ZitatAlles anzeigenRHEINPFALZ-SOMMERREDAKTION: Dieter Rombach ist FCK-Aufsichtsratsvorsitzender und Direktor des Fraunhofer-IESE. Bei einer Apfelschorle spricht der Fußball-Funktionär über die Verstärkungen des Vereins und über kommende Belastungsproben. Und der Wissenschaftler bilanziert die jüngsten Standorterfolge.
VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI
Das K-und-K-Regime hat gute Arbeit geleistet": der FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Rombach (links) in der RHEINPFALZ-Sommerredaktion, zusammen mit Redaktionsleiter Hans-Joachim Redzimski. FOTO: VIEW
Wir sind relativ weit in der Aufstockung der Mannschaft in Verteidigung, Mittelfeld und Angriff", lässt der FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Rombach in der RHEINPFALZ-Sommerredaktion die bisherigen Transfers Revue passieren. Rombach zählt auf: Leon Jessen (FC Midtjylland) und Jan Simunek (VfL Wolfsburg) in der Abwehr, Christian Tiffert (MSV Duisburg) und Oliver Kirch (Arminia Bielefeld) im Mittelfeld und Chadli Amri (FSV Mainz 05) und Ilian Micanski (Zaglebie Lubin) im Angriff.
Zufrieden ist Rombach, dass wenige Tage vor dem Trainingsauftakt am Montag der Kader für die Bewährung in der Ersten Fußball-Bundesliga im Wesentlichen steht. „Wir haben die Verstärkungen, die wir brauchen", freut er sich, sollte auch noch der ein oder andere Spieler zum Kader dazustoßen. Er sieht in den Verpflichtungen erfahrene Spieler, die die Mannschaft nach der Rückkehr in Liga eins voranbringen können.
Ein Kompliment macht er in diesem Zusammenhang dem FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz und dem Trainer Marco Kurz. „Das K-und-K-Regime hat gute Arbeit geleistet." Rombach macht die Schwierigkeiten deutlich, die der FCK mit seinem schmalen Budget bei Verpflichtungen von neuen Spielern hat. Es gilt, entweder eine Perle zu entdecken, die für andere bisher verborgen geblieben ist oder mit Überzeugungskraft von Kuntz und Kurz einen Spieler nach Kaiserslautern zu locken, auch wenn er ein bisschen weniger hier verdient.
Die klare Zielsetzung heißt für den FCK-Aufsichtsratsvorsitzenden in der kommenden Saison: die Erste Liga halten und sich darin etablieren und dann nach und nach die Einnahmesituation im Bereich Marketing zu erhöhen und somit die finanzielle Leistungskraft des Vereins zu verbessern. „Das geht aber nur in kleinen Schritten", weiß Rombach.
In den nächsten ein, zwei Wochen will der Aufsichtsratschef auf dem Betzenberg auch Klarheit geschaffen haben über die Nachfolge von Johannes Ohlinger als Finanz-Vorstand des Vereins. „Es gibt mehr als einen Kandidaten. Wir diskutieren die Frage, welche Lösung die beste für den FCK ist", schildert Rombach den Stand der Beratungen.
Rombach ist klar, dass es für den FCK nach dem Wiederaufstieg in die Erste Liga eine schwierige Saison wird. „Wir werden in unserer Teamfestigkeit getestet. Wir werden Phasen haben, in denen es nicht so gut läuft und somit der Teamgeist auf die Probe gestellt wird", sieht er Belastungen auf alle Beteiligten zukommen.
Was der FCK in der kommenden Saison noch vor sich hat, hat der Wissenschafts- und Hochschulstandort Kaiserslautern geschafft. Er hat sich in der „Ersten Liga" etabliert. Rombach, Leiter des Fraunhofer-IESE, hängt die jüngsten Erfolge auf dem Sektor heraus. Kaiserslautern konnte mit seiner Software-Kompetenz im Spitzencluster-Wettbewerb gewinnen, konnte im Wettbewerb „Exzellenz in der Lehre" entscheidend punkten.
Rombach nennt mehr: Kaiserslautern schaffte es, das internationale Forschungszentrum von John Deere an Land zu ziehen. Für Rombach der Nachweis der hohen interdisziplinären Kompetenz, die der Standort auf dem Sektor der Informatik, Elektrotechnik und des Maschinenbaus besitzt. Ziel müsse es sein, weitere so genannte global player, also weltweit agierende Unternehmen, nach Kaiserslautern zu holen und Arbeitsplätze damit zu schaffen. Ein weiteres Indiz dafür, dass der Wissenschaftsstandort gut läuft, sieht Rombach darin, dass alle Forschungsinstitute nach kurzer Zeit ihre Kapazitäten überschritten haben.
Das Fraunhofer-IESE, Rombachs eigenes Institut, baut sein internationales Netzwerk weiter aus. Hat Anfang des Jahres in Australien eine Dependance für die Entwicklung im Bereich von Logistik und Verkehrsmanagement aus der Taufe gehoben, zusammen mit SAP. Und gerade eine neue Außenstelle in Brasilien gegründet, für die Entwicklung im Bereich Medizintechnik, Landwirtschaft und Luftfahrt.
Was Rombach umtreibt: der fehlende Nachwuchs in den Ingenieurswissenschaften. Es gelte, junge Leute dafür zu gewinnen, um die wirtschaftlichen Wachstumspotenziale überhaupt realisieren zu können.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung