ZitatAlles anzeigenMorgen erwartet der FCK Mitabsteiger Hertha BSC - Zwei Traditionsklubs mit Ambitionen
Franco Foda freut sich auf morgen. „Es wird ein interessantes Spiel”, sagt der Trainer des 1. FC Kaiserslautern vor dem Zweitliga-Duell mit Hertha BSC Berlin an diesem Samstag (13 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion. Der Vierte empfängt den Fünften, Bundesliga-Absteiger trifft Bundesliga-Absteiger. Ein echter Härtetest.
Morgen auf dem erneut gut gefüllten „Betze” - 29.000 Karten sind bisher verkauft - wird auch FCK-Stürmer Mohamadou Idrissou wieder dabei sein. Der 32-Jährige, der noch in Frankfurt lebt, wo er bis Ende Juli für die Eintracht am Ball war, fehlte gestern beim Training. „Er hat auf dem Weg zum Training eine Reifenpanne gehabt, war dann in Mainz in einer Werkstatt”, sagte Coach Foda, „aber sie hatten keine Reifen für sein außergewöhnliches Auto da ...” Idrissou fährt einen Porsche Panamera.
Der Trainer nimmt Idrissou das entschuldigte Fehlen nicht krumm - Foda zeigt Verständnis für solche Fälle „höherer Gewalt”. Der Coach meinte versöhnlich: „Ich saß neulich nach einer Spielbeobachtung in Berlin am Flughafen fest - Streik.”
Dabei sein wird morgen gegen Hertha BSC auch Leon Jessen, der sich links in der Viererabwehrkette wieder in die Lauterer Mannschaft gekämpft und erst mal festgebissen hat. Beim Saisonauftakt gegen Union Berlin war der Däne, für den sich im Sommerschlussverkauf kein Käufer fand, nur im Kader, weil Jan Simunek sich beim Warmlaufen verletzt hatte. Am zweiten Spieltag in Aalen saß Jessen auf der Tribüne. Als Rivale Alexander Bugera ausfiel, übernahm der junge Dominique Heintz die Position.
Seit dem DFB-Pokalspiel in Rostock spielt Jessen wieder, dem nun der genesene Routinier Bugera im Nacken sitzt. Jessen spielt seit 2010 beim FCK und hat nach starken Auftritten im Frühjahr 2011 gar von der EM-Teilnahme mit Dänemark 2012 geträumt. Verletzungen, ein Formtief, Stammplatzverlust - der FCK hätte den 26-Jährigen im Sommer gerne abgegeben. „Ich wollte nie weg. Ich habe noch zwei Jahre Vertrag und will mit dem FCK gerne wieder aufsteigen”, klassifiziert der Blondschopf.
„Das zeigt, wie Fußball ist. Es kann so schnell gehen”, beschreibt der flinke Verteidiger das persönliche Auf und Ab. Am Willen, an der Einstellung mangelt es dem ungemein lauf- und konditionsstarken viermaligen Nationalspieler nicht. Aber Jessen lässt es zu oft an der Präzison beim Flanken fehlen, er ist oft wenig effektiv. Andererseits ist er sehr giftig und „gallig” im Zweikampf, verbeißt sich in seine Aufgaben und steht für schwungvolle Attacken.
Morgen gegen den Bundesliga-Mitabsteiger, für den der in Kaiserslautern in der vergangenen Rückrunde so glücklose Sandro Wagner stürmt, peilen die Roten Teufel nach dem recht glücklichen 2:1 vom Sonntag gegen den MSV Duisburg den zweiten Heimsieg an. Dafür müssen die Lauterer allerdings wacher auftreten, als dies vor allem nach der Halbzeitpause gegen den MSV der Fall war. Trainer Foda, der weiter auf den im Aufbautraining befindlichen Pierre De Wit verzichten muss, mahnt effizienteres Umschalten an.
„Hertha hat eine Mannschaft, die vorne viel Qualität besitzt: Wagner, Sami Allagui, Ramos, Ronny ... Aber auch wir haben eine gute Qualität”, sagt Foda, „und ich gehe davon aus, dass das am Samstag ein Spiel auf gutem Niveau wird, bei dem Kleinigkeiten entscheiden.”
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau