen, geschichtsträchtigen Alpenstadt unweit des Brenners, herrschte zum Auftakt des Trainingslagers reges Treiben. Ob die auffallend große Menschenmenge in der Innenstadt nun dem parallel laufenden Trainingslager des FC Südtirol, der Anwesenheit des FCK oder doch der zeitgleich stattfindenden Bodypainting-Weltmeisterschaft geschuldet war, blieb offen. Sicher ist jedoch: Sterzing bietet zum Start des Trainingslagers eine außergewöhnliche Kulisse.


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    Das historische Zentrum mit seinen engen Gassen, dem Zwölferturm und der beeindruckenden Bergkulisse im Hintergrund empfing die Roten Teufel mit Charme und Gastfreundschaft. Auch sportlich war der Empfang gut organisiert. Der AFC Sterzing, der Partnerverein des FCK für dieses Trainingslager, wartete am Nachmittag mit belegten Brötchen, Getränken – und jeder Menge Herzlichkeit auf die Lautrer und ihre zahlreichen mitgereisten Fans.

    Absage zum Auftakt – Regen statt Raseneinheit


    Ursprünglich war eine erste Trainingseinheit um 17:45 Uhr geplant. Diese wurde zunächst auf 16:45 Uhr vorgezogen und schließlich ganz abgesagt. Vermutlich waren die dunklen Gewitterwolken am Horizont und die unsichere Wetterlage der Grund dafür. Stattdessen absolvierte das Team eine lockere Laufeinheit sowie ein erstes Programm im Hotel-Gym.


    Mit nach Südtirol gereist sind 27 Spieler, das komplette Trainerteam um Chefcoach Torsten Lieberknecht sowie der gesamte Staff. Die kommenden Tage sollen intensiv genutzt werden, um die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison in der 2. Liga zu legen – taktisch, athletisch und mental. Der Auftakt verlief ruhig und fast familiär, doch ab morgen soll auf dem Platz gearbeitet werden. Sofern das Wetter mitspielt.


    Treffpunkt Betze berichtet in den kommenden Tagen für euch direkt aus dem Trainingslager. Schaut also gerne regelmäßig vorbei.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Martin Wagner: „Ich liebe den Verein und die Menschen“


    Martin Wagner: „Ich liebe den Verein und die Menschen“

    Drei Fragen, drei Antworten: Meister, Macher, Lautrer im Herzen. Martin Wagner spricht über goldene Zeiten, bittere Momente und seine ungebrochene Liebe zum FCK.


    Er war ein Kämpfer auf dem Platz und ist bis heute ein Lautrer mit Leib und Seele: Martin Wagner prägte die erfolgreichsten Jahre des 1. FC Kaiserslautern – Deutscher Meister, Pokalsieger, Identifikationsfigur. Doch der gebürtige Südbadener stand nicht nur in goldenen Zeiten seinen Mann, sondern auch in sportlich schwierigen Phasen und später als Gremienmitglied in der Krise. Im heutigen Dreierpack spricht der ehemalige Mittelfeldspieler über Teamgeist, Heimatgefühle und seine tiefe Verbundenheit zum FCK.


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    „Die Pfalz ist ein Stück Heimat geworden“


    Treffpunkt Betze: Hallo Martin, du hast acht Jahre lang das FCK-Trikot getragen und dabei so ziemlich alles erlebt, was man als Profi erleben kann – vom Meistertitel bis zum bitteren Abstieg. Wenn du heute zurückblickst: Wie hat sich diese emotionale Achterbahnfahrt angefühlt? Und was bedeutet dir deine Zeit auf dem Betze?


    Martin Wagner: Puh, ja… da war wirklich alles dabei. Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt, wie man so schön sagt (lacht). Aber ganz ehrlich: Am Ende zählt für mich nicht nur, was wir sportlich erreicht oder eben auch verpasst haben. Was mir wirklich geblieben ist, ist die tiefe Verbundenheit zur Pfalz und zu den Menschen hier. Ich habe die Region und ihre Leute richtig ins Herz geschlossen, die Pfalz ist für mich ein Stück Heimat geworden. Und das sage ich nicht einfach so: Ich habe den Verein und die Menschen hier zu 100 Prozent lieben gelernt. Die Fans? Wahnsinn. Die Unterstützung und der Respekt, der einem selbst in schweren Zeiten entgegengebracht wurde – das ist nicht selbstverständlich und war für mich etwas ganz Besonderes. Außerdem hatte ich das Glück, mit großartigen Typen zusammenspielen zu dürfen. Miro Kadlec, Pavel Kuka, Marian Hristov, um nur drei davon zu nennen, sind nicht nur überragende Fußballer, sondern auch tolle Menschen, mit denen mich bis heute viel verbindet. Die Zeit in Kaiserslautern hat mich geprägt, auf und neben dem Platz.


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    „In dieser Mannschaft hat einfach alles gepasst“


    Treffpunkt Betze: Du warst Teil der legendären Meistermannschaft von 1998, also dem Team, das Fußballgeschichte geschrieben hat. Wenn du heute zurückdenkst: Was hat diese Mannschaft so besonders gemacht?


    Martin Wagner: Das Besondere war tatsächlich genau das, was du gerade gesagt hast: Wir waren ein Team. Keine Einzelkämpfer, kein Ego-Denken, sondern eine verschworene Gemeinschaft, die genau wusste, dass wir unsere Ziele nur gemeinsam erreichen konnten. Jeder hat sich für den anderen zerrissen, und jeder war sich darüber im Klaren, was er an dem anderen hat. Und genau dieses Gefühl, diese tiefe Verbundenheit untereinander, war unser größter Trumpf.


    Ein riesiger Faktor war natürlich auch Otto Rehhagel. Er hat uns nicht nur trainiert, er hat uns geführt. Mit einer klaren Linie, einer riesigen Portion Erfahrung und einem untrüglichen Gespür für die richtige Ansprache im richtigen Moment. Bei ihm wusste jeder, woran er war, er hat niemandem etwas vorgemacht, aber auch niemanden hängen lassen. Und er hat es geschafft, diese positive Spannung im Team hochzuhalten. Diese Energie, die dich täglich pusht, noch ein paar Prozent mehr rauszuholen – sei’s im Training oder im Spiel.


    Dass wir damals als Aufsteiger direkt die Meisterschaft geholt haben, war natürlich eine Sensation. Aber wenn man heute zurückblickt, ergibt es fast Sinn, weil in dieser Mannschaft einfach alles gepasst hat. Wir haben uns auf dem Platz, aber vor allem auch daneben, gegenseitig getragen.

    „Ich habe geliefert und konnte etwas zurückgeben“


    Treffpunkt Betze: Als der FCK 2019 mit dem Rücken zur Wand stand, hast du nicht lange gezögert und Verantwortung übernommen – sowohl im Aufsichtsrat als auch im Beirat. Warum hast du diese Ämter nach nur zehn Monaten wieder niedergelegt?


    Martin Wagner: Mir war es damals, wie einigen anderen auch, einfach ein Herzensanliegen, dass der FCK überlebt. In solchen Momenten reicht es nicht, nur Worte zu machen und kluge Ratschläge zu geben. Ich wollte handeln, Verantwortung übernehmen und meinen Teil beitragen. Deshalb habe ich nicht lange überlegt, als ich gefragt wurde, ob ich mir eine Mitarbeit in den Gremien vorstellen kann. Der Verein war damals finanziell, strukturell und emotional in schwerem Fahrwasser und wir haben gemeinsam versucht, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. In diesen zehn Monaten ist auch einiges in Bewegung gekommen: Ein großer Teil der Entschuldung wurde angeschoben, und das Nachwuchsleistungszentrum, das Fundament für die Zukunft jedes Profivereins, wurde wieder stabilisiert und neu ausgerichtet. Das war wichtig, weil es dem FCK langfristig eine Perspektive geben sollte.


    Aber irgendwann musste ich ehrlich zu mir selbst sein und erkennen: Diese Arbeit in Gremien, mit all ihren Sitzungen, Strukturen und Formalitäten, ist einfach nicht meine Welt. Ich bin eher der Typ, der anpackt, Entscheidungen mitträgt, aber eben nicht in einem politischen Umfeld agieren möchte. Deshalb habe ich mich bewusst wieder zurückgezogen. Trotzdem blicke ich mit einem guten Gefühl zurück. Auch wenn es "nur" zehn Monate waren – ich habe in dieser Zeit geliefert und konnte dem FCK und den Menschen, die mir in meiner Karriere so viel gegeben haben, etwas zurückgeben. Das war mir wichtig. Und das bleibt.

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Museum: Eine Schatzkammer der Leidenschaft


    FCK-Museum: Eine Schatzkammer der Leidenschaft

    Ein Blick hinter die Kulissen: Treffpunkt Betze besucht das FCK-Museum und taucht gemeinsam mit Kuratorin Stefanie Werner tief in die bewegte Geschichte der Roten Teufel ein.


    Der Betzenberg hat schon vieles erlebt. Große Siege, bittere Niederlagen, Aufstiege, Abstiege – Emotionen in allen denkbaren Schattierungen. Doch seit einiger Zeit gibt es einen Ort, an dem diese bewegte Geschichte des 1. FC Kaiserslautern nicht nur erzählt, sondern im besten Sinne fühlbar gemacht wird: das FCK-Museum. Wer diesen Raum im Fritz-Walter-Stadion betritt, betritt eine andere Welt – eine rot-weiße Welt, in der Nostalgie, Stolz und kollektive Erinnerung in jedem Exponat stecken. Ich habe das Museum gemeinsam mit der Kuratorin Stefanie Werner besucht und war angesichts der spürbaren Geschichte und Tradition tief beeindruckt.


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    Tradition zum Anfassen


    Das FCK-Museum ist kein konventionelles Vereinsmuseum. Hier geht es nicht bloß um Trophäen und Zahlen, sondern um Geschichten. Um Persönlichkeiten. Um all das, was den 1. FC Kaiserslautern seit jeher ausmacht: Herzblut. „Man soll spüren, dass hier wirklich Herzblut fließt – und das literweise“, sagt Stefanie Werner lächelnd. Ein Satz, der hängen bleibt, während wir durch die Ausstellung gehen.


    Gleich zu Beginn empfängt uns ein großes Bild, das Fritz Walter in einem weinroten Nationalmannschaftstrikot zeigt – kein einfaches Gemälde, sondern ein Symbol. Daneben sind Fotos zu sehen, die das legendäre WM-Finale von 1954 zeigen, in dem Walter als Kapitän die Nationalmannschaft zum Weltmeistertitel führte. Was hier jedoch den Unterschied macht, ist die Art der Präsentation: alte Radioausschnitte, handschriftliche Briefe, Zeitungsschnipsel – alles eingebettet in eine Atmosphäre, die nicht museal steril, sondern lebendig wirkt.


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    Geschichte trifft Gegenwart


    Doch das Museum bleibt nicht in der Vergangenheit stecken. Auch jüngere Kapitel werden beleuchtet, darunter der Aufstieg 2022 und die sozialen Initiativen des Vereins. Multimediale Elemente, Interviews mit Zeitzeugen, interaktive Stationen: Das FCK-Museum ist kein verstaubtes Archiv, sondern ein lebendiger Erlebnisraum. Schulklassen, Familien und Fans aus aller Welt – sie alle finden hier einen Platz, um zu staunen, zu lernen und sich zu erinnern.


    An einer Wand hängen die Trikots aller FCK-Legenden, von Hellström bis Briegel, von Brehme bis Klose. Nicht bloß als Sammlung, sondern eingebettet in Geschichten, die ihren Platz in der Vereinschronik verdient haben. Das Museum will nicht nur informieren und zeigen, sondern auch berühren. Und das gelingt auf eindrucksvolle Weise.


    Das FCK-Museum ist ein Schatzkästchen voller Erinnerungen. Es ist nicht steril, nicht glattgebügelt. Es ist rau, es ist echt – genau wie der 1. FC Kaiserslautern selbst. Alte Trikots, vergilbte Eintrittskarten, Pokale, Wimpel, Zeitungsausschnitte: Jedes Stück erzählt eine Geschichte, jede Vitrine ist ein Kapitel im großen roten Buch des FCK. Und mittendrin befindet sich eine Sonderausstellung, die aktueller kaum sein könnte.

    "FCK International" – Globales Flair am Betze


    Sie heißt „FCK International“ – und widmet sich der internationalen Geschichte des Vereins. Von legendären Europapokalnächten über Spieler mit internationaler Karriere bis hin zu aktuellen Fans rund um den Globus: Die Ausstellung wirft ein vielschichtiges Licht auf die globale Strahlkraft des FCK. Realisiert wurde sie in großen Teilen von Mitgliedern der Initiative Leidenschaft (IL), einem Förderverein, der das Museum tatkräftig unterstützt. „Ich bin unserem Förderverein Initiative Leidenschaft sehr dankbar dafür, dass er das FCK-Museum in vielen Bereichen unterstützt, sei es bei den Vorbereitungen und der Durchführung von Veranstaltungen, dem Aufbau der Dauerausstellung oder auch finanziell. Hauptverantwortlich war hier Thomas Butz, der schon lange sehr viel Zeit und Energie in das FCK-Museum steckt“, erklärt Stefanie Werner.


    Man merkt sofort: Ohne Ehrenamt ginge hier nichts. Die Räume, die Technik, die Exponate – alles wurde mit immensem persönlichen Einsatz aufgebaut. Viele der Stücke stammen aus Privatbesitz und wurden liebevoll zusammengetragen, gepflegt und dokumentiert. Und das ist wichtiger denn je. In einer Zeit, in der der Profifußball oft als entfremdet und kommerziell wahrgenommen wird, schafft das Museum einen Gegenpol: einen Ort der Erinnerung, der Nähe und der Authentizität. Gerade für jüngere Fans, die die großen Zeiten des Vereins nur vom Hörensagen kennen, ist das Museum ein Geschichtsunterricht der besonderen Art.


    Foto: Treffpunkt Betze

    Kein Archiv, sondern ein Erlebnisraum


    Natürlich kann man einwerfen, dass Museen immer auch Rückblicke sind. Dass sie den Blick nach hinten richten, während der Fußball von heute nach vorne schauen muss. Im Fall des FCK wäre es jedoch falsch, diesen Rückblick als Flucht in die Vergangenheit zu sehen. Vielmehr ist es ein Bewahren des Fundaments. Es ist der Stolz auf das, was war, um daraus Kraft für das, was noch kommen soll, zu schöpfen.


    Stefanie Werner führt mich weiter durch die Ausstellung und erzählt dabei Anekdoten, die man so nur hier erfährt. Zum Beispiel über die Trikots aus dem UEFA-Cup-Halbfinale gegen Deportivo Alavés. Über einen Fan aus Japan, der jedes Jahr zur Saisoneröffnung anreist. Oder über das handschriftliche Manuskript eines FCK-Fanlieds aus den 1970er-Jahren. Es sind diese kleinen Geschichten, die das Museum so besonders machen. Sie erzählen vom Leben rund um den Fußball, von Leidenschaft, Enttäuschung und Hoffnung.

    Ehrenamt als Fundament


    Es ist keine überladene Ausstellung. Kein Technik-Overkill. Es ist ein Ort des Innehaltens und des Erinnerns, aber auch des Träumens. Ein Ort, der die DNA des 1. FC Kaiserslautern konserviert und gleichzeitig weiterträgt. Wenn man hier durch die Räume geht, spürt man die Leidenschaft, die trotz aller Rückschläge nie versiegt ist. Hier sind die Meisterschaften von 1951, 1953, 1991 und 1998 keine bloßen Jahreszahlen, sondern gelebte Geschichte.


    Dass es diesen Ort gibt, ist Menschen wie Stefanie Werner, der Initiative Leidenschaft oder dem Vereinshistoriker Eric Lindon zu verdanken. Ihrem unermüdlichen Einsatz, ihrem Glauben an den Verein und ihrem unerschütterlichen Idealismus. Und so verlasse ich das FCK-Museum mit einem Kloß im Hals. Vor Rührung, vor Stolz, vor Dankbarkeit. Wer einmal hier war, versteht, was es heißt, Lautrer zu sein. Und vielleicht ist genau das die größte Stärke dieses Museums: Es erklärt nicht, es belehrt nicht – es lässt einen fühlen. Ganz im Sinne seines Vereins. Ganz im Sinne von Fritz Walter. Denn am Betze tropft das Herzblut. Literweise.

    Diskussionsthema zum Artikel: Betze am Dienstag: „Wie ein alter Rockstar“


    Betze am Dienstag: „Wie ein alter Rockstar“

    Heute bei Betze am Dienstag: Vom grünen Rasen ins Geschichtsbuch, eine rot-weiße Wundertüte, der Betze boomt und boomt, die Pflicht ruft und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #rundeeins. Die DFB-Pokalauslosung hat wieder einmal zugeschlagen und schickt den 1. FC Kaiserslautern quer durch die Republik. Die Lautrer müssen zwischen dem15. und 18. August 2025 beim RSV Eintracht Stahnsdorf antreten. Der Oberligist hat sich als Gewinner des brandenburgischen Landespokals für den Wettbewerb qualifiziert und konnte auf dem Weg dahin immerhin den Drittligisten (und Fast-Aufsteiger) Energie Cottbus aus dem Weg räumen. Der Stahnsdorfer Dominik Kruska fasste das Pokallos recht nüchtern zusammen: „Wir freuen uns auf Kaiserslautern, es hätte vielleicht noch etwas besser, definitiv aber viel schlimmer kommen können.“ Das sehen wir auch so, Dominik. Es hätte definitiv schlimmer kommen können. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war, hier in unserem (nicht immer ganz ernst gemeinten) Wochenrückblick.


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    1. Mach's gut, alter Kämpfer!

    Der 1. FC Kaiserslautern verabschiedet Jean Zimmer – mal wieder, aber dieses Mal nicht ganz. Der 31-jährige Dauerbrenner im FCK-Trikot hängt die Profi-Schuhe an den Nagel, bleibt dem Verein aber als Nachwuchskümmerer mit Doppelfunktion erhalten: Teilzeit-Rechtsverteidiger in der U21 und angehender Sportmanager im Trainingsanzug. Also quasi zweite Bundesliga, nur liegen die Rasenplätze etwas näher am Parkplatz. Zimmer, der gefühlt seit dem Betze-Aufstieg 1998 dabei ist, entschied sich nach „intensivem Nachdenken” gegen ein Wechselangebot von Real Madrid – oder vielleicht war es auch der SV Meppen – und für seine große Liebe, den FCK. Denn wie wir alle wissen: Wer einmal den Teufel im Herzen trägt, zieht sich kein anderes Wappen mehr über. Künftig will er jungen Talenten zeigen, wie man sich jahrelang die Lunge rausläuft, den Verein nie wirklich verlässt und dabei immer so aussieht, als wäre man gerade auf dem Weg zum Mannschaftsrat. Danke für deinen Einsatz im Betze-Trikot und alles erdenklich Gute für deine Zukunft!


    Zimmer tritt von großer Fußballbühne ab: „Kann für Außenstehende unverständlich wirken“

    2. Er kann, wann er will

    Na also, geht doch! Marlon Ritter, eine menschgewordene Mischung aus Straßenfußballer, Trainingsverweigerer und Zauberfuß, hat sich in der Rückrunde mal wieder daran erinnert, dass man Fußballspiele auch mit Laufen und Schwitzen gewinnen kann. Nachdem er die Hinrunde damit verbracht hatte, den Rasen lieber mit Blicken als mit Pässen zu bearbeiten (ein Tor, null Vorlagen), hat ihm Trainer Markus Anfang offenbar den heiligen Gral der Motivation gezeigt: die Ersatzbank. Und siehe da: Ritter zieht Konsequenzen! Nicht etwa der Verein, nein, er selbst! Plötzlich trifft er wie ein junger Messi auf Speed: drei Tore und ein Assist in vier Spielen, insgesamt sieben Buden und drei Vorlagen in der Rückrunde. Rekord für ihn, Applaus von uns. Aber Vorsicht, Lautrer Träumer: Ritter ist wie ein Überraschungsei. Nach jeder Gala folgt bei ihm traditionell ein Rückfall. Egal, ob unter Antwerpen, Anfang oder jetzt Lieberknecht – irgendein Trainer muss ihm wohl regelmäßig den Wecker stellen. Immerhin kann Ritter jede Mittelfeldposition spielen – und das sogar zweikampfstark, sofern er sich nicht gerade im Standfußball übt. Fakt ist: Wenn MR7 will, ist er ein Unterschiedsspieler – und dafür lieben wir ihn!


    Wundertüte Ritter: Was ist nächste Saison drin?


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    3. Der Rekord wackelt

    Der FCK zeigt einmal mehr, wie man mit maximalem Pathos, mittelprächtigem Fußball und einem Hauch Betze-Magie die Stadionränge füllt wie andere ihre Kühlschränke vorm EM-Finale. Mit sagenhaften 46.348 Zuschauern pro Spiel brannte das Fritz-Walter-Stadion in der letzten Spielzeit lichterloh. Sportlich mag es nicht immer nach Champions League aussehen, aber stimmungstechnisch ist man bereits im Achtelfinale angekommen. Und jetzt das: Für die kommende Saison wurden bereits 31.000 Dauerkarten verkauft. Die Leute reißen sich um Betze-Plätze wie Olaf Marschall früher um sein Nasenpflaster. Nur noch 2.000 Dauerkarten trennen die Lautrer vom ewigen Rekord aus der Saison 1998/99, als Lautern noch in der Champions League spielte und die Gegner Benfica Lissabon statt Elversberg hießen. Die Konsequenz: Wer keine Dauerkarte hat, könnte öfter in die Röhre schauen. Es gibt nur noch 10.000 Tagestickets, und zwar ausschließlich im Sitzbereich. Die Stehplätze gehören den Ultras, den Rentnern mit Dauerkarte seit 1968 und dem Typen mit dem Megafon. Fazit: Auf dem Rasen gibt es mal Kampf, mal Krampf, aber auf den Rängen ist bei den Roten Teufeln die Hölle los.


    FCK steuert auf Dauerkarten-Rekord zu

    4. Von Hermersberg nach Rom

    Der Sommerfahrplan steht, der Laktattest ist terminiert und bald wird sich zeigen, ob 'Lieberknechts Eleven' mehr Milchsäure oder doch eher Reste von gegrilltem Saumagen im Blut haben. Drei Tage später geht es auf den Rasen und der stressige Teil der Saison beginnt. Eingerahmt von Freundschaftsspielen, wie beispielsweise in Hermersberg, einem Blitzturnier in Reutlingen und einem Duell mit Englands ältestem Profi-Club Notts County, steht für die Lautrer das Trainingslager in Südtirol auf dem Programm. Unter dem Motto „Urlaub mit Schweiß” freut sich der FCK dort auf den CFC Genua als Testspielgegner, bevor es nach der Rückkehr nach Deutschland am 26. Juli auf dem Betzenberg zur großen Generalprobe gegen den AS Rom geht. Der Ticketrun hat sich bereits auch auf dieses Spiel erstreckt, aber zu den bereits über 20.000 verkauften Eintrittskarten gibt es weitere im freien Verkauf. Macht die Bude voll!


    125 Jahre FCK: AS Rom gastiert zum Jubiläumsspiel am Betze

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Facebook-Userin Andrea gesteht ihre Liebe zum FCK:


    „Der FCK ist wie ein alter Rockstar: ein bisschen kaputt, komplett unberechenbar – aber du liebst ihn trotzdem.“