ZitatAlles anzeigenFCK-Joker Mimoun Azaouagh gelingt bei Debüt 2:1-Siegtor gegen ebenbürtigen MSV Duisburg - Erster Heimerfolg
Von Oliver Sperk
Es war ein Kraftakt: Der 1. FC Kaiserslautern hat mit dem 2:1 (1:0) gegen das forsche Zweitliga-Schlusslicht MSV Duisburg gestern den ersten Heimsieg seit fast elf Monaten gefeiert. Hendrick Zuck und der eingewechselte Debütant Mimoun Azaouagh sorgten mit ihren Toren dafür, dass der FCK nun Vierter ist.
„Wir waren heute nicht so dominant, nicht so ballsicher wie zuletzt”, sagte FCK-Trainer Franco Foda, „man hat den Druck auf der Mannschaft gespürt, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Duisburg hätte einen Punkt verdient gehabt.”
„Die Mission Wiederaufstieg hat begonnen.” Mit einer riesigen Choreografie gaben die FCK-Fans ihren Lieblingen die Kernaufgabe mit in die Partie gegen die noch punktlosen Duisburger. Aber der MSV trat mitnichten wie ein Tabellenletzter auf. Die sehr schnellen und zähen „Zebras” machten dem Favoriten das Leben sehr schwer. Zum Einstand des neuen MSV-Trainers Kosta Runjaic, einst Assistenz- und Interimscoach des FCK II, störten die in einem offensiven 4-4-2-System ausgerichteten Duisburger sehr früh. So unterbanden sie die Lauterer Bemühungen schon in deren Hälfte und wurden ihrerseits durch schnelle Vorstöße über außen gefährlich, vor allem durch den im ersten Abschnitt sehr starken Daniel Brosinski.
Den Bann brach Zuck kurz vor der Pause. Der 22-Jährige verwertete einen exakt gespielten Steilpass des vorne oft alleingelassenen Mo Idrissou zum 1:0 (41.). Die erste FCK-Chance im Spiel war eine doppelt dicke. Zuck scheiterte per Kopf an MSV-Torwart Wiedwald, Sekunden später vergab Idrissou die Riesenmöglichkeit zur Führung (21.). Die große Schwäche der Roten Teufel gestern: Sie versäumten es, nach der Pause entschlossen das 2:0 nachzulegen und überließen Duisburg durch viele Passfehler weite Teile des Mittelfelds, in dem Alexander Baumjohann nun nicht mehr so präsent war wie anfangs.
In der Innenverteidigung vertraute Foda dem spanischen Neuzugang Marc Torrejãn an der Seite des furchtlosen 19-jährigen Dominique Heintz. Die beiden spielten im Duisburger Anfangselan sicher und zweikampfstark, erst nach etwa 60 Minuten schlichen sich einige Fehler ein. In dieser Phase bestrafte der MSV in der nun deutlich tempoärmeren Partie die mangelnde Konsequenz des FCK, und Valeri Domovchiyski traf zum 1:1 (62.). Zuvor hatte der starke Torwart Tobias Sippel pariert. Er verhinderte mit seinen Paraden einen zweiten Gegentreffer.
Und Azaouagh, der wie Torrejãn und Kwame Nsor sein FCK-Pflichtspieldebüt gab, sicherte mit seiner Direktabnahme (81.) den ersten Heimsieg seit dem 22. Oktober 2011. „Ich bin mit dem Tor für meinen Mut belohnt worden, sofort zu schießen”, meinte Azaouagh. Ein bisschen dürfen die Lauterer also heute (16 Uhr, Festzelt Hamel) bei ihrer Autogrammstunde auf dem Dürkheimer Wurstmarkt feiern. Auch wenn es bis Mai 2013 für die Mission Wiederaufstieg noch einiges zu tun gibt.
SO SPIELTEN SIE
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Torrejãn, Heintz, Jessen - Alushi (74. Nsor), Borysiuk - Zuck (66. Azaouagh), Baumjohann (66. Micanski), Bunjaku - Idrissou
MSV Duisburg: Wiedwald - Kern, Lachheb (70. Bomheuer), Bajic, Berberovic - Brosinski (86. Jovanovic), Hoffmann, Sukalo, Exslager - Domovchiyski, Baljak (73. Brandy)
Tore: 1:0 Zuck (41.), 1:1 Domovchiyski (62.), 2:1 Azaouagh (81.) - Gelbe Karten: Dick (2), Micanski - Hoffmann, Kern - Beste Spieler: Sippel, Heintz - Brosinski, Exslager - Zuschauer: 29.869 - Schiedsrichter: Leicher (Landshut).
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau