ZitatAlles anzeigenDer in Barcelona geborene Marc Torrejón hat sich beim 1. FC Kaiserslautern zu einem der besten Innenverteidiger der Zweiten Liga entwickelt. Morgen spielt er mit dem FCK in Cottbus – die nächste Runde im Dreier-Rennen um Platz drei.
„Gewinnen!“ Schnell und leicht kommt Marc Torrejón dieses deutsche Wort über die Lippen. Er lächelt. „Das ist klar!“ Der 27 Jahre alte Spanier in Diensten des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern lässt einem kaum eine Chance, die Frage nach den Perspektiven des Tabellendritten in den letzten vier Punktspielen dieser Saison zu Ende zu formulieren.
Vor der Partie der Lauterer morgen (20.15 Uhr) bei Energie Cottbus betont Innenverteidiger Torrejón, wie wichtig es ihm und seinen Kollegen ist, es in der Lausitz besser zu machen als in den jüngsten Auswärtsspielen.
Zuletzt beim 1:1 in Aue und beim 1:1 in Sandhausen konnten die jeweils mit 1:0 in Führung gegangenen Lauterer nicht zufrieden sein. Nicht mit den Ergebnissen und noch weniger mit ihrem Spiel.
Um im Kampf mit Köln und dem FSV Frankfurt um Platz drei, der die Hoffnungsläufe Richtung Erste Liga am 23. und 27. Mai ermöglicht, die Nase vorn zu behalten, ist für den FCK eine Steigerung ratsam. Das unterstreicht Torrejón, der sich mit seinem vorausschauenden und resoluten Abwehrverhalten zu einem der Top-Defensivspieler der Zweiten Liga entwickelt hat.
Das hat sich bis nach Berlin zum spanischen Botschafter in Deutschland herumgesprochen. Der Herr mit dem klangvollen Namen Juan Pablo García-Berdoy Cerezo hat beim FCK nachfragen lassen, ob er denn einen Besuch demnächst in Kaiserslautern mit einem Treffen mit Torrejón verbinden könne.
Das macht den sehr aufgeschlossenen Profi, der im August vom spanischen Erstliga-Absteiger Santander in die Pfalz gewechselt ist und sich dort mit seiner Frau sehr wohlfühlt, ein bisschen stolz.
Abwehrstütze - Marc Torrejón besticht beim FCK mit kontinuierlich guten Leistungen. Auf unserem Bild überfliegt er Frank Loening vom SV Sandhausen. (foto: kunz)
Spanien, Deutschland und der Fußball – eine ganz besondere Beziehung in diesen Tagen. „Deutschland hat gegen uns 8:1 gewonnen“, sagt der Spanier mit Blick auf die beiden Halbfinal-Hinspiele in der Champions League, in denen der FC Bayern und Borussia Dortmund den FC Barcelona und Real Madrid 4:0 und 4:1 geschlagen haben.
„Eine Katastrophe für Barça“, meinte Torrejón einen Tag nach dem 0:4 kopfschüttelnd. Er ist in Barcelona geboren und hat beim Barça-Lokalrivalen Espanyol Barcelona seine ersten fußballerischen Schritte unternommen.
„Eigentlich“, sagt der Innenverteidiger nun mit ein paar Tagen Abstand, „ist es mir meistens egal, wie Barça spielt, aber in einem Champions-League-Halbfinale bin ich dann doch für sie.“ Von einer Wachablösung im europäischen Fußball will Torrejón aber längst nicht reden.
„Das waren zwei Spiele, in denen Bayern und Dortmund sehr, sehr gut waren und Barça und Real sehr schlecht. Alles Weitere werden die nächsten Jahre zeigen“, meint der 1,87 Meter große Musterprofi.
Für ihn selbst zählt jetzt Cottbus, wo er für seinen FCK morgen wohl wieder mit Jan Simunek die Innenverteidigung bildet; Dominique Heintz, in den ersten beiden Saisondritteln eine Säule neben Torrejón, sitzt auf der Bank.
„Ich mag beide gerne“, sagt der Spanier, „obwohl ich bei der Variante mit Jan auf der linken Seite spiele, was ein bisschen schwieriger für mich ist, weil ich Rechtsfuß bin.“ Torrejóns sauberem Abwehrspiel indes merkt man das nicht an.
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DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau