Er war eine echte Persönlichkeit im deutschen Fußball, wie man sie heute noch selten antrifft. Ruhe in Frieden!
Jörg Berger ist tot
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Kein Selbstdarsteller, der in der Presse oder sonst rumtönte. Nie negative Schlagzeilen. Schade!
Mein Beileid gehört seiner Familie und Freunden.
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Schade um einen guten Menschen.
Mein Beileid für Familie Berger! -
Was soll man dazu sagen - der Krebs besiegt die besten Leute. Ist aber auch eine Scheiße...
schade um einen guten Menschen und sympathischen Trainer der auch immer für einen Spaß zu haben war. Mein Beileid an alle Angehörigen. Wünsche Ihnen viel Kraft für die kommende schwere Zeit.
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Zitat
Der Fußball-Lehrer Jörg Berger ist nach einem bewegten Leben in Ost und West gestorben
Von Horst Konzok
Duisburg. Er hat viele Spiele gespielt. Nervenspiele. Er galt in der Fußball-Branche als Feuerwehrmann. Als Retter. Ein Mann für hoffnungslose Fälle: Jörg Berger. Der Trainer ist tot. Den Kampf gegen den Krebs hat der Sachse verloren. Am Mittwoch starb der Fußball-Lehrer im Alter von 65 Jahren.
Vor acht Jahren hatte ihn die Krebs-Diagnose erstmals wie ein Keulenschlag getroffen. Er schrieb darüber - in seiner bemerkenswerten Biografie „Meine zwei Halbzeiten: Ein Leben in Ost und West" ", die 20 Jahre nach dem Mauerfall im Rowolth-Verlag erschienen ist.
Mehrmals fühlte sich Jörg Berger nach Operationen und Chemotherapien als geheilt. Seine Familie gab ihm den Kraft zum Kampf. Er, der das Leben so liebte, hat ihn verloren.
Berger war 1979 aus der DDR geflüchtet. Der DDR-Junioren-Trainer hatte sich in Prag von seiner Mannschaft abgesetzt. Bei der Ausweiskontrolle - Berger war mit falschen Papieren unterwegs - erkannte ihn ein Grenzer. „Alles Gute im Westen, Herr Berger", sagte der Beamte - und entließ den Trainer in die Freiheit. In Frankfurt fand er bei seinen ehemaligen Spielern Norbert Nachtweih und Jürgen Pahl Zuflucht.
Jörg Berger ging seinen Weg. Er war ein gefragter Mann - für Krisen-Klubs. Darmstadt 98, SSV Ulm, Hessen Kassel, SC Freiburg, Hannover 96, Eintracht Frankfurt, 1. FC Köln, Karlsruher SC, Hansa Rostock, Alemannia Aachen und Arminia Bielefeld - nicht immer war Berger bei seinen Missionen so erfolgreich wie „auf Schalke", in Köln oder gleich zweimal in Frankfurt. „Jörg Berger hätte auch die Titanic gerettet", rief Jan-Age Fjörtoft nach dem 5:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern, als die Eintracht 1999 sensationell am letzten Spieltag den Klassenerhalt schaffte.
Jörg Berger hatte im Westen auch sein privates Glück geschmiedet: Seine Zwillingsmädchen waren sein Stolz, seine Frau Chris sein Halt. Den Sohn aus erster Ehe konnte Jörg Berger nach der Wende in die Arme schließen. Im Kreis seiner Familie ist Berger nun gestorben, der ein charmanter Plauderer war, ein Mensch, der ein so bewegtes Leben lebte. Er hatte noch so viel vor ...
In einem RHEINPFALZ-Interview sprach Jörg Berger vor einem Jahr auch über das Studium seiner Stasi-Akte. Als er die las, erlebte er auch die größte Enttäuschung seines Lebens: Bernd Stange, jetzt Trainer in Weißrussland, hatte ihn bespitzelt. Berger hatte Stange für einen Freund gehalten. Bitter ...
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau -
Mein Beileid