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FCK-Trainer lobt den Auftritt und tadelt die Abschlussschwächen
Von Horst Konzok
Franco Foda hat sich verrechnet. „Ich habe mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen gerechnet. Jetzt müssen wir die fehlenden zwei woanders holen ...”, sagt der Cheftrainer des Fußball-Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern am Tag nach dem 0:0 gegen 1860 München.
„In der zweiten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, gezeigt, dass man auch defensiv gut stehen kann, wenn man nach vorne spielt. Wir haben in der zweiten Halbzeit keine Chance zugelassen. Aber wir haben nicht gewonnen, wir haben zwei Punkte liegen gelassen”, bedauert Foda.
Gestern Abend durfte er Marc Torrejãn erstmals zum Training begrüßen. Der 26 Jahre alte Spanier hat am Sonntag - wie berichtet - einen Vertrag für drei Jahre beim FCK unterschrieben. „Ich hoffe, dass er uns noch mehr stabilisiert”, sagt der Lauterer Trainer, der in dem in 164 Erstligaspielen in Spanien gestählten Innenverteidiger „einen erfahrenen Spieler” sieht, der „bei uns eine Führungsrolle übernehmen soll”.
Allerdings hat der 1,87 Meter große Profi, zuletzt beim Erstliga-Absteiger Racing Santander, davor bei Malaga CF und Espanyol Barcelona, keine Saisonvorbereitung mitgemacht und Trainingsrückstand. „Wir müssen erstmal Geduld haben”, mahnt Foda.
Er weiß im 19 Jahre alten Eigengewächs Dominique Heintz seit Sonntag eine bemerkenswerte Alternative für die Besetzung der Innenverteidigung. Beim 2:1-Sieg in Aalen hatte der 1,90 Meter große U19-Nationalspieler nach der Einwechslung für den verletzten Alexander Bugera als Linksverteidiger überzeugt. Am Sonntag kam Heintz nach der Pause für den am Rücken lädierten Jan Simunek und bot eine tadellose Leistung. „Für mich war es ein Erlebnis, hier vor über 37.000 Zuschauern spielen zu dürfen”, schwärmt Heintz. „Ich nehme alles, was mir unser Trainer anbietet”, sagt der couragierte junge Mann, der auch in der Spielentwicklung Mut und Können zeigt.
Dass die Kameraden ihn „Salami” nennen mag mit dem Beruf seines Vaters in der Fleischverarbeitung zusammenhängen. Der dynamische Defensivmann nimmt's lachend: „Ich find' den Spitznamen gar nicht so schlecht. Ist doch schön, wenn's was zu lachen gibt, da sieht man, dass wir eine gute Stimmung haben.”
Die wäre noch besser gewesen, hätte der FCK sein Chancenplus (11:3) gegen die „Löwen” genutzt. „Wir müssen generell besser im Abschluss werden, auch aus der zweiten Reihe zum Abschluss kommen”, fordert der Trainer. So suchte der spielstarke Neuzugang Alexander Baumjohann vier Minuten vor der Pause nach einem klasse Pass von Enis Alushi den lauernden Mo Idrissou, anstatt selbst abzuschließen (41.).
Zwei Minuten vorher vergab Kapitän Albert Bunjaku eine riesige Kopfballchance. „Schade, dass wir nicht gewonnen haben. Aber wenn wir weiter so spielen wie in der zweiten Halbzeit, dann ist die lange Zeit ohne Heimsieg des FCK beendet”, ist sich Alexander Baumjohann sicher. Damit rechnet auch der Trainer ...
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau