ZitatAlles anzeigenDie zwangsläufig neu formierte Offensive des 1. FC Kaiserslautern ist bisher viel zu harmlos gewesen, um Bundesliga-Ansprüchen zu genügen. Kapitän Tiffert sieht sich und das Team nun gegen Mainz 05 enorm gefordert.
Am Samstag soll es richtig heiß werden in der Westpfalz. Das gilt an diesem Spätsommer-Wochenende nicht unbedingt fürs Wetter - die Meteorologen sagen Temperaturen von etwa 20 Grad und einige Wolken voraus. Einen im positiven Sinne hitzigen Abend wünschen sich die Fans der Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern und FSV Mainz 05 für Samstag. Einen Abend mit vielen packenden Szenen in den Sechzehnmeter-Räumen des Fritz-Walter-Stadions. Denn Torchancen waren an den ersten fünf Spieltagen vor allem für die Lauterer Mangelware. Die Quittung: Tabellenvorletzter mit nur zwei Punkten.
Im Derby, das übermorgen um 18.30 Uhr auf dem „Betze” steigt, wird die ohnehin wenig fruchtbare Dauerdiskussion um die vermeintliche Vorherrschaft im rheinland-pfälzischen Fußball in den Hintergrund rücken. Es geht für beide Teams vielmehr darum, einiges gut und fast alles besser zu machen als zuletzt - hinsichtlich der für beide Lager wenig erbaulichen Tabellenplätze 17 und 12.
So will FCK-Kapitän Christian Tiffert spätestens nach dem 0:1 vom vergangenen Samstag in Mönchengladbach nichts mehr von Ausreden wissen. Auch dass in Ivo Ilicevic Ende August einer der ganz wenigen Lauterer Lichtblicke der ersten Saisonspiele an den Hamburger SV verkauft wurde, dürfe endgültig keine Entschuldigung mehr sein für fehlenden Schwung und mangelnde Kreativität im Angriffsspiel. „Unser Kader ist jetzt eben so - und jeder Spieler muss auf den Positionen, für die er geeignet ist, alles ausschöpfen, was er leisten kann”, sagt Tiffert, „Integration und Eingewöhnung der Neuen müssen eben noch schneller abgeschlossen sein.” Die Zeit läuft. Obwohl noch 29 der 34 Spiele ausstehen, hat für die Roten Teufel längst ein harter Abstiegskampf begonnen.
Eine verbesserte Abwehrarbeit allein genügt längst nicht im Fußball-Oberhaus, wenn nach vorne gar nichts geht. Das betont auch Tiffert noch einmal. „Da mussten wir uns verbessern, das ist uns in Gladbach gelungen”, sagt der 29-Jährige, „aber jetzt muss auch in der Offensive was passieren.” Tiffert selbst, der sich im Mittelfeld-Zentrum am wohlsten fühlt, hat zuletzt auf der rechten Außenbahn ausgeholfen und ist nun auch für die Ilicevic-Position auf der linken Seite eine Option.
Ein kniffliges Puzzle für Trainer Marco Kurz, der auch von seinen Angreifern in vorderster Front deutlich mehr erwartet. „Unser Stürmer müssen die Bälle besser behaupten, sonst lassen sich kaum Chancen kreieren”, betont der 42-Jährige, der gestern Vormittag auf dem Übungsplatz wegen eines dringenden Termins von seinem Assistenten Günther Gorenzel vertreten wurde. Wieder im Mannschaftstraining, aber noch kein Thema fürs Derby ist Stürmer Dorge Kouemaha. Mittelfeldspieler Konstantinos Fortounis (Magenprobleme) verließ den Trainingsplatz gestern vorzeitig.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau