ZitatAlles anzeigenFCK-Coach Kurz schult die Defensive - Flügelspieler Ilicevic fit
„Und ihr sprecht!" Laut rief Marco Kurz, der Coach des Fußball-Zweitliga-Tabellenführers 1. FC Kaiserslautern, diese Anweisung gestern über den Trainingsplatz. Kurz hat in die Vorbereitung der Lauterer auf das Heimspiel am Samstag (13 Uhr) gegen Schlusslicht Ahlen Spezialübungen für die Defensive eingearbeitet.
Nach zwei Niederlagen in Folge, die sieben Gegentore mit sich brachten, widmete sich der FCK-Trainer gestern gezielt seiner Vierer-Abwehrkette Florian Dick, Martin Amedick, Rodnei und Alexander Bugera. Motto: zurück zu der in der Hinrunde bewiesenen Stärke und Konzentration. Kurz trichterte seinen Verteidigern die richtigen Laufwege und Abstimmungsprozesse noch einmal ein.
„Bei Ballverlust schnelles Umschalten", forderte Kurz lautstark, aber sachlich, „ihr müsst parat sein bei Abprallern!" Intensive Trainingsarbeit mit dem Defensivverbund - die Konsequenz aus dem 1:4 in Augsburg und dem 0:3 in Fürth, als Abstimmung und Konzentration zumeist fehlten. Im Angriff, der in den beiden vergangenen Partien nur ein Tor zuwege brachte, hofft Kurz, dass Erik Jendrisek bis zum Spiel übermorgen gegen Ahlen fit wird. Der 23-Jährige hat in Fürth eine Beckenkamm-Prellung erlitten. „Ich sehe bei Erik eine klare Entwicklung, muss hinter seinen Einsatz am Samstag aber noch ein Fragezeichen setzen", sagt Kurz.
Gestern konnte Jendrisek Lauf- und leichtes Balltraining absolvieren. Für den gelbgesperrten Adam Nemec spielt gegen Ahlen Srdjan Lakic. Zurück im Mannschaftstraining ist Ivo Ilicevic, der die Sprunggelenksverletzung, die ihn in Fürth pausieren ließ, auskuriert hat.
Nach langer Leidenszeit wieder munter und positiv gestimmt ist Manuel Hornig. Nach achtmonatiger Zwangspause wegen eines Knochenödems war der 27 Jahre alte Rheinzaberner in Fürth erstmals wieder in einem Pflichtspiel am Ball. Er kam in der 82. Minute für Pierre de Wit und spielte im defensiven Mittelfeld fehlerfrei. „Die vergangenen Monate waren eine sehr harte Zeit, manchmal hab" ich mir schon Gedanken gemacht, ob das mit dem Fußball noch Sinn hat", erinnert sich Hornig, „aber der Trainer hat mich mit viel Fingerspitzengefühl wieder aufgebaut." Jetzt will sich der 1,90-Meter-Mann nicht mit großen Erwartungen an sich selbst belasten. „Ich bin einfach nur glücklich, dass ich nach so langer Zeit wieder schmerzfrei auf dem Platz stehe", sagt Hornig. Kurz betont: „Der Einsatz in Fürth war für ihn die Bestätigung für eine sehr konsequente Trainingsarbeit. Er geht in jeder Einheit an seine Grenzen, und das will ich sehen. Deshalb hat er auch andere im Training überholt." An Außenbahnspieler Fabian Müller, in Fürth nicht im Kader, zeigt Drittligist Dynamo Dresden Interesse.
Für Samstag hat der FCK bisher 22.500 Tickets verkauft. Rückrunden-Dauerkarten wurden gut 1000 abgesetzt, so dass sich die Saisonkartenzahl auf rund 17.000 erhöht hat. KONZOKH
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.17
Datum: Donnerstag, den 21. Januar 2010
Seite: Nr.22