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Mohamadou Idrissou will zum Gelingen des FCK-Projekts Wiederaufstieg beitragen - Der Anfang macht Hoffnung
Stadionsprecher Horst Schömbs hat in der Horrorsaison 2011/2012 fast verlernt, FCK-Tore anzusagen. So zelebrierte er am Samstag das Siegtor und seinen Schützen beim 1:0 (0:0) gegen Bundesligist FC Augsburg: „Mo-ha-madou I-dri-ssou ...”
Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hofft, mit dem aus Frankfurt gekommenen 32-Jährigen endlich wieder einen Torjäger gewonnen zu haben!
„Ich habe gesagt: Ich gehe. Sie haben gefragt: Wie, du gehst? Ja, ich habe gesagt, ich gehe! Ich bin immer für Überraschungen gut”, schildert Idrissou im Fritz-Walter-Stadion seinen Abschied. Gestern hier - morgen dort. „So ist der Fußball ...”
In Frankfurt gab es für den 1,90 Meter langen Angreifer keine Stammplatzgarantie, denn Eintracht-Trainer Armin Veh scheint den aus Fürth geholten Olivier Occean als Ein-Mann-Spitze zu favorisieren. Sollte Mo Idrissou etwa auf der Bank sitzen? Das geht für den stolzen Mann aus Kamerun gar nicht. So liest sich wohl die Vorgeschichte des Transfers, den FCK-Boss Stefan Kuntz unbedingt wollte. Er suchte den Typus eines aggressiven Forecheckers, eines kopfballstarken Angreifers, der Bälle auf den zweiten schnellen Stürmer ablegt. Und der Tore schießt. Einer, der auf den Berg passt.
„Ein super Stadion, ein super Publikum. Ich hatte hier ja auch als Gast meine Erlebnisse - und bin jetzt froh, endlich auf der richtigen Seite zu spielen”, sagt Idrissou, der gut Deutsch spricht, lachend.
Am Donnerstag hat er sich endgültig entschieden, den Klub zu wechseln. Am Freitagvormittag löste er seinen Vertrag bei der Eintracht auf, am Nachmittag unterschrieb er seinen Zweijahresvertrag beim FCK und trainierte danach erstmals unter der Regie von Franco Foda.
„Dann bin ich wieder nach Frankfurt gefahren. So ist Fußball”, sagt Idrissou. „Kaiserslautern, das ist ein super Klub mit einem super Stadion und tollen Fans - der Verein ist weltweit bekannt”, sagt der Stürmer, der sich zum Ziel seines Klubs bekennt: „Wir wollen aufsteigen!”
Idrissou, höflich, humorvoll, selbstbewusst, ist überzeugt, dass er zum Gelingen des Projekts Wiederaufstieg beitragen kann. Mit dem MSV Duisburg, SC Freiburg und Eintracht Frankfurt ist er bereits in die Erste Liga aufgestiegen. „Ihr habt den richtigen Mann geholt”, sagt Idrissou mit einem herrlichen Zahnpastalächeln nach seinem ersten Interview in der Mixedzone seiner neuen Fußballheimat auf dem Betzenberg.
18.000 Zuschauer hatten seinen Einstand beim Stadionfest erlebt, das insgesamt 25.000 Besucher sahen. Nach 74 guten Minuten auf dem Rasen, der nach dem Pfalzwerke-Jubiläumsfest neu zusammengesetzt werden musste, und dem Duschen ging die neue Nummer 8 der Roten Teufel mit seinen Kollegen zur Autogrammstunde.
Das Zusammenspiel mit Bunjaku und Co. war für den Anfang recht gut. Die Vorlage des mutigen Sprinters Hendrick Zuck hatte Idrissou zu seinem ersten Tor im Dress des FCK genutzt (59.). „Dafür bin ich hergekommen”, sagt der Angreifer, der kraft seiner Klasse und Ausstrahlung sogleich Führungsqualität demonstrierte. Der Anfang macht Hoffnung.
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Yahia trainiert heute wieder
Anthar Yahia (30) vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern hat beim Zusammenstoß mit Aristide Bancé (FC Augsburg) im Testspiel am Samstag eine schwere Gesichtsprellung erlitten. Yahia, der beim FCK um einen Startplatz in der Abwehr kämpft, kann ab heute wieder trainieren.
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Azaouagh kehrt zurück.
Mittelfeldspieler Mimoun Azaouagh (29) wurde Wasser aus dem linken Knie gezogen, er will im Lauf der Woche beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern wieder ins Training einsteigen.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau