ZitatAlles anzeigenAufsteiger FCK heute beim ambitionierten Hamburger SV krasser Außenseiter - Beide Teams seit vier Spielen sieglos
Die Ansprüche der beiden Klubs sind unterschiedlich, die Probleme waren zuletzt ähnliche. Der hoch ambitionierte Hamburger SV, heute (15.30 Uhr) in der Fußball-Bundesliga Gastgeber für Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern, ist wie die Roten Teufel seit vier Spielen sieglos.
Weder die Hamburger noch die Lauterer hatten am vergangenen Wochenende das Glück auf ihrer Seite. Der HSV gestaltete das Nordderby beim SV Werder Bremen offen, verlor aber schließlich 2:3; der FCK unterlag trotz Überlegenheit zu Hause gegen Hannover 96 0:1.
„Der HSV hat den Anspruch, in der nächsten Saison in einem europäischen Wettbewerb zu spielen", sagt FCK-Trainer Marco Kurz mit Blick auf den heutigen Gegner, der nicht zuletzt wegen seiner auch international sehr erfahrenen Einzelspieler als Favorit in die Partie gegen den Abstiegskandidaten geht. HSV-Coach Armin Veh erwägt eine Umstellung auf ein 4-4-2-System. So wird Eric-Maxim Choupo-Moting wohl neben Ruud van Nistelrooy stürmen.
Möglich, dass FCK-Trainer Kurz auf eine kompaktere Ausrichtung setzt. So könnte der schnelle Clemens Walch auf der rechten Außenbahn spielen, Oliver Kirch nach innen rücken hinter Srdjan Lakic als einziger Spitze. Diese Variante spielte Kurz im Training durch.
Über die Außenbahn, meistens rechts, sorgt im Hamburger Team der pfeilschnelle und trickreiche Jonathan Pitroipa, der mit seinem früheren Verein SC Freiburg den FCK schon mächtig geärgert hat, für Gefahr. Vergangene Woche in Bremen bereitete der 24-Jährige aus Burkina Faso als Joker das 1:2 van Nistelrooys vor und erzielte das 2:2 selbst.
Ivo Ilicevic fürchtet die Duelle mit Pitroipa nicht. „Ich bin selbstbewusst genug, um mein eigenes Spiel durchbringen zu wollen", sagt der 23-Jährige, der beim FCK bisher mit konstant guten Leistungen einer der Aktivposten war. Er gefiel heuer mit mutigen Dribblings, als zweimaliger Torschütze und Vorbereiter nach einer für ihn persönlich durchwachsenen vergangenen Spielzeit.
Die Belohnung: die dritte Berufung in die kroatische Nationalmannschaft, die am 9. Oktober in der EM-Qualifikation in Israel spielt und am 12. Oktober ein Testspiel gegen Norwegen bestreitet. Ilicevic, schon für die kroatische U21 am Ball, macht sich Hoffnungen auf seinen ersten Einsatz in der A-Mannschaft. Bei der ersten Berufung blieb ihm nur die Reservistenrolle, der zweiten Berufung konnte er verletzungsbedingt nicht folgen. Jetzt könnte es klappen. „Zumal ich mich jetzt ganz gut fühle", sagt der Flügelspieler mit dem Lausbuben-Habitus. In der heutigen Partie sieht er „eine schöne Herausforderung gegen eine Top-Mannschaft".
Kurz warnt sein Team: „Wenn du ängstlich auftrittst, spielst du dem Gegner in die Karten. Wir wollen für die Hamburger ein harte Nuss sein."
SO SPIELEN SIE
Hamburger SV: Rost - Rincon, Westermann, Mathijsen, Zé Roberto - Jarolim, Kacar - Pitroipa, Jansen - Choupo-Moting, van Nistelrooy - Es fehlen: Demel (Grippe), Petric (Sehnenriss), Guerrero (Wadenprellung), Torun, Stepanek (beide Kreuzbandriss), Son (Mittelfußbruch), Aogo (Schambeinentzündung), Castelen (Knieoperation)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Jessen - Kirch, Bilek, Tiffert, Ilicevic - Lakic, Hoffer (Walch) - Ersatz: Trapp, Abel, Bugera, Schulz, Moravek, Micanski, Nemec - Es fehlen: Simunek (Leistenoperation/Bauchmuskelzerrung), Amri (Außenbandanriss), Rivic (Aufbautraining), Fuchs (Grippe)
Schiedsrichter: Winkmann (Kerken).
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau