ZitatAlles anzeigenMichael Fink probt diese Woche beim FCK
Von Oliver Sperk
Ein hartes, enges Rennen im Aufstiegskampf der Zweiten Fußball-Bundesliga deutet sich schon jetzt an. Das Spitzentrio legt ein enormes Tempo vor: Eintracht Braunschweig, Hertha BSC Berlin – und der 1. FC Kaiserslautern, der am Samstag (13 Uhr) beim FSV Frankfurt ran muss.
FCK-Trainer Franco Foda war am Montagabend im Berliner Olympiastadion Augenzeuge von Herthas 1:0-Sieg durch Ben Sahars Treffer kurz vor Schluss gegen den FC St. Pauli, der am Samstag, 1. Dezember, den FCK erwartet. Mit dem am Ende doch noch geschafften Sieg haben sich die Berliner wieder auf Rang zwei und an den Lauterern vorbei geschoben.„Das sind alles enge Spiele. In dieser Liga, die sehr ausgeglichen ist, ist jedes Spiel harte Arbeit. Man hat gesehen: Auch St. Pauli hat eine gute Mannschaft“, sagt Foda, der gestern Vormittag schon wieder das Training seines Teams auf dem „Betze“ leitete. Stürmer Mo Idrissou fehlte wegen eines leichten grippalen Infekts, auch Angreifer Ilian Micanski kann wegen seiner Fußsohlenentzündung noch nicht trainieren.
Mit dabei ist die ganze Woche lang Michael Fink. Der zurzeit vereinslose 30 Jahre alte Ex-Bundesligaspieler ist ein Kandidat fürs zentrale defensive Mittelfeld. Er spielt im Training vor, Coach Foda will ihn sich ganz unverbindlich anschauen. Gefreut hat Foda – trotz aller vergebener Torchancen –, dass sich seine Mannschaft beim zweiten Hauptansatzpunkt der vergangenen Wochen beim 1:0-Sieg gegen Cottbus stark verbessert zeigte: „Wir waren kompakt in der Defensive.“ Für die drei wichtigen Punkte gegen Verfolger Cottbus sorgte Hendrick Zuck mit dem sehenswerten 1:0-Siegtor nach Doppelpass mit Idrissou.
Mit einem sauberen Zuspiel hatte Alexander Bugera den Ball ins Zentrum gebracht. Der Linksverteidiger erhielt den Vorzug vor Leon Jessen, der sich zuletzt eigentlich gute Leistungen durch folgenschwere Patzer immer wieder selbst kaputtmachte.
Nun ist der 34 Jahre junge Bugera, der Teamälteste, wieder am Zug. Eine Verletzung am zweiten Spieltag ließ ihn aus der Startelf rutschen. Er nahm das Reservistendasein an, versuchte, den Kollegen mit Aufmunterungen zu helfen. „Wenn man aufsteigen will, ist es wichtig, dass die, die nicht in der ersten Elf sind, Druck auf die Stammspieler ausüben, aber gleichzeitig die Stimmung im Gefüge hochhalten“, sagt Bugera. Den Jüngeren helfen und als Mitglied des Mannschaftsrates Führungsaufgaben auch außerhalb des Platzes wahrnehmen, „darin sehe ich jetzt verstärkt meine Rolle“, sagt der Linksverteidiger.
Er kann sich vorstellen, auch nach Vertragsende im Sommer weiterzumachen. „Ich will spielen, solange ich mich fit fühle“, betont „Bugi“, „ich fühle mich hier sauwohl. “ Nach der Kickerkarriere würde er gerne, „das wurde vor Jahren besprochen“, eine andere Aufgabe beim FCK übernehmen und auch den Trainerschein machen. Zunächst aber steht noch einmal das Traumziel Erste Liga über allem. Auch für Trainer Foda gibt es nur ein Motto: „Wer aufsteigen will, muss so viele Punkte holen, dass es egal ist, wie die Konkurrenz spielt.“ Den nächsten Schritt auf diesem langen Weg wollen die Lauterer am Samstag in Frankfurt tun.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau