ZitatAlles anzeigenZweitligist 1. FC Kaiserslautern präsentiert sich bei seinem ersten Vorbereitungsspiel 1200 Anhängern im rheinhessischen Eppelsheim. Beim lockeren 12:0 gegen eine Regionalauswahl spielen beim FCK drei Neue. Florian Riedel erzielt den schönsten Treffer.
AKROBATISCH - Andrew Wooten (Mitte) schraubt das Resultat auf 8:0, Torwart Dominik Duckgeischel hat das Nachsehen. (foto: kunz)
Dicht drängten sich die Zuschauer auf der engen, kleinen, aber feinen Sportanlage des VfL Eppelsheim, einem ambitionierten B-Klasse-Verein aus dem Kreis Alzey-Worms. Die 1200 Besucher quetschten sich rund um den Rasen, zwischen die erste Zuschauerreihe und die Außenlinien passte nur eine Armlänge. Die Fußballer des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern waren gestern Nachmittag im wahrsten Sinne des Wortes Profis zum Anfassen.
„Der 38er ist nicht schlecht. Ich kann nur seinen Namen nicht aussprechen“, sagte einer aus der ersten Reihe der dicht Gedrängten und deutete auf den offensiven Mittelfeldspieler des FCK, der auf der rechten Außenbahn seine Ballfertigkeit demonstrierte. Und prompt machte der eben gelobte Liban Abdi auch noch seine „Bude“ an diesem tor- und sonnenreichen Nachmittag.
Der aus Somalia stammende Gastspieler, den FCK-Trainer Franco Foda nun noch weiter testen möchte, traf zum 6:0-Halbzeitstand beim 12:0 des FCK gegen eine Fan-Auswahl Alzey-Worms. Die meisten Spieler dieser tapfer und sehr fair kämpfenden Truppe stellten Landesligist RWO Alzey und der gastgebende Kreisligist Eppelsheim.
Traditionell bestreiten die Lauterer, die nach knapp drei Wochen Sommerurlaub seit Montag wieder trainieren, ihr erstes Testspiel einer Saisonvorbereitung gegen eine Auswahl einer Fan-Region und touren dabei durch die Pfalz und die angrenzenden Gegenden. Gestern spielten die Roten Teufel passenderweise nur drei Kilometer entfernt von der rheinhessischen Weinlage Höllenbrand. Eine kuriose, nette Randerscheinung beim Aufgalopp, den das Team um den FCK-Fanbeirat Rheinhessen, Klaus Becker, liebevoll organisiert hat.
Traditionell gab auch die ehemalige Stimme des Betzenbergs, Udo Scholz, den Moderator bei einem FCK-Test. Gewohnt launig kommentierte er etwa das sehenswerte Kopfballtor zum 4:0 (36.): „Dieses Tor, das war der Hit. Es erzielte Pierre De Wit.“
Noch spektakulärer als De Wits Tor war der Volltreffer Florian Riedels, der in der zweiten Hälfte auf der Rechtsverteidiger-Position spielte: Riedel hämmerte den Ball aus gut 20 Metern volley von halbrechts in den Kasten zum 10:0 (84.). Der technisch starke norwegische Neuzugang Ruben Jenssen, der im zentralen Mittelfeld mit Markus Karl eine Doppelsechs-Variante spielte, hatte den später zu Riedel geprallten Eckball serviert.
Mit dem vom FSV Frankfurt gekommenen Neuzugang Marcel Gaus, der nach der Pause auf der linken offensiven Außenbahn spielte, trug sich ein Neuzugang in die Torschützenliste ein. Der dritte Neue, der von Eintracht Frankfurt zum FCK gewechselte Karim Matmour, konnte bei seiner Premiere auf der rechten Außenbahn noch keine großen Akzente setzen.
Als Linksverteidiger zeigte sich Jean Zimmer aus der Lauterer U23 sehr emsig. FCK-Trainer Franco Foda lobte später sein gesamtes Team dafür, dass es auch gegen einen deutlich unterlegenen Gegner bis zum Schluss viel Fleiß und Spielfreude zeigte.
Auch fast schon traditionell marschierte Angreifer Mo Idrissou voran und erzielte mit seinem 1:0 (16.) das erste Testspieltor der Saison. Kapitän Albert Bunjaku und Rückkehrer Andrew Wooten gelang jeweils ein Dreierpack für die Roten Teufel so gar nicht weit weg von den Weinbergen im Gundersheimer Höllenbrand.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau
