ZitatAlles anzeigenIhren Sommerurlaub können die Fußball-Profis des 1. FC Kaiserslautern nun doch erst für Ende Mai buchen. Worüber sie froh sind. Schließlich hätte eine Niederlage im Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln das mutmaßliche Aus im Rennen um den Relegationsplatz drei und damit im Aufstiegskampf bedeutet.
Doch weil der FCK 3:0 gewann, hat er nun wieder gute Karten im Kampf um die Relegationsspiele, die am 23. Mai beim Bundesliga-16. und am 28. Mai beim Zweitliga-Dritten – eben vielleicht den Pfälzern – stattfindet. Doch wie ist die Lage beim FCK vor dem Saisonendspurt? Wir analysieren die Situation:
Alexander Baumjohann und Mo Idrissou (von links) sind im Kampf um den dritten Platz momentan obenauf. Doch zu häufig ist Idrissou Alleinunterhalter als Torschütze.
Defensive: Das Prunkstück des FCK in der Rückrunde. Die Pfälzer haben in den elf Partien der zweiten Saisonhälfte erst sechs Gegentore kassiert – der beste Wert aller Zweitligisten. Torhüter Tobias Sippel spielt abgesehen vom Gegentor in Sandhausen eine starke Runde. Die Innenverteidigung hat noch mehr Stabilität gewonnen, seit der erfahrene Jan Simunek für Youngster Dominique Heintz den Platz neben dem starken Marc Torrejon eingenommen hat. Chris Löwe ist als Linksverteidiger unumstritten, Florian Dick spielt rechts ordentlich. Und auf der Sechser-Position hat Marcus Karl bis zu seiner Verletzung überzeugt – wie auch Ariel Borysiuk im Spiel gegen Köln.
Offensive: Mit nur zwölf Rückrunden-Treffern sind die Pfälzer in der unteren Hälfte der Liga. In einigen Spielen präsentierte sich der FCK ideenlos und kam deshalb nur zu wenigen Chancen, in anderen Partien ließ er viele gute Möglichkeiten ungenutzt. Der Knoten ist erst gegen Köln geplatzt, weil die Mannschaft durch frühes Stören, aggressives Auftreten und eine gelungene Taktik überzeugte. Allerdings braucht Mo Idrissou als Torjäger Entlastung. 14 Saisontore sind ein Topwert des Stürmers, doch die Mitspieler treffen nur noch selten.
Winterzugänge: Sechs Spieler hat Vorstandschef Stefan Kuntz in der Winterpause geholt – mit einer ordentlichen Bilanz. Marcus Karl bis zu seiner Verletzung und Chris Löwe sind Volltreffer gewesen. Mitchell Weiser hat sein großes Potenzial punktuell gezeigt, braucht aber noch Spielpraxis auf diesem Niveau. Erwin „Jimmy“ Hoffer ist ein guter Joker. Christopher Drazan hat noch nicht überzeugt, Benjamin Köhler eher enttäuscht ...
Quelle: Allgemeine Zeitung