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Kein „vierter Mann” im Fall Tobias Sippel: Der FCK-Torhüter hat über seinen Anwalt der Staatsanwaltschaft eingestanden, dass er am frühen Morgen des Sonntag, 3. Juli, selbst am Steuer seines BMW gesessen hat. Sippel hatte, wie mehrfach berichtet, einen Unfall mit Fahrerflucht im Gewerbegebiet West begangen.
Mit im Wagen saßen seine Mannschaftskollegen Ivo Ilicevic und Thanos Petsos. Die Polizei stellte den FCK-Torhüter vor einem Bordell in der Denisstraße, er behauptete gegenüber den Beamten, nicht am Steuer seines Wagens gesessen zu haben.
Wie Oberstaatsanwalt Paul Scheidner gestern gegenüber der RHEINPFALZ erklärte, hatte Sippel die Personalien eines Mannes genannt, der den Wagen gefahren habe, der sei aber nicht vernommen worden. Sippel habe im Laufe der Woche gestanden, selbst gefahren zu sein, und werde nicht wegen falscher Verdächtigung belangt.
Die Staatsanwaltschaft hat einen Strafbefehl wegen Straßenverkehrsgefährdung durch Trunkenheit und Unfallflucht mit einer Geldstrafe von 36.000 Euro und einen Führerscheinentzug über neun Monate beantragt. Akzeptiere Sippel den Strafbefehl, gebe es keine Hauptverhandlung vor Gericht, sagte Scheidner, nach dessen Worten Sippel nicht vorbestraft sein wird. Die nach dem Unfall festgestellte Blutalkoholkonzentration betrug nach weiteren Angaben der Staatsanwaltschaft. 1,4 Promille, der Schaden an dem geparkten Wagen beläuft sich auf rund 2000 Euro.
FCK belässt es bei Geldstrafe für Torwart
Das anwaltliche Geständnis des Fußballprofis Tobias Sippel vom 1. FC Kaiserslautern, vor zwölf Tagen mit seinem BMW unter erheblichem Alkoholeinfluss Unfallflucht begangen zu haben, hat seitens des FCK für den 23-Jährigen keine weiteren Folgen als die bereits berichteten.
Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern fordert 36.000 Euro Geldstrafe und neun Monate Führerscheinentzug. Basis ist der beantragte Erlass eines Strafbefehls wegen zweier Vergehen der Straßenverkehrsgefährdung durch Trunkenheit und Unfallflucht.
Akzeptiere Sippel den Strafbefehl, gebe es keine Hauptverhandlung vor Gericht, sagte Oberstaatsanwalt Paul Scheidner der RHEINPFALZ. Sippel werde nicht vorbestraft sein und auch nicht wegen falscher Verdächtigung eines zunächst von ihm genannten „vierten Mannes” belangt.
Der 1. FC Kaiserslautern als Sippels Arbeitgeber belässt es bei den schon vor mehr als einer Woche verhängten Geldstrafen gegen den Torwart und seine Mitfahrer - seine Mannschaftskollegen Thanos Petsos und Ivo Ilicevic. Das betonte gestern Nachmittag FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz. „Die Spieler haben dem Trainer und mir gegenüber nach dem Vorfall gesagt, dass sie für das, was sie getan haben, geradestehen werden”, sagte Kuntz auf RHEINPFALZ-Anfrage, „wir haben die Spieler entsprechend bestraft, damit ist der Fall aus unserer Sicht erledigt. Aus solchen Fehlern lernt man.”
Sippel wird beschuldigt, gegen 6.30 Uhr morgens am trainingsfreien Sonntag, 3. Juli, nach einer Tour durchs Lauterer Nachtleben mit seinem Wagen ein geparktes Auto gerammt zu haben. Danach soll er weitergefahren sein, ohne sich um den auf 2000 Euro bezifferten Sachschaden zu kümmern. Laut einer gestern verbreiteten Mitteilung der Staatsanwaltschaft hat Sippel die Tat nun über seinen Anwalt „in vollem Umfang - ohne Wenn und Aber - eingeräumt”.
Zunächst hatte Sippel, der an jenem Morgen von der Polizei im Kaiserslauterer Gewerbegebiet West vor einem Bordell gestellt wurde, gegenüber den Beamten angegeben, ein „vierter Mann” habe seinen BMW gefahren. Diese Aussage erhält Sippel nun nicht mehr aufrecht - er habe sie unter nervlicher Anspannung und großer Aufregung getätigt. An jenem Sonntagmorgen stellte die Polizei bei Sippel 1,4 Promille fest. Kollege Petsos hatte vor dem Bordell gewartet, Ilicevic war schon zuvor mit dem Taxi nach Hause gefahren.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Pfälzische Volkszeitung