ZitatAlles anzeigenFCK-Neuzugang Marcel Gaus warnt vor Pokal-Außenseiter Neckarsulm
Im Heilbronner Frankenstadion tritt Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern heute (15.30 Uhr) im DFB-Pokal als haushoher Favorit gegen den Verbandsligisten Neckarsulmer Sport-Union an. Karten für die Partie des Sechst- gegen den Zweitligisten gibt es an der Tageskasse noch reichlich.
Marcel Gaus hatte gestern Geburtstag. 24 ist der offensive Außenbahnspieler des FCK geworden. Am Tag danach könnte der vom FSV Frankfurt in die Pfalz gewechselte junge Mann eine Sensation ganz und gar nicht gebrauchen. Er ist Unerwartetem nicht grundsätzlich abgeneigt, aber das soll es nun wirklich nicht sein: ”Wir müssen und werden das Pokalspiel gegen Neckarsulm sehr ernst nehmen, damit wir keine böse Überraschung erleben”, betont Gaus.
Um auf alles vorbereitet zu sein, hat FCK-Co-Trainer Thomas Kristl die Neckarsulmer am vergangenen Samstag bei ihrem 2:0-Sieg in der ersten Runde des württembergischen Verbandspokals bei Tura Untermünkheim beobachtet. ”Wir haben schon viele Informationen über Neckarsulm bekommen, das wird gewöhnlich in den letzten Besprechungen vor dem Spiel noch weiter vertieft”, sagt Gaus.
Für den seit gestern 24-Jährigen hat seine erste Saison als Roter Teufel unverhofft erfreulich begonnen. Er spielte in beiden Partien von Beginn an, beim 1:0-Sieg zum Auftakt in Paderborn war ihm sein Trainingsrückstand noch um einiges deutlicher anzumerken als zuletzt beim 3:1 gegen Ingolstadt. Gegen den FCI bereitete Gaus das 1:0 Simon Zollers mit einem klugen Steilpass aus halblinker Position vor.
Und das, obwohl er zwei Tage vor Saisonbeginn noch gar nicht mit einem Einsatz von Beginn an rechnete. ”Mich hatte ja eine Muskelverletzung in der Vorbereitung zurückgeworfen”, sagt Gaus, ”aber letztlich ist vor allem die Spielpraxis wichtig, um in Form zu kommen. Denn die Kraft holst du dir sowieso eher in den Spielen als im Training.”
Der gebürtige Düsseldorfer, der sich im Gespräch sehr freundlich, höflich und eloquent präsentiert, sieht in den beiden Siegen in der Liga ”eine gute Basis”. Sein eigenes Spiel will der schnelle 1,80-Meter-Mann beim FCK weiterentwickeln. ”Ich denke, dass ich nach vorne noch deutlich mehr bringen kann”, sagt Gaus, ”aber ich bin nicht der Typ, der nach innen zieht oder der gerne rechts spielt; ich versuche, über links zu kommen und von dort Flanken zu bringen.”
Angreifer Simon Zoller (Zehenprellung) und Innenverteidiger Jan Simunek (Adduktorenprobleme) trainieren seit Donnerstag wieder mit der Mannschaft. Neben Mimoun Azaouagh, den der FCK abgeben will, ist nach dem Abschlusstraining gestern auch Mittelfeldspieler Alexander Ring nicht mit Richtung Heilbronn gefahren.
Der Finne soll heute zwei Trainingseinheiten einlegen. ”Er ist als Nationalspieler spät zu uns gekommen und hat noch einiges aufzuarbeiten”, sagte Foda gestern Abend.
So spielen sie
Neckarsulmer Sport-Union: Susser - Schaaf, Gerlach, Neupert, Oechsner - Romano, Köhler, Mucan, Grunwald - Elseg, Olgun
Es fehlen: Andic (Muskelfaserriss), Pribyl (Bänderdehnung im Knie)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Orban, Löwe - Matmour, Karl, Stöger, Gaus - Occéan (Zoller), Idrissou – Ersatz: Hohs, Riedel, Heintz, Borysiuk, Jenssen, Zellner, Fortounis, Wooten
Es fehlen: Alushi (Rückenprobleme), Bunjaku (Knie-OP), Drazan (Syndesmose-Zerrung), Ring (Zusatztraining), Torrejón (Aufbautraining)
Schiedsrichter: Rohde (Rostock).
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Kreuzbandriss bei Swierczok
Jakub Swierczok, der gerade von einem Kreuzbandriss genesen war, und in der U23 des 1. FC Kaiserslautern zum Einsatz kommen sollte, hat sich erneut das Kreuzband im linken Knie gerissen. Der 20-jährige Stürmer aus Polen, der zuletzt an Piast Gliwice/Polen ausgeliehen war, wurde am Donnerstag in Berlin operiert.
Swierczok hatte sich beim Test des Regionalligisten gegen den Meister der Regionalliga Bayern, 1860 München II, verletzt.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung