Beiträge von Leonard

    Diskussionsthema zum Artikel: 80er Jahre Mentalität zum Saisonauftakt


    80er Jahre Mentalität zum Saisonauftakt

    Foto: Getty Images / Alex Grimm



    Der 1. FC Kaiserslautern feiert einen fulminanten Ligaauftakt. Neben frechen Sprüchen bot der erste Spieltag der neuen Saison 2022/23 noch weitere Kuriositäten.


    Endlich wieder zweite Bundesliga. Nach vier langen Jahren Drittklassigkeit feierte der Betzenberg am vergangenen Wochenende sein Comeback. Und wie. Die Rahmenbedingungen waren ideal. Freitagabend, Flutlicht, ein Traditionsduell gegen Hannover 96 - und all das vor 40.000 Zuschauern. Dazu noch ein Spielverlauf, wie kein Hollywood-Drehbuchautor ihn besser hätte schreiben können. Nachdem Mike Wunderlich den 1. FC Kaiserslautern bereits nach 11 Minuten in Führung brachte, blieb der FCK lange standhaft, musste allerdings in der 80. Minute den Ausgleich durch Havard Nielsen hinnehmen. Doch als in der Nachspielzeit Kevin Kraus den Ball nach einer Ecke zum 2:1 über die Linie drückte, explodierte der Betzenberg. Eine Stimmung wie in den glorreichsten Zeiten des Vereins. Oder um es mit den Worten von Thomas Hengen auszudrücken: „Schöner kann es nicht sein".

    Tore für die Geschichtsbücher


    36 Jahre und 112 Tage, so alt war Mike Wunderlich bei seinem Treffer zum 1:0. Damit löste er Wolfgang Funkel als ältesten Liga-Torschützen der Roten Teufel ab. „Das ist ein schöner Nebeneffekt, wichtiger ist, dass wir ein geiles Spiel abgeliefert haben“, kommentierte der Torschütze nach dem gewonnenen Auftakt. Den Sieg über den eigenen Eintrag in die Geschichtsbücher zu stellen, nichts beschreibt den Routinier besser. Doch auch der Torschütze zum 2:1 sorgte für Gesprächsstoff.


    „Kevin Kraus, der Schnörres, haut den da rein“. Poetisch wie immer fasste Terrence Boyd die alles entscheidene Situation in der Nachspielzeit zusammen. Doch während auf den Rängen und auch bei allen anderen Spielern völlige Ektase herrschte, hielt sich Kevin Kraus mit dem Jubeln zurück. Das sorgte bei Mike Wunderlich für Verwirrung, da er zuerst dachte, der Ball wäre ans Außennetz gegangen. Auch Stefan Kuntz als ehemaliger Stürmer äußerte scherzhaft seinen Unmut über die fehlende Jubelpose. Terrence Boyd gab dazu nur die Erklärung: „Der Typ ist mental aus den 80er Jahren“.

    Unentschieden ist gut, Sieg ist besser


    Nach dem Spielverlauf der zweiten Hälfte hätte sich wohl niemand über ein leistungsgerechtes Unentschieden beschwert. So auch Cheftrainer Dirk Schuster, der seine Mannschaft aufforderte, die letzte Ecke kurz auszuspielen und somit Zeit von der Uhr zu nehmen. „Glücklicherweise entscheidet sich die Mannschaft auch mal gegen die Entscheidung des Trainers“, äußerte Schuster lächelnd. Somit gelang auch dem FCK-Coach ein gelungenes Liga-Debüt mit den Roten Teufeln. In seiner erst dritten Partie bleibt das neue Trainerduo damit weiterhin ungeschlagen.

    Kaiserlautern gewinnt als einziger Aufsteiger


    Schaut man auf die anderen Plätze an diesem ersten Spieltag der neuen Zweitliga-Saison, lässt sich schnell erkennen, was viele vor der Saison erwartet haben - nämlich eine hohe Ausgeglichenheit. Fünf knappen Siegen folgte ein Remis. Und auch die großen Favoriten auf den Aufstieg hatten Schwierigkeiten und konnten nur mit viel Mühe gewinnen. So taten sich beispielsweise der HSV und Fortuna Düsseldorf gegen die beiden Mitaufsteiger Braunschweig und Magdeburg lange Zeit sehr schwer. Am Ende gewann Düsseldorf doch noch mit 2:1 gegen Magdeburg, der HSV schlug Braunschweig auswärts mit 0:2. Mit einem Lächeln dürften viele FCK-Fans am Wochenende nach Paderborn geschaut haben. Dort traf der Karlsruher Sportclub auf den SCP. Von einer ausgeglichenen Partie konnte allerdings nicht die Rede sein. Der KSC kassierte zum Saisonauftakt fünf Tore innerhalb von 20 Minuten.

    Fischbrötchen, Schiffe gucken und drei Punkte


    Am kommenden Wochenende geht es für die Lautrer in den hohen Norden zum ersten Auswärtsspiel bei Holstein Kiel. Der Kieler Auftakt am ersten Spieltag endete mit einem 2:2 Unentschieden bei Absteiger Greuther Fürth. Nach der Führung gerieten die Störche in Rückstand, erkämpften sich zehn Minuten vor Schluss dank eines Foulelfmeters doch noch ein glückliches Remis. Daneben stehen noch weitere spannende Spiele auf dem Plan. Nürnberg und Fürth tragen das erste Derby der neuen Spielzeit aus, der KSC empfängt Aufsteiger Magdeburg - Hamburg und Rostock treffen im Nordduell aufeinander. Nach dem Auftaktsieg vor heimischen Publikum gehen die Pfälzer schnell zum Ligaalltag über. Im Holstein-Stadion werden nicht 40.000, sondern maximal 15.000 Zuschauer erwartet. Die Rolle des Underdogs und das Ziel des schnellen "Klassenerhalt" bleiben am zweiten Spieltag jedoch dieselben.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Zweite Liga - Lautern ist dabei!


    Zweite Liga - Lautern ist dabei!

    Nach einem kämpferisch und taktisch sehr starken Auftritt im Relegationsrückspiel bei Dynamo Dresden ist der FCK aufgestiegen. Eine Leidenszeit findet endlich ihr Ende.


    Als Daniel Siebert am 24. Mai um 22:23 Uhr final dreimal pfiff, war es endlich geschafft. Eine ewig lange Leidenszeit war vorbei. Eine Zeit, in der die Roten Teufel, ihre Fans und eine ganze Region - abgesehen von einigen wenigen Lichtblicken - größtenteils nur Enttäuschung erlebten. Doch dadurch waren die Ekstase und die Explosionen der Gefühle, als der FCK-Aufstieg feststand, nur noch größer. Egal ob in Dresden, beim Public Viewing auf dem Betzenberg oder im Anschluss in der Lautrer Innenstadt, wildfremde Menschen lagen sich in den Armen und weinten, tanzten und feierten. Dass die ganze Region danach gelechzt habe, wie Dirk Schuster es nach dem Spiel kommentierte, wurde an diesem Abend deutlich.

    Hanslik schreibt Geschichte


    Einer der großen Helden des Relegationsrückspiels war Daniel Hanslik. Mit seinem ersten Treffer in diesem Kalenderjahr markierte der Stürmer das so wichtige 1:0. Durch eine zudem überragende Defensivleistung krönte der Offensivmann der Roten Teufel seinen Auftritt. Auf die Frage, ob er gerade das Spiel seines Lebens absolviert hätte, antwortete Hanslik: „Mit dem Erfolg der dahintersteht, kann ich das so unterschreiben.“ Schon in der Halbzeit sei klar gewesen, dass man heute auf Sieg spiele und nicht auf Verlängerung oder Elfmeterschießen, verriet der Deutsch-Pole nach dem Spiel. Am Ende fasste er es noch einmal treffend zusammen: „Alles perfekt“.

    Ein Aufstieg, zwei Trainer

    Noch vor zwei Wochen herrschten beim 1. FC Kaiserslautern Chaos und Unruhe. Nach drei verlorenen Spielen wurde Marco Antwerpen beurlaubt und durch Dirk Schuster ersetzt. Die Entscheidung von Thomas Hengen löste vor allem in der Fanszene Unverständnis und Entsetzen aus. Dass Miro Klose „beinahe“ Trainer geworden wäre, dass Spieler angeblich ihren Spint leerräumen wollten - das alles scheint vergessen. Nicht aber die Arbeit von Antwerpen und Döpper. Dirk Schuster dankte unmittelbar nach dem Spiel seinem Vorgänger: „Auch Marco Antwerpen hat seinen Beitrag geleistet, er hat die Mannschaft in die Relegation geführt. Wir haben heute das vollendet, was er mit vorbereitet hat.“ Auch Mike Wunderlich und Rene Klingenburg dankten Döppi und Ante an diesem geschichtsträchtigen Abend. Marco Antwerpen selbst hat sich ebenfalls riesig über den Erfolg „seiner“ Jungs gefreut.

    Bis zum Verlust der Muttersprache


    Dass die Mannschaft weiß wie man feiert, wurde spätestens beim Interview mit Jean Zimmer klar. Er verriet, dass auch schon Mannschaftsabende im Trainingslager vollkommen eskaliert seien. Viral gehende Videos aus der Kabine und der anschließenden Busfahrt unterstreichen Zimmers „Vorahnungen“. Das Feierbiest Klingenburg zerschlug sich ein Bierglas am Kopf, Nicolas Sessa besorgte sich bei der erstbesten Gelegenheit eine Sonnenbrille und auch alle anderen Spieler gaben sowohl auf dem Platz als auch am Glas Vollgas. Das i-Tüpfelchen des Freudentaumels war die Aufstiegsfeier auf dem Stiftsplatz. Über 30.000 Fans feierten die Relegationshelden und "special guest" Mark Forster performte ein FCK-gerechtes Au Revoir.

    Mehr Feuer als im Hinspiel


    Unvergessliche Tage, die sich die Mannschaft definitiv verdient hat. Gerade, wenn man nochmals auf das sportliche Geschehen zurückblickt. Im Gegensatz zum Hinspiel gab es viele Torchancen, was auch die Expected Goals aufzeigen. Hier lag Dresden bei 3,5, der FCK bei 3,0. Im Hinspiel lautete der Vergleich noch 0,16 zu 0,4. Dass am Ende mal wieder die Null beim FCK stand, ist sowohl Matheo Raab als auch der Einsatzbereitschaft der gesamten Mannschaft zu verdanken. Mit großem Willen warf sich jeder Spieler in die Bälle und kämpfte bis zum Umfallen. Terrence Boyd hätte seine Mannschaftskameraden und die Fans schon viel früher erlösen können. So musste aber bis zur 92. Minute gezittert werden, bevor Philipp Hercher mit dem 2:0 den berühmten Deckel draufmachte. Nicht nur beim FCK brachen danach alle Dämme, auch einige „Fans“ von Dynamo kannten keine Grenzen mehr. Sie fackelten ihre kompletten Restbestände an Pyrotechnik ab und brachten das Spiel kurz vor den Abbruch. Der an diesem Abend bärenstarke FIFA-Schiedsrichter Siebert setzte allerdings auf Deeskalation. Er ließ dem Frust der Chaoten den benötigten und vertretbaren Raum, führte das Spiel nach einer siebenminütigen Unterbrechung fort und beendete nach 102. Minuten die Begegnung. Nun war es amtlich: Der FCK ist wieder da!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Da bringt selbst eine gute Drittliga-Saison nichts


    Da bringt selbst eine gute Drittliga-Saison nichts

    Wieder eine Pleite, und zwar die dritte in Folge. Der FCK muss vor den beiden Relegationsspielen gegen Dresden grundlegende Veränderungen in der Einstellung bewirken.


    Wütende und enttäuschte Gesichter sowohl auf dem Platz als auch auf den Tribünen. Der Grund dafür: Die 0:2 Niederlage gegen Viktoria Köln. Dabei waren die Rahmenbedingungen für das Spiel perfekt. Braunschweig hatte am Vortag gegen Meppen gepatzt und so hätte der FCK wieder auf Platz zwei springen können. Mit dieser Aussicht strömten wieder einmal über 7000 Lautrer Anhänger in den Sportpark Höhenberg und verwandelten die Partie zu einem echten Heimspiel.

    Eine halbwegs gute Halbzeit reicht nicht


    So gut die Unterstützung der Fans war, so schlecht war die Leistung der Mannschaft in der ersten Hälfte. Schläfrig und fahrig mit dem Ball und ohne jeden Plan bei gegnerischem Ballbesitz bestritten die Roten Teufel eine Anfangsphase zum Vergessen. Die Ideenlosigkeit der Gäste und der fehlende Wille, den Extra-Meter zu machen, spiegelte sich bei einer Ecke der Viktoria wider, als der Kölner Moritz Fritz vollkommend freistehend den Ball wuchtig einköpfen durfte. Mit dem Rückstand wurde der FCK wie auch schon zuletzt nur noch ängstlicher und fing sich folgerichtig wenige Minuten später den zweiten Gegentreffer durch David Philipp ein. Nach der Pause wurden die Lautrer zwar stärker und entwickelten deutlich mehr Druck auf das gegnerische Tor, doch Kölns Torhüter Nicolas und seine gesamte Hintermannschaft inklusive des Aluminiums verhinderten einen Anschlusstreffer. Es entwickelte sich zwar ein Spiel auf ein Tor, doch zwingende Torchancen blieben aus Sicht der Pfälzer Mangelware. Der Motor stottert zuletzt nicht nur hinten, sondern nun auch vorne.

    Die Einstellung ist das Problem


    Besonders die erste Halbzeit ließ die meisten der Fans vor Ort ratlos zurück. Nahezu die gesamte Mannschaft spielte, als würde sie ein Vorbereitungsspiel im Trainingslager bestreiten. Immer einen Schritt zu spät und zu keinem Zeitpunkt 100 Prozent für den Verein gebend. Marco Antwerpen musste von außen hilflos zuschauen, wie seine Mannschaft das Spiel in der ersten Halbzeit her gab. Eine Erklärung fand der Cheftrainer für das schlechte Spiel in der Einstellung: „Sobald wir den Ball verloren haben, war eigentlich keiner bereit einen Extrameter zu gehen.“ Auch Sportgeschäftsführer Thomas Hengen blickte ratlos auf die Partie zurück: „Volle Hütte, so viele Fans, die wir heute leider enttäuscht haben. Das hat schon gesessen, das war eine Enttäuschung, vor allem die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Es ist unerklärlich", so Hengen, der vor allem die fehlende Lauf- und Einsatzbereitschaft kritisierte.

    Jeder spielt für den FCK – außer der FCK selbst


    Die Roten Teufel hätten eigentlich befreit aufspielen können, denn bereits am Samstag war klar, dass die Saison mindestens auf Platz drei enden wird. Grund dafür war die 0:4 Niederlage von 1860 München gegen Magdeburg. Zusätzlich dazu flammte bei jedem FCK-Fan noch eine letzter Funken Hoffnung auf Platz zwei auf, nachdem Braunschweig überraschend gegen Meppen patzte. 2:3 verlor die Eintracht gegen den SVM und kassierte den Siegtreffer dabei erst spät und dazu noch in eigener Überzahl. Doch das alles ist nicht mehr von Relevanz für die Tabellensituation und den letzten Spieltag, da Braunschweig mit 64 Punkten einen mehr als der FCK hat und somit Platz 2 gesichert hat.

    Do or Die gegen Dynamo


    Nun liegt der Fokus auf der Relegation gegen Dynamo Dresden. „Wir müssen uns an der zweiten Halbzeit orientieren, es sind jetzt zwei Spiele gegen Dynamo, in denen es gilt alles rauszufeuern“, so Innenverteidiger Kevin Kraus, der nach abgesessener Rotsperre ins Team zurückkehrte. Ob es dem FCK jedoch gelingen wird diese drei Niederlagen in Folge abzuschütteln, bleibt fraglich. So wie das Hinrunden-Derby gegen Mannheim einen Turnaround ermöglichte, bewirkte der Derbysieg gegen Saarbrücken eine Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung: Keine Einstellung, kein adäquates Zweikampfverhalten und eine Abwehr, die nach monatelangen Bestleistungen ihrer Form hinterher läuft. Die Mannschaft, das Trainerteam und selbst der Sportgeschäftsführer - alle wirken blass und beinahe hilflos. Hinzu kommen Gerüchte um einen Trainerwechsel. Der 1. FC Kaiserslautern schafft es merkwürdigerweise immer in den falschen Momenten in die Schlagzeilen zu geraten.


    Auch wenn die beiden Relegationsduelle gegen Dresden bei Null beginnen und die Pfälzer auf einen Gegner treffen, der zuletzt vor sechs Monaten einen Drei-Punkte-Erfolg feierte, wird es in der Vorbereitung nicht reichen, sich lediglich auf die Erfolge der bisherigen Spielzeit zu besinnen. Dem Trainerteam muss es gelingen eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, die wie schon im Derby gegen Mannheim bereit ist, alles füreinander, für die Fans, für den Verein auf dem Platz zu lassen. Marco Antwerpen hat bereits personelle Konsequenzen angekündigt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Alles verspielt?


    Alles verspielt?

    Nach zwei Niederlagen in Folge sitzt der Stachel tief. Richtige Erklärungen für das Absinken der Leistung gibt es nicht. Der FCK braucht ein schnelles Aufbäumen.


    Im Heimspiel gegen die U23 von Borussia Dortmund erwartete der Lautrer Anhang eine Reaktion auf die Niederlage in Wiesbaden eine Woche zuvor. Doch anstatt eines Fußballfestes sahen die über 48.000 Zuschauer den vielleicht schlechtesten Auftritt der Roten Teufel in der zweiten Saisonhälfte. Ausgerechnet in der wichtigsten Phase der Saison zeigte sich die beste Abwehr der Liga so anfällig wie sonst nie - auch offensiv konnte keiner der Leistungsträger sein Potenzial auf den Platz bringen. Das Spiel verloren die Hausherren folgerichtig mit 1:3, da half auch Götzes Ehrentreffer in der Nachspielzeit nicht mehr.

    Eine ganze Region baut Druck auf


    Der FCK hat mit dieser Niederlage endgültig alle Trümpfe im Kampf um Platz zwei verspielt. Die große Erwartungshaltung aber auch der eigene Leistungsdruck haben sich als großer Negativfaktor herausgestellt. Obwohl sich die Mannschaft unter Marco Antwerpen in der Vergangenheit im Regelfall als druckresistent bewies und wichtige Duelle wie diverse Derbys oder Spitzenspiele für sich entschied, scheint nun der Druck zu groß geworden zu sein. Damit müsse man allerdings umgehen, meinte Réne Klingenburg nach Abpfiff bei MagentaSport: „Wir sind alles gestandene Profis (…) und Braunschweig hat genau die gleiche Situation und die gewinnen ihre Spiele.“ Doch gerade dann, wenn es auf die Zielgerade gehe und man Siege erzwingen müsse, "würde sich die Mannschaft schwertun", erklärte Marco Antwerpen.

    Applaus anstatt Pfiffe


    Auch die Saison-Rekordkulisse mit 48.416 Zuschauern konnte die Heimpleite nicht abwenden. Dennoch zeigten die Fans nach Abpfiff ein wichtiges Zeichen an die Mannschaft, denn anstatt zu pfeifen applaudierte und sang die Westkurve. „Das ist einmalig, (…) wenn man da hochschaut und keiner pfeift, sondern man noch gefeiert wird.“ Terrence Boyd tat es besonders weh, diese Atmosphäre nicht mit einem Sieg belohnen zu können: „Das ist einfach nur traurig. Wir können denen nichts zurückzahlen.“

    Alle Konkurrenten punkten, nur der FCK nicht


    Die große Hoffnung aller FCK-Fans, der große Konkurrent aus Braunschweig könnte gegen den Tabellenführer Magdeburg Punkte liegen lassen, löste sich am Freitagabend schnell in Luft auf. Der BTSV gewann mit 2:1, wobei Schiedsrichter Daniel Siebert eine entscheidende Rolle spielte, als er den Treffer der Magdeburger zum 2:2 zurücknahm - eine durchaus strittige, aber trotzdem vertretbare Entscheidung. Somit liegt Braunschweig mit 64 Zählern und und einem Spiel mehr von den Lautrern. Auch 1860 München konnte gegen den bereits abgestiegenen TSV Havelse dank eines 3:0 Sieges drei Punkte mitnehmen und rückte bis auf fünf Punkte an den FCK heran.

    Verlieren verboten bei Viktoria Köln


    Das verfrühte Saisonfinale in Köln wird also nicht zur großen Aufstiegsparty des 1. FC Kaiserslautern. Vielmehr geht es nun um die Absicherung des dritten Platzes und damit die Teilnahme an der Relegation gegen Dynamo Dresden. Dafür ist mindestens ein Unentschieden von Nöten, vorausgesrtzt die Münchner Löwen gewinnen am Samstag in Magdeburg. Doch trotz des Frustes, der nach zwei Niederlagen aufgekommen ist, ist Platz zwei rein rechnerisch noch immer möglich. Dafür dürfte Braunschweig in den letzten beiden verbliebenen Spielen lediglich zwei Punkte holen - die Roten Teufel müssten in Köln gewinnen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Zwischen Aufstiegsambitionen und Derby-Stimmung


    Zwischen Aufstiegsambitionen und Derby-Stimmung

    Der Druck steigt. Vier Spiele vor Saisonende liefern sich Braunschweig und der FCK ein enges Rennen um Platz zwei. Alle anderen Konkurrenten wirken abgeschlagen.


    Lange stand die Partie zwischen den Würzburger Kickers und dem 1. FC Kaiserslautern aufgrund der schwierigen Witterungsbedingungen auf der Kippe, doch am Ende entschied Schiedsrichter Stegemann die Begegnung mit einer halben Stunde Verspätung anzupfeifen. Das Spiel und der Spielverlauf passten zum Wetter: Wenig Schönes und viel Kampf, bei dem nach gespielten 94 Minuten ein glücklicher und emminent wichtiger 2:1 Auswärtserfolg für die Roten Teufel stand.

    Wunderlich und Boyd machen den Unterschied


    Boyd auf Wunderlich, Wunderlich auf Boyd. Winter-Neuzugang Terrence Boyd und Routinier Mike Wunderlich, beide sind momentan die Unterschiedsspieler im Kader des Tabellenzweiten. Wunderlich sammelt fleißig direkte Torbeteiligungen und steht nun bei 13 Scorerpunkten, ein einfaches Spiel war es für den 36-Jährigen allerdings nicht: „Wir haben den Kampf angenommen. Würzburg hat nicht aufgegeben, bei denen geht es auch um alles und umso wichtiger, dass wir das Ding gezogen haben.“ Nach dem Spiel taufte Terrence Boyd seinen Mannschaftskameraden, der aufgrund einer greifenden Klausel auch nächste Saison für den FCK spielen wird, "Magic Mike" und fügte hinzu: "Der Mann ist einfach geil." Auch Cheftrainer Marco Antwerpen lobte die individuelle Qualität seines Führungsspielers: „Wenn Mike in so eine Position kommt, dann netzt er das Ding ein.“ Der späte Anschlusstreffer durch Saliou Sané aus der 85. Minute sorgte noch einmal für Spannung in einer Partie, die eigentlich schon entschieden schien. Die Gefahr einen späten Ausgleich zu kassieren und damit auch wichtige Punkte zu verlieren, sah Antwerpen jedoch nicht. „Wir haben danach keine gefährliche Situation mehr zugelassen, wo Würzburg nochmal auf 2:2 stellen kann“, so der Lautrer Cheftrainer.

    Heimspiel in Würzburg


    Wie schon in den Auswärtsspielen zuvor konnten die Roten Teufel auch in Würzburg dank der vielen mitgereisten Fans auf eine großartige Kulisse setzen. Rund 4.000 FCK-Anhänger machten sich am Freitagabend auf den Weg, nur um über 90 Minuten lang bei strömendem Regen und Schnee ihre Mannschaft anzufeuern. Doch als wären das nicht genug Plagen, die man als Fan für ein Fußballspiel auf sich nimmt, mussten zahlreiche Fans die Nacht auf der Autobahn verbringen, da es am späten Abend noch zu einem starken Wintereinbruch kam. Immerhin wurden sie mit einem Auswärtssieg belohnt. Selbst Marco Antwerpen konnte seine Begeisterung kaum verbergen. "Das war unfassbar. Ich hatte teilweise Gänsehaut bei dieser Stimmung."

    FCK und BTSV bauen Vorsprung auf Platz vier aus


    Da die Lautrer bereits am Freitagabend vorlegten und den 2. Platz mit nun 60 Punkten festigten, konnte man der Konkurrenz am Samstag in aller Ruhe vom Sofa aus zuschauen. Ein erhoffter Patzer vom ärgsten Konkurrenten Eintracht Braunschweig blieb allerdings aus. Mit einem 1:0 Sieg gegen Wehen Wiesbaden bleiben die Niedersachsen bis auf zwei Punkte am FCK dran und bauen den Abstand auf Platz vier weiter aus. Denn das Verfolgerduell zwischen Saarbrücken und Mannheim endete torlos. Damit steht der FCS vor dem Duell gegen den FCK auf Platz sechs mit 51 Punkten, der Waldhof lauert direkt dahinter auf Platz sieben mit 50 Punkten. Daraus Profit schlagen konnten die Münchner Löwen, die sich mit einem Sieg in Freiburg vorbei auf Platz vier schieben konnten. Im Montagabendspiel schlug der VfL Osnabrück den SC Verl mit 3:2. Damit belegen die Osnabrücker mit 51 Zählern Tabellenplatz fünf.

    Derby als Highlight der Saison


    Immer wieder beteuerten Thomas Hengen und Marco Antwerpen, durch gute Leistungen mehr Fans zum Betzenberg locken zu wollen. Dass das Stadion in Liga drei einmal ausverkauft sein wird, dachten allerdings die wenigsten. Am Ostersonntag im Derby gegen den 1. FC Saarbrücken wird dies nun der Fall sein, wenn exakt 46.895 Zuschauer zum Betze pilgern werden. Neben all der Brisanz eines Derbys dürfte diese Partie zugleich eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen liefern. Denn sollten die Hausherren gewinnen, dürfte Saarbrücken seine Aufstiegshoffnungen endgültig begraben. Braunschweig darf nun, eine Woche später als der FCK, gegen die Kickers antreten, Waldhof Mannheim muss am Montagabend gegen die U23 des SC Freiburg ran. Am Samstagnachmittag steht ein weiteres Verfolgerduell an. 1860 München empfängt den VfL Osnabrück. Auch hier gilt, wer das Spiel verliert, darf sich keine all zu großen Hoffnungen mehr auf den Aufstieg machen. Für den 1. FC Kaiserslautern zählt jedoch nur die eigene Leistung, das eigene Spiel. Vor ausverkauften Haus ist ein wahres Fußballfest zu erwarten. In diesem Sinne: Auf geht's Lautern kämpfen und siegen!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Aufstiegsrennen: Eine Lautrer Machtdemonstration


    Aufstiegsrennen: Eine Lautrer Machtdemonstration

    Mit dem 5:1 Heimsieg hat der FCK ein saftiges Statement setzen können. Allerdings ließ sich die Konkurrenz mit Last-Minute-Toren nur wenig beeindrucken.


    Nein, nach tristem und grauem Drittliga-Alltag sah der Betzenberg am vergangenen Samstag gewiss nicht aus. Die beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder 1. FC Kaiserslautern und der MSV Duisburg duellierten sich vor einer überwältigenden und längst nicht alltäglichen Kulisse. Über 28.000 Zuschauer verfolgten die Partie, in der der FCK auf dem Papier als klarer Favorit galt. Am Ende wurde es nicht nur ein Sieg für die Roten Teufel, sondern ein echtes Torfestival.

    Mega-Party vor 28.000 Zuschauern

    Die Wahl zum Spieler des Spiels konnte nur auf einen Mann fallen. Mit dem ersten Dreierpack in seiner Profilaufbahn stach Terrence Boyd aus der guten Mannschaftsleistung hervor. Zudem feierte der Neuzugang mit seinem ersten Tor auf die Westkurve spielend, die mit der Rückkehr der organisierten Fanszene eine bundesligareife Stimmung kreierte, eine weitere Premiere. „Es war wie eine Mega-Party vor dieser Kulisse (…), das hilft dir auch das Momentum auf deine Seite zu ziehen", so der 31-Jährige. Dass Terrence Boyd von Spiel zu Spiel stärker und wichtiger wird, liegt auch daran, dass er sein Spiel und seine Laufwege umstellen musste, wie Marco Antwerpen nach der Partie bei SWR-Sport verriet. Seine Stärken im Strafraum gehen dadurch trotzdem nicht verloren. Somit bringt Boyd derzeit vieles mit, um im Saisonendspurt zum Unterschiedsspieler zu werden.

    Gibs feiert Traum-Debüt

    Neben dem Dreierpack-Debüt von Terrence Boyd feierte auch Neal Gibs ein Debüt. Zum ersten Mal stand der Linksverteidiger in der Startelf und ersetzte den gelbgesperrten Hendrick Zuck. Auch wenn sein Startelfeinsatz nicht besser hätte laufen können, war der Youngster vor dem Spiel schon recht nervös: „Je näher das Spiel kam, desto nervöser wurde ich. Und direkt vor dem Spiel war das schon extrem, wenn man die Kulisse mitbekommt." Im Spiel selbst war ihm von seiner Nervosität nichts mehr anzumerken. Dass die Wahl auf ihn als Zuck-Vertreter fiel, war laut Marco Antwerpen keine große Überraschung. Das Trainerteam sei von Gibs "voll überzeugt", so der Lautrer Cheftrainer. Allein die starke Konkurrenz mit Hercher, Zuck und Schad sei der Grund, warum sich der 20-Jährige im Moment in Geduld üben müsse.

    Späte Tore zu Ungunsten des FCK

    Es fehlten nur Sekunden, dann hätte der FCK an diesem Spieltag einen weiteren großen Schritt in Richtung Aufstieg gemacht. Denn bis zur 90. Minute lagen die engsten Verfolger Braunschweig und Saarbrücken nicht auf Siegkurs. In allerletzter Sekunde schoss Jan-Hendrick Marx die Eintracht aus Braunschweig zum 3:2 Sieg gegen Havelse. Und Saarbrücken erzielte in Person des Ex-Lautrers Sebastian Jacob erst kurz vor Ende der Partie gegen die Sechziger den 1:1 Ausgleichstreffer. Damit sicherte sich der FCS zumindest einen Punkt, der im Aufstiegskampf jedoch kaum für Zufriedenheit sorgen dürfte - Saarbrücken belegt nun Platz 4 mit 50 Punkten. Davor stehen Braunschweig bei 55 und die Roten Teufel bei 57 Punkten. Hinter Saarbrücken lauern 1860 München und Waldhof Mannheim mit je 49 Punkten gleichauf. Der VfL Osnabrück wurde an diesem 32. Spieltag Opfer eines Corona Ausbruchs in den eigenen Reihen, dementsprechend musste die Partie gegen den Halleschen FC abgesagt werden. Somit bleibt der VfL vorerst bei 48 Punkten, kann aufgrund des Nachholspiels allerdings weiterhin im Aufstiegsrennen mitmischen.

    Revanche für das Hinspiel

    Der 33. Spieltag verspricht einiges an Brisanz und bringt für den FCK die nächste Pflichtaufgabe mit sich. Am Freitagabend treten die Pfälzer bei den abstiegsbedrohten Würzburger Kickers an. Bei diesem Spiel geht es nicht nur darum, sich für die 2:0 Niederlage aus der Hinrunde zu revanchieren, sondern vor allem vorzulegen und die Konkurrenz damit auch gewaltig unter Druck zu setzen. 1860 München und Eintracht Braunschweig haben zwar mit Freiburg und Wehen Wiesbaden machbare Aufgaben vor der Brust, dürfen diese im Mittelfeld stehenden Clubs allerdings nicht unterschätzen. Richtig interessant wird es aus Lautrer Sicht bei der Begegnung zwischen Saarbrücken und Waldhof Mannheim. Sollte Mannheim als Verlierer vom Platz gehen, dürften sich jegliche Aufstiegsambitionen aufgelöst haben. Für Saarbrücken wiederum ist es vor dem Derby in Kaiserslautern die letzten Chance, sich im Aufstiegkampf zurückzumelden und Selbstvertrauen zu tanken. Der VfL Osnabrück empfängt am Montagabend den Tabellensiebzehnten aus Verl.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Der Vorsprung schmilzt


    Der Vorsprung schmilzt

    Stand jetzt hat es der FCK weiterhin selbst in der Hand. Stand jetzt rückt das Verfolgerfeld enger zusammen. Stand jetzt wird jeder Fehler jedoch bitter bestraft.


    Strahlender Sonnenschein, über 5000 Auswärtsfans und all das im altehrwürdigen Dreisamstadion. Es war alles angerichtet für ein gutes Auswärtsspiel gegen Freiburg 2, doch am Ende blieb es bei einem mageren 0:0. „Es war ein sehr schweres Spiel, das wussten wir von Anfang an", resümierte Hendrick Zuck nachdem Spiel bei MagentaSport. Gerade mit der schlechten ersten Halbzeit haderte der Kapitän der Roten Teufel: „Nur eine Halbzeit gut spielen reicht nicht, das müssen wir wieder verbessern."

    SC Freiburg unbeeindruckt von der Kulisse

    Auch wenn auf dem Platz das große Spektakel ausblieb, so zeigten die mitgereisten Lautrer Fans auf den Tribünen, zu was der FCK im Stande ist. "War eine super Erfahrung mit der Kulisse und hat mega Spaß gemacht", so Lars Kehl - Stürmer des SC Freiburg. Eingeschüchtert habe die Wucht der Auswärtsfans die Nachwuchstalente aus dem Breisgau allerdings nicht, so Kehl weiter. Aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit der Gäste gab es im Vorfeld Stimmen, die von einem Lautrer "Heimspiel im Breisgau" sprachen. Dem widersprach allerdings der Cheftrainer der Freiburger: „Sie können hier auch mit 8000 Zuschauern kommen, es wird immer so sein, dass das ein Heimspiel vom SC ist“, so Thomas Stamm, der mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden war.

    Antwerpen musste die Spieler aufwecken

    Ganz und gar nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war Marco Antwerpen: „Wir können nicht zufrieden sein, weil wir vor allem in der ersten Halbzeit zu wenig für das Spiel gemacht haben.“ Zudem musste Antwerpen seine Spieler in der Kabine erst einmal aufwecken. Das zeigte durchaus Wirkung führte dazu, dass die zweite Halbzeit dem FCK-Coach deutlich besser gefiel: „Es war ein Spiel auf ein Tor, vielleicht nicht die ganz großen Torchancen, aber wir haben sehr viel Druck gemacht.“ Nur der Lucky Punch fehlte am Ende, aber dafür machte Antwerpen das fehlende Spielglück verantwortlich.

    Die Verfolger rücken näher

    Der FCK steht mit diesem Punktgewinn nun bei 57 Punkten und kann Platz zwei vorerst verteidigen. Allerdings rückt die Konkurrenz immer näher heran. Saarbrücken steht dank eines 2:1 Sieges gegen Halle bei 55 Punkten und auch Osnabrück gewann am Samstag mit 3:1 gegen Viktoria Berlin. Der VFL bleibt mit 51 Zählern und einem Spiel weniger in Lauerstellung auf Platz 6. Im Verfolgerduell zwischen Waldhof Mannheim und 1860 München beendeten die Mannheimer die Siegesserie der Löwen mit einem deutlichen 3:0 Erfolg. Das dämpft die Aufstiegsambitionen der Münchner erheblich, die nun etwas abgeschlagen auf Platz sieben mit 49 Punkten liegen. Mannheim hingegen ist nun der erste Verfolger auf Platz vier mit 52 Punkten. Und auch die Eintracht aus Braunschweig gewann ihr Montagspiel mit 1:0 gegen die U23 des BVB. Somit liegen die Braunschweiger auf Platz vier mit 54 Punkten, haben allerdings noch das Nachholspiel gegen Osnabrück in der Hinterhand und würden im Falle eines Sieges mit dem FCK gleichziehen.

    Jeder Fehler wird bestraft

    Da die Profiligen am kommenden Wochenende aufgrund der Länderspielpause spielfrei haben, können die Roten Teufel die Zeit nutzen und die Batterien für den Schlussspurt aufladen. Dennoch dürften zahlreiche Lautrer am Wochenende mit großer Spannung nach Osnabrück schauen, wo der VfL im Nachholspiel auf Eintracht Braunschweig trifft. Den Pfälzern dürfte ein Remis oder ein Heimsieg der Osnabrücker durchaus gelegen kommen. Nach der Pause empfängt der 1. FC Kaiserslautern am 32. Spieltag dann den MSV Duisburg. Eine weitere Pflichtaufgabe gegen den abstiegsbedrohten Club, der allerdings eine steigende Formkurve aufzeigt und somit nicht zu unterschätzen ist. Mit der Partie zwischen 1860 München und Saarbrücken kommt es zu einem weiteren Verfolgerduell. Mit einem Sieg würden die Münchner Löwen dem FCK im Aufstiegsrennen deutlich helfen. Währenddessen haben Braunschweig, Mannheim und Osnabrück absolute Pflichtaufgaben zu erfüllen. Die Eintracht muss zum Schlusslicht aus Havelse und für Osnabrück und den Waldhof geht es in den Osten nach Halle und Zwickau.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Weiter geht der Lachs


    Weiter geht der Lachs

    Während Marco Antwerpen weiter von Spiel zu Spiel denkt, wird die Rückkehr in Liga zwei immer greifbarer. Acht Spieltage vor dem Saisonende hat es der FCK wieder selbst in der Hand.


    Die beste Abwehr der Liga gegen die schwächste Offensive der Liga. Schon vor der Partie gegen den TSV Havelse galt der FCK als klarer Favorit und wurde dieser Rolle mit einem souveränen 3:0 Sieg gerecht. Die Lautrer dominierten Havelse nahezu pausenlos über die vollen 90 Minuten. Auch der gegnerische Cheftrainer Rüdiger Ziehl würdigte die Leistungen der Hausherren: „In Summe war das ein verdienter Sieg, weil Kaiserslautern eine reife Leistung abgeliefert, keine Fehler gemacht hat und bei Standardsituationen gefährlich war.“ Ziehl, der als aktiver Spieler selbst das FCK-Trikot trug, wünscht seinem Ex-Club die Rückkehr in Liga zwei.

    Die Fans als der 12. Mann

    Der Mann des Spiels war Philipp Hercher. Er bereitete sowohl das 1:0 als auch das 3:0 vor und erzielte das 2:0 nach einem mustergültigen Konter per Linksschuss. Nach dem Spiel fand er vor allem lobende Worte für die Fans und die Stimmung im Stadion: „Über 20.000 gegen Havelse, ich denke das ist nicht selbstverständlich.“ Und er unterstrich auch den Wert der Fans für das eigene Spiel: „Das merken auch die Fans wie wir auftreten, gerade wenn wir auf die West spielen.“ Neben Hercher stach auch Terrence Boyd bei der guten Mannschaftsleistung heraus. Neben zahlreichen Luftduellen, die der US-Amerikaner gewann, erzielte er mit seinem dritten Tor für den FCK das wichtige 1:0. Auch dieser hob nochmals die Kulisse hervor und schrieb auf Instagram: „Heimsieg vor geiler Kulisse! Weiter geht der Lachs.“ Boyds Spruch steht schon fast symbolisch für den anstehenden Schlusssprint, denn nun gilt es für den FCK von Spiel zu Spiel weiterzumachen und Siege einzufahren.

    Ittrich gesteht seinen Fehler ein

    Trotz eines sehr fairen und ruhigen Spiels gab es im Anschluss an die Partie reichlich Diskussionsbedarf. Beim Führungstreffer durch Boyd leitete Hercher den Ball im Fallen per Hand weiter. In Echtzeit schienen dieses Handspiel weder die Spieler des TSV Havelse noch der Schiedsrichter Patrick Ittrich selbst bemerkt zu haben. Nach dem Spiel räumte Philipp Hercher ein, dass er zugegeben hätte ein Handspiel begangen zu haben, wenn der Referee nachgefragt hätte: „So fair muss ich sein.“ Patrick Ittrich gestand seinen Fehler nach dem Spiel per Twitter ein: „Die absichtliche Handspielverlängerung habe ich nicht gesehen. (…) Ich ärgere mich maßlos.“

    Der FCK hat es in der eigenen Hand

    An diesem 30. Spieltag lief nahezu alles für den FCK. Der Tabellenführer aus Magdeburg patzte bei der 1:2 Niederlage gegen Türkgücü München zum ersten Mal in diesem Jahr. Damit bleibt der FCM bei 65 Punkten, während der FCK mit Abstand dahinter bei 56 Punkten auf Platz zwei rangiert. Zudem gab es das große Verfolgerduell zwischen Eintracht Braunschweig und Saarbrücken. Dieses Spitzenspiel entschied Saarbrücken mit 2:0 für sich und zog an Braunschweig vorbei auf Platz 3. Die Saarbrücker stehen nun mit vier Punkten Rückstand auf den FCK bei 52 Zählern. Ein Spiel und ein Punkt weniger hat Braunschweig auf Platz vier stehend. Damit haben es die Pfälzer nun wieder selbst in der Hand, Platz zwei bis Saisonende zu verteidigen. Dahinter in Lauerstellung wartet 1860 München mit 49 Punkten, die mit dem vierten Sieg in Folge immer mehr Boden gut machen. Punktgleich dahinter der SV Waldhof Mannheim, die ihr Spiel gegen Verl erst spät für sich entscheiden konnten. Der letzte Aufstiegsaspirant VfL Osnabrück siegte souverän mit 3:1 gegen Zwickau und kommt nun auf 48 Zähler, hat aber noch ein Nachholspiel gegen Braunschweig in der Hinterhand.

    Den Hinspiel-Triumph wiederholen

    Am kommenden Samstag ist der 1. FC Kaiserslautern zu Besuch im Dreisam-Stadion bei der U23 aus Freiburg. Das Hinspiel gewann der FCK souverän mit 3:0 - und auch auf dem Papier gelten die Männer in Rot als klarer Favorit. Doch die Freiburger gewannen die letzten drei Spiele und zwangen auch schon Braunschweig zu einem Unentschieden. Der BTSV wiederum tritt auswärts bei der U23 Mannschaft von Borussia Dortmund an. Sowohl Saarbrücken als auch Osnabrück erwarten absolute Pflichtsiege gegen Halle und Viktoria Berlin. Und beim Verfolgerduell zwischen Mannheim und 1860 München geht es nichts weniger als das vorzeitige Ausscheiden aus dem Aufstiegskampf. Es könnte aus Pfälzer-Sicht also wieder einmal ein goldener Spieltag werden.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Der Kampf um die verbleibenden Aufstiegsränge spitzt sich zu


    Der Kampf um die verbleibenden Aufstiegsränge spitzt sich zu

    Rund neun Wochen vor dem Saisonfinale nimmt der Druck im Aufstiegskampf deutlich zu. Es beginnt die Phase, in der jeder Fehler schnell bestraft werden könnte.


    Exakt 102 intensive Spielminuten hat es an der Bremer Brücke gebraucht, um mit einem hart erkämpften 1:0 als Sieger vom Platz zu gehen. Es war zwar nicht die erhoffte Leistungssteigerung nach dem Spiel gegen 1860 München, dennoch zeigten die Roten Teufel besonders in der ersten Hälfte einen engagierten Auftritt, der sich im verbesserten Gegenpressing und in einer körperlicheren Zweikampfführung erkennen ließ.


    FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen fasste den Auftritt auf der Pressekonferenz danach folgendermaßen zusammen: „Wir haben wenig zugelassen und unser Spiel komplett durchgedrückt.“ Durchaus eine These, der sich widersprechen lässt. Denn trotz des Auswärtserfolgs präsentierten die Lautrer nicht zum ersten Mal in dieser Saison ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Gesichtern. Besonders im zweiten Durchgang war der FCK häufig zu passiv und die sonst so stabile Defensive ließ in der Schlussphase deutlich zu viele Chancen zu. Doch dank des Kampfgeistes und der Leidenschaft stand am Ende zum 17. Mal in dieser Spielzeit die Null. Philipp Hercher ordnete die Schlussphase ähnlich ein: „Wir wollten uns am Ende nur noch in jeden Ball reinschmeißen, (…) wie die Mannschaft das verteidigt hat, das ist einfach geil und das wollten wir einfach so wieder auf den Platz bringen.“ Und Matchwinner Terrence Boyd sah im vorhandenen „Teamspirit“ vor allem „eine geile Antwort auf das 1860 Spiel.“

    Klingenburg behält Humor und Teamspirit

    Nur René Klingenburgs Kopfverletzung warf einen Schatten auf den Nachmittag. Der Allrounder musste nach einem Luftzweikampf, bei dem ein Osnabrücker Gegenspieler auf ihm landete, minutenlang behandelt werden und wurde dann unter Applaus beider Fan-Lager abtransportiert. Auch Antwerpen zeigte sich nach dem Spiel betroffen: „Das ist mein Junge, das ist eine ganz besondere Beziehung zwischen uns beiden.“ Mittlerweile stehen eine schwere Gehirnerschütterung und mehrere Prellungen im Gesicht als Diagnose fest. Klingenburg selbst meldete sich nach einer Nacht im Krankenhaus am Sonntagnachmittag via Instagram zu Wort: „Wo nichts drin ist, kann auch nichts kaputt gehen“, schrieb er scherzhaft und bedankte sich zudem für all die Nachrichten und Genesungswünsche, die ihn erreicht haben: „Mich erfüllt es mit Stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein. Auf die Truppe lasse ich nichts kommen."

    Verfolgertrio um FCK punktet dreifach

    Der Kampf um die Plätze 2 und 3 spitzt sich immer weiter zu. „Es sind noch 9 Spiele und mehr brauchst du nicht zu sagen. Weiter demütig bleiben, Arsch aufreißen und am Ende schauen wir was dabei rauskommt“, fasste Matchwinner Boyd bei MagentaSport zusammen. Wie wichtig die drei Punkte gegen Osnabrück wirklich waren, zeigte sich am Sonntag, als Lauterns ärgster Verfolger aus Braunschweig Waldhof Mannheim im eigenen Stadion mit 3:0 besiegte. Dies führt gegenwärtig auch zu einem besseren Torverhältnis für die Eintracht. Auch Saarbrücken gewann das Duell gegen Meppen und bleibt somit in Schlagdistanz zu den unmittelbaren Aufstiegsrängen. Meppen hingegen hat nun endgültig nichts mehr mit dem Aufstiegsrennen zu tun.


    Der FCK bleibt vorerst auf Platz zwei mit 53 Punkten und zwei Punkten Vorsprung auf Braunschweig, die allerdings noch ein Nachholspiel gegen Osnabrück haben. Auf Platz vier liegt Saarbrücken, die nun auf 49 Zähler kommen. Nach einer perfekten englischen Woche und drei Siegen aus drei Spielen liegen die Sechziger aus München nun punktgleich mit Waldhof Mannheim auf Platz fünf – auch wenn der Abstand zum FCK noch groß genug erscheint, die Löwen haben sich mit starken Leistungen in den Aufstiegskampf zurückgespielt. Der letzte Verein, der noch ernsthafte Ambitionen auf den Aufstieg haben dürfte ist Osnabrück mit 45 Zählern und dem Nachholspiel gegen Braunschweig.

    Die große Chance die Verfolger zu distanzieren

    Der 30. Spieltag bringt eine absolute Pflichtaufgabe für den 1. FC Kaiserslautern mit sich. Mit dem TSV Havelse empfangen die Pfälzer das Tabellenschlusslicht auf dem Betzenberg. Der Liganeuling, der im Hinspiel mit 6:0 abgefertigt wurde, sollte dennoch nicht unterschätzt werden. So ließen beispielsweise sowohl Saarbrücken als auch Magdeburg bereits Punkte gegen die Niedersachen liegen. Deutlich brisanter wird es am Wochenende beim Duell zwischen Braunschweig und Saarbrücken. Ein Verfolgerduell, das dem FCK in die Karten spielen könnte. Sowohl Waldhof Mannheim als auch der VfL Osnabrück haben mit Verl und Zwickau vermeintlich einfachere Aufgaben zu bewältigen. Im Duell 1860 München gegen Viktoria Berlin könnten die Formkurven nicht unterschiedlicher sein - während die Löwen ihre Siegesserie ausbauen wollen, muss die Viktoria einen beispiellosen Negativtrend stoppen, um nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu geraten. Rund neun Wochen vor dem Saisonfinale bleibt es spannend - und im Kampf um Platz zwei könnte der Druck kaum größer sein.


    Quelle: Treffpunkt Betze