ZitatWer will es ihnen verdenken? Nach dem 1:2 am siebten Spieltag der Bundesliga beim Hamburger SV ließen sich einige Spieler des 1. FC Kaiserslautern einfach nur auf den Rasen fallen. Wieder für einen Aufsteiger erstaunlich gut und couragiert Fußball gespielt. Den eigenen Fans während der ersten 68 Minuten wieder begründeten Anlass zur Hoffnung auf den dritten Saisonsieg gegeben. Wieder alles gegeben. Wieder keinen Punkt dafür bekommen.
Die bitteren Momente nach den jüngsten Spielen - zuletzt gab es drei Niederlagen in Folge, seit fünf Partien oder fünfeinhalb Wochen ist der FCK ohne Sieg - widersprachen, abgesehen vom 0:5 in Dortmund, den jeweils forschen, kecken und schwungvollen Auftritten während der Partien. Einzig den bei den beiden umjubelten Auftaktsiegen in Köln und gegen Bayern München noch vorhandenen „Killerinstinkt' vermisste Trainer Marco Kurz zuletzt bei seinen Jungs. Die anfangs erspielten „Bonuszähler" sind für den auf Rang 14 abgerutschten Aufsteiger nun essenzielle Substanz. Kurz" wichtigste Aufgabe in den bundesligafreien Tagen bis zum Heimspiel am 17. Oktober (15.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt ist es, seine zuletzt nie für ihre Arbeit mit Punkten belohnten Spieler aufzumuntern und nicht verzagen zu lassen. Zu viele Grübeleien sind schädlich.
Die Historie zeigt: Mannschaften, die häufig gut gespielt und verloren haben, haben oft irgendwann auch angefangen, schlecht zu spielen und zu verlieren. Das wäre noch bitterer für den FCK als die Niederlage beim HSV. Andererseits gibt es auch genügend Beispiele, dass gute Leistungen trotz mehrerer Misserfolge irgendwann mit den nötigen Punktgewinnen belohnt wurden. Dass sie der zweiten Kategorie zuzuordnen sind, das wollen die Lauterer gegen Frankfurt zeigen. Die folgenden Partien in Freiburg und zu Hause gegen Mönchengladbach sind nicht minder wichtig: Diese Gegner sind direkte Konkurrenten im Abstiegskampf.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau