#FCKFCC: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Englische Woche, Teil 1. Für den 1. FC Kaiserslautern eine Chance, in kurzer Zeit viele Punkte zu sammeln. Aber: Es besteht auch die Gefahr noch einmal in ernste Abstiegsgefahr zu geraten. Wichtig wären Siege für die Pfälzer allemal.


Waren es jetzt zwei verlorene oder ein gewonnener Punkt letzten Samstag an Karneval im Auswärtsspiel bei Fortuna Köln? Diese Frage dürften sich viele Fans gestellt haben und wohl mehrheitlich zur ersten Variante als Antwort gelangt sein. Zu einfach hatten es die Roten Teufel der Fortuna gemacht, zu leichtfertig das Fußball spielen eingestellt. Punkteteilung ­– wieder einmal.

Morgen kommt nun Jena auf den Betzenberg. Es ist der Auftakt einer Englischen Woche, in der es für den FCK durchweg gegen Mannschaften aus der hinteren Tabellenregion geht. Dies ist Chance und Risiko zu gleich: Entweder heißt es danach durchatmen oder Abstiegskampf pur!

Die Lage vor dem Spiel

Eigentlich hatte sich der 1. FC Kaiserslautern vorgenommen, in der Rückrunde ein anderes Gesicht zu zeigen, vielleicht sogar eine Aufholjagd zu starten. Ersteres ist zumindest teilweise gelungen. Gegen Großaspach und Karlsruhe gab es vielumjubelte Siege, zudem spielte der FCK meist sehr anständig, die Defensive ließ fast nichts mehr zu. Letzteres dagegen konnte nicht gelingen. Das große Problem beim FCK ist und bleibt die Konstanz. Auf den Derbysieg in Karlsruhe folgten zwei Unentschieden gegen vermeintlich schwächere Gegner aus Zwickau und Köln, beide Male wurde obendrein wieder eine Führung aus der Hand gegeben.

Sascha Hildmann will dabei "hohes Risiko gehen", um das Heimspiel als Sieger zu beenden. Im Falle eines Sieges, könnte der FCK bis auf Platz 8 springen, gewinnt Jena könnten die Thüringer bis auf 6 Punkte an die Pfälzer heranrücken. „In alle Richtungen ist viel möglich“, weiß auch Sascha Hildmann und so möchte er nach den zwei letzten unglücklichen Unentschieden endlich wieder einen Heimsieg einfahren.

Unsere Roten Teufel

Gino Fechner kassierte in Köln seine fünfte Gelbe Karte und wird im Heimspiel gegen Jena somit fehlen. Neben den Langzeitverletzten ist der Einsatz von Hendrick Zuck noch fraglich. Der 28-jährige laboriert an einer Rückenverletzung. Ansonsten kann Sascha Hildmann aus dem Vollen schöpfen. Mads Albaek steht vor seinem Startelf Comeback und auch die leichtangeschlagenen Carlo Sickinger und Timmy Thiele sind einsatzbereit.

Unser Gegner

Der dreimalige DDR-Meister aus Jena, der 1981 seinen größten Vereinserfolg mit dem Einzug ins Endspiel des Europapokals der Pokalsieger feiern konnte, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Die Thüringer führen die Ewige Tabelle der DDR-Oberliga an, bestritten insgesamt 87 Europapokalspiele. Doch schon gegen Ende 80er Jahre konnte der mehrfach von Trainerlegende Hans Meyer trainierte Klub nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen. Nach der Wiedervereinigung 1990 startete Carl Zeiss in der 2. Fußballbundesliga, doch stieg schnell erstmals in die Regionalliga ab. 2006 konnte Jena für zwei Jahre in die 2. Liga zurückkehren, traf dort in beiden Jahren auch auf den 1. FC Kaiserslautern. 2008 stiegen die Jenaer dann wieder ab und pendeln seitdem zwischen 3.Liga und Regionalliga.


Auch aktuell steckt Carl Zeiss in seinem dritten 3. Liga Jahr hintereinander in akuter Abstiegsgefahr. Im Dezember löste Lukas Kwasniok, der unter anderem auch beim FCK als Nachfolger von Michael Frontzeck gehandelt wurde, Mark Zimmermann als Trainer ab. Unter Kwasniok gewann Jena allerdings bislang nur ein Spiel und wartet mittlerweile seit sieben Partien auf einen Dreier. Dazu erzielten die Thüringer in diesem Zeitraum nur ein einziges Tor und verharren so mit 25 Punkten auf dem drittletzten Platz.

Dazu plagen Jena arge Verletzungssorgen. Unter der Woche standen Kwasniok nur noch 15 Feldspieler zur Verfügung. So mussten unter der Woche ebenso der Kapitän René Eckardt, wie Michael Schüler pausieren. Auch Stürmer Günther-Schmidt, Kühne und Eismann werden auf dem Betzenberg fehlen.

Daten, Fakten, Statistiken

  • Beide Mannschaften trafen erstmals 1989 im sogenannten IFC Cup, derm vorläufer des UI-Cup, aufeinander. Der FCK gewann Hin- und Rückspiel jeweils mit 3:1.
  • Nach der Wiedervereinigung kam es bislang zu 8 Pflichtspielduellen, dabei konnte der FCK nur ein einziges gewinnen (am 17.08.1996 auf dem Betzenberg).
  • Achtung „Unentschieden-Gefahr!“ Fünf der acht Duelle endeten remis.
  • Im Hinspiel vielen sechs Tore! Beim 3:3 drehte der FCK zunächst einen Rückstand, musste jedoch kurz vor Schluss noch den Ausgleich hinnehmen.

Stimmen zum Spiel

FCK-Trainer Sascha Hildmann: „Wir haben ein Heimspiel, das wir gewinnen wollen, werden dementsprechend nach vorne spielen und auch hohes Risiko gehen. Wir müssen wissen, dass Jena hochmotiviert sein wird, ähnlich wie Köln auch. Für die ist das das Highlight des Jahres hier auf dem Betzenberg, diese Widerstände müssen wir brechen".


Jena Trainer Lukas Kwasniok: „Wir haben in den Spielen in Zwickau und gegen Köln versucht, die Offensive zu intensivieren - mit dem Ergebnis, dass wir in der Defensive an Stabilität verloren haben. Deshalb wird am Sonntag unsere Marschroute sein, zunächst so lang wie möglich die Null zu verteidigen. Wir freuen uns auf das Spiel, das Umfeld, das Stadion und darauf, dass sicher viele Jena-Fans vor Ort sein werden, um uns zu unterstützen“.

Voraussichtliche Aufstellung

Grill – Kraus, Sickinger, Hainault, Schad, Löhmannsröben, Albaek, Sternberg, Jonjic, Kühlwetter, Pick (Thiele)

Faninfos

Für das Heimspiel konnte der FCK bislang 16.140 Karten absetzen, es gibt also noch genug Tickets an den Tageskassen. Aus Jena werden rund 1.500 Fans auf dem Betzenberg erwartet. Da das Spiel nur auf Magenta Sport übertragen wird, berichten wir wie immer live von der Pressetribüne des Fritz-Walter-Stadions und bieten Euch unseren Liveticker an. Weitere Infos zum Spiel erhaltet ihr hier.


Quelle: Treffpunkt Betze

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