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FCK-A-Junioren trotzen FCB ein 1:1 (1:1)-Unentschieden ab und überzeugen kämpferisch und spielerisch
Aufgrund einer starken Leistung kam der 1. FC Kaiserslautern gegen den Tabellendritten FC Bayern München zu einem verdienten 1:1. Damit rangieren die Pfälzer nach dem 16. Spieltag weiter auf dem sechsten Platz der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest.
Wegen den eisigen Temperaturen im Sportpark Rote Teufel fand die Partie nicht wie geplant auf dem Rasen, sondern auf dem Kunstrasen statt. Nichtsdestotrotz lockte das Spitzenspiel der Bundesliga Süd/Südwest einige namhafte Zuschauer an – darunter auch U19-Nationaltrainer Marcus Sorg, der sich das Kräftemessen beider A-Jugendteams nicht entgehen ließ.
In einer unterhaltsamen Anfangsphase ergriff zunächst der Gast die Initiative: Kapitän Marco Hingerl brachte Linksaußen Michael Strein in eine aussichtsreiche Position, doch der zurückgeeilte Warris Bhatti klärte im letzten Moment zur Ecke (2.). Fünf Minuten später war es Stürmer Michael Eberwein, der die Münchner in Führung schoss. Nach einem Fehler in der Lauterer Hintermannschaft passte Eberwein den Ball in den freien Raum auf Milos Pantovic, der frei vor FCK-Schlussmann Kevin Urban noch einmal überlegt quer spielte – Eberwein hatte aus drei Metern keine Probleme mehr, die Kugel über die Linie zu drücken.
Trotz des frühen Rückstands ließ sich die Elf von Gunther Metz nicht verunsichern und suchte entschlossen den Weg nach vorne. Die erste Gelegenheit bot sich Theodor Bräuning, der nach einer starken Kombination von Erik Wekesser und Nils Seufert zum Abschluss kam. Sein Distanzschuss wurde allerdings leicht abgefälscht und landete nur knapp über dem Gästegehäuse (20.). Nun übernahmen die Pfälzer mehr und mehr das Spielgeschehen: Der pfeilschnelle Leon Bell Bell erlief den Ball nach einem langen Seitenwechsel von Wekesser, legte zurück auf Tim Neumann, der im Rückraum den freistehenden Bräuning bediente, der mit einem satten Schuss Torhüter David Hundertmark prüfte (23.). 60 Sekunden später probierte sich Wekesser, dessen Versuch aus kurzer Distanz nur den Weg in die Arme von Hundertmark fand.
In der 25. Minute war es dann soweit. Waaris Bhatti erzielte den fälligen 1:1-Ausgleich. Vorausgegangen war ein kapitaler Schnitzer von Hundertmark, der Bhatti den Ball völlig freistehend vor die Füße spielte. Der bewies eiskalt seine Torjägerqualitäten und bugsierte die Kugel mit einem Lupfer in die Maschen (25.). Die Metz-Schützlinge fanden danach kein Halten mehr und begeisterten mit schönen Ballstaffetten: Seufert schickte Bräuning, der bis zur Grundlinie durchbrach und am Sechzehner Bell Bell in Szene setzte. Der nahm das Leder elegant mit der Brust an und zog direkt ab. Hundertmark zeigte allerdings einen starken Reflex und wehrte den Versuch ab (29.).
Auf der Gegenseite konnte sich der FCB erst gegen Ende der ersten Halbzeit wieder etwas aus der Umklammerung der Pfälzer befreien. In der 35. Minute spielte Strein in den Lauf des gestarteten Sinan Kurt, der allein vor Keeper Urban scheiterte. Mit dem Pausenpfiff war es nochmal Kurt, dem in einer ähnlichen Situation wieder die Nerven versagten. Es waren die einzigen zwei Aktionen, in denen das hochgepriesene Toptalent der Bayern für Aufsehen sorgte. Ansonsten trabte er relativ lustlos über den Platz und schien wenig Gefallen am Spiel seiner Kameraden zu haben.
Im zweiten Durchgang sahen die zahlreichen Zuschauer eine intensive und kampfbetonte Begegnung, die kaum noch Strafraumszenen zu bieten hatte. Lediglich Carlo Sickinger feuerte kurz nach Wiederanpfiff ein Pfund aus der zweiten Reihe ab, das Hundertmark mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte. So blieb es bei einem mehr als verdienten Remis für die Truppe von Metz, der sich nach dem Spiel hochzufrieden zeigte: „Wir haben heute gegen einen starken Gegner eine sehr gute Partie gezeigt. Die Jungs haben nicht nur kämpferisch alles in die Waagschale geworfen, sondern auch spielerisch überzeugt. Nach dem Wechsel hat man gemerkt, dass beide Teams im ersten Durchgang ein enorm hohes Tempo gegangen sind. Trotzdem waren wir auch da sehr präsent und haben keine Chance zugelassen. Wir können mit dem Punkt sehr gut leben, auch wenn ein Sieg für uns mit Sicherheit nicht unverdient gewesen wäre.“
SO SPIELTEN SIE
1. FC Kaiserslautern: Urban - Just, Hartlieb, Dogan, Neumann - Bhatti, Bräuning (69. Kassa), Sickinger (75. Löwen), Bell Bell - Seufert, Wekesser
FC Bayern München: Hundertmark - Pfab (46. Leib), Gschwend, Günzel, Pohl - Kurt, Grahovac, Hingerl, Strein (81. Martinovic) - Eberwein, Pantovic
Tore: 0:1 Eberwein (7.), 1:1 Bhatti (25.) - Gelbe Karten: Bhatti - Beste Spieler: Hartlieb, Neumann, Seufert - Hingerl - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Krämer (Köln).
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung