ZitatAlles anzeigenAm Samstag, 01. Juni 2013 um 11.00 Uhr, ist es soweit: Die U19-Junioren des 1. FC Kaiserslautern spielen in Berlin um den Titel des DFB-Junioren-Vereinspokals. Gegner im Stadion auf dem Wurfplatz im Berliner Olympiapark ist der 1. FC Köln. Das Spiel wird ab 10.45 Uhr live bei SPORT 1 übertragen.
In den vergangenen Tagen wurde bereits viel über das anstehende Finale im DFB-Junioren-Vereinspokal gesprochen. Genau zehn Jahre nach dem bisher einzigen A- Junioren-Pokalsieg der Vereinsgeschichte wollen die jungen Roten Teufel den Erfolg wiederholen und den nationalen Titel zurück in die Pfalz holen.
„Wir sind gut drauf und freuen uns riesig, dass es endlich soweit ist“, beschreibt Trainer Gunther Metz die Vorfreude seines Teams auf das Endspiel. Nachdem das Finale in Berlin wochenlang im Raum stand und das Team in der Zwischenzeit mit dem Saisonendspurt in der Regionalliga Südwest und dem Verbandspokalfinale gegen den 1. FSV Mainz 05 viel erlebte, kann der Fokus jetzt endlich nur noch auf dem Spiel gegen den 1. FC Köln liegen.
„Wenn so ein Finale die ganze Zeit im Hinterkopf ist, gibt es nichts Schöneres als am Donnerstagsmorgen mit dem Wissen, alle Aufgaben bis dahin erledigt zu haben, in den Bus nach Berlin zu steigen“, so Metz. Für den U19-Trainer ist es die zweite Reise zu einem Pokalendspiel in der Bundeshauptstadt, 1996 musste er sich als Spieler des Karlsruher SC allerdings geschlagen geben. Gegner im Finale war damals übrigens der 1. FC Kaiserslautern, mit dem Metz nun im zweiten Anlauf den Pokal holen möchte.
Unter der Woche konnten sich die FCK-Junioren beim 5:1-Sieg beim 1. FC Saarbrücken gut für das Finale einspielen, Gunther Metz gab im Spiel vor allem den Spielern noch einmal Spielpraxis, die in den vergangenen Wochen nicht zum Stammkader gehörten. „Wir hatten somit noch einmal ein sehr positives Erlebnis, bei dem auch alle Spieler, die zum Einsatz gekommen sind, sich noch einmal beweisen und Selbstvertrauen sammeln konnten. Wir sind also gut vorbereitet nach Berlin gefahren“, zeigte sich Metz mit dem Verlauf der Woche hochzufrieden.
Auch die Kölner waren am Mittwoch nochmals im Einsatz, für sie ging es im Verbandspokalfinale des Fußball-Verbandes Mittelrhein gegen Bayer 04 Leverkusen um den erneuten Einzug in den DFB-Pokal. Unter den Augen von FCK-U19-Co-Trainer Florian Zahn mussten sich die Geißböcke in einem turbulenten Spiel aber geschlagen geben. Nachdem die Kölner in der 89. Minute noch zum 3:3-Ausgleich gekommen waren, mussten sie in der Nachspielzeit den Leverkusener Siegtreffer hinnehmen. Die A-Junioren-Bundesliga West beendeten die Kölner auf dem fünften Tabellenplatz, im DFB-Junioren-Vereinspokal setzten sie sich auf ihrem Weg nach Berlin gegen Energie Cottbus, Rot-Weiß Erfurt und den Karlsruher SC durch.
Personell können die jungen Roten Teufel auf der Fahrt nach Berlin nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich der längerfristig verletzte Michael Rauth ist noch nicht wieder einsatzfähig. Die Voraussetzungen sind also positiv, dass die Nachwuchs-Teufel auch im fünften Aufeinandertreffen mit einem Bundesligisten in dieser Saison den Platz als Sieger verlassen können. Dann könnten sie am Samstagabend im Vorfeld des Herren-Finales bei der Siegerehrung im Olympiastadion erneut den Pokal in die Höhe strecken, so wie es 2003 ihre Vorgänger um Florian Fromlowitz, Matthias Henn, Michael Lehmann und Domi Kumbela taten.
U19 ist im Finale
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Werds mir anschauen, läuft ja auch Sport1
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Video über alle Tore auf dem Weg nach Berlin!
1R: Freilos
AF: 1.FC Kaiserslautern - Hertha BSC Berlin 2:0
VF: 1.FC Kaiserslautern - SV Werder Bremen 5:1
HF: Bor. Mönchengladbach - 1.FC Kaiserslautern 3:6 n. E. -
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FCK heute im DFB-Pokal-Finale der U19 gegen den 1. FC Köln Außenseiter
Von Sebastian Funda und Horst Konzok
BERLIN. Die Papierform sagt: Der 1. FC Köln ist heute (11 Uhr, Stadion am Wurfplatz im Olympiapark Berlin, live in Sport 1 ) Favorit im 27. DFB-Pokal-Finale der U19 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Bundesligist Köln trifft Regionalligist Kaiserslautern.
Bundesligist Köln trifft Regionalligist Kaiserslautern. „Auf dem Papier nehmen wir das gerne so an“, sagt der Lauterer Trainer Gunther Metz, der mit seiner Mannschaft auf dem Weg ins Endspiel die Bundesligisten Hertha BSC (2:0), Werder Bremen (5:1) und Borussia Mönchengladbach (6:3 nach Elfmeterschießen) straucheln ließ. Auch in diesen Spielen sprach die Papierform für die Gegner. Das macht Mut für heute Mittag.
Die Kölner, zum dritten Mal im Finale, wollen den Cup erstmals gewinnen. Es wäre das perfekte Abschiedsgeschenk für ihren Trainer Manfred Schadt, der beim FC zum Saisonende gehen muss. Die umstrittene Entscheidung mochte der Trainer, der im letzten Jahr Torwart Timo Horn an die Profiabteilung lieferte, jetzt Kapitän Yannick Gerhardt an den Zweitliga-Kader ,,abliefert“, gestern nicht kommentieren. „Ich bin total auf das Spiel fokussiert. Ein Titel wäre für den FC sehr wichtig“, sagt der Coach.
„Die Nachwuchsarbeit in Köln ist mit am besten in Deutschland“, erklärt Jugend-Nationalspieler Yannick Gerhardt, der mit dem FC bereits Deutscher U17-Meister geworden ist. Nun soll der Cup her.
Als der 1. FC Kaiserslautern 2003 im Endspiel der Männer und in dem der U19 stand, verloren die Profis mit 1:3 gegen die Bayern, die Junioren gewannen den Pokal an der Alten Försterei, der Heimat von Union Berlin, gegen Bayer Leverkusen. Damals hießen die jungen Roten Teufel Florian Fromlowitz (heute Dynamo Dresden) oder Domi Kumbela (heute Eintracht Braunschweig). Kapitän der Mannschaft war Michael Lehmann, der jetzt beim SC Idar-Oberstein aktiv ist.
Kapitän der Lauterer Mannschaft ist heute Abwehr-Ass Michael Schindele. „Die Chancen stehen 50:50“, sagt Schindele, dem Trainer Gunther Metz gestern im Olympiastadion seine eigene Pokalgeschichte erzählen konnte. Metz stand 1996 mit dem Karlsruher SC im Finale, das 0:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern verloren ging. Martin Wagner traf.
„Für uns ist das ein absoluter Höhepunkt, dass es uns gelungen ist, in Berlin sein zu dürfen“, sagt Metz. Er hat gestern Mittag im Olympiapark mit seiner Mannschaft leicht trainiert. Dann gab’s grünes Licht für den Einsatz des dribbelstarken Florian Pick, dem die Wade zwickt, und für das Mitwirken von Halil Hajtic.
Seine Kniekehle bereitet Probleme, so dass „Medizinmann“ Henri Loch Hand anlegen musste. Der Masseur, jahrzehntelang bei den Profis im Einsatz, eigentlich Rentner, aber bei den „Buben“ immer noch tätig, will nach dieser Saison Schluss machen.
Für den FCK ist sie mit dem Endspiel noch nicht beendet. Für den Meister der U19-Regionalliga folgen die beiden Aufstiegsspiele gegen Hessenmeister Kickers Offenbach. „Wir wollen zurück in die Bundesliga“, sagt Gunther Metz.
So spielen sie
1. FC Kaiserslautern: Sallinger - Leonhardt, Schindele, Kyere, Geiler - Hofmann - Pick, Öhler, Osei-Kwadwo - Rodriguez, Hajtic
Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück).
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DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung -
Tjoa das werden wir wohl verlieren
Jo aus, 1:0 für Köln.
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Das Tor ist wirklich sehr dämlich gefallen. Insgesamt war Köln aber auch die bessere Mannschaft. Erst als es eh schon fast zuspät war ging nochmal was nach vorne. Dabei hat es am Anfang vom Spiel noch gut ausgesehen und Köln sehr nervös gewirkt. War aber schon eine tolle Leistung sich gegen drei Bundesligisten bis ins Finale vorzukämpfen.
Sollen die Jungs sich noch einen schönen Abend beim Pokalfinale machen, auch wenn ich nicht glaube, dass sie ein spannendes Spiel sehen werden.
ZitatSchade - U19 verpasst Pokalsieg
Die A-Junioren des 1. FC Kaiserslautern mussten sich im Finale im den DFB-Junioren-Vereinspokal dem 1. FC Köln in Berlin denkbar knapp mit 0:1 geschlagen geben. Für das Team von Trainer Gunter Metz stehen jetzt die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Bundesliga an.
Im Finale um den DFB-Junioren-Vereinspokal trafen am Samstag, 1. Juni 2013, der 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Köln aufeinander. Im Stadion auf dem Wurfplatz unweit des Berliner Olympiastadions wollte die U19 der Roten Teufel nach dem Gewinn des Verbandspokalfinals und eine Woche vor der Aufstiegsrelegation in die A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest gegen Hessenmeister Kickers Offenbach den Pokal in die Pfalz holen. Als Regionalligist konnte das Team von Trainer Gunther Metz in dieser Pokalrunde bereits drei Bundesligisten ausschalten, die Kölner sollten nur der Nächste sein. Auch im Finale vertraute der Coach der gleichen Aufstellung, die im Halbfinale im Elfmeterschießen Borussia Mönchengladbach besiegte. Unterstützt wurden die Pfälzer von rund 100 FCK-Fans, die sich lautstark bemerkbar machten und die U19 das ganze Spiel nach vorne trieben.
Mit dem Anpfiff entwickelte sich eine muntere Partie, in der die jungen Roten Teufel schnell das Kommando übernahmen und sich in der Anfangsphase die größeren Spielanteile erarbeiteten. Halil Hajtic hatte dann auch die erste größere Chance der Partie, sein Schuss aus kurzer Distanz wurde jedoch zur Ecke geblockt. Auch in der Defensive kamen die Roten Teufel gut ins Spiel und unterbanden die Kölner Angriffsbemühungen souverän. Nach einer Viertelstunde waren auch die Kölner im Spiel angekommen, die Nachwuchs-Teufel blieben aber gefährlich und spielten immer wieder schnell nach vorne. Halil Hajtic hatte dann auch die zweite große Möglichkeit des Spiels, nach einer Ecke verpasste sein Schuss nur knapp das Kölner Gehäuse (22.). Drei Minuten später kamen die Geißböcke erstmals gefährlich vor das Lautrer Tor, Raphael Sallinger entschärfte einen Freistoß aus rund 20 Metern jedoch ohne größere Probleme. Nach einer ausgeglichenen Viertelstunde wurde es in den fünf Minuten vor der Pause noch einmal gefährlich in beiden Strafräumen, beide Defensivreihen ließen sich jedoch nicht überwinden. Kurz vor der Pause mussten die Roten Teufel bereits das erste Mal wechseln, für den verletzten Samuel Geiler kam Ricardo Antonaci in die Partie.
Ohne weitere Wechsel ging es beim Stand von 0:0 in die zweite Hälfte. In der zweiten Hälfte war es dann im Gegensatz zum ersten Spielabschnitt der „Effzeh“, der sich schneller an das gegnerische Tor annäherte. Nach gut einer Stunde konnten die Kölner dann auch in Führung gehen. Nachdem Torwart Raphael Sallinger seinen Kasten vorschnell verlassen hatte, konnte Marco Ban zum 0:1 einschieben. Die junge Roten Teufel brauchten fünf Minuten, um sich neu zu sortieren, kamen dann aber wieder gefährlich in die Angriffszone. Nach zwei Eckbällen brannte es lichterloh im Kölner Strafraum, die Lautrer verpassten jedoch den schnellen Ausgleich. So entwickelte sich eine umkämpfte Schlussphase, in der die Nachwuchs-Teufel auf den Ausgleich drängten und der 1. FC Köln sich aufs Kontern verlegte. Leider kamen die Roten Teufel jedoch zu keiner entscheidenden Tormöglichkeit mehr und mussten sich so mit dem zweiten Platz im „Zubrot“ DFB-Pokal begnügen. An den kommenden beiden Wochenenden geht es nun in der Aufstiegsrelegation gegen den Hessenmeister Kickers Offenbach.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern: Sallinger - Leonhardt, Kyere-Mensah, Schindele, Geiler (42. Antonaci) - Pick, Hofmann (89. Sveinsson), Öhler, Osei Kwadwo - Hajtic, Rodriguez
1. FC Köln: Mesenhöler, Schäfer, Wallenborn, Tuncer, Müller (76. Engelke), Wiebe, La Monica, Gerhardt, Ban (87. Scepanik), Oliveira-Souza (79. Berg), Jesic
Schiedsrichter: Willenborg – Jablonski, Wijnen, Aarnink
Tore: 0:1 Ban (62.)
Quelle: 1.FC Kaiserslautern
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Zitat
Die U19 des 1. FC Kaiserslautern verliert das Pokalfinale gegen den 1. FC Köln 0:1.
„Köln war einen Tick besser“, sagt FCK-Chef Stefan Kuntz. Das Siegtor schießt Marco Ban nach einem Fehler von Torhüter Raphael Sallinger. „Es gibt keine Schuldzuweisungen“, betont Trainer Gunther Metz. Jetzt kämpft seine Mannschaft um den Bundesliga-Aufstieg.
Im dritten Anlauf hat die U19 des 1. FC Köln erstmals den DFB-Pokal gewonnen. Der 1:0 (0:0)-Finalsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern ist aufgrund der zweiten Halbzeit verdient, als sich der FC ein Chancenplus herausspielte, zwingender angriff.
„Ein unglückliches Gegentor“, nannte DFB-Vize-Präsident Hans-Dieter Drewitz aus Haßloch, der die Siegerehrung vornahm, das goldene Tor. Der talentierte Schlussmann Raphael Sallinger, Held im Halbfinal-Krimi von Mönchengladbach, muss den Treffer auf seine Kappe nehmen. Erst stürzte er aus seinem Tor, anstatt Ricardo Antonaci den Klärungsbedarf zu überlassen, dann rutschte ihm der Ball über den Spann, Marco Ban nutzte das Geschenk – 1:0 (62.).
Trostpflaster - FCK-Trainer Gunther Metz tröstet seinen gestern erfolglosen Stürmer Mario Rodriguez nach der Endspielniederlage gegen die Kölner. (foto: kunz)Der FCK, zunächst gut im Spiel und über die linke Seite durch Offensivverteidiger Samuel Geiler und den rochierenden Florian Pick auch ansatzweise gefährlich, war nach der Pause aus dem Tritt. Mit dem verletzungsbedingten Ausfall Geilers war ein Schwungrad verloren gegangen, zudem bekam Marcell Öhler keine Bindung zum Spiel. Der finale Pass kam nicht, der Abschluss war mangelhaft.
Beide Spitzen blieben stumpf. Mario Rodriguez, beim Sieg im Verbandspokalfinale gegen Mainz 05 der Mann des Abends, fand kaum statt. In der Nachspielzeit verlängerte er einmal klug per Kopf, aber Kapitän Michael Schindele vermochte die letzte Chance nicht zu nutzen.
Halil Hajtic hätte den FCK in Führung bringen müssen, vergab nach einer von Rodriguez verlängerten Öhler-Ecke aber aus kürzester Distanz (23.). In der 70. Minute nach einer guten Hofmann-Flanke stand Hajtic frei, vermasselte die Gelegenheit aber. „Wir haben vorne auch zu wenig Bälle bekommen“, haderte Hajtic.
Pech, dass André Wallenborn in der Lauterer Drangperiode nach dem 0:1 noch vor Richard Kyere klären konnte, als Johannes Hofmann einen guten Eckball serviert hatte (70.).
„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, hatten aber zu wenig Torabschlüsse. In der zweiten Halbzeit hatten wir 20 Minuten lang nicht so den Zugriff, nach dem Tor fehlte der letzte Abschluss“, sagte FCK-Trainer Gunther Metz. Er richtet den Blick jetzt auf die Bundesliga-Aufstiegsspiele nächsten Samstag bei Kickers Offenbach und am 15. Juni im Rückspiel daheim gegen den Hessenmeister.
„Die Niederlage gibt uns keinen Knacks“, versicherte Trainer Metz, dem Vereinschef Kuntz beipflichtete: „Es war doch sensationell, dass wir überhaupt so weit gekommen sind.“ So sieht das auch „Dribbelkönig“ Florian Pick: „Wir sind sehr stolz, dass wir in Berlin waren. Wir genießen das Wochenende hier und wollen dann unser Ziel in der Relegation erreichen.“
1. FC Kaiserslautern: Sallinger - Leonhardt, Kyere, Schindele, Geiler (43. Antonaci) - Hofmann (89. Sveinsson), Pick, Öhler, Osei-Kwadwo - Hajtic, Rodriguez
1. FC Köln: Mesenhöler - Schäfer, Müller (76. Engelke), Tuncer, Wallenborn - Wiebe - La Monica, Yannick Gerhardt, Jesic (90. +1 Beier) - Ban (87. Scepanik), Oliveira-Souza (80. Berg)
Tor: 0:1 Ban (62.) - Gelbe Karten: Kyere - Wiebe
Beste Spieler: Pick, Geiler, Hofmann - Jesic, Oliveira-Souza, La Monica
Zuschauer: 2300 - Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück)
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung -
Zitat
Die FCK-A-Junioren sind nach der Finalniederlage in Berlin geknickt, schauen aber bereits auf die anstehende Relegation
Von Sebastian Funda
Momente für die Ewigkeit erlebten am Samstag die A-Junioren des 1. FC Kaiserslautern im Berliner Olympiasportpark, auch wenn man diese nicht mit dem Sieg des DFB-Junioren-Vereinspokals gegen den 1. FC Köln krönen konnte (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete).
Die zahlenmäßig unterlegenen FCK-Anhänger trieben am Samstagmittag ihr junges Nachwuchsteam lautstark in der ersten Hälfte nach vorne, mussten aber wie der gesamte Kader der Roten Teufel nach der Pause mit Entsetzen den Patzer von Torhüter Raphael Sallinger erleben, der im Elfmeterkrimi im Halbfinale gegen Borussia Mönchengladbach noch einer der Helden war. „Es ist schwer, dies jetzt zu verarbeiten“, musste Kapitän Michael Schindele mit gesenktem Kopf zugeben.
„Die einen feiern, und wir müssen als Verlierer vom Platz gehen. Wir haben alles gegeben. Das ist so bitter. Wir hatten in der ersten Halbzeit gut begonnen, waren überlegen, und hatten uns dies für die zweite Halbzeit auch vorgenommen. Doch sind wir nach der Pause einfach nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gekommen, waren zu weit von den Männern weg. Und dann wird ein dummer Fehler bestraft“, schilderte der Innenverteidiger den Verlauf der Partie mit schwerem Herzen.
„Ich habe selbst noch einmal alles probiert, bin am Schluss sogar mit nach vorne gegangen. Dann fällt mir der Ball auf meinen schwachen rechten Fuß. Mal geht der dann rein und ein andermal dann nicht“, war Schindele niedergeschlagen, dass sein Schuss in der letzten Sekunde nicht mehr zum Ausgleich über die Linie wollte.Auch Lauterns starker Sechser, Johannes Hofmann, der neben Samuel Geiler einen glänzenden Tag erwischte, sah es ähnlich: „Wenn wir in der ersten Hälfte das 1:0 machen, dann läuft auch das Spiel ganz anders.
In der zweiten Halbzeit waren wir halt die ersten 20 Minuten nicht da, und das war dann ausschlaggebend. Wie Horst Hrubesch gesagt hat, wenn wir diesen Fehler nicht machen, dann haben wir noch gute Chancen. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir Regionalliga spielen. Daher ist das, was wir bisher erreicht haben überragend. Wir sind ein Team, das ich in dieser Form noch nicht erlebt habe. Wir halten zusammen“, blickte Hofmann nach Abpfiff schon wieder positiv nach vorne.
Auch FCK-Trainer Gunther Metz bemängelte den Tag der Offensivleute: „Es ging mit hohem Tempo hoch und runter, doch hatten wir vielleicht einen Tick zu wenige Torabschlüsse. Köln hat sich zu Beginn der zweiten Hälfte sehr gut bewegt. Nach dem Tor haben wir wieder hohes Risiko gespielt. Vielleicht war Köln heute einfach ein Tick reifer“, musste sich Metz über seinen zweiten verpassten DFB-Pokal-Sieg hinwegtrösten.
„Das Tor darf normalerweise in dieser Form nicht passieren. Aber davon lebt der Fußball, und daher gibt es auch keine Schuldzuweisung“, nahm er seinen Schlussmann in Schutz. Für seinen Co stand auch eines fest: „Du hast heute gemerkt, dass es ein Endspiel war, da uns nach dem Gegentreffer die Entschlossenheit fehlte, die wir in der Liga dann als noch an den Tag legen konnten. Man hat heute aber auch gesehen, dass Köln mit dieser Mannschaft eine super Saison im Westen hätte spielen können, wenn man nicht einige Spieler in die U21 hätte immer wieder abstellen müssen.“
Trotz der Niederlage genossen die jungen Kicker doch noch ein Ereignis: Vor dem Anpfiff des Finales im Olympiastadion feierten die VfB-Anhänger den FCK bei der Siegerehrung wie Helden. „Das war ein unvergesslicher Augenblick. Schade nur, dass wir nicht auch als Sieger einlaufen konnten“, konnte Schindele seine ergreifenden Gefühle selbst einige Stunden später nur schwer in Worte fassen.
„Es war für alle ein bewegender Tag. Die Siegerehrung, der Goldregen für die Profis und der anschließende Abend. Einfach eine tolle Sache“, blickte Metz ebenfalls mit einem unvergesslichen Gefühl auf dieses Wochenende zurück, ohne jedoch die Aufstiegsrelegation aus den Augen zu verlieren.
„Es ist jetzt wichtig, dass wir aus diesem Druck, den wir heute in diesem Finale erfahren haben, unsere Lehren ziehen und diese dann im Relegationsspiel umsetzen“, ging es auch FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kunz so, der aber dennoch sehr stolz auf die „sensationelle“ Pokalrunde der Nachwuchstruppe war.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung